Verschwinden und Tod von Gabby Petito

equinoxx schrieb:Den Gedanken finde ich ziemlich interessant. Damit wäre auch das Rätsel gelöst, warum der Van an so einer für Camper unattraktiven Stelle abgeparkt und niemand dort groß zu sehen war. Weil sich die beiden die meiste Zeit am Creek befanden?

Könnte durchaus sein.. Das wird auch relativ leicht von der Spurensicherung überprüfbar sein, nehme ich an.

incognitus schrieb:Also: Erste Sichtung am 26. beim rangieren MIT "Mann", zwei weitere Sichtungen am 27. und eventuell 28. OHNE irgendwelche Personen.

Kann sein, vielleicht hast Du recht. Ich lese es irgendwie anders. Ich habe also umsonst extra die Stellen noch mal raus gesucht (und das alles mit Smartphone! ;)) Wir müssen es jetzt auch nicht vertiefen, da es am Gedanken, dass die beiden möglicherweise am Fluss gecampt haben, nichts ändert.

Boho schrieb:Der Van war gegenüber der Stelle, wo sie ihn überholt hat rückwärts eingeparkt - also an der Stelle, wo man den Van dann auch auf dem Video sieht. Jackson Hole ist 30 Min weg - da den Van rausmanövrieren und wenden (wo? Am nächsten RV Stellplatz und da wäre er keinem Camper aufgefallen?) Dann 1-2 Stunden Jackson Hole und wieder zurück, hoffend dass der Platz noch frei ist - wo alles voll belegt war. Erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich.

Ich sehe wie gesagt die Restaurant-Geschichte eh auch eher skeptisch, wobei es nicht ausgeschlossen ist. Die Zeugin Schultz hat den Van am nächsten Tag an einer etwas anderen Stelle abgeparkt gesehen. Ich zitiere aus dem Artikel des SF:


„Schultz sah denselben Lieferwagen am nächsten Tag erneut, als sie auf dem Beifahrersitz des Lastwagens ihres Freundes saß. Der Lieferwagen befand sich fast genau in der gleichen Gegend - allerdings schien er nach rechts gefahren zu sein, bevor er rückwärts auf einen Platz auf der anderen Straßenseite abgestellt wurde .“

xy2017 schrieb:Ich habe den Eindruck, dass die Tür geschlossen wurde, weil die Person nicht gesehen werden wollte.

Das muss aber trotzdem nichts heißen. Wenn ich Privatsphäre möchte und merke, da kommt jemand, würde ich auch die Tür schließen. Möglicherweise wollte sich die Person wirklich umziehen.

Ich finde, das Campen am Fluss macht wirklich Sinn. Man sieht auf dem Video im übrigen auch den Steg, der hinter dem Van zum Fluß runter führt. Wenn sie unten am Fluss Ihr Nachtlager aufschlagen wollten, macht es Sinn, dass der Van die meiste Zeit verlassen wirkte. Und auch dass der Fundort dann wahrscheinlich auch Tatort ist.

Aber ich will gar nicht so viel spekulieren. Es ist sehr verworren alles, und ich hoffe, dass bald etwas Licht ins Dunkle kommt. Vielleicht jetzt auch durch die Eltern von BL.

Ihr macht euch soviel Mühe, für was? Seite auf Seite nehmt ihr sinnlose Dinge auseinander, sei es geschlossene Türen oder Camping Urlaub mit den Eltern

Es scheint, als wenn diese Küchenpsychologie eine Art Hobby geworden ist. Zum. Spaß auf Kosten derer, die gestorben sind.

Und jeder will mehr gesehen und erahnt haben.

Ich liebe diese Rubrik, aber es wird wirklich immer alberner

IreneAdler schrieb:Alle, was ich - aus meiner eigenen Erfahrung heraus - und auch andere hier im Thread sagen, ist, dass dieses Auto ungeeignet für eine viermonatige Campingreise ist. Für nette Bilder in den sozialen Medien, keine Frage, aber nicht für Sauwetter; nicht für Tage zu zweit zusammen hinten im fensterlosen Raum, wenn man keinen Platz zum Zelten findet; nicht zum Kochen, wenn man abseits jeglicher Restaurants ist - was ja durchaus vorgekommen ist - und auch nicht zum großartigen Verstauen von Krempel.

Und dennoch haben sie es getan. Schon wochenlang. Sie sitzt doch bei strömendem Regen im Zelt - sieht man im van life Video und wenn man keinen Platz findet, dann fährt man einfach weiter oder zurück, bis man einen findet. Und was Du abfällig Krempel nennst, war nun mal ihre Ausstattung und es hat doch auch funktioniert.

IreneAdler schrieb:Das hat nichts mit "zerpflücken" zu tun, sondern kann wichtig sein als Erklärung, warum sich Dinge zwischen den beiden vielleicht hochgeschaukelt haben. Wenn Gabby wirklich pingelig in Sachen Schmutz war, Brian aber eher ein robuster Naturbursche, und wenn die Beziehung ohnehin schon schwierig gewesen ist, dann war dieses Auto einfach nicht die beste Wahl, um damit vier Monate on the road zu verbringen. Das und nichts anders wollte ich ausdrücken.

Es ist keine Frage des Autos - und ob sie sooo pingelig war, wissen wir auch nicht. Vermutlich geht es da um andere Dinge, als das, was wir darunter verstehen oder wie man hier auch immer wieder den Van von innen gezeigt hat, einmal aufgeräumt und dann vollgeräumt und durcheinander von den Fahrbewegungen. Und beste Wahl...es war ihre Wahl, entsprechend ihrer Möglichkeiten.

kuhruede schrieb:Diesen Van nennen wir hier eher Kastenwagen, den wendest du da locker in 10 Sekunden. Ein großes Wohnmobil hätte dort wo GPs Wagen stand nicht hingepasst, da musste man sich kaum Sorgen machen, dat sich dort jemand anderes hinstellt. Zumal es wohl auch kein ausgewiesener Stellplatz ist.

So sehe ich das auch. Zumal er ja am gleichen Tag erst gegen 18 Uhr dort wieder gesehen wurde. Das ist das oben verlinkte
Video mit dem Zuziehen der Türe. Also weiß man eben nicht, wer da im Wagen gewesen ist. In den folgenden Tage wurde BL
nur noch alleine gesehen und GP gar nicht mehr.

Im Video der Bethune Familie ist der Steg auch zu sehen. Etwa bei Minute 1:45 sieht man einen Steg direkt am Parkplatz des Van.
Offenbar bietet der Parkplatz eine leichte Zugangsmöglichkeit zum Fluss.

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Link

margaretha schrieb:Wird jetzt mglw. maximaler Druck auf die Eltern ausgeübt in der Hoffnun das die sich bzgl. seines Aufenthalts verplappern oder in Widersprüche verwickeln?

Ich interpretiere die Fahrt zur Polizeistation und die anschließende Polizeibegleitung zurück eher als Zeichen dafür, dass sich die Eltern von BL mittlerweile auch Sorgen um ihren Sohn machen und von einer Suizidgefahr ausgehen.

Ein wirklich tragischer Fall. Ich hoffe, dass BL noch lebend aufgefunden werden kann und die Hinterbliebenen von Gabby somit die Chance auf Aufklärung haben.

(Ich hab bisher noch nicht mitgeschrieben, aber natürlich alles gelesen, deshalb großen Dank an alle Mitschreiber hier, besonders an @RickBlaine für den wie immer guten und tlw. wirklich unverzichtbaren rechtlichen Rahmen und an @Interested und @Kältezeit für eure sehr menschlichen, moderierenden Beiträge!)

Interested schrieb:Du abfällig Krempel nennst, war nun mal ihre Ausstattung und es hat doch auch funktioniert.

Das war nicht abfällig gemeint. "Krempel" ist bei mir alles. Andere sagen Gedöns, Gelerch, Ausrüstung, Gepäck ;)

Und ob es wirklich soooo gut "funktioniert" hat, sei mal dahingestellt - offensichtlich hat es das ja nicht, sonst wäre sie nicht tot, und der Grund für ihren Tod ist eben irgendwie diese Reise - auf die eine oder andere Art, soviel kann man sicher sagen.

Ob es in einem größeren Auto besser gelaufen wäre oder wer wie pingelig war, kann man dagegen nicht sagen, daher möchte ich es hiermit mit allen Einwänden zum Thema Van gut sein lassen.

Wenn es so war wie hier vermutet, daß zelten auf der anderen Seite des Bachs, dann kann es ja durchaus sein, daß GP und BL evtl am 25. schon dort waren oder auch erst am 26.8, bevor die Sichtung durch Jessica S. war.

"They told me they were traveling from Florida. They had just been to Teton Park and they said they were interested in going to Yellowstone and I told them they could go to the west entrance," the owner told EastIdahoNews.com.

Quelle: https://www.yahoo.com/news/idaho-store-owner-says-missing-182425167.html




GP blieb am Campingplatz während BL vielleicht schnell einkaufen fuhr, daß er den Weg dann nicht entlang gerast ist um die Stelle mit dem Steg und das Zelt mit GP wieder zu finden wäre auch möglich. In dem Video der dashcam schaut das ja schon alles irgendwie gleich aus. Und wenn er die Stelle verpasst hätte, hätte er vielleich noch nen km umsonst Ausschau nach dem Platz gehalten bevor er mit dem Van auf dem ungünstigen Weg hätte wenden müssen.

Kreuzbergerin schrieb:Im Video der Bethune Familie ist der Steg auch zu sehen.

Ich hab auch gerade nen Screenshot raus kopiert


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Ja, der Van war relativ klein und kaum zum Übernachten geeignet, aber das war scheinbar auch garnicht in ihrem Sinne. Sie dürften stets in dem Zelt übernachtet haben - der Van war lediglich eine solide Transportmöglichkeit für das gesamte mitgenommene Equipment. Außerdem hatte es sicherlich auch Vorteile, einen kleineren Van für die Reise zu wählen, als ein größeres, umwendigeres und viel mehr Sprit-Fressendes Campingungetüm.

equinoxx schrieb:Kann sein, vielleicht hast Du recht. Ich lese es irgendwie anders. Ich habe also umsonst extra die Stellen noch mal raus gesucht (und das alles mit Smartphone! ;)) Wir müssen es jetzt auch nicht vertiefen, da es am Gedanken, dass die beiden möglicherweise am Fluss gecampt haben, nichts ändert.

Stimmt, ich finde die Idee ja auch nicht schlecht! Bin auch nur so pingelig, weil sich sonst hier Unschärfen einschleichen, die dann immer weiter wiederholt werden und dann ein Eigenleben kriegen.

Kreuzbergerin schrieb:Im Video der Bethune Familie ist der Steg auch zu sehen. Etwa bei Minute 1:45 sieht man einen Steg direkt am Parkplatz des Van.
Offenbar bietet der Parkplatz eine leichte Zugangsmöglichkeit zum Fluss.

Ob dieser Mini-Steg nun dort ist oder nicht, hat meiner Meinung nach keinen Einfluss auf die Zugangsmöglichkeiten. Der Creek ist ja immerhin fast 100m breit, da macht 1 Meter Holz keinen Unterschied.

Hnnngnnnnh, einen noch, dann bin ich ruhig ;)

Kältezeit schrieb:Sie durften stets in dem Zelt übernachtet haben - der Van war lediglich eine solide Transportmöglichkeit für das gesamte mitgenommene Equipment.

Das ist dann aber nicht "van life" in dem Sinne, wie Gabby sich online präsentieren wollte. Das ist dann einfach Camping.

Schwamm drüber, egal. Weiter im Text ;)

incognitus schrieb:Der Creek ist ja immerhin fast 100m breit

cm? Oder absichlich nen river gemacht?

Kreuzbergerin schrieb:Im Video der Bethune Familie ist der Steg auch zu sehen. Etwa bei Minute 1:45 sieht man einen Steg direkt am Parkplatz des Van.
Offenbar bietet der Parkplatz eine leichte Zugangsmöglichkeit zum Fluss.

Ziemlich gut beobachtet, danke. Dass Du diesen Gedanken mit dem Campen am Creek eingebracht hast, hat meine Sicht auf zeitliche/örtliche Einordnung nochmal komplett gedreht. Auf einmal ergeben einige Dinge mehr Sinn, finde ich.

incognitus schrieb:Stimmt, ich finde die Idee ja auch nicht schlecht! Bin auch nur so pingelig, weil sich sonst hier Unschärfen einschleichen, die dann immer weiter wiederholt werden und dann ein Eigenleben kriegen.

Das stimmt, da muss man aufpassen.

incognitus schrieb:Ob dieser Mini-Steg nun dort ist oder nicht, hat meiner Meinung nach keinen Einfluss auf die Zugangsmöglichkeiten

Auf dem Foto ist jedenfalls gut zu erkennen, dass man von dem im Video der Bethune Familie dokumentierten Parkplatz des Van einen leichten Zugang zum Fluss hat.

Und da ich die Hypothese vom Zelten auf der anderen Seite des Creeks aufgestellt habe, wollte ich zeigen, dass die Möglichkeit plausibel ist.

IreneAdler schrieb:Das ist dann aber nicht "van life" in dem Sinne, wie Gabby sich online präsentieren wollte. Das ist dann einfach Camping

"Van life" klingt nunmal trendiger.. :D

Laut ihrem Video wurde der Van zum Beispiel zum Essen machen / herrichten benutzt, hatte also durchaus seinen Nutzen, neben dem Transport. Geschlafen (und sich scheinbar am meisten aufgehalten) wurde sich aber eben draußen bzw. im Zelt.
Wenn der kleine Van also als Argument hergenommem wird, um auf eine angespannte Stimmung aufgrund des Platzmangels / der Enge anzuspielen, kann ich da nicht so ganz mitgehen, wenn ihr Wohn- und Schlafzimmer die große, weite Natur um sie herum war.

Was aber auch nicht bedeutet, dass es auf solcherlei Reisen nicht einfach auch zu Auseinandersetzungen kommen kann. Ich denke irgendwie, dass vorallem GP sich das alles so ein bißchen anders vorgestellt hatte. Und das wird sicherlich zu Spannungen geführt haben.