Rentnerin nach Friedhofsbesuch verschwunden

Die Harke war an der Fahrerseite angelehnt. Der Blutfleck ca 3 m davor. Sie muss mit dem Täter geredet haben. Da sie noch nicht am Grab war und dass Auto offen gewesen ist. Mich würde noch interessieren wie weit die Treppe vom Auto ist.

Frauvonschmidt schrieb:Ich habe den ganzen Thread gelesen, konnte aber nicht alle links anschauen, daher habe ich Fragen: wurde Frau K. überhaupt persönlich von jemandem gesehen am Friedhof an diesem Tag oder auf dem Weg dort hin?

Das Blut auf dem Parkplatz neben dem Auto wurde jedenfalls als ihres identifiziert. Wenn nicht jemand ihr Blut dorthin gegossen hat, muss sie wohl selbst dagewesen sein.

Andante schrieb:Das Blut auf dem Parkplatz neben dem Auto wurde jedenfalls als ihres identifiziert. Wenn nicht jemand ihr Blut dorthin gegossen hat, muss sie wohl selbst dagewesen sein.

Zeugen haben ihr Auto gesehen, aber nicht sie selbst. Was ist mit dem Blutfleck? Er ist ja recht auffällig. Hätte man den nicht auch sehen müssen?

Ich habe mich auch gefragt, ob der Blutfleck nicht am gleichen Abend noch hätte auffallen können. Schließlich sollen danach noch Besucher dort gewesen sein. Andrerseits, ohne unser Vorwissen hat ein Blutfleck vllt nicht diese Bedeutung. Man denkt vielleicht, Blut, eine Harke am Auto, da hat sich jemand verletzt, wird jetzt evtl behandelt....?

Ich finde den Blutfleck sehr auffällig. Die Frage ist natürlich, wie er in echt gewirkt hat. Vielleicht haben sich die Leute auch gedacht: Ach da ist bestimmt ein Unfall passiert, der sicher jetzt geklärt wird.
Dazu kommt natürlich auch das Wetter: Regen. Ob man da so auf seine Umgebung achtet... ?!

Mir ist zudem aufgefallen, dass auf dem Gras neben/ über dem Blutfleck etwas größere Steine liegen. Woher können die denn? Der Schotter, der dort liegt, ist doch viel feiner. Oder täuscht das?

Info schrieb:Mich würde noch interessieren wie weit die Treppe vom Auto ist.

Auf Bild 2 sieht man Auto und Treppe.

Raissa schrieb:Wäre er nach der Tat liegen geblieben, könnte ihn zwar jemand aufgehoben und auf die Treppe gelegt haben, damit er besser gefunden wird. Ich hätte dann aber einen anderen Platz gewählt.

Welchen Platz meinst Du? Ich hatte da auch mal drüber nachgedacht und fand die Idee mit der Treppe so schlecht nicht - auf dem Parkplatz fährt leicht jemand mit einem anderen Auto drüber bzw. davor, so dass der Schlüssel nicht mehr zu sehen ist. Und eine Mauer o. Ä scheint es auf dem Parkplatz nicht zu geben, wo man den Schlüssel hinlegen könnte so dass er gut zu sehen ist, aber auch nicht durch Autos verdeckt wird.

Viele Möglichkeiten der Ablage des Schlüssels sehe ich auch nicht.
Ist die Kapelle dort egtl früher abgeschlossen gewesen? Oder was befand sich in dem Haus links von der Treppe, wenn man hoch zum Friedhof geht?

jadegreen schrieb:Viele Möglichkeiten der Ablage des Schlüssels sehe ich auch nicht.
Ist die Kapelle dort egtl früher abgeschlossen gewesen? Oder was befand sich in dem Haus links von der Treppe, wenn man hoch zum Friedhof geht?

Das Haus links ist die Kapelle. Sie war letzte Woche tagsüber verschlossen. Sogar die Toilettenanlage, die im selben Gebäude untergebracht und durch einen separaten Eingang erreichbar ist, war nicht zugänglich. Wie es 1999 war, weiß ich nicht.

Die Treppe, die in dieser Form heute nicht mehr zu existieren scheint, war meiner Meinung nach ein guter Ablageplatz für den Schlüssel.

Mich beschäft seit einigen Tagen die Möglichkeit, die alte Dame könnte beispielsweise durch einen Schwächeanfall gestürzt sein, massiv aus der Nase geblutet haben durch eine geplatzte Vene im Schädel. Daraufhin sei sie unter Schock aufgestanden und hätte verwirrt und desorientiert zu Fuß das Areal des Friedhofs verlassen.
Das würde bedeuten, dass sie möglicherweise im Umkreis von einem Kilometer zu finden sein müsste.

In diesem Fall möchte ich an den Fall August Walther erinnern, der sieben Jahre vermisst war und die sterblichen Überreste dann in unmittelbarer Nähe der Stelle, wo er sich von seiner Frau trennte, nahe eines Parkplatzes gefunden wurden. Er musste dringend austreten und hatte dann wohl einen Herzstillstand.
Der Wald wurde mehrfach abgesucht, er wurde übersehen.

Bundesferkel schrieb:Der Wald wurde mehrfach abgesucht, er wurde übersehen.

Grundsätzlich könnte ich mir so ein Szenario gut vorstellen, es gibt ja immer wieder mal solche Fälle, wo eine Leiche ganz in der Nähe liegt und einfach nicht gefunden wurde.

Was m. M. hier aber eher dagegen spricht, ist, dass es außer dem einen Fleck keine weiteren Blutspuren gab. Ich bin zwar kein Mediziner, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche starke Blutung ganz plötzlich nach kurzer Zeit einfach wieder aufhört und keine "Tropfspuren" zu finden sind, die den Weg der Person zeigen (aber mag sein, dass ich mich da irre und sowas medizinisch möglich ist).

Und, was noch hinzukommt, ist das von der Polizei genannte Zeitfenster von nur fünf Minuten. Es werden also auch Personen auf dem Weg zum Friedhof bzw. auf der Straße in der Nähe gewesen sein. In wenigen Minuten (wenn man davon ausgeht, dass sie noch ein wenig benommen auf dem Boden gelegen hat und sich dann erst wieder aufrappeln musste) kommt man ja nicht so weit, dass man den anfahrenden Leuten die wenig später dort waren, nicht noch begegnet. Und eine benommen herumlaufende Frau mit Blutverschmiertem Gesicht und Kleidern fällt doch auf.....

Es ist nur möglich, wenn die Wunde verbunden worden ist. Dann gibt es kein Tropfen.

Mich wundert es nicht wirklich, dass es nur den Fleck gibt. Als ich vor einigen Jahren im öffentlichen Bus saß, ist an einer Haltestelle eine ältereFrau zu nah an den einfahrenden Bus gekommen und dann auf die Pflastersteine gefallen. Der ganze Kopf hat stark geblutet. Sie lag einfach so auf dem Boden und hat keine Versuche unternommen, um aufzustehen. Sie lag ruhig da, aber ansprechbar. Die Platzwunde war am Hinterkopf und als auch der Busfahrer das bemerkte, ist er hin und hat sie erstmal abgetastet. Auf die Wunde wurden von Helfern Taschentücher gedrückt und darüber der dünne Schal der Dame gebunden. Man hat ihr danach hochgeholfen. Der Blutfleck war aber nicht so groß. Der war vllt 5-10 cm auf den Steinen.

Grundsätzlich und prophylaktisch sollte eine Sucheinheit der Polizei das Gelände im Umkreis von 1km noch mal absuchen.

Ich gebe zu, dass das Gelände nicht viel Möglichkeiten hergibt, allerdings gibt es an der. Lingenerstr. auch einen Graben. Oder das Privatgehöft an der Bergstrasse hat anscheinend ein kleines Privatgehölz. Vielleicht wollte sie dort Hilfe holen. Oder jemand hat sie dort - unbemerkt vom Besitzer - abgelegt. Zudem gibt es noch den Mühlbach. @kittyka @brigittsche @Bundesferkel

jadegreen schrieb:Es ist nur möglich, wenn die Wunde verbunden worden ist. Dann gibt es kein Tropfen.

@Bundesferkel ging von Nasenbluten aus und dass die Dame verwirrt weggelaufen ist. Und wenn es einen Helfer gegeben hätte, der ihr aufgeholfen und sie verbunden hat, dann hätte er sie aber nicht einfach so loslaufen lassen - bzw. sich im Nachhinein gemeldet, wenn sie unbedingt alleine weiterwollte....

Und auch die kritischen fünf Minuten wären für so ein Szenario doch recht kurz. Bis jemand sein Verbandszeug geholt, sie verbunden hat

Bei dem Unfall mit dem Bus hat es ungefähr 10-15 min gedauert bis er weitergefahren ist. Also ich finde es ging sehr schnell. Daher sind ungefähr 5 min auch nicht kurz. Für jemanden der handelt, wirken sie sogar lang.

Den Graben wird der Landkreis in den 21 Jahren öfter mal gemäht haben, ebenso werden Wälder und Äcker von Eigentümern, Jägern oder Spaziergängern begangen worden sein.

Koernchen schrieb:Eigentümern, Jägern oder Spaziergängern begangen

Wenn einer z. B. an diesem Gehöft die Dame im Unterholz in eine leichte Erdkuhle gelegt und Äste und Blätter drübergescharrt hat, dann kann die Leiche lange unentdeckt bleiben. Ich habe einen grossen Garten. Wenn jemand ganz hinten an der Grundstücksgrenze unter Brombeer und Hecken jemanden abgelegt hätte, hätte ich ihn bis heut nicht gefunden.

Ich habe mir das Foto mit dem Schlüssel auf der Treppe nochmal angeschaut. Ich meine, dort auf dem Sandboten rote Flecken zu sehen. Vllt täusche ich mich auch. Kann da vllt jd nochmal auf das Bild schauen?

Knallvergnügt schrieb:hätte ich ihn bis heut nicht gefunden.

Auch nicht gerochen? Ich meine, wenn z. B. ein Reh im Unterholz verwest, das riecht man doch sehr deutlich.......

Also das Skelett von August Walther wurde nur ein paar Meter vom offiziellen Wanderparkplatz weg im dichteren Gehölz gefunden.

Riecht jemand Verwesung im Wald, wird es wohl am ehesten mit einem verendeten Tier in Verbindung gebracht und nicht weiter beachtet.