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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

174 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2020, Feuer, März ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

26.04.2021 um 12:16
Zitat von 1cast1cast schrieb:Ja, aber es kam ja die Frage auf ob er hier ein Konto hatte.
Na, das wird er sicher gehabt haben. Warum auch nicht? Ich gehe einmal davon aus, dass er sich nicht irgendwie "illegal" in Deutschland aufgehalten haben wird. Das wäre doch spätestens bei der Café-Einrichtung aufgefallen. Gewerbeamt und so.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Einen Kredit bei einer deutschen Bank bekommt er nur, wenn er dort ein Konto hat bzw. irgendwelche Sicherheiten/Bürgen nachweisen kann.
Das kommt aber auch wieder sehr auf die Höhe des Kredits an. Die Bank gibt ja nicht einfach so einen Kredit über, sagen wir mal, 200.000 Euro, wenn da nur jemand aufschlägt und sagt: "Also, hier, das ist mein Cousin/Kumpel, der bürgt dafür!" Dazu muss der Bürge ja auch erst einmal eine entsprechende Sicherheit bieten....

Ganz offensichtlich gab es ja finanzielle Probleme, denn die Bauarbeiten waren ja ins Stocken geraten obwohl die Arbeiten möglichst billig ausgeführt werden sollten. Das spricht jedenfalls nicht dafür, dass es irgendwelche Geldgeber oder Bürgen im Hintergrund gab.


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

26.04.2021 um 12:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ganz offensichtlich gab es ja finanzielle Probleme, denn die Bauarbeiten waren ja ins Stocken geraten obwohl die Arbeiten möglichst billig ausgeführt werden sollten. Das spricht jedenfalls nicht dafür, dass es irgendwelche Geldgeber oder Bürgen im Hintergrund gab.
Richtig! Oder es gab ursprünglich Geld, das aber spontan in andere Projekte floss oder das VA wiederum selbst verliehen hat.

Ich denke übrigens, dass die Skrupellosigkeit, wieder an den Tatort zurückzukehren, entweder auf ein sehr nahes Verhältnis hindeutet (daher sollten wirklich auch noch die letzten "Spuren" beseitigt werden) oder auf eine gewisse Professionalität, also Berufsverbrecher. Alles in der Mitte würde irgendwie keinen Sinn machen (also Handwerker, der zufällig Wind von den 14k bekam zB).


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

26.04.2021 um 12:39
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:Oder es gab ursprünglich Geld, das aber spontan in andere Projekte floss oder das VA wiederum selbst verliehen hat.
Klar, das könnte natürlich sein, aber unter den gegebenen Umständen, soweit wir sie durch die XY-Sendung kennen, würde man erwarten, dass er das Geld erst einmal für sich selbst und sein Haus ausgibt, bevor er es anderweitig verwendet oder verleiht. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass jemand auf einer halbfertigen Baustelle lebt und das Geld lieber verjubelt oder jemandem leiht.

Außer natürlich, derjenige hätte saftige Wucherzinsen zahlen wollen und AV hoffte, darüber so viel zu verdienen, dass es sich richtig lohnt für ihn.

Aber die ganze Darstellung bei XY (und mehr kennen wir ja nicht) deutet eher darauf hin, dass er sich bei der Renovierung gründlich verschätzt hat und das Haus mehr Investitionen brauchte, als er dachte. Was ja so unwahrscheinlich auch nicht ist, wenn man keine Ahnung von Bau und Technik hat und/oder die deutschen Vorschriften und Normen unterschätzt....


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26.04.2021 um 16:42
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:Das war auch genau mein Punkt! Der Täter war sich sicher, dass die Leiche noch nicht entdeckt wurde. Als nahestehende Person hätte er es mit als erstes erfahren, also konnte sich eine solche Person (oder ihr Komplize) sicher sein, dass dies nicht der Fall war.
Hatte schon mal geschrieben, dass ich das anders sehe. Erstens hatte er das Handy und wusste, ob jemand das Opfer kontaktiert hat. Und wenn die Leiche entdeckt worden wäre, hätte er bei einem Kontakt auf dem Weg ins Haus unwissend und hinaus entsetzt tun können. Das funktioniert natürlich nur, wenn er das Opfer kennt (sonst könnte er nicht erklären was er da will) aber davon gehen hier wohl fast alle aus.


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26.04.2021 um 16:51
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Erstens hatte er das Handy und wusste, ob jemand das Opfer kontaktiert hat.
Dazu muss das Handy aber zum Zeitpunkt des Mordes an/entsperrt gewesen sein und der Täter bräuchte Infos über Namen der nahen Verwandten und Freunde, die sich regelmäßig melden, um daraus Rückschlüsse zu ziehen, falls sie es nicht mehr tun würden.

Gibt es denn Infos darüber, ob das Handy nach dem Mord noch an war und/oder geortet wurde? Bisher scheint es ja keine große Rolle in den Ermittlungen zu spielen?


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26.04.2021 um 16:52
Handy wurde in der Tatnacht um 1.10 ausgeschaltet und wohl nicht wieder angeschaltet. (Erster Beitrag im Thread)
Also, ob und wer ihn nach der Tatnacht übers Handy versuchte zu erreichen, wusste der Täter nicht.

Verstehe aber auch das gedachte Problem nicht. Es waren nur zwei Tage, da wird noch niemand sich große Sorgen machen, wenn er mal 2 Tage nicht übers Handy erreichbar ist.


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

26.04.2021 um 17:05
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Handy wurde in der Tatnacht um 1.10 ausgeschaltet und wohl nicht wieder angeschaltet. (Erster Beitrag im Thread)
Oh ok danke 😊
Ich denke schon, dass es in diesem Fall relevant ist, gerade in der türkeistämmigen Community (hab selbst Verwandte dort) sind die Familienbande öfters sehr eng und man schaut mal spontan vorbei, steht viel in Kontakt, ist recht eingebunden sozusagen. Und es wohnten ja viele Verwandte von ihm in der Nähe und wir reden von einer Kleinstadt.

Aber vielleicht war es wirklich so, dass sein Nichtmelden vereinzelt zwar auffiel, darauf aber nicht direkt Reaktionen folgten. Irgendwo muss man ja ansetzen 😅


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26.04.2021 um 19:10
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Verstehe aber auch das gedachte Problem nicht. Es waren nur zwei Tage, da wird noch niemand sich große Sorgen machen, wenn er mal 2 Tage nicht übers Handy erreichbar ist.
Genau, das sehe ich auch so. Nicht jeder ist ein "Smartphone-Zombie" der rund um die Uhr bei WhatsApp, Instagram usw. aktiv ist und alle fünf Minuten irgendwo irgendwie in Erscheinung tritt.

Und, wie schon geschrieben: Selbst wenn jemand ihn mal nicht erreicht hat, dann ist ja noch lange nicht die nächste Aktion, gleich die Polizei zu rufen. Da wird man abwarten, ob er zurückruft und es dann erst nach einiger Zeit noch einmal probieren, und da sind zwei Tage auch schnell herum. Es war ja nun auch kein gebrechlicher 90jähriger, der alleine lebt und bei dem man befürchten muss, dass er gestürzt ist oder einen Schlaganfall hatte, wenn er nicht ans Telefon geht.


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27.04.2021 um 09:26
Zitat von kittykakittyka schrieb:Die beiden,also VA und seine Frau, waren zu dem Zeitpunkt bereits über ein Jahr räumlich getrennt. Vielleicht war bereits die Scheidung eingereicht worden? Das würde es erklären, wieso sie nicht misstrauisch wurde.
Wenn das im Filmfall gezeigte Telefonat der Realität entspricht, denke ich, kann man von einer Scheidung nicht ausgehen.

BTW: Auch in einer intakten Beziehung telefoniert man nicht unbedingt täglich...finde ich also nicht ungewöhnlich, dass ihr nicht gleich was aufgefallen ist.


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27.04.2021 um 10:04
Er scheint ja einen grossen Verwandten- und Bekanntenkreis gehabt zu haben, wird als ruhig und beliebt beschrieben. Wer ausserhalb dieses Freudeskreises wusste von dem Geld? Sooooo viel war das ja jetzt auch nicht, das reicht gerade für ein Auto oder eben eine Heizung


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27.04.2021 um 20:08
Zitat von TroelstraTroelstra schrieb:Naja, wenn es um Geld alleine geht, dann gibt es relativ wenig Anlass einem weggetreten Schlafenden brutal den Schädel zu zertrümmern.
Im Gegenteil! Das wäre eine klassische Verdeckungstat. Auch in Verbindung mit der Brandstiftung, um Spuren zu vernichten, ein absolut plausibles Szenario. Insbesondere wenn VA den Täter kannte.


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27.04.2021 um 21:58
Zitat von KieliusKielius schrieb:Im Gegenteil! Das wäre eine klassische Verdeckungstat.
Nun, wenn jemand "besoffen in der Ecke liegt" und schläft, dann kann er nicht sehen, wie ihm sein Geld geklaut wird und von wem.

Daher muss man ihn auch nicht umbringen.

Das muss man nur dann, wenn es andere Gründe gibt, aus denen das Opfer eindeutig erschließen kann, wer ihn beklaut hat. Nur kennen alleine reicht nicht unbedingt.

Selbst wenn der Dieb VA vorher "abgefüllt" hat, um ihn zu beklauen, wäre es noch lange kein Beweis. Der Täter könnte einfach behaupten: "Ja, Du bist besoffen eingeschlafen, dann bin ich eben gegangen. Was weiß denn ich, wer Dir Dein Geld geklaut hat? Ich habe die Haustür hinter mir zugemacht und bin gegangen, was dann passiert ist, kann ich doch nicht sagen..."

Es müsste also andere Gründe geben, durch die der Dieb, wenn es denn eine Verdeckungstat war, als solcher erkannt werden würde.

Daher gehe ich persönlich eher davon aus, dass der Mord das eigentliche Motiv war und das Geld eben mitgenommen wurde weil es eine nette Zugabe war. Oder weil ein Raubüberfall vorgetäuscht werden sollte.


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27.04.2021 um 23:09
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:dass der Mord das eigentliche Motiv war und das Geld eben mitgenommen wurde
Ja genau, das müsste sich auch gar nicht direkt ausschließen, vielleicht war der Mord geplant, es ging um Geld, aber nicht konkret um die 14.000 €, sondern diese wurden zufällig entdeckt und mitgenommen? Das halte ich auch für plausibel. Vielleicht erhoffte sich jemand Geld aus Café und Vermietung, die er noch nicht erhalten hatte?


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27.04.2021 um 23:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es müsste also andere Gründe geben, durch die der Dieb, wenn es denn eine Verdeckungstat war, als solcher erkannt werden würde.
Es muss natürlich keine Verdeckungstat gewesen sein. Andere Möglichkeiten sind auch denkbar.
Es KANN aber eine Verdeckungstat gewesen sein! Ich persönlich halte das für die wahrscheinlichste Variante.
Weil vieles für einen guten informierten Täter aus dem (erweiterten) Umfeld des Opfers spricht, das Opfer also möglicherweise den Täter kannte und ihn auch hätte identifizieren oder zumindest zu seiner Identifizierung beitragen können. Und weil ich es für möglich halte, dass jemand aus diesem Umfeld Wind von den 14.000 Euro bekommen hat, der der "Versuchung" erlegen ist, sich das Geld unter den Nagel zu reißen.

Im Falle einer Verdeckungstat wäre es tatsächlich unerheblich, ob VA auch hätte beweisen können, dass der Täter ihm das Geld geklaut hat.
Entscheidend ist allein die subjektive Sicht des Täters: Wenn der Täter etwa glaubte, durch die Tötung des Opfers entweder die Tat als solche (Diebstahl des Geldes) verschleiern zu können oder sich selbst vor Strafverfolgung schützen zu können - oder beides! - dann läge eine Verdeckungsstraftat vor.
Definition: Mit Verdeckungsabsicht handelt, wer als Täter ein Opfer deswegen tötet, um dadurch eine vorangegangene Straftat als solche oder auch Spuren zu verdecken, die bei einer näheren Untersuchung Aufschluss über bedeutsame Tatumstände geben könnten.

Zu den einer Verdeckung zugänglichen Tatumständen gehört insbesondere die eigene Beteiligung an der vorangegangenen Tat. Eine Tötung zur Verdeckung einer Straftat scheidet dagegen schon begrifflich aus, wenn diese bereits aufgedeckt ist.

Für die Beurteilung dieser Frage kommt es jedoch nicht auf die objektiv gegebene Sachlage, sondern ausschließlich auf die subjektive Sicht des Täters an. Ausreichend ist also, dass der Täter subjektiv davon ausgeht, dass die Umstände der Tat noch nicht in einem die Strafverfolgung sicherstellenden Umfang bekannt sind.

Die Absicht bezüglich der Verdeckung einer anderen Tat erfordert keine Überlegung des Täters im Sinne eines abwägenden Reflektierens über die eigenen Ziele. Sie kann deshalb auch bei einem in einer unvorhergesehenen Augenblickssituation spontan gefassten Tötungsentschluss gegeben sein.
Quelle: https://www.strafrechtsblogger.de/der-begriff-der-verdeckungsabsicht-beim-mord-gem-211-stgb/2020/07/


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28.04.2021 um 07:59
Zitat von KieliusKielius schrieb:Entscheidend ist allein die subjektive Sicht des Täters: Wenn der Täter etwa glaubte, durch die Tötung des Opfers entweder die Tat als solche (Diebstahl des Geldes) verschleiern zu können oder sich selbst vor Strafverfolgung schützen zu können - oder beides! - dann läge eine Verdeckungsstraftat vor.
Ja, natürlich, so hatte ich das auch gemeint. Allerdings kann man immer damit argumentieren, dass der Täter subjektiv dieses oder jenes geglaubt hat - wenn er Stimmen in seinem Kopf gehört hat, die ihm befohlen haben, den Mord zu begehen, dann hat die Tat für ihn subjektiv auch Sinn gemacht. (Und nein, das glaube ich nicht wirklich, es ist nur ein Beispiel!)

Nur: Über solche Gedanken und Hintergründe des Täters müssen wir nicht weiter spekulieren, denn dann wird es uferlos.


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28.04.2021 um 12:19
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur: Über solche Gedanken und Hintergründe des Täters müssen wir nicht weiter spekulieren, denn dann wird es uferlos.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Daher gehe ich persönlich eher davon aus, dass der Mord das eigentliche Motiv war und das Geld eben mitgenommen wurde weil es eine nette Zugabe war. Oder weil ein Raubüberfall vorgetäuscht werden sollte.
Deinen letzten Satz verstehe ich leider nicht...
Natürlich müssen wir uns überlegen, welches Motiv der Täter für sein Handeln gehabt haben könnte! Was denn sonst?
Machst du doch auch, wenn du darüber spekulierst, dass der Täter ein persönliches Mordmotiv gegen das Opfer gehabt hätte oder einen Raubüberfall vortäuschen wollte....


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28.04.2021 um 19:20
Zitat von KieliusKielius schrieb:Natürlich müssen wir uns überlegen, welches Motiv der Täter für sein Handeln gehabt haben könnte! Was denn sonst?
Es ist aber ein Unterschied, ob das Motiv für einen Außenstehenden nachvollziehbar ist (z. B. das Geld, zu bekommen) oder ob es ein Motiv ist, das ausschließlich und alleine im Kopf des Täters existiert, somit also durch nichts außerhalb seines Kopfes belegbar ist.

Beispiel: Wenn das Opfer häufig gegenüber Dritten von seinem Geld in der Wohnung gesprochen hat, dann wäre es deshalb möglich, dass der Täter davon gehört hat und an das Geld wollte. In dem Fall kann man durch äußere Gegebenheiten (hier: Opfer erzählt allen möglichen Leuten von seinem Geld) ein mögliches Motiv (nämlich Raub) finden.

Hatte der Täter aber Stimmen im Kopf, die ihm befohlen haben VA umzubringen, gibt es dagegen keine äußeren Anzeichen, die auf dieses Motiv hindeuten. Folglich kann man das erst feststellen, wen man den Täter hat und befragen kann. Und folglich bleibt es eine Spekulation, wenn ich behaupte, dass der Täter Stimmen im Kopf hatte, die ihm befohlen haben, VA umzubringen. Eben weil es dafür keine äußerlich wahrnehmbaren Anzeichen gibt. Genauso könnte ich jetzt einfach behaupten, dass der Täter aus religiösen Gründen zugeschlagen hat, dass es ein ausländerfeindliches Motiv gab usw. - alles Dinge, die Spekulation sind, weil es dafür keine wahrnehmbaren Anzeichen gibt.


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28.04.2021 um 22:59
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es ist aber ein Unterschied, ob das Motiv für einen Außenstehenden nachvollziehbar ist (z. B. das Geld, zu bekommen) oder ob es ein Motiv ist, das ausschließlich und alleine im Kopf des Täters existiert, somit also durch nichts außerhalb seines Kopfes belegbar ist.
Richtig! "Motiv" ist vielleicht am besten in Anführungszeichen zu setzen. Ich würde vermuten, dass sich dieser Fall nicht mehr direkt übers "Motiv" lösen lässt. Als Ermittlerin würde ich tatsächlich nach Abweichungen in den Kontakten schauen, zB wer hat sich nach der Tat (ohne dass diese offiziell bekannt war) nicht mehr entgegen der Gewohnheit bei VA gemeldet, wer konnte aus welchem Grund sicher sein, dass die Leiche noch nicht entdeckt wurde (und daher an den Tatort zurückkehren) etc. Oder auch wer ist weggezogen, wer hat eine größere Investition getätigt etc

Außerdem: so lange lebte VA noch nicht in DE. Das heißt es müsste ja zeitlich relativ eingrenzbar sein, wann ein mögliches Motiv entstanden sein könnte. (Vorausgesetzt, der Täter kannte VA persönlich und lebte auch hier)


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29.04.2021 um 00:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber die ganze Darstellung bei XY (und mehr kennen wir ja nicht) deutet eher darauf hin, dass er sich bei der Renovierung gründlich verschätzt hat und das Haus mehr Investitionen brauchte, als er dachte. Was ja so unwahrscheinlich auch nicht ist, wenn man keine Ahnung von Bau und Technik hat und/oder die deutschen Vorschriften und Normen unterschätzt....
Apropos deutsche Vorschriften und Normen, hatte VA eigentlich irgendeinen Bezug zu Deutschland, außer den offenbar hier wohnenden Verwandten? Hatte er vorher schon einmal in Deutschland gelebt oder wurde hier gar geboren und sich, nachdem er einige Zeit in der Türkei lebte, dann wieder zur Rückkehr entschieden? Oder kam er quasi als Einwanderer und ohne großartige Kenntnisse von Sprache, Gepflogenheiten, Normen usw.?

Unabhängig von dieser Frage gehe ich allerdings auch davon aus, dass das Motiv für die Tötung finanzieller Natur war. So eine Hausrenovierung kann schnell sechsstellige Summen in Anspruch nehmen und da wäre es nicht überraschend, wenn er noch privat Bekannte um Geld gebeten hätte und es dann im Zuge der Rückzahlungen zum Streit kam.


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29.04.2021 um 00:08
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:wer hat sich nach der Tat (ohne dass diese offiziell bekannt war) nicht mehr entgegen der Gewohnheit bei VA gemeldet, wer konnte aus welchem Grund sicher sein, dass die Leiche noch nicht entdeckt wurde (und daher an den Tatort zurückkehren) etc. Oder auch wer ist weggezogen, wer hat eine größere Investition getätigt etc
Für einen Täter, der das Handy mitgenommen/vernichtet hat, wäre es ein leichtes einen Alibianruf auf der Mailbox zu hinterlassen.

Das Problem ist, dass sein gesamter Bekanntenkreis wohl noch nicht rekonstruiert werden konnte und trotz großer Familie und Bekanntenkreis er eher zurückgezogen gelebt hat.
Daher die Fragen, nach seinen Kontakten und Lebensumständen.


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