Vergewaltigung Wald, Bad Orb, Aktenzeichen XY

musikengel schrieb:was mich auch sehr verwunderte, die Frau wanderte, wusste aber keinen Rückweg.
Hatte sie nicht vorher nachgesehen ? sich nicht informiert ? einfach so drauf los gelaufen ?

Wie viele km dürften das gewesen sein ? planmäßig ? ca. ?

Lt. Film hat sie an der Rezeption nach einer "kleinen" Wanderung gefragt. Ihr wurde dann die Route zu dem Aussichtsturm empfohlen. Als sie dort war, wollte sie ja quasi nur wissen, wie man zurück zum Rundweg kommt bzw in welche Richtung sie muss. Finde ich jetzt nicht unüblich. Vielleicht war sie sich einfach nicht sicher und hat deswegen die Familie gefragt. Bevor ich lange auf meinem Handy suche oder auf einer Karte schaue, frage ich auch immer lieber Passanten nach dem Weg. Geht meistens schneller.

@Frau_H
ok. danke , dann hatte ich das falsch verstanden.

Wie wurde das damals in den örtlichen Medien geschrieben ?
warum wurde nicht gleich ein Phantombild des Täters veröffentlicht ?

Laut der Pressestelle des Polizeipräsidiums Südosthessen, sind 40 bis 50 Hinweise zu dem Fall eingegangen. Bei einem Update, dass wie immer am Ende der Sendung durch den Kriminalbeamten des LKA-Bayern Alfred Hettmer erfolgt, wurde bekannt, dass es einen Zeugen gab, der einen konkreten Hinweis gegeben haben soll.

"Es gibt einen brauchbaren Hinweis, der im Zusammenhang mit diesem Zeugen steht", erklärt die Pressestelle. Diesem Hinweis wird nun nachgegangen. Eine Festnahme gab es noch nicht. "Wir ermitteln noch in diesem Zusammenhang", sagt der Pressespreche

Quelle: https://kinzig.news/10792/nach-vergewaltigungsfall-bei-aktenzeichen-xy-ein-brauchbarer-hinweis

musikengel schrieb:was mich auch sehr verwunderte, die Frau wanderte, wusste aber keinen Rückweg.
Hatte sie nicht vorher nachgesehen ? sich nicht informiert ? einfach so drauf los gelaufen?

Das hat mich auch schon sehr gewundert. Der Weg vom Hotel zum Molkenberg (die vom Hotel empfohlene kleine Wanderung) geht im wesentlichen durch den Kurpark des Ortes und dann kurz bergauf, vielleicht 20 Minuten. Der Parkplatz Friesenheiligen ist ganz woanders, und der Rundweg dauert mindestens zwei Stunden. Das ohne Ortskenntnis und Karte anzugehen ist seltsam, und die Familie hat ihr doch wenn überhaupt den normalen Rückweg erklärt. Wenn sie sich verlaufen hätte, hätte sie dann aus der Höhe nicht erkannt, dass sie komplett am Ort vorbeiläuft und wäre abgestiegen?

Auf jeden Fall ist ungewöhnlich dass diese Dinge im Fall nicht dargestellt werden ("aufgrund des schönen Wetters und der schönen Landschaft beschloß sie, die Wanderung noch deutlich auszudehnen, denn bis zum Abendessen war noch viel Zeit") sondern es eher dargestellt wird, als habe sie schon den einfachen direkten Weg nicht gefunden.
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wenn der Täter wirklich aus Bad Orb käme, dort ein "Außenseiter" wäre....der wäre doch bekannt und somit schon ermittelt?

ich glaube nicht, dass es so einfach ist...

Und die Polizei sollte wirklich nicht in der Lage sein, eine Reha-Patientin namens Ute zu ermitteln, die mit einem Kroaten verheiratet ist??

In dem Filmbeitrag wird der Täter mit den Worten zitiert, er habe im Garten gebuddelt. Professionell macht er das offenbar nicht, denn ich habe noch nie einen Gärtner gesehen, der mit nackten Händen im Erdreich wühlt.

So ganz glaube ich ihm die Aussage mit dem "Garten" allerdings nicht. Ich würde vielmehr darauf tippen, dass er etwas ganz in Tatortnähe im Wald vergraben hat und das Messer ursprünglich als Grabwerkzeug mit sich führte.

Hat eigentlich schon jemand geschaut, ob es einen Polizeibericht oder Zeitungsartikel aus dem Jahr 2019 gibt?

VanDusen schrieb:Professionell macht er das offenbar nicht, denn ich habe noch nie einen Gärtner gesehen, der mit nackten Händen im Erdreich wühlt.

Naja, und ich habe noch nie einen Gärtner (Bauarbeiter, KFZ-Mechatroniker....) gesehen der Hände hat wie aus der Nagellackwerbung..... Das kommt wohl auch immer darauf an, was man jeweils subjektiv unter "schmutzig" oder "ungepflegt" versteht.

VanDusen schrieb:dass er etwas ganz in Tatortnähe im Wald vergraben hat und das Messer ursprünglich als Grabwerkzeug mit sich führte.

Nun ja, dann versuche mal mit einem Messer ein Loch im Waldboden auszuheben, das groß genug ist, um etwas darin zu verstecken. Man kann auch versuchen mit einem Zahnstocher ein Loch in die Wand zu bohren. Oder mit einer Pinzette die Reifen am Auto zu wechseln.

Kann man alles versuchen - aber wenn man es wirklich machen will, nimmt man lieber das richtige Werkzeug.

VanDusen schrieb:In dem Filmbeitrag wird der Täter mit den Worten zitiert, er habe im Garten gebuddelt. Professionell macht er das offenbar nicht, denn ich habe noch nie einen Gärtner gesehen, der mit nackten Händen im Erdreich wühlt.

So ganz glaube ich ihm die Aussage mit dem "Garten" allerdings nicht. Ich würde vielmehr darauf tippen, dass er etwas ganz in Tatortnähe im Wald vergraben hat und das Messer ursprünglich als Grabwerkzeug mit sich führte.

Das die Polizei in diese Richtung ermittelt ist sicher nicht falsch, aber mich würde es nicht überraschen wenn der Täter einfach nur eine Geschichte erzählt hat, die "vorne und hinten" nicht stimmt. Bei seiner möglichen psychischen Krankheit würde das zumindest ins Bild passen.
Ich denke er hatte das Messer dabei wegen Verfolgswahn oder Angstzuständen, um sich sicherer zu fühlen. Das würde zu Schizophrenie dann passen.

Die dreckigen oder ungepflegten Hände müsste man vielleicht auch genauer definieren, ja möglicherweise durch Aktionen im Wald, aber an ein graben glaube ich eher nicht.

brigittsche schrieb:Naja, und ich habe noch nie einen Gärtner (Bauarbeiter, KFZ-Mechatroniker....) gesehen der Hände hat wie aus der Nagellackwerbung.....

Ich weiß, ich selbst habe gerade wieder den Zustand erreicht, wo mein iPhone meine Fingerabdrücke nicht mehr erkennt, weil mein Daumen zu verschwielt ist. Dennoch haben Gärtner und Angehörige artverwandter Berufe entsprechendes Werkzeug und müssen nicht mit bloßen Händen im Erdreich wühlen.

brigittsche schrieb:Nun ja, dann versuche mal mit einem Messer ein Loch im Waldboden auszuheben, das groß genug ist, um etwas darin zu verstecken.

Optimal ist das natürlich nicht, aber wenn man nichts anderes hat, kann man damit das Erdreich so weit auflockern, dass man den Rest mit den Händen erledigen kann.

Ich will mich auch gar nicht auf diese Hypothese versteifen, es erscheint mir einfach nur plausibler, dass der Täter sich gerade erst vor Ort die Hände schmutzig gemacht hatte (abgesehen davon wurde er ja nicht als schmutzig oder ungepflegt beschrieben), als dass er von weither mit dem Auto oder anderen Transportmitteln angereist ist, während seine Hände verdreckt waren.

VanDusen schrieb:aber wenn man nichts anderes hat, kann man damit das Erdreich so weit auflockern, dass man den Rest mit den Händen erledigen kann.

Naja, also wenn ich schon in den Wald gehe um dort etwas zu verstecken, dann nehme ich doch auch entsprechendes Werkzeug mit. Und wenn es nur ein Hammer ist - der ist immerhin besser geeignet als ein Messer um die Erde aufzulockern. Und dabei aber auch ein Werkzeug, das man selbst in Haushalten findet in denen es vielleicht, mangels Garten, keinen Spaten, Hacke o. Ä. gibt.

Einen Spaten oder eine Hacke hat natürlich nicht jeder, einen Hammer schon eher. Da muss man nicht unbedingt ein wenig geeignetes Werkzeug wie ein Messer benutzen (das zudem durch das Stochern in der Erde stumpf wird).

Ich würde sagen, dass Deine Idee ja gar nicht schlecht ist, aber nur dann passt, wenn der Täter unmittelbar etwas loswerden musste und nur ein Messer zur Hand hatte. Aber dann müsste er auch mit dem Messer in der Gegend herumgelaufen sein, denn wenn er sich überhaupt erst ein Werkzeug besorgen musste, dann hätte sich wohl etwas besorgt, das besser geeignet wäre.... Denke ich zumindest.

Ich habe eben sowohl online als in einer Pressedatenbank mit Printartikeln recherchiert. Wie es aussieht, wurde 2019 überhaupt nicht über die Vergewaltigung berichtet. Erst im Rahmen der XY-Sendung fast zwei Jahre später kam es im Vorfeld der Sendung zu einer Berichterstattung. Das finde ich sehr merkwürdig. Nach Bad Orb fahren viele Menschen zur Kur. Dann ist dort das Frankfurter Landschulheim Wegscheide, zu dem viele Schulklassen fahren, insbesondere im Sommer. Man mag sich gar nicht vorstellen, dass dieser Mann dort in der Gegend lebt und sich immer noch dort herumtreibt. Vielleicht hat er aber damals auch eine Person besucht, die dort zur Kur war oder war selbst dort zur Kur.

Wenn die Namen Leonardo und Ute stimmen, ebenso die Angaben, dass die Frau dort zur Kur war und dass die Familie in Bayern wohnt, dann dürfte es doch nicht so schwer sein, diese Personen zu ermitteln. Oder stimmen die Daten nicht? Ich fand es auch auffällig, in der Darstellung im Filmbeitrag, wie sehr der Mann an dem späteren Vergewaltigungsopfer interessiert war. Seine Ehefrau musste ja förmlich zum Aufbruch drängen.

Dass der Vergewaltiger schmutzige Finger hatte, lässt meines Erachtens keine Schlussfolgerungen darauf zu, welchen Beruf er ausübt. Wenn man im Wald eine Pflanze ausgräbt oder einen Hang hochklettert und sich abstützen muss, bekommt man auch schmutzige Finger. Was er erzählt hat, war vielleicht eine Mischung aus Wahrem und Erfundenem.

Misetra schrieb:Erst im Rahmen der XY-Sendung fast zwei Jahre später kam es im Vorfeld der Sendung zu einer Berichterstattung. Das finde ich sehr merkwürdig. Nach Bad Orb fahren viele Menschen zur Kur. Dann ist dort das Frankfurter Landschulheim Wegscheide, zu dem viele Schulklassen fahren, insbesondere im Sommer.

Es wäre zwar nicht gerade eine "feine" Vorgehensweise, aber vielleicht hat man die Sache bewusst etwas unter dem Deckel gehalten, weil man Überreaktionen von Kurgästen oder Eltern der Schulkinder vermeiden wollte?

Oder man hatte recht bald und über längere Zeit einen plausiblen Verdächtigen, und am Ende hat sich dann aber herausgestellt, dass er es nicht war?

Allerdings, und das wäre eine Frage an die Runde, wie wird denn normalerweise über Vergewaltigungen berichtet? Ich kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit einmal etwas über so einen Fall in der Zeitung gelesen zu haben.... Berichtet man immer darüber oder wird auch mal, vielleicht auf Wunsch des Opfers, davon abgesehen?

musikengel schrieb:ein Psychopath auf alle Fälle, alleine der Satz, selbst schuld wenn Du hier alleine rum läufst.

Und die Aussage „weißt Du überhaupt wie viel Morde in Deutschland jährlich passieren“?
Nein, ich weiß es nicht, weiß er es etwa?

Misetra schrieb:Ich fand es auch auffällig, in der Darstellung im Filmbeitrag, wie sehr der Mann an dem späteren Vergewaltigungsopfer interessiert war. Seine Ehefrau musste ja förmlich zum Aufbruch drängen.

Vielleicht wurde die Szene überspielt dargestellt- aber mich hat auch gewundert das der Mann stark interessiert war an dem späteren Opfer...und das in Gegenwart seiner Frau....
krass fand ich die Aggressivität des Mannes, Messer rumgefuchtelt, Anspielung auf Tod, denke die Frau hatte keine Chance gehabt

brigittsche schrieb:Allerdings, und das wäre eine Frage an die Runde, wie wird denn normalerweise über Vergewaltigungen berichtet? Ich kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit einmal etwas über so einen Fall in der Zeitung gelesen zu haben.... Berichtet man immer darüber oder wird auch mal, vielleicht auf Wunsch des Opfers, davon abgesehen?

Hier zum Beispiel, eine versuchte Vergewaltigung. Gleich wird ein Phantombild veröffentlicht.
https://osthessen-news.de/n11641279/versuchte-vergewaltigung-frau-wehrt-sich-heftig.html

Hier ebenso:
https://www.op-online.de/region/hanau/gelnhausen-versuchte-vergewaltigung-polizei-sucht-irokesen-mann-phantombild-zr-13423756.html

Berichtet wird meines Wissens schon, natürlich wird die Identität des Opfers geheim gehalten. Aber dass etwas so schrecklich war und fast zwei Jahre gar nicht öffentlich nach dem Täter gesucht wird, finde ich schon auffällig. Ich glaube nicht, dass ein Opfer einer solchen Tat einen Anspruch darauf hat, dass nicht öffentlich nach dem Täter gesucht wird. Warum hier den Fall zwei Jahre nicht öffentlich gemacht hat und nicht öffentlich mit einen Phantombild nach dem Täter gesucht hat, würde mich schon interessieren.

Die Frage ist doch auch, hat die Polizei Täter DNA? Dazu gab es keinen Kommentar, oder?
Es gab ja auch die Szene am Waschbecken / Bad, möglicherweise hatte man zu Beginn nichts auf der Hand als die Aussage vom Opfer.

libero402 schrieb:Es gab ja auch die Szene am Waschbecken / Bad, möglicherweise hatte man zu Beginn nichts auf der Hand als die Aussage vom Opfer.

Ja, das könnte sein. Vielleicht hat man der Frau zunächst auch nicht richtig geglaubt. Allerdings wüsste ich nicht, warum man ihr jetzt glauben und die Angelegenheit mittels XY ungelöst groß an die Öffentlichkeit bringen sollte, falls man ihr vorher nicht geglaubt hätte.

Ich denke, man hat es hier mit einer besonders schweren Tat zu tun (wurde auch vage vom Ermittler angedeutet) und hat deshalb erstmal alles komplett unter Verschluss ausermittelt, um das Opfer zu schützen. Allerdings hat man dann das Problem im Raum, dass der Täter weiterhin sein Unwesen treiben könnte.
Was ich mich gefragt habe ist, wie war das mit der Kleidung des Opfers? Die hatte der Täter doch am Schluss mitgenommen, als er verschwand. Musste die Frau nackt ins Hotel laufen? Das hätte doch unglaubliches Aufsehen erregt und das wäre doch wie eine Welle in der Presse hochgeschlagen. Diese Tatsache passt allerdings nicht zu der Filmszene im Hotelzimmer. Hier hatte man den Eindruck, die Frau hat sich ohne Aufsehen ins Hotelzimmer begeben, um erstmal alles zu verdauen. Dazu hätte sie allerdings ganz normal bekleidet dorthin gehen müssen. Ihr Handy hatte sie wohl gefunden, als sie zurück ist. Aber vielleicht war der Täter ja so nett und hat die Kleidung oben zum Handy geworfen. Obwohl ich eher denken müsste, er nahm die Kleidung mit sich, um eine Trophäe zu haben und die Tat immer wieder nacherleben zu können.
Naja, war jedenfalls nicht so schlüssig für mich, denn sie hat die Polizei ja eindeutig erst später aufgesucht.