TrackX. schrieb:Es ist die Situation, die ich hier in dem Fall mittlerweile am ehesten vermuten würde - dass die Familie sich an die Hoffnung klammert, dass er sich nicht abgesetzt hat. Obwohl mich wundert, dass er ja nicht mehr jung ist, und dann lässt man das zurück, was man in die Pensionskasse einbezahlt hat?
Bei verschiedenen Diskussionen hier im Forum kommt dieses Thema immer mal wieder hoch. Ich persönlich stehe der Idee "hat sich abgesetzt und irgendwo ein neues Leben angefangen" bei älteren Leuten, die in Deutschland beruflich, finanziell und privat schon "etwas erreicht" haben eher kritisch gegenüber. Man gibt in einem solchen Fall doch sehr viel auf, und "ein Leben unter Palmen" mag ja in der Vorstellung ganz nett sein, aber die Realität als z. B. Hilfskellner in einer Strandbar ist dann vielleicht doch nicht so toll. Und wenn man krank wird findet man das deutsche Gesundheitssystem dann plötzlich wieder ganz nett.
Und für jemanden mit Anfang 20 und Fernweh ist das ja vielleicht noch eine ganz nette Vorstellung, mal ein Jahr "work and travel" zu machen, immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass man notfalls wieder heim zu den Eltern kann oder hin und wieder mal einen Scheck geschickt bekommt (überspitzt formuliert).
Aber das sich jemand im mittleren Alter, ohne Sprachkenntnisse, ohne vorherige Verbindungen in das betreffende Land, ohne Zeugnisse und andere Unterlagen, einfach mal ins Flugzeug setzt und auf alles verzichtet, das finde ich dann schon deutlich weniger wahrscheinlich.
Die Rente ist da wohl noch das geringste Problem, da kann man sich dann ja, wenn es soweit ist, wieder melden. Die bis zum Verschwinden schon erworbenen Rentenpunkte wird man wohl schon geltend machen können. Nur melden muss man sich halt, also spätestens dann "taucht" man wieder auf.....