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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

174 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2020, Feuer, März ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

23.04.2021 um 22:54
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Für 2 Promille muss es aber schon ein bischen was gewesen sein. Mit 3 Bier erreichst du den Pegel nicht. Wird also was härteres gewesen sein.
2 Flaschen Wein oder 7 Flaschen Bier oder eine halbe Flasche Schnaps, Raki etc.


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

23.04.2021 um 23:04
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Sehr gute Überlegung! Andererseits hatte er das Handy und wusste, ob jemand das Opfer kontaktiert hat. Und wenn es üblich war, unangemeldet ein und aus zu gehen, hätte er bei einem Kontakt auf dem Weg hinein unwissend und hinaus entsetzt tun können.
Das stimmt, er müsste aber auch riskieren, sich extrem verdächtig zu machen, falls er im Treppenhaus des Tatorts mit Brandbeschleuniger in der Hand angetroffen wird.

Wenn zB ein Bruder auf dem Handy des Opfers anruft, dann könnte der Täter natürlich davon ausgehen, dass der Mord noch nicht bekannt ist, da der Bruder mit Sicherheit davon wüsste und nicht anrufen würde. -- er kann also unbehelligt zurück an den Tatort.

Das würde bedeuten, dass der Täter zumindest die Namen der Familie und guten Freunde kennen muss, um zu beurteilen, ob es jemand Nahestehendes ist, der anruft.

Jemand komplett Außenstehendes lässt sich wohl wirklich ausschließen. Etwa ein Hilfsarbeiter für die Heizung, der einfach Wind vom Bargeld bekommen hat.

Was mir noch auffällt, ist die extreme Abgebrühtheit. Um nachts in ein Haus zurückzukehren im Wissen, dort eine seit 2 Tagen verwesende Leiche vorzufinden, dazu muss man schon extrem hart sein, oder? Oder extrem verzweifelt?


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

23.04.2021 um 23:04
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Wenn ich mir die Beschreibung des Hauses durch den Kopf gehen lasse, dann ist das ja nicht unbedingt ein Objekt, das man unbedingt haben muss. Es war zwar günstig aber die weiteren Investitionen sind ja doch noch erheblich gewesen. Da wäre dann die Frage, ob es noch andere Interessenten gegeben hat, die nicht zum Zuge gekommen sind.
Es wäre auch ziemlich dumm, ein Haus, das man unbedingt haben will, anzuzünden. Ganz abgesehen davon, dass der Täter, wenn es ihm um das Haus gegangen wäre, ja gar nicht wissen konnte, was nach dem Tod des Eigentümers damit passiert. Wenn es z. B. Erben gab, die das gar nicht verkaufen wollen oder nur zu unrealistischen Preisen, dann hätte er nicht viel davon gehabt, den Besitzer aus dem Weg zu räumen. An das Haus wäre er damit noch lange nicht gekommen.


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23.04.2021 um 23:56
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:Jemand komplett Außenstehendes lässt sich wohl wirklich ausschließen. Etwa ein Hilfsarbeiter für die Heizung, der einfach Wind vom Bargeld bekommen hat.

Was mir noch auffällt, ist die extreme Abgebrühtheit. Um nachts in ein Haus zurückzukehren im Wissen, dort eine seit 2 Tagen verwesende Leiche vorzufinden, dazu muss man schon extrem hart sein, oder? Oder extrem verzweifelt?
sehe ich genauso. Jemand, zu dem er vertrauen hatte, und vom geld/seinen problemen mit dem haus erzählt hat.. und der andere das eiskalt ausgenutzt hat :/
Und ja, es muss schon jemand sehr abgebrühtes sein, und auch das risiko auf sich zu nehmen.. es hätte einen ja doch jemand sehen können, man weiss ja schließlich nie..


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23.04.2021 um 23:58
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:Das stimmt, er müsste aber auch riskieren, sich extrem verdächtig zu machen, falls er im Treppenhaus des Tatorts mit Brandbeschleuniger in der Hand angetroffen wird.
Nicht wenn er erstmal reingeht und die Lage sondiert, schaut was beim ersten Mal schief gelaufen ist und dann den Brandbeschleuniger holt. Dafür muss man aber die Nerven bzw Abgebrühtheit haben.


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24.04.2021 um 01:52
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:2 Flaschen Wein oder 7 Flaschen Bier oder eine halbe Flasche Schnaps, Raki etc.
Hängt auch sehr davon ab, wie regelmäßig jmnd Alkohol konsumiert bzw ob die Person "viel verträgt", denke, es ist schwierig, das so pauschal zu sagen, auch das Körpergewicht spielt eine gewisse Rolle.
Im Filmfall wurde betont, dass Vezir Akpinar selten / wenig Alkohol trank.
Zitat von PizzeriaPizzeria schrieb:Was mir noch auffällt, ist die extreme Abgebrühtheit. Um nachts in ein Haus zurückzukehren im Wissen, dort eine seit 2 Tagen verwesende Leiche vorzufinden, dazu muss man schon extrem hart sein, oder? Oder extrem verzweifelt?
Hervorhebung von mir eingefügt.

...oder beides.
Oder aber der Täter bekam im Nachgang der Tat plötzlich Angst, Spuren am Tatort / an den sterblichen Überresten des Herrn Akpinar hinterlassen zu haben, anhand derer die EB ihn überführen könnten, sobald der Leichnam entdeckt würde.
Dieses Szenario könnte ich mir besonders dann vorstellen, wenn der Täter zum Tatzeitpunkt selbst (nicht unerheblich) alkoholisiert gewesen sein sollte.
Im "klaren Kopf" könnte er dann nochmals über die Geschehnisse / seine Tat nachgedacht haben und Panik bekommen haben, dass die Polizei bald vor seiner Türe stehen könnte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn es z. B. Erben gab, die das gar nicht verkaufen wollen oder nur zu unrealistischen Preisen, dann hätte er nicht viel davon gehabt, den Besitzer aus dem Weg zu räumen. An das Haus wäre er damit noch lange nicht gekommen.
Es gab ja noch die Ehefrau, die (zunächst) in der Türkei geblieben war, d h sie wäre wohl erbberechtigt gewesen - ob es auch (gemeinsame) Kinder gab wurde meiner Erinnerung nach im "Aktenzeichen XY" Beitrag nicht erwähnt.


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24.04.2021 um 04:17
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hängt auch sehr davon ab, wie regelmäßig jmnd Alkohol konsumiert bzw ob die Person "viel verträgt", denke, es ist schwierig, das so pauschal zu sagen, auch das Körpergewicht spielt eine gewisse Rolle.
Im Filmfall wurde betont, dass Vezir Akpinar selten / wenig Alkohol trank.
Vor allem kommt es darauf in welcher Zeit eine bestimmte Menge Alkohol konsumiert wird. 2 Flaschen Wein in 2 Stunden ist etwas anderes als 2 Flaschen Wein, verteilt über den ganzen Tag.


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24.04.2021 um 07:26
Ich frage mich manchmal, ob es nur einen Täter gab oder ob bei diesem Mord nicht ein paar Leute zusammengehalten haben. Einer ermordet Akpinar und wird von anderen gedeckt. Eventuell fuhr nicht mal der Täter selbst das 2. Mal zum Tatort sondern es war jemand, der die Spuren des Täters vernichten wollte. Enges Verwandtschaftsverhältnis?


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24.04.2021 um 07:54
Was für mich vollkommen unklar ist: warum kam es zur anschließenden Brandstiftung? Wann ergibt das Sinn? Da es keinen Kampf gab, werden kaum DNA-Spuren des Täters am Körper des Opfers zu finden sein. In der restlichen Wohnung dürfte es massenhaft verschiedene geben. Einzig wenn die DNA des Täters registriert ist, rückt ihn das automatisch in den Fokus. Das wäre eigentlich der einzige sinnvolle Grund. Aber dann wäre das nicht seine einzige Straftat und die sind in der Familie/Umgebung von so einem kleinen Ort bekannt.
Zudem muss man bedenken, dass das Feuer auf andere Häuser hätte übergreifen können und weitere Menschen in Gefahr gekommen wären. Und dann noch dafür zurückzukehren, erscheint mir auch hassbegründet oder verzweifelt.
Bad Laasphe ist übrigens so klein, dass ein Mord sofort Stadtgespräch ist. Dazu muss der Täter nur oberflächlich in Facebook reinschauen.


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

24.04.2021 um 08:42
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:DetectiveDiana schrieb:
Wenn der Täter nach 2 Tagen an den Tatort zurückkam, muss er ja gewusst haben, dass der Mord noch nicht entdeckt wurde. Woher wusste er das?

Sehr gute Überlegung!
Nichts für ungut, aber die Überlegung wird doch genau so bei Aktenzeichen XY geäußert. Man geht davon aus, dass der Täter wieder kam, da er keine Berichterstattung über das erste Feuer hörte, welches er legte. Er wird dann wohl die unversehrte Wohnung aufgesucht haben zur Kontrolle und ging dann erneut rein, um es beim zweiten Mal besser zu machen. Einen Schlüssel hatte er entweder die ganze Zeit oder ab dem Mord an Herrn Akpinar.


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24.04.2021 um 09:03
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Man geht davon aus, dass der Täter wieder kam, da er keine Berichterstattung über das erste Feuer hörte, welches er legte. Er wird dann wohl die unversehrte Wohnung aufgesucht haben zur Kontrolle und ging dann erneut rein, um es beim zweiten Mal besser zu machen.
Ja, so in der Art. Wobei die Gefahr hier sowieso eher gering ist, ich bin mir nicht sicher worauf andere Diskussionsteilnehmer hier anspielen. Tatorte werden idR nicht rigoros überwacht wenn es keinen triftigen Grund dazu gibt, dazu hat man kein Personal. Welches große Risiko sollte denn für einen Täter bestehen, wenn er zu Fuß oder im Auto vorbeischaut? Mal die Bahnhofstraße entlang schlendern oder fahren ist wohl kaum auffälliges und risikobehaftetes Verhalten. Dann wird ihm zumindest schon mal klar, dass das mit dem Feuer nichts war. Und selbst wenn er das Restrisiko bedenkt, dass man VA inzwischen gefunden hat und davon noch nichts in den Medien zu finden war, wovor soll er konkret Angst haben? Dass die Polizei eine Fotofalle am Tatort aufgestellt hat oder nebenan im Gebüsch auf der Lauer liegt? Wenn der Täter intelligent ist, wird er sich denken, dass dies eher unwahrscheinlich ist, wenn nicht, dann denkt er vielleicht gar nicht daran.


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24.04.2021 um 10:11
Für jemand der selten und wenig Alkohol trinkt, ist diese hohe Promillezahl äußerst ungewöhnlich. Vorstellbar das da jemand nachgeholfen hat.
Ich denke der Täter war kein Fremder, eine Beziehungstat ist naheliegender.
Mit dem Haus war er vielleicht naiv, was die Kosten der Sanierung anbelangt. Mit dem Mord wird es aber nichts zu tun haben, es sei denn, jemand hat ihm Geld geliehen für Hauskauf und sein Projekt Café. Wenn der Geldgeber der Meinung war, dass das Projekt gescheitert ist, könnte große Wut und Hass aufgekommen sein.
Der Täter hat sich definitiv in räumlicher Nähe aufgehalten, zumindest für einige Tage um das Geschehen zu verfolgen.


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24.04.2021 um 10:28
Zitat von BandiniBandini schrieb:Bad Laasphe ist übrigens so klein, dass ein Mord sofort Stadtgespräch ist. Dazu muss der Täter nur oberflächlich in Facebook reinschauen.
Da irrst du dich aber...das war in Bad Laasphe nämlich absolut kein Stadtgespräch.


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Vezir Akpinar 50 Jahre, Bad Laasphe im Schlaf erschlagen

24.04.2021 um 10:32
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:In diesem Szenario hätte der Täter / Mörder dann vorab gar nichts von den 14.000€ gewusst und hätte diese dann beim "durchsuchen" von Vezir Akpinars Wohnung mehr oder weniger "zufällig" entdeckt und aufgrund der - aus Tätersicht - "günstigen Gelegenheit" einfach mitgenommen?
In dem zweiten Szenario gehe ich schon davon aus, dass er davon wusste, aber es eben nicht das Mordmotiv war.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dann hätte der Täter das Handy also erst bei der zweiten Brandstiftung an sich genommen.
Und die Brieftasche und das Geld - denkst Du, dass er das auch erst bei seiner zweiten Brandstiftung mitnahm?
Beides möglich. Denke eher, er hat es direkt mitgenommen, sicher ist sicher.


Bin die ganze Zeit mit mir am hadern, ob ich die Idee schreiben soll oder nicht, weil ich einem Shitstorm fürchte ;-)

Nur so ne Idee, weil wenig bekannt ist, vielleicht ist's an den Haaren herbeigezogen:

Wäre es möglich, dass Herr A. trotz Ehefrau auch Interesse an Männern hatte?
Er lebte seit einem Jahr hier, die Frau in der Türkei, Pläne, ob sie überhaupt nachkommt gab es wohl nicht.
Herr A. wurde im Schlafanzug überrascht, möglich, dass der Täter einen Schlüssel hatte oder eben vor hatte die Nacht dort zu verbringen.


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24.04.2021 um 10:37
@Pestilenz_61
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Da irrst du dich aber...das war in Bad Laasphe nämlich absolut kein Stadtgespräch.
(Hervorhebung von mir.)

Aber war der Feuerwehr- und Polizeieinsatz bei Tötungsdelikt und Brandstiftung auch nicht in der Presse erwähnt? Das sollte mich doch sehr wundern.

@TatzFatal
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wenn der Geldgeber der Meinung war, dass das Projekt gescheitert ist, könnte große Wut und Hass aufgekommen sein.
Falls es einen Geldgeber gibt: Dass er V.A. dann zusammenschlägt wäre ja denkbar; aber ermorden und dann noch Brandstiftung mit der Möglichkeit, dass das ganze Haus abfackelt? Damit wäre sein Geld endgültig verloren.


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24.04.2021 um 10:42
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Aber war der Feuerwehr- und Polizeieinsatz bei Tötungsdelikt und Brandstiftung auch nicht in der Presse erwähnt? Das sollte mich doch sehr wundern.
Doch, das wurde in der Presse erwähnt. Aber es war halt kein Stadtgespräch. Also nichts, worüber man viel geredet hätte.


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24.04.2021 um 12:15
Mich überzeugt offen gesagt keine Theorie die ich mir so ausdenken kann oder welche hier diskutiert wird zu 100%. Der oder die Täter hat/haben sich wohl in jedem Fall irgendwie untypisch oder seltsam verhalten, oder man täuscht sich über bestimmte Begebenheiten.

Ein reiner Raubmord, durch eine vorher in der Wohnung gelassene Person und mit Raub als eigentlichem Motiv, kommt mir eher unwahrscheinlich vor. Klar, skrupellose Taten aus wenig nachvollziehbaren Gründen gibt es immer wieder mal. Aber einen bereits wehrlosen und außer Gefecht gesetzten, schlafenden Menschen, womöglich einen Bekannten, wegen 14.000 und einem Smartphone unter massive Gewalteinwirkung zu ermorden, scheint mir nicht sehr naheliegend (obgleich möglich).

Unter der Annahme, dass es sonst kein starkes Motiv gab, müsste der Täter --vielleicht auch noch aus dem engen Bekanntenkreis-- sich ja salopp gesagt denken: "Hm, der ist weggetreten. 14k, soll ich das mitnehmen und es auf einen Einbruch nach meinen Abgang schieben? Was wenn man mir nicht glaubt? Lieber schlag ich ihm noch mit einem Hammer den Schädel ein, besser isses." Bei einem normalen Verhältnis zwischen Opfer und Täter kaum vorstellbar. Gleiches gilt mMn auch für einen unseriösen privaten Gläubiger dem der Geduldsfaden reißt: Dem steht das Geld doch in gewisser Weise zu, und zur Polizei würde VA deswegen wohl kaum rennen. Er ist als Migrant in einem noch halb-fremden Land, solche privaten Geldgeschäfte (falls überhaupt vorhanden, reine Spekulation) sind, wie sie gehandhabt werden, eher legale Grauzone, etc. Der Gläubiger hätte es sich nehmen können und das mehr oder weniger offen sagen.

Dann wäre da die Alternative, dass es gar kein Beisammensein und Trinken mit dem Täter gab. Der Mord wurde von einer Person verübt, welche nichts von VA's vorherigem Alkoholkonsum wusste oder ihn ohnehin töten wollte, sei es aus Geldgier oder Hass. Die Person fand ihn praktischerweise im Bett vor. Dann macht es aber keinen Sinn die Flaschen mit zu nehmen, wobei viele wohl davon ausgehen, dass so etwas passiert ist. Hätte VA "auswärts" getrunken, hätte man das vielleicht ermitteln können. Und es müsste schon vor dem Mord ein Schlüssel vorhanden gewesen sein. Dass VA, der sonst nur wenig trinkt, ausgerechnet überrascht worden wäre als er mit 2 Promille ein leichtest Opfer war, wäre auch ein gehöriger Zufall. Wobei der Täter mit Schlüssel vielleicht davon ausgegangen sein könnte, ihn ohnehin im Bett überraschen zu können - auch nüchtern wäre da nicht viel zu machen.

Ein Mord nach vorherigem Beisammensein, aber aus persönlichen Gründen? Der Täter macht VA wohl bewusst handlungsunfähig und beseitigt anschließend Spuren. Aber dann noch in Ruhe nach Geld suchen? Und wozu der Brand? Dieser Ablauf passt doch zu einer Vertrauensperson, aber die braucht noch nicht mal eine Ausrede für Spuren in der Wohnung. Und in diesem Fall gibt es wieder einen unwahrscheinlichen Zufall: VA wird aus anderen Gründen ermordet nachdem er 14k abgehoben hat, welche der Täter dann zufällig findet und an sich nimmt, als netten Bonus. Außerdem muss dann der Hass ja einseitig gewesen sein und VA ahnungslos.

Vielleicht liegt ein Zusammenspiel aus verschiedenen Beweggründen vor. Alternativ liegt vielleicht irgendwo in dem Bild einfach ein Fehler. Wenn sich das mit dem Trinken ganz anders abgespielt hat, könnte einen das auf den Holzweg führen. Vielleicht waren nie irgendwelche Flaschen in der Wohnung und niemand hat mit VA dort getrunken. Vielleicht war das Geld nicht für Arbeiten am Haus. Und so weiter.


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24.04.2021 um 12:31
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Nichts für ungut, aber die Überlegung wird doch genau so bei Aktenzeichen XY geäußert. Man geht davon aus, dass der Täter wieder kam, da er keine Berichterstattung über das erste Feuer hörte, welches er legte.
Genau darüber denke ich eben nach. Checkte er wirklich 24/7 die News? Dass er davon ausging, dass er unbehelligt ins Haus konnte, setzt ja irgendwie ein gewisses Wissen voraus - entweder, da er als Verwandter noch nicht informiert war oder da er die Medien und/oder Polizeiabläufe recht gut einschätzen konnte und/oder häufiger vor Ort war. Das klingt mir einfach nach einer dem Opfer vertrauten und/oder auch relativ mit den Geschehnissen im Ort vertrauter (deutsch sprechender) Person und nicht nach einem bspw. saisonalen Hilfsarbeiter ohne Sprachkenntnisse und Bezug zur Gegend.

ODER wie hier auch interessanterweise angemerkt wurde nach jemandem, der nach dem Mord noch vom Mörder hingeschickt wurde, um den Brand zu legen. Einem (unfreiwilligen?) Komplizen. Denn wir wissen ja tatsächlich nicht, ob der Mörder persönlich zurückkam.

Noch zum Alkohol: woher stammt denn die Info, dass das Opfer selten getrunken hat? Wenn ein Verwandter das behauptet, dann vielleicht, um den Ruf des Opfers zu bewahren. Oder lässt sich das anhand der Obduktion feststellen?


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24.04.2021 um 13:18
Meiner Meinung nach macht ihr euch zu viel Gedanken über die Frage "Wie konnte der Täter bloß zurückkehren, woher sollte er wissen, dass die Leiche noch nicht gefunden wurde?"

Vermutlich wäre ein Siegel auf der Tür gewesen, wenn die Leiche schon gefunden worden wäre. Und da er ja weiß, wie er das Haus beim Mord verlassen hatte, konnte er ja augenscheinlich prüfen, ob sich seitdem was geändert hat. (Briefkasten voll z.B.) Und die Gefahr, mitten in der Nacht entdeckt zu werden, würde ich auch als äußerst gering einschätzen. Selbst wenn die Leiche schon entdeckt worden wäre, kommt ja keiner auf die Idee das Haus rund um die Uhr zu überwachen um zu prüfen, ob der Täter evtl. nochmal zurückkehrt.


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24.04.2021 um 13:32
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Selbst wenn die Leiche schon entdeckt worden wäre, kommt ja keiner auf die Idee das Haus rund um die Uhr zu überwachen um zu prüfen, ob der Täter evtl. nochmal zurückkehrt.
Das muss man aber auch erstmal wissen. Mir wäre das als Ersttäterin nicht unbedingt klar. Es könnte ja auch sein, dass sich (auch nachts) trauernde Verwandte da aufhalten etc. Generell ist der Tatort für einen Mörder wohl der gefährlichste Ort, an dem er sich nach der Tat aufhalten kann!

Ich bleibe dabei, dass der Täter sich absolut sicher war, dass die Leiche noch nicht gefunden wurde und nicht etwa nur darüber, dass es nur noch nicht öffentlich kommuniziert wurde. Das ist ja schon ein Unterschied. Und das deutet meiner Meinung nach auf eine sehr nahestehende Person hin.


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