Der (wahrscheinlichen) Tötung der Eltern Laura und Peter ging offenbar ein familiärer Streit, auch mit der Schwester, an Weihnachten voraus, wie ich gerade lese. Sie soll versucht haben, den Bruder zu überzeugen, sich in Bozen psychiatrisch behandeln zu lassen.
Darauf reagierte Benno offenbar so bösartig, dass die Schwester aufstand und ging. Der folgende Text ist aus dem Italienischen übersetzt und klingt darum etwas seltsam.
Diejenigen, die die Neumaires gut kannten, erzählen vom Weihnachtsessen im letzten Jahr von einer Familienszene. Madè (Bennos Arztschwester), die weinend vom Tisch aufsteht und weggeht, und ihre Eltern, die das Risiko eines prekären psychischen Gleichgewichts als nie zuvor wahrnehmen. Dieser Streit entstand aus der Tatsache, dass Benno sich weigerte, in Bozen behandelt zu werden, wie es seine Eltern seit seiner Rückkehr aus Deutschland versucht hatten.
Quelle:
https://www.huffingtonpost.it/entry/peter-e-laura-forse-uccisi-in-tempi-diversi-la-lite-di-benno-a-natale-con-la-sorella_it_602386ecc5b689330e33b8c6?ncid=other_huffpostre_pqylmel2bk8&utm_campaign=related_articlesSchließlich ist Madé selbst Ärztin und kennt ihren Bruder gut - und sie kennt sich mut der Materie psychiatrischer Behandlungen ein bisschen aus.
Außerdem hatten sich offenbar die Vorfälle mit Benno gehäuft, so dass eine solche Behandlung notwendig erschien.
Wie wir wissen, kam es leider nicht mehr dazu.
Es ist auch traurig, dass psychologische Auffälligkeiten noch immer mit einem Tabu belegt sind. In DE sind das immerhin 27,7 % ....
Aber niemand will das in der eigenen Familie haben
:(Die geschätzte Gesamtprävalenz für die 18- bis 79-jährigen Erwachsenen in Deutschland liegt bei 27,7 %. Am häufigsten sind Angst- (15,3 %) und depressive Störungen (7,7 %), gefolgt von Störungen durch Alkohol- und Medikamentenkonsum (5,7 %), Zwangs- (3,6 %) und somatoformen Störungen (3,5 %). Bevölkerungsbezogen vergleichsweise selten sind posttraumatische Belastungsstörungen (2,3 %), bipolare (1,5 %), psychotische (2,6 %) und Essstörungen (0,9 %). Dies macht die Public-Health-Relevanz psychischer Erkrankungen im Allgemeinen deutlich.
Quelle:
https://www.thieme.de/de/psychiatrie-psychotherapie-psychosomatik/psychisch-kranke-menschen-deutschland-92051.htm (Archiv-Version vom 20.01.2021)