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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

1.122 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2021, Brandenburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 00:45
Zitat von MiaSanMiaMiaSanMia schrieb am 15.10.2021:Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll Kurt L. im Internet danach gesucht haben, wie man eine Leiche beseitigt. Die gefundene Handtasche könnte zu einem weiteren wichtigen Beweisstück werden.
Es stand damals in einem Artikel. Leider finde ich es nicht mehr.

Dass er den Bunker vorher gesucht und Bilder auf dem Handy hatte, hab ich nur noch hinter einer Paywall gefunden.

@kekino
War das in der Verhandlung ein Thema?
Vielleicht kannst du da genaueres zu sagen.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 01:06
Ich dachte, das war hier alles auch schon mal thematisiert worden, aber dann hab ich das falsch in Erinnerung. Daher entschuldigt bitte die fehlenden Quellen.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 05:32
Zitat von MiaSanMiaMiaSanMia schrieb:War das in der Verhandlung ein Thema?
Vielleicht kannst du da genaueres zu sagen.
Am ersten Prozesstag ja. Und es stand auch in mehreren Zeitungsartikeln, das kann ich bestätigen.
Zudem kann man davon ausgehen, dass auch B. den Bunker vorher kannte, denn sie wäre mit K. dort gewesen und fand es gruselig dort, mochte es nicht ( berichteten zwei Zeugen...die Oma und eine Freundin)


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 10:41
Zitat von MiaSanMiaMiaSanMia schrieb:Seine Online-Suchanfragen zuvor (Bunker Karo Ass, wie man DNA vernichtet, wie man eine Leiche verschwinden lässt, usw) sprechen ja für sich.
@kekino
Also jetzt noch mal: er hat vor der Tat nach diesen Dingen gegoogelt? Dann war es ja ganz sicher ein geplanter Mord! Muss sagen, das wäre mir jetzt völlig neu und ich staune schon, dass das vor Gericht gar nicht so ein großes Thema zu sein scheint und auch hier noch nicht besprochen wurde.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 10:54
Es war schon spät gestern, da hatte ich 'mal eben schnell' den ganzen Satz zitiert.
Mir ging es allerdings speziell um diese beiden Teile
Zitat von MiaSanMiaMiaSanMia schrieb:wie man DNA vernichtet, wie man eine Leiche verschwinden lässt, usw) sprechen ja für sich.
Das hatte ich bisher wirklich nirgends gelesen.
Ich habe auch sicherlich mal etwas überlesen oder auch viele Details wieder vergessen.
Aber das sind wirklich brisante Aussagen, das wundert mich, dass mir das entgangen ist.

Das wäre dann, wie @Tritonus schon schrieb, ein ziemlich deutlicher Hinweis auf Planung.

Sollte er tatsächlich gründlich recherchiert haben, wie man DNA vernichtet, wundert es auch weniger, dass am Stechbeitel keinerlei Spuren gefunden wurden.

In der Berichterstattung zum 1.Prozesstag hab ich auch nichts von dieser Recherche gelesen.

Der Bunker ist eine andere Sache, das ist natürlich auch auffällig. Aber weit weniger bedeutend. Er streitet ja den Aufenthalt dort zur Tatzeit nicht ab.
Die anderen beiden Recherchen (Leiche verschwinden lassen, DNA verschwinden lassen) empfinde ich als deutlich belastender.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 11:30
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Der Bunker ist eine andere Sache, das ist natürlich auch auffällig. Aber weit weniger bedeutend. Er streitet ja den Aufenthalt dort zur Tatzeit nicht ab.
Das empfinde ich als einen taktischen Schachzug. Er weiß genau, dass die Untersuchungsbehörden ihn mit dem Bunker in Verbindung bringen. Also leugnet er es erst gar nicht.

Was ich allerdings mit großem Interesse lese ist, welche Mühe er sich bereitet, sein Lügenkonstrukt für das Gericht darzustellen. Genau dieses Auftreten deutet auf strukturiertes Denken hin und zeigt, wie er versucht, andere manipulieren zu wollen. Ich vermute allerdings, dass diese Strategie bei den Richtern nicht aufgehen wird. Es ist zu offensichtlich, welches Spiel er spielen will und auf was er versucht, es hinauslaufen zu lassen.

"Nein, ich kannte den Bunker nicht und war erstaunt, als ich den plötzlich sah und rannte hin."
( Oh nein. Bitte.... das ist so schlecht.... )

Davon abgesehen, dass sicherlich jeder Oranienburger diese Bunkeranlage kennt, ist genauso bekannt und wurde bereits thematisiert, dass er sich für solche Bauten interessierte und er sogar schon mit B. dort war.

Lächerlich zu hören ist, wie er sich bemüht, eine "glaubhafte" Geschichte zu konstruieren, in der er als der Unschuldige und B. als die "Böse" dargestellt werden. A la: "Ich konnte ja nicht anders. Sie ging mir auf den Keks. Sie war aufdringlich. Ist doch klar, dass ich Ruhe haben wollte vor ihr."

Was ich mich allerdings frage ist: Warum hat er den Beitel nicht einfach verschwinden lassen? Warum musste das Ding bei der Nachbarin deponiert werden? Dummheit oder Kalkül?

Da sind noch viele Fragen offen.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 19:25
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Da sind noch viele Fragen offen.
Ich hoffe, ich kann euch noch ein paar beantworten, gerade zum Stechbeitel gab es ein paar interessante Sachen heute. Ich hoffe auch, ihr könnt bis morgen warten, der Tag heute war echt unerwartet anstrengend für mich und ich muss erstmal auftanken. Ich denke morgen wird es aber.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

11.02.2022 um 21:05
@kekino
Vielen Dank, das ist toll.
Die Fragen rund um das Thema "geplante Tat" würde mich auch interessieren, falls das angesprochen wurde.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 10:54
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also jetzt noch mal: er hat vor der Tat nach diesen Dingen gegoogelt? Dann war es ja ganz sicher ein geplanter Mord! Muss sagen, das wäre mir jetzt völlig neu und ich staune schon, dass das vor Gericht gar nicht so ein großes Thema zu sein scheint und auch hier noch nicht besprochen wurde.
VOR der Tat hat er nach dem Bunker gegoogelt und NACH der Tat, wie man DNA beseitigt.

Dass mit der Suchanfrage, wie man eine Leiche verschwinden lässt, stand tatsächlich mal in den Medien , daran erinnere ich mich aber vor Gericht gestern wurde das bei dem Verlesen der Computerdatenauslesung nicht erwähnt.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 10:59
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Der Bunker ist eine andere Sache, das ist natürlich auch auffällig. Aber weit weniger bedeutend. Er streitet ja den Aufenthalt dort zur Tatzeit nicht ab.
Na ja, zunächst bestritt er ja komplett den Bunker überhaupt zu kennen. Erst im Verlaufe der Ermittlungen baten sein Anwalt und er um einen weiteren Termin beim Psychiater (Gutachten), vermeintlich sollte es um den Sensenmann gehen, der ja bei den ersten Gesprächen scheinbar keine Rolle gespielt hat. Bei diesem Gespräch am 26.11. erzählte dann K. seine Version des Tattages und gab zu, dass er zur Tatzeit mit B. am Tatort war. Allerdings stellte er es dort auch so dar, dass er den Bunker vorher nicht kannte und dessen besondere Aura ihn magisch angezogen hätte, nur so sei er zufällig bei seiner Flucht vor B. dort gelandet.

Ich würde mal sagen, diese Version passt nicht zu dem Fakt, dass er am Morgen des Tattages gezielt nach diesem Bunker gesucht hatte.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 11:02
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Was ich allerdings mit großem Interesse lese ist, welche Mühe er sich bereitet, sein Lügenkonstrukt für das Gericht darzustellen. Genau dieses Auftreten deutet auf strukturiertes Denken hin und zeigt, wie er versucht, andere manipulieren zu wollen. Ich vermute allerdings, dass diese Strategie bei den Richtern nicht aufgehen wird. Es ist zu offensichtlich, welches Spiel er spielen will und auf was er versucht, es hinauslaufen zu lassen.
Ich schrieb ja auch schon, dass mein Eindruck ist, dass er sich wohl irrtümlich für ziemlich schlau und die anderen offensichtlich für ziemlich dumm bzw. leicht manipulierbar hält. Das wird nur nicht funktionieren.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 11:36
Zitat von kekinokekino schrieb:Ich schrieb ja auch schon, dass mein Eindruck ist, dass er sich wohl irrtümlich für ziemlich schlau und die anderen offensichtlich für ziemlich dumm bzw. leicht manipulierbar hält. Das wird nur nicht funktionieren.
Ganz genau. Typischer Fall von Selbstüberschätzung. Der glaubt wahrscheinlich noch immer, dass er damit jemand überzeugen oder beeindrucken kann.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 12:10
Hier kommt nun mein Bericht zum 5. Prozesstag , Freitag 11.02. 2021

Vorab muss ich gestehen, dass ich nicht alles vollständig verfolgen konnte, weil mir dann während der gerichtsmedizinischen Ausführungen mein Körper ein Strich durch die Rechnung gemacht hat, kurz gesagt: ich drohte ohnmächtig zu werden und konnte mich aber noch aus dem Saal retten und mich draußen wieder so akklimatisieren , dass ich den Rest noch gut mitbekam. Mir fehlen ca. 30 Minuten. Ich habe mich aber von dem neben mir sitzenden Journalisten über das Wichtigste informieren lassen, so dass ich denke trotzdem das Wesentliche mitbekommen zu haben und berichten zu können.
Ich habe gestaunt, wie Biancas Mutter, die sich am Richtertisch auch noch die Bilder dazu angesehen hat , das so aushalten konnte ohne dass man eine emotionale Reaktion im Außen erkennen konnte. Auch K. saß bei den Ausführungen wie gewohnt gleichmütig und regungslos (okay , er wechselte ab und an die Gesichtsfarbe) dabei.
Mir, bzw. meinem Körper wurde es an der Stelle zu viel, wo lang und breit darüber debattiert wurde in welcher Weise das Schnittwerkzeug durch das Körpergewebe gezogen und gebohrt wurden. Alles wichtig und auch interessant aber irgendwie hatte meinen Körper das voll getriggert. Na ja aber nun meine Beobachtungen und Informationen.

Im Mittelpunkt standen das gerichtsmedizinische Gutachten an B. und K. , sowie das Verlesen vom LKA Bericht bzgl. des Stechbeitels, Textilbuch, Funkzellen, Handy und Computerauswertung

1. Gutachten der Gerichtsmedizin

Zunächst wurde beschrieben, wie die Leiche im Bunker aufgefunden wurde .
Anders als in den Medien beschrieben lag sie nicht direkt im Eingangsbereich sondern so im Inneren, dass man vom Eingang aus zunächst den Unterleib sehen konnte. Sie lag also quer zum Eingang, bäuchlings mit dem Gesicht nach unten, die linke Hand lag am Hals, der rechte Arm unter dem Kopf.
Auffällig waren musterartige Streifungen auf dem Rücken, die so die Vermutung von einem vorangegangen Sturz rühren könnten (es lag in unmittelbarer Nähe ein Ast mit Blutspuren und ein Stein, der Blutanhaftungen hatte. Es könnte sein, dass B. sich bei ihrem Sturz darüber abrollte.
Diesbzgl. wurde gefragt, ob man daraus schließen kann, ob B. am Oberkörper bekleidet war oder nicht mehr. Die Antwort der Gerichtsmedizinerin: es ist möglich, dass es auch bekleidet zu dieser Musterung hätte kommen können, da Biancas Shirt sehr dünn und fast trägerlos war aber sie halte es dennoch eher für unwahrscheinlich

Es gab keinerlei Anzeichen für Abwehrverletzungen, weder aktive noch passive, was darauf zurückgeführt wurde, dass ein Stich auch für Lähmungserscheinungen gesorgt haben muss, so dass es B. gar nicht mehr möglich war, sich zu wehren.

Es wurden auch keine Hämatome festgestellt (dies wurde noch einmal explizit betont, da vorher ja in den Zeugenaussagen mehrmals berichtet wurde, sie wurde einige Tage vorher von K. geschubst und habe blaue Flecken am Rücken)
Es wurden auch keine Narben festgestellt (die der Tätowierer ja überzeichnen sollte...sie meinte: entweder ist der Tätowierer verdammt gut oder es gab gar keine. Sie habe zwar an dem Tag der Obduktion nicht explizit darauf geachtet, da das Motiv für die Tätowierung ja nicht bekannt war aber sie habe sich die Bildaufnahmen im Verlauf des Verfahrens noch einmal sehr genau angeschaut und fand nichts)

Sie war weder schwanger, noch alkoholisiert , keine Drogen. Auch sonst kein relevanter medizinischer Befund der inneren Organe (kerngesund), leichte Fettleber, sie wog 92kg bei einer Größe von 1,68 m

Die Hose hatte nur leichte Dreckanhaftungen, was dafür sprechen würde, dass sich B. von selbst in den Bunker bewegt habe.
Es spreche sehr viel dafür, dass die Tötung im Bunker stattfand und die Leiche auch nicht mehr bewegt wurde .
Wäre sie z.B. erst nach dem Tode in den Bunker gebracht worden, hätte es deutlich mehr Kontaktspuren im Eingangsbereich geben müssen, da dieser sehr eng ist.
Der Todeszeitpunkt konnte nicht eindeutig festgestellt werden, da sich die Temperaturen schon angeglichen haben. Dass dieser am 15. Juli war ist aber möglich und am wahrscheinlichsten.

Zu den Stichverletzungen:
es war schnell klar, dass es sich um ein Schneidewerkzeug handeln musste.
Es gab 7 Stichwunden, 2 am Hals und 5 rückwärtig (Nacken und Rückenbereich). Es kann keine genaue Reihenfolge der Stiche festgelegt werden. Theoretisch wäre es möglich, dass die Stiche am Hals auch von vorne beigebracht wurden. Unklar ist, welcher Stich dort zuerst ausgeführt wurde. Einer davon, hat die Hauptschlagader getroffen und getrennt, was ggf. bereits neben hohen Blutverlust auch Lähmungserscheinungen mit sich gebracht hätte.
mind. 1 Verletzung wurde noch in aufrechter Position beigebracht (entweder stand B. selber noch oder wurde in aufrechte Position gebracht)

Es wurde dann sehr lange spekuliert, was dafür spräche, dass der 1. Stich am Hals war und die Ader zertrennt hätte...wie B. dann hätte fallen müssen und wie sich das im Spurenbild wiederfinden könnte....es blieb letztlich alles spekulativ. Man geht aber davon aus, dass die restlichen Stichverletzungen beigebracht wurden als B. schon lag.
Eine Stichverletzung war so heftig, dass sie fast bis zur Lunge durchdrang. Die Bandscheibe wurde zerstört, was B. definitiv bewegungsunfähig machte und an dieser konnte man auch einen Abdruck des Schaftes des Stichwerkzeuges erkennen.

Dass die Tat im Eingangsbereich stattfand, hält sie für sehr unwahrscheinlich, da sich dort keine aussagekräftigen Spuren finden ließen.
Grundsätzlich geht sie eher von einem dynamischen Geschehen aus.

Nun ein paar Worte zum Stechbeitel: es war wohl so, dass der Stechbeitel vor allem vom LKA als Tatwaffe ins Spiel gebracht wurde. Die Gerichtsmedizinerin hatte erst im Verfahren mitbekommen, dass dies als Tatwaffe in Betracht kam, deswegen habe sie sich diesen aushändigen lassen, um nachprüfen zu können, ob der Beitel überhaupt zu den Stichverletzungen passen könnte (fand ich schon erstaunlich, dass dies noch nicht geschehen war aber da sieht man eben auch schön, wie dann die Koordination der verschiedenen Professionen mitunter etwas aneinander vorbei läuft). Sie hatte nämlich aufgrund der teilweise kleinen Einstiche ihre Zweifel.
Sie haben dann an einer Schweinerippe und Schweinehaut sehr intensive Versuche durchgeführt und konnten so zu dem Schluss kommen, dass der Beitel für die meisten Stichverletzungen in Betracht kommt, 2 wären nicht ganz eindeutig zuzuordnen , möglicherweise hätte es auch zwei verschiedene Werkzeuge gegeben. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass alle Stiche mit dem Beitel ausgeführt wurden.

Dieser wies nämlich auch ein besonderes Merkmal auf: die Klinge wäre spitzkantig angeschliffen (vorher hatte sie u.a. auch Zweifel, weil Beitel gewöhnlich eher stumpf sind)

Bezüglich des Beitels zeigte K. auch zum ersten Mal eine dynamische Regung. Er wollte ihn unbedingt noch einmal sehen, was sein Anwalt arrangierte. Er schaute sie sich sehr interessiert an und wollte etwas dazu sagen, sein Anwalt stoppte ihn aber gleich mit den Worten "halt, das machen wir alles später". Der Richter fragte dann K. noch einmal direkt, ob er etwas dazu sagen möchte und sein Anwalt sagte gleich sehr vehement: Nein ,möchte er jetzt nicht"....also möglicherweise kommt da noch mal was.

Bei der Lebenduntersuchung von K. , die erst am 28.07. stattfand, konnte man keine relevanten Spuren, die auf das Tatgeschehen schließen lassen, feststellen. Allerdings auch nichts, was auf eine Prügelei hinwies.
Der Verteidiger fragte, ob es nicht Handabdrücke geben müsste, wenn die Tatwaffe so heftig gestoßen würde (also dass sich in den Händen der Griff abdrückt). Dies verneinte die Medizinerin.

So weit die Gerichtsmedizin

Das LKA meinte zum Stechbeitel: ein Teil der Wunden (2) wurde durch Stechbeitel ausgeführt , es ist aber für alle nicht ausschließbar

Aus dem Textilbuch war wohl am Wichtigsten, dass Fasern von K'.S Hose auf B.'s gefunden wurde und umgekehrt.
Dass B. zwar Textilfasern unter den Fingernägeln hatte aber diese nicht der Kleidung von K. zugeordnet werden konnten


Den Rest mache ich im zweiten Teil.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 12:28
Danke für den Bericht.
Zitat von kekinokekino schrieb:Ich würde mal sagen, diese Version passt nicht zu dem Fakt, dass er am Morgen des Tattages gezielt nach diesem Bunker gesucht hatte.
Zitat von kekinokekino schrieb:Es spreche sehr viel dafür, dass die Tötung im Bunker stattfand und die Leiche auch nicht mehr bewegt wurde .
Zitat von kekinokekino schrieb:Dieser wies nämlich auch ein besonderes Merkmal auf: die Klinge wäre spitzkantig angeschliffen (vorher hatte sie u.a. auch Zweifel, weil Beitel gewöhnlich eher stumpf sind)
Also das klingt schon etwas nach Planung.
Derlei Nischen wie dieser Bunker, im unbewohnten Gebiet und Tag und Nacht frei zugänglich, sind bekannterweise unglaubliche Dreckslöcher; für ein Date, möglicherweise noch mit Sex, ist so ziemlich jeder andere Ort besser.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 12:36
Er gibt zu, im Bunker gewesen zu sein, könne sich aber nicht erinnern, wie sie zu Tode kam. Nun ein neues Detail im Prozess: „Das Handy des Beschuldigten war am 18.  Juli noch einmal in einer Funkzelle am Bunker eingeloggt.“

Fakt ist: Auf dem Computer von Kurt L. wurden nach dem Todestag von Bianca S. Suchanfragen zum Thema: „DNA-Spuren zerstören“ gefunden.
Link

Möglicherweise hält sich KL für clever und denkt, dass man ihm die Tat nicht nachweisen kann.
Aber er kehrt möglicherweise noch mal zum Tatort zurück und googelt einen sehr verdächtigen Begriff.
Sehr schlau waren diese beiden Aktionen nicht.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 12:47
Zitat von kekinokekino schrieb:Ich schrieb ja auch schon, dass mein Eindruck ist, dass er sich wohl irrtümlich für ziemlich schlau und die anderen offensichtlich für ziemlich dumm bzw. leicht manipulierbar hält. Das wird nur nicht funktionieren.
Ich frage mich auch immer, weshalb Täter die Ermittler, Gericht etc..für dumm halten.
Danke, dass du dir so viel Mühe gibst, das ist ja nicht selbstverständlich, erlebt man nicht so häufig.

Ich hätte eine Frage:
Zitat von kekinokekino schrieb:Auffällig waren musterartige Streifungen auf dem Rücken, die so die Vermutung von einem vorangegangen Sturz rühren könnten (es lag in unmittelbarer Nähe ein Ast mit Blutspuren und ein Stein, der Blutanhaftungen hatte. Es könnte sein, dass B. sich bei ihrem Sturz darüber abrollte.
Das verstehe ich nicht, ist sie jetzt ohne sein zutun gestürzt, oder weil K.L. sie bereits attackierte.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 12:51
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Auffällig waren musterartige Streifungen auf dem Rücken, die so die Vermutung von einem vorangegangen Sturz rühren könnten (es lag in unmittelbarer Nähe ein Ast mit Blutspuren und ein Stein, der Blutanhaftungen hatte. Es könnte sein, dass B. sich bei ihrem Sturz darüber abrollte.

Das verstehe ich nicht, ist sie jetzt ohne sein zutun gestürzt, oder weil K.L. sie bereits attackierte.
Ich habe es so verstanden, dass sie während der Attacke fiel, da sie ja schon geblutet haben muss.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 13:33
Dafür, dass die Hauptschlagader getroffen wurde, scheint er sich erstaunlich wenig mit Blut beschmutzt zu haben bei der Tat. Sowas spritzt schon ganz schön, so makaber das leider klingen mag. Aber vielleicht hat er darauf extra geachtet, also auf Abstand und so. Dennoch, da muss reichlich Blut im Spiel gewesen sein, wenn man sich die Schilderungen vor Gericht vor Augen führt. Danke auch von mir für die interessanten Einblicke!


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 14:43
Zitat von BerlinergirlBerlinergirl schrieb:Dafür, dass die Hauptschlagader getroffen wurde, scheint er sich erstaunlich wenig mit Blut beschmutzt zu haben bei der Tat. Sowas spritzt schon ganz schön, so makaber das leider klingen mag. Aber vielleicht hat er darauf extra geachtet, also auf Abstand und so.
Im Textilgutachten wurde ja gesagt, dass Faseranhaftungen ( jeweils von B und K ) an beiden Hosen gefunden worden sind. Sowohl an ihrer als auch an seiner.

Ich stelle mir daher vor, dass er von hinten auf Ihren Beinen oder Gesäß kniete und, wie schon von der Gutachterin festgestellt, ebenso von hinten zu stach. Die größte Blutmenge dürfte daher in Abstand von ihm weg aus der Halsschlagader gekommen sein. Er muss daher nicht zwingend mit viel Blut in Kontakt gekommen sein, denke ich.


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Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

12.02.2022 um 14:46
Ich fahre fort mit meinem Bericht:

Funkzellenauswertung:

Es wurde für den Tattag 15. Juli der Zeitraum 13-22 Uhr überprüft,

B's Handy war eingeloggt an der Lehnitzschleuse. Dort wurde es um 14:03 Uhr für 18 Min... aktiviert (man weiß aber nichts über die Aktivität), ab 14:21 war es aus. Die Oma versuchte sie um 15:51 telefonisch zu erreichen, Handy war aus

Ihr 2. Handly lag zuhause, ist also nicht relevant

K.'s Handy war eingeloggt in den Sendemastbereichen Lehnitzschleuse, Grabowsee und Bunker

Gegen 14 Uhr waren B+K im selben Sendebereich 14:02 gab es für ca 50 Min. Aktivität

um 15:18 wurde das Handy am Tatort lokalisiert

um 15:30 schickte er eine Sprachnachricht an Frau K, in der er mitteilte, dass eine andere Nachricht sich noch nicht abgeschickt hätte und dass er sich jetzt auf den Weg nach Hause machen würde

ansonsten gab es noch eine sms von 12:41, mit der Mitteilung, dass B's Handy versucht hatte ihn anzurufen

Desweitereren wurde festgestellt, dass sein Handy am 18.07. für ca. 4 Minuten im Tatortbereich eingeloggt waren

Man stellte außerdem einen zeitlichen Bruch in der Bildergalerie seines Handys fest und geht daher davon aus, dass fleißig gelöscht wurde oder eine andere Karte eingelegt wurde. Es gab keinerlei private Bilder

Dasselbe gilt für seine chatverläufe und Anrufe. diese waren aber wohl teilweise rekonstruierbar

So gab es Sprachnachrichten in denen er Sachen äußerte wie: B. hätte ihm immer nur Idioten vorgestellt, seitdem er sie kenne, hätte er immer nur Probleme gehabt, sie ließe nicht locker, er hätte schon längst mit ihr Schluss gemacht, aber er würde an dem Kleinen hängen. Der Kopf spiele immer mehr Scheibe, er denke darüber nach sich umzubringen, er sehe in allem keinen Sinn mehr, er weiß, dass er grummlig ist aber es hätte auch seine Gründe, warum er so sei. Alle würden ihn nur belügen

Im Browserverlauf wurde auch die Suche nach dem Bunker am Morgen des 15.07. rekonstruiert und
am 17.07. googelte er am PC nach " DNA zerstören" und schaute sich zwei Seiten dazu an

Ansonsten besuchte er noch etliche Pornoseiten

So, das müsste das Wichtigste gewesen sein. Ich hoffe, es war alles einigermaßen verständlich


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