Glaub keiner Statistik, die du nicht selbst manipuliert hast.
Ich würde gern wissen, wieviele der Menschen, die hier gscheit über Wien reden tatsächlich auch dort wohnen? Und wenn ja, wo? Wenn ich in Neustift am Walde wohne und nur mit dem Auto unterwegs bin brauch ich nicht glauben, eine Gefühl von Wien und seinen Problemen zu haben.
Wenn mir jemand mit ner Statistik kommt, dass es sicherer in Wien wird muss ich einfach lachen. Es verlagert sich vielleicht, aber ruhiger, angenehmer ist es hier in den letzten Jahren nicht geworden.
Du kannst dein Kind nicht wie in meiner Kindheit alleine ins Bad schicken. Es gibt No-go-Areas wie den Handelskai und den Reumannplatz. Wenn du jemanden anhupst, weil er dich fast killt im Straßenverkehr kannst du fast damit rechnen, dass derjenige aussteigt, um dir zu zeigen, wen du anzuhupen hast.
Ich wohne seit bald 15 Jahren im selben Bezirk, ziehe Kinder groß, und hier hat sich einiges verändert. Die Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen hat extrem zugenommen, es gibt Volksschulen, da sind abwechselnd Rettung und Polizei anwesend. Mein Kind bekam eine Watschn samt Trommelfellriss verpasst, weil sie mit einer Mitschülerin (verbal) gestritten hat. Meine Mutter wurde am Westbahnhof von einer Gruppe Syrer bedrängt und bedroht, "sie solle vor ihnen Respekt haben"... Wenn da nicht noch andere Leute anwesend gewesen wären, wäre auch das anders ausgegangen.
Und das sind Sachen, die kenne ich nicht, obwohl ich selber in Wien aufgewachsen bin, zu unheiligen Zeiten an unheiligen Orten war.
Rhapsody3004 schrieb:Auch bei Jungs kann man sich im Alter vertun. Einige sehen deutlich älter aus als sie sind.
... Und manche dieser "Jungs" vertun sich bei der Einreise sehr bewusst mit ihrem Alter. Wird lustig werden, sollten die sich je für Pensionszahlungen qualifizieren - mit 55 werdens plötzlich freiwillig zum Röntgen laufen, was sie jetzt noch als einen Eingriff in ihre Grundrechte ansehen.
xy2017 schrieb:Der Handyanruf bei der Rettung sagt aber schon einiges aus.
Eigentlich nicht, nein. Vielleicht hat der Mitwisser, eher mutmaßlicher Mittäter, auch so etwas wie einen Anflug von schlechtem Gewissen gehabt, als er nach der Tat das tote, geschändete, geschundene Kind gesehen hat, und hat halt kurz den Notruf gewählt.
Nachdem aber keine Blaulichtorganisation anwesend war kann man das getrost als potentiell "schuldmildernd" streichen,
ein Anwalt versucht hier lediglich, die fragwürdigen Handlungen eines Mitwissers oder gar - täters zu rechtfertigen. Der 16 jährige ist meines Wissens auch nicht zur Polizei gelaufen und hat gestanden, welch grausame Tat seiner geliebten Freundin zum Nachteil passiert ist. Hätten sich die Deppen vernünftiger angestellt und hätten die Leiche nicht direkt vor der Tür abgelegt, hätte man vielleicht nicht so schnell herausgefunden wer dafür verantwortlich ist - dann hätten diese "Jungs" einfach mit ihrem eigenen Leben weitergemacht, als wäre nichts passiert.
Wie kann man also so jemanden Zugeständnisse machen, hier wurden schon einige Lanzen für den 16jährigen gebrochen. Verstehe ich nicht.
Überhaupt eine seltsame Ideologie, die da vertreten wird. Victim Blaming, parent shaming, auf jeder einzelnen Seite des threads, aber Ausflüchte, Rechtfertigungen, Lügen des vermutlichen Mittäters werden anstandslos geschluckt.
Anstatt eines (halbherzigen) Kerzerlmarsch für das Opfer finden Verabredungen für Massenschlägereien statt, Mütter, die gegen Gewalt gegen Kinder demonstrieren, werden als Rechte deklariert und von linken Demonstranten angefeindet.
Anstatt, dass kollektiv um ein Kind und dessen sinnlosen, brutalen Mord getrauert wird, schaut man, wieviel Schuld man bei dem Opfer und dessen Eltern abladen kann, sogar Politiker und Redakteure fahren diese kranke Schiene...
"Hätten die Eltern auf ihr Kind aufgepasst, wäre sie noch am Leben" traut man sich gewissenlos laut sagen, aber meint jemand "hätte man solches Gesindel gleich abgeschoben, wäre das nie passiert" wird schon die Nazikeule geschwungen.
Ich finde, mehr muss man dazu nicht sagen, das spricht einfach für sich.