Vergewaltigung Wald, Bad Orb, Aktenzeichen XY

xoxalb schrieb:Ihr Handy hatte sie wohl gefunden, als sie zurück ist.

Wenn es im Detail im XY Film richtig nachgestellt war, muss das Opfer ihren Mann schon vom Wald aus informiert haben. Er hatte ja schon vor dem Tel.-Gespräch im Hotelzimmer die Nachricht der Vergewaltigung auf seinem Handy. Dazu gab es doch auch die Ortsangabe in der Text oder Sprachnachricht wo Sie gerade ist, mit dem Zusatz, falls wir uns nicht mehr sehen....(sowas in der Richtung).

xoxalb schrieb:Was ich mich gefragt habe ist, wie war das mit der Kleidung des Opfers? Die hatte der Täter doch am Schluss mitgenommen, als er verschwand

Im Filmbeitrag sagte der Täter, dass er ihre Kleidung am Weg ablegt.
Er rief ihr dann ja auch zu, dass sie jetzt kommen könnte, als er sich weit genug weg fühlte.

xoxalb schrieb:Ich denke, man hat es hier mit einer besonders schweren Tat zu tun (wurde auch vage vom Ermittler angedeutet) und hat deshalb erstmal alles komplett unter Verschluss ausermittelt, um das Opfer zu schützen. Allerdings hat man dann das Problem im Raum, dass der Täter weiterhin sein Unwesen treiben könnte.

Da gehe ich auch von aus. Eventuell wollte man auch nicht die Menschen in der Umgebung nicht "beunruhigen"? Denn der Täter ist anscheinend ein totaler Psychopath. Ob das immer der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Die Ermittler werden ihr Gründe gehabt haben.

Auf jeden Fall ist die filmische Darstellung alles andere als gelungen, wenn sie soviele Fragen zuungunsten des Opfers aufwirft.

Ich kenne die Stelle im Wald nicht, aber typischerweise ist deutscher Wald kein Dschungel. Man müsste schon sehr sehr tief hineingehen um vom Weg nicht gesehen zu werden. Und das an einem Samstag Nachmittag nahe einem Kurort. Da soll eine Stunde lang niemand eine nackte Frau mit einem Mann bemerkt haben?

Papaya64 schrieb:Auf jeden Fall ist die filmische Darstellung alles andere als gelungen, wenn sie soviele Fragen zuungunsten des Opfers aufwirft.

Bei mir wirft das keine Fragen zuungunsten des Opfers auf.
Die Gründe für die Skepsis liegen wohl bei den Rezipienten.
Mit anderen Worten, wenn du Zweifel hast, solltest du vielleicht deine Haltung gegenüber Opfern von sexueller Gewalt überdenken.
Der Tatort im Wald wurde deutlich benannt, da wird die Polizei wihl genug Spuren gefunden haben, um die Frau und ihre Erzählung glaubwürdig einzuschätzen.
Vielleicht hat auch jemand was gesehen, aber falsch interpretiert.

Vielleicht wurde der Fall auch deshalb bei xy gesendet und als Filmfall vorgestellt, weil es noch mehr ähnliche Fälle mit vermutlich demselben Täter gibt und man deshalb intensiv nach ihm fahndet, bisher jedoch noch ohne Erfolg.

Deshalb und auch grundsätzlich, würde ich nicht alles auf die Goldwaage legen, was an Details dort gezeigt wurde.

Papaya64 schrieb:Ich kenne die Stelle im Wald nicht, aber typischerweise ist deutscher Wald kein Dschungel. Man müsste schon sehr sehr tief hineingehen um vom Weg nicht gesehen zu werden.

Aber im XY-Film waren teilweise auch Passanten einmal glaube auch Pferde zu hören, die einfach aufgrund der Uneinsehbarkeit des Tatorts (spricht übrigens für einen ortskundigen Täter) nichts mitbekommen haben. Der Tatort war also nicht tiefster Dschungel.

Vielleicht wird deswegen mit solchem Hochdruck nach der bayrischen Familie gefahndet, weil es sich bei den Passanten um eben jene Familie gehandelt hat.

cecil_XY schrieb:mit solchem Hochdruck nach der bayrischen Familie gefahndet

Mit Hochdruck gefahndet? Wenn die Frau zur Reha im Ort war und Ute heisst müsste die Polizei sie binnen Stunden finden.

Papaya64 schrieb:Mit Hochdruck gefahndet? Wenn die Frau zur Reha im Ort war und Ute heisst müsste die Polizei sie binnen Stunden finden.

Ja, ich weiß. ich meinte dass im XY-Beitrag die Fahndung nach den Zeugen sehr viel Raum einnahm.

Papaya64 schrieb:Frau zur Reha im Ort war und Ute heisst müsste die Polizei sie binnen Stunden finden.

Könnte mir vorstellen, dass der Datenschutz da im Wege steht. Hab da selbst schon unfassbare Dinge erlebt.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass sie anders genannt wird als in ihren Papieren steht. Manche Menschen mögen z.B. Ihren Erstnamen nicht und stellen sich überall mit zweitem Vornamen vor und gerade im privaten Kontext wird es dann ganz normal, dass der Zweitname Rufname ist.

libero402 schrieb:Wenn es im Detail im XY Film richtig nachgestellt war, muss das Opfer ihren Mann schon vom Wald aus informiert haben. Er hatte ja schon vor dem Tel.-Gespräch im Hotelzimmer die Nachricht der Vergewaltigung auf seinem Handy. Dazu gab es doch auch die Ortsangabe in der Text oder Sprachnachricht wo Sie gerade ist, mit dem Zusatz, falls wir uns nicht mehr sehen....(sowas in der Richtung).

Das hab ich tatsächlich nicht verstanden. Der Täter hatte das Handy ja schon weg geworfen, als sie noch auf der Bank saß, also bevor er sie in den Wald entführte. Im Wald gab es einen Dialog, wo sie noch zu dem Täter sagt "Du hast das Handy doch weg geworfen". Ich hab mich während der Sendung schon gefragt, wann genau sie ihren Mann angerufen hat, wenn sie ihr Handy doch schon gar nicht mehr hatte.

Ich habe das der ungenauen Darstellung in der Sendung zugeschrieben. Aber ich frage dennoch, wie das jetzt genau war. Wie im Filmfall jedenfalls eigentlich nicht, außer sie hatte noch ein 2. Handy.

skullnerd schrieb:Könnte mir vorstellen, dass der Datenschutz da im Wege steht. Hab da selbst schon unfassbare Dinge erlebt.

Aber wenn die Polizei einen entsprechenden Beschluss hat? Bzw bei so einem schwerwiegenden Fall hätte ich als Kuranstalt gesagt: ich kenne eine Frau auf der diese Beschreibung zutrifft und werde sie kontaktieren und bitten das sie sich mit ihnen (Polizei) in Verbindung setzt. So hätte man das ganze umgehen können.
Vielleicht war die Dame aber auch in einem ganz anderen Ort untergebracht und man hat einen Ausflug dorthin gemacht.

Ich nehme an, dass die Polizei mit den ihr verfügbaren Informationen nachgeforscht hat und eben nicht fündig geworden ist. Sonst hätte man es ja nicht in XY nachgefragt. Ich finde das auch sehr nachvollziehbar: das Opfer hat gerade ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Davor hat sie sich mit Menschen unterhalten, die sie da zum ersten Mal gesehen hat und sich unterhalten hat. Sie meint sich zu erinnern, dass die Frau Ute heißt. Vielleicht war es aber gar nicht so. Oder sie heißt Ute, aber hat nur gesagt: ja, wir kuren hier auch, aber es war kein offizieller Aufenthalt usw. Niemand hat doch in diesem Gespräch davor gedacht, dass der Smalltalk 2 Stunden später essentiell sein könnte...

Zum Handy: entweder ist sie danach zurück und hat es noch geholt oder sie hatte tatsächlich noch ein anderes Telefon. Vielleicht einfach filmisch schlecht dargestellt.

Frau_H schrieb:Aber wenn die Polizei einen entsprechenden Beschluss hat? Bzw bei so einem schwerwiegenden Fall hätte ich als Kuranstalt gesagt: ich kenne eine Frau auf der diese Beschreibung zutrifft und werde sie kontaktieren und bitten das sie sich mit ihnen (Polizei) in Verbindung setzt. So hätte man das ganze umgehen können.
Vielleicht war die Dame aber auch in einem ganz anderen Ort untergebracht und man hat einen Ausflug dorthin gemacht.

Ich glaube nicht, dass man so schnell einen ensprechenden Beschluß bekommt. Die "Ute" ist ja nicht Beschuldigte, sondern nur Zeugin, zu dem auch keine Zeugin von der man umgehende Aufkläriung des Falles erwarten kann. Es geht immerhin um den Datenschutz in einer Klinik. Dürfte einiges dazu gehören hier die Schweigepflicht aufzuheben.

orakel09 schrieb:Zum Handy: entweder ist sie danach zurück und hat es noch geholt oder sie hatte tatsächlich noch ein anderes Telefon. Vielleicht einfach filmisch schlecht dargestellt.

Ja, ich hab jetzt nochmal drüber nachgedacht. Ich hatte verstanden, sie hätte auf der Mailbox "Ich werde gerad vergewaltigt." sagt. Das kam mir sehr merkwürdig vor. Aber vielleicht hat sie auch "wurde" gesagt oder sich wegen des Schocks versprochen. Und das Handy hat sie wirklich nach der Tat aufgesammelt und ihren Mann dann angerufen. Das würde Sinn machen. Und das mit dem "Falls wir uns nicht mehr sehen..." kann auch der Angst geschuldet sein, dass sie den Typen nochmal wieder trifft oder er zurück kommt.

fischersfritzi schrieb:Bei mir wirft das keine Fragen zuungunsten des Opfers auf.
Die Gründe für die Skepsis liegen wohl bei den Rezipienten.
Mit anderen Worten, wenn du Zweifel hast, solltest du vielleicht deine Haltung gegenüber Opfern von sexueller Gewalt überdenken.
Der Tatort im Wald wurde deutlich benannt, da wird die Polizei wihl genug Spuren gefunden haben, um die Frau und ihre Erzählung glaubwürdig einzuschätzen.
Vielleicht hat auch jemand was gesehen, aber falsch interpretiert.

Ich verstehe hier auch nicht, was zu Ungunsten des Opfers fragen aufwerfen soll. Die Frau wurde vergewaltigt und sie wurde - wenn ich mich richtig erinnere - von ihrem Mann telefonisch aufgefordert, zur Polizei zu gehen, was sie dann auch gemacht hat. Die Frau muss Todesängste ausgestanden haben und wenn eventuell nicht mehr alles genau in ihrem Gedächtnis war, so ist sie trotzdem ein Opfer, das mein vollstes Mitgefühl hat.

Staller schrieb:ist sie trotzdem ein Opfer, das mein vollstes Mitgefühl hat.

Das hat sie vermutlich von allen hier. Hier fragt man sich nur, warum das ZDF einen Film ausstrahlt der mehr Ungereimtheiten als sonstwas hat und anscheinend weder der Polizei noch dem Opfer hilft.

Papaya64 schrieb:Das hat sie vermutlich von allen hier. Hier fragt man sich nur, warum das ZDF einen Film ausstrahlt der mehr Ungereimtheiten als sonstwas hat und anscheinend weder der Polizei noch dem Opfer hilft.

Sehe ich nicht so. Ungereimtheiten gibt es bei jedem Fall, der nicht geklärt ist.

Hier werden aber Fragen in den Raum gestellt, die keinen kausalen Zusammenhang zu der Tat haben. Zum Beispiel: "Warum hat die Frau keine Karte gehabt, sich nicht besser vorbereitet auf die Wanderung"etc.
Glaubt hier irgendjemand, der Täter hätte dann gedacht: "Oh, die hat eine Wanderkarte, die überfalle ich mal lieber nicht", oder was soll der Quatsch ?

die Frage die sich mir stellt ist , warum wird nach dieser Familie gesucht ?
hoffen die Ermittler, dass noch jemand auf den Handy- / Fotoaufnahmen mit drauf ist ? evtl. der Täter ?
der vielleicht die Frau schon beobachtete ?

die Frau wird ja auch als sehr mental stark beschrieben, dass ist sehr gut.
Sie rief ihren Mann an..und ließ sich überreden, sofort die Polizei zu rufen..
klasse und das in diesem Zustand..

sie dürfte also schnell in der Lage gewesen sein, den Täter zu beschreiben..warum wurde nicht sofort ein Phantombild veröffentlicht ?

das verstehe ich nicht...