Rentnerin nach Friedhofsbesuch verschwunden

kittyka schrieb:Wobei die Theorie der Inszenierung noch am wahrscheinlichsten ist. Wobei hier natürlich auch wieder die Frage ist, warum und vor allem wer sollte so ein vermeintliches Verschwinden inszenieren.

Wieso findest Du eine Inszenierung am wahrscheinlichsten? Ich weiß schon, alles in dem Fall ist ungewöhnlich. Aber warum sollte man so etwas inszenieren? Da fallen mir noch weniger Motive ein als fürs Totschlagen und Wegkarren.

Was hätte eine ältere Witwe für einen Grund, ein Verbrechen vorzutäuschen um unterzutauchen? Sie hatte ja wohl kaum Kontakt mit der Mafia.
Und jemand anderes? Warum in aller Welt? Wer hätte einen Vorteil davon? Lösegeldforderung wäre ja keine bekannt.

FritzPhantom schrieb:Wieso findest Du eine Inszenierung am wahrscheinlichsten? Ich weiß schon, alles in dem Fall ist ungewöhnlich. Aber warum sollte man so etwas inszenieren? Da fallen mir noch weniger Motive ein als fürs Totschlagen und Wegkarren.

Naja, ich schrieb ja schon. Die ganze Szenerie. Der offene Wagen, die am Auto angelehnte Gartenhake, der "zufällig" auf der Treppe liegende Schlüssel? Das wirkt auffällig.

kittyka schrieb:Wobei die Theorie der Inszenierung noch am wahrscheinlichsten ist. Wobei hier natürlich auch wieder die Frage ist, warum und vor allem wer sollte so ein vermeintliches Verschwinden inszenieren.

Wahrscheinlich wäre das dann Jemand aus dem näheren Umfeld von Frau Koch u. ich tippe auf eine männliche Person.

Täter agieren vom Tatablauf nicht immer logisch, machen Fehler.

Er könnte sie also mit einem Gegenstand von hinten (Kopf) angegriffen haben, sie stürzte, er legte sie in seinem Kofferraum ab, der mit einer Plane ausgelegt war.

Einwände hier: Ein "fremdes" Auto wäre aufgefallen.
Jedoch denke ich nicht, das die regelmässigen Besucher des Friedhofes prinzipiell auf alle Nummernschilder der Autos schauen, die dort stehen.

So könnte es also sein, das der Täter tatsächlich mit seinem Auto (oder einem gestohlenem) kam.
Oder er hat es dort am Vortag abgestellt u. ließ sich von Frau Koch mitnehmen unter dem Vorwand, ihr beim Einpflanzen der Blumen helfen zu wollen.

Er hätte jedoch auch einen anderen Tatablauf wählen können, der vermutlich weniger risikoreich für ihn gewesen wäre.

borabora schrieb:Einwände hier: Ein "fremdes" Auto wäre aufgefallen.
Jedoch denke ich nicht, das die regelmässigen Besucher des Friedhofes prinzipiell auf alle Nummernschilder der Autos schauen, die dort stehen.

Wieviel Zeit es wohl in Anspruch nimmt? Jemanden niederhauen, ins Auto verfrachten, den Tatort inszenieren und wegfahren. Das kann eigentlich sehr schnell von sich gehen, so dass mögliche Besucher dass gar nicht so registrieren, da sie mit was anderem beschäftigt sind und den Parkplatz nicht im Blick haben.
Vielleicht waren die Täter auch zu zweit.

kittyka schrieb:Vielleicht waren die Täter auch zu zweit.

Das denke ich auch, vielleicht sogar eine Frau, wegen der Ordnungsliebe. Ein Mann hätte die Hacke einfach ins Gebüsch geschmissen.
Der Schlüssel wurde später von einem Besucher gefunden und an der Treppe gut sichtbar abgelegt.

kittyka schrieb:Das kann eigentlich sehr schnell von sich gehen, so dass mögliche Besucher dass gar nicht so registrieren, da sie mit was anderem beschäftigt sind und den Parkplatz nicht im Blick haben.

Das ist richtig, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hier um eine relativ ländliche Gegend handelt und da ist man tendenziell schon anders "drauf" wenn man auf dem Friedhof arbeitet: "Oh, da kommt ein Auto, na, wer ist denn das?" - einfach weil die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass da ein Bekannter auftaucht mit dem man noch ein Schwätzchen halten kann. Außerdem ist der Friedhof relativ klein und liegt höher als der Parkplatz, so dass man eher etwas mitbekommt als auf einen großen Stadtfriedhof, wo man erst einmal weit über ein unübersichtliches Gelände mit Büschen und Bäumen laufen muss, bis man an seinem Grab angekommen ist.

kittyka schrieb:Wieviel Zeit es wohl in Anspruch nimmt? Jemanden niederhauen, ins Auto verfrachten, den Tatort inszenieren und wegfahren. Das kann eigentlich sehr schnell von sich gehen, so dass mögliche Besucher dass gar nicht so registrieren, da sie mit was anderem beschäftigt sind und den Parkplatz nicht im Blick haben.
Vielleicht waren die Täter auch zu zweit.

Wenn die Tat geplant war, kann man davon ausgehen, das er den Tatablauf vorher gedanklich durchgegangen ist, so daß dann bei Tatausführung jeder Handgriff saß.
Ist von daher auch nicht abwägig, das der Täter die Gewohnheiten von Frau Koch genau kannte u. mögl.w. hinter hier herfuhr, bis zum Friedhof.

Ob geplant oder spontan... der Täter hat unglaubliches Glück gehabt u. ich denke, das man hier von einem Angriffsmord ausgehen kann und muss.

Mich macht halt dieses kurze Zeitfenster ratlos. Ich meine, dass irgendwas von 7 Minuten die Rede war.

Bei einer Zufallstat ist das wirklich sportlich, da man ja den kompletten Tatablauf in diesen Zeitraum packen muss. Wenn ich nun tatsächlich von einem ungeplanten Angriff ausgehe, muss der Täter wirklich abgebrüht sein, den Tatort so schnell "aufzuräumen".

@Knallvergnügt

Adrenalinchen schrieb:Mich macht halt dieses kurze Zeitfenster ratlos. Ich meine, dass irgendwas von 7 Minuten die Rede war.

Wenn die Tat vorher geplant war, schafft man das wahrscheinlich in 2-3 Minuten.
Guck dir doch nur mal die Räuber an, die in Juweliergeschäfte fahren. Die rauben in weniger als 5 Minuten alles raus, was sie kriegen können und weg sind sie.