Diana B. in Kaiserslautern tot aufgefunden

Starlightdust schrieb:Aber ich weiss, dass am Bahnhof oftmals Obdachlose sitzen

Richtig. Allerdings ist dies anders als in anderen Städten so, dass die Obdachlosen in KL VOR dem Bahnhof mitten unter den Leuten sitzen, die auf die Busse warten.
Normalerweise sind Obdachlose an Bahnhöfen eher hinter oder neben den Gebäuden, hier ist es so, dass das Elend direkt sichtbar wird, tritt man aus dem Bahnhof heraus.
Hinzuzufügen ist hierbei, dass in KL keine Straßenbahnen existieren. Es wird alles mit Bussen bedient. Vor dem Hbf ist eine riesige Omnibusstation. Diese besteht aus Überdachungen und Bänken. Auf diesen Bänken campieren viele Obdachlose, es ist auch tagsüber vor allem immer wieder Schauplatz von handfesten Streitigkeiten und Auseinandersetzungen

Misetra schrieb:Als sie das nicht bekamen, sind sie ausgeflippt und haben die Frau schwer attackiert, vielleicht auch vergewaltigt

Wenn sie vergewaltigt worden wäre, wüsste man das doch sicher?

Warum ist es so sicher, dass sie in einer Wohnung getötet wurde?

Rick_Blaine schrieb:Mal abgesehen davon, dass diese Bilder einen guten Einblik in die Gegend geben und man sich nun den Weg vorstellen kann, vielen Dank, fällt eines auf: nirgends ist auch nur ein Einkaufswagen zu sehen, weder herrenlos, noch geparkt, noch geschoben usw.

Genausowenig sind Menschen zu sehen, vor allem keine, die vielleicht gewohnheitsmässig Einkaufswagen durch die Gegend schieben.

Wo also kam der Einkaufswagen plötzlich her, den man im Video sieht? Und wo ist er geblieben? Und wie ist die Situation in der Gegend nun zu einer anderen Uhrzeit, wenn die Sonne nicht so schön die Idylle bescheint? Ändert sich das Strassenbild sehr oder ist es auch dann eher so vereinsamt?

Hallo!
Die Seitengassen bleiben relativ einsam, in der Richard Wagner und teilweise der Rosen/Alleestr. da ist dann was los. Aber Einkaufswagen wird man selbst dann nicht finden. Der Wagen kann nur vor dem Abtransport der Leiche oder überhaupt dem Mord in der Schmiedstr.deponiert worden sein, meiner Meinung nach.
Es gibt zwar auch in KL Obdachlose und Flaschensammler, aber nicht in dem Ausmaß, daß man schnell um die Ecke geht und dann sich einen Einkaufswagen ausborgen kann.Der Typ ging ja nur kurz um die Ecke und kam mit wagen zurück.

hpoirot schrieb:Wenn sie vergewaltigt worden wäre, wüsste man das doch sicher?

Warum ist es so sicher, dass sie in einer Wohnung getötet wurde?

Die Polizei weiß, ob DB vergewaltigt wurde oder nicht, wir wissen es natürlich nicht. Sicher ist gar nichts, aber ich vermute, wenn man sie beispielsweise in einer Grünfläche getötet hätte, hätte man sich nicht die Mühe machen müssen, sie mit dem Einkaufswagen an einen anderen Ort zu transportieren. Statt Wohnung kann es natürlich auch ein Hotel, jegliche Art von Unterkunft oder sonst irgendein Raum in einem Gebäude sein.

Warum hat man mit der Veröffentlichung des Videos so lange gewartet ? Kann ich mir nicht erklären - es ist ja eigentlich ein Glücksfall das dieses Video überhaupt existiert.

Der TV benötigt ca 20 min um mit Leiche im Einkaufwagen wieder die Tiefgarageneinfahrt zu passieren. Wie groß mag da der Radius wohl sein in dem er die Leiche eingesammelt haben kann ?

AVIOLI schrieb:Der TV benötigt ca 20 min um mit Leiche im Einkaufwagen wieder die Tiefgarageneinfahrt zu passieren. Wie groß mag da der Radius wohl sein in dem er die Leiche eingesammelt haben kann ?

Die Ermittler sprachen von bis zu 800 Metern Umkreis, das Gebiet wäre ganz schon groß.

Die Ermittler suchen außerdem Hinweise auf eine oder mehrere Personen, die vom 11. bis 13. Dezember 2020 (jeweils in den späten Abendstunden bis circa 23 Uhr) einen größeren länglichen Gegenstand (möglicherweise eingewickelt/verpackt) in Richtung Staubörnchenstraße getragen – vielleicht mithilfe einer Sackkarre, einer Schubkarre, eines Bollerwagens oder Einkaufswagens. Umkreis: bis zu etwa 800 Meter um die Staubörnchenstraße.

Quelle: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/kaiserslautern-frauenleiche-identifiziert-polizei-sucht-hinweise-auf-taeter-75281876.bild.html

AVIOLI schrieb:Der TV benötigt ca 20 min um mit Leiche im Einkaufwagen wieder die Tiefgarageneinfahrt zu passieren. Wie groß mag da der Radius wohl sein in dem er die Leiche eingesammelt haben kann ?

Den Ort an dem die Leiche in den Einkaufswagen geladen wurde, kennen die Ermittler, wir wissen aber nicht wo es war, es ist nur von "in der Nähe des Parkhauses" die Rede. Scheint aber nicht der Tatort gewesen zu sein. Die Frage ist, wie kam sie vom Tatort zu dem Zwischenlager. Hat er sie getragen?

Die Polizei hatte herausgefunden, dass der „Gegenstand“ in der Nähe des Parkhauses aufgeladen wurde. Für die Ermittler steht deshalb fest, dass sich die Person an der Örtlichkeit auskennt, regelmäßig dort aufhält oder ihren Wohnsitz im Nahbereich hat.

Quelle: https://www.pfalz-express.de/mordfall-diana-bodi-in-kaiserslautern-leiche-mit-einkaufswagen-abtransportiert-polizei-veroeffentlicht-video-10-000-euro-belohnung/

Karajana schrieb:Den Ort an dem die Leiche in den Einkaufswagen geladen wurde, kennen die Ermittler

Das steht nirgendwo und ist sehr unwahrscheinlich.

@ErnstHellfritz
Du hast recht, habe den Satz völlig falsch gelesen, glaube ich. Das schließen sie anscheinend nur aus dem Zeitfenster, dass es in der Nähe war.
Jetzt ist es mir auch aufgefallen.

Mein vorheriger Post kann gern gelöscht werden

Der Einkaufswagen sieht mir übrigens eher nach einem kleinen Supermarkt aus - keiner von einer großen Kette wie Rewe , Aldi , Lidl ect.....

von den Größenverhältnissen im Video könnte das in etwa so einer sein - https://www.meinex.de/einkaufswagen-wanzl-d155-rc-grauer-werbegriff-gebraucht?c=14&gclid=EAIaIQobChMIrI7KrIKG8gIVRCgYCh0dtQATEAQYBCABEgIvGvD_BwE

Das erste mal ins Bild kommt der TV 22:34 - dann wieder um 22:37 - genug Zeit um im nahe des Fundortes gelegenen kleinen Supermarkt einen Einkaufswagen bis in die Nähe der Tiefgarage zu holen. Dann checkt er erst die Lage , geht einmal hin und her - als die Luft rein ist holt er den Einkaufswagen hervor und verlässt die Szene. Warum ist es ihm so wichtig genau an dieser Stelle zuerst ganz genau die Lage zu checken ? Immerhin braucht er danach ja 20 min bis er wieder zurück ist. Ich denke er wohnt ganz in der Nähe wenn nicht sogar mit Eingang in Sichtweite . Die 20 min hat er vielleicht gebraucht um die Leiche zu verpacken und eventuell auch noch ein Treppenhaus hinunter zu schaffen.

@Karajana

Karajana schrieb:Ich vermute er war auf der Suche nach einem Müllcontainer, in dem er dir Leiche entsorgen wollte. Mit etwas Glück wäre sie so nie gefunden worden.

Hinter einem Supermarkt gab es diese bestimmt, aber wahrscheinlich waren sie voll, abgeschlossen oder er hat das Gewicht der Leiche unterschätzt.
Vielleicht hat er dann die Nerven verloren, und sie einfach dort liegen lassen

Das halte ich auch für gut möglich.

AVIOLI schrieb:Das erste mal ins Bild kommt der TV 22:34 - dann wieder um 22:37 - genug Zeit um im nahe des Fundortes gelegenen kleinen Supermarkt einen Einkaufswagen bis in die Nähe der Tiefgarage zu holen.

Erstens war das eine Stunde früher. Und welcher "kleine Supermarkt" soll das jetzt sein? Der Al Furat? Kürzlich hat hier jemand geschrieben, dass es dort keine Wagen gebe. Und abgesehen davon hätten drei Minuten nie und nimmer dafür gereicht.

Eine Stunde früher & keine Wagen - na dann , 3 Min - für ca 200 Meter wären aber schon machbar.

AVIOLI schrieb:Der Einkaufswagen sieht mir übrigens eher nach einem kleinen Supermarkt aus - keiner von einer großen Kette wie Rewe , Aldi , Lidl ect.....

Da bin ich genau anderer Meinung, dass es ein Wagen eines großen Supermarktes ist, nur die haben auch unten noch eine Ablage. Zudem musste eine erwachsene tote Person auf der Ablage unten transportiert werden. Die würde auf keinen kleinen Einkaufswagen passen. DB war immerhin 1,66 m und 63 kg schwer.

Swagger schrieb:Auf diesen Bänken campieren viele Obdachlose, es ist auch tagsüber vor allem immer wieder Schauplatz von handfesten Streitigkeiten und Auseinandersetzungen

Ich fand einen Artikel in der Rheinpfalz, in dem Peter Lehmann, der Leiter des Caritas-Förderzentrums St. Christophorus zitiert wird. Er behauptet, dass am HBF zwar eine Art Obdachlosenszene sei, die wenigsten davon aber wirklich auf der Straße schliefen. Hier hätte also jemand, der dort verkehrt, DB eine Übernachtung anbieten können. Es fällt mir allerdings schwer, mir vorzustellen, dass jemand, der immerhin als 24-Stunden-Pflegerin gearbeitet hat, sich in die Obdachlosenszene begibt, auch wenn es ein Alkoholproblem gibt.

Der Einrichtungsleiter nahm auch die Vorstellung, dass Kaiserslautern ein großes Obdachlosen-Problem besitzt. „Wir haben keine Obdachlosen-Szene, wie in anderen Städten. Wir haben keine Zeltstadt unter der Brücke“, betonte er. Zwei Gründe könnten nach seiner Einschätzung dafür ausschlaggebend sein. Entweder sei Kaiserslautern nicht attraktiv genug. Oder aber, und das sagte Lehmann auch mit einem gefühlten Stolz, „weil wir eine gute Arbeit machen“.

Nach den Worten Lehmanns könnte der Eindruck entstehen, dass sich am Hauptbahnhof so was wie eine Obdachlosen-Szene gebildet hat. Es handele sich aber freilich mehr um einen Treffpunkt. Die wenigsten davon seien Straßenschläfer.

Quelle: https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern_artikel,-wir-haben-keine-obdachlosen-szene-_arid,5086716.html?reduced=true

Misetra schrieb:Es fällt mir allerdings schwer, mir vorzustellen, dass jemand, der immerhin als 24-Stunden-Pflegerin gearbeitet hat, sich in die Obdachlosenszene begibt, auch wenn es ein Alkoholproblem gibt.

Ich möchte auch nicht Frau B. damit in Verbindung bringen. Ich hatte mir nur um die Beschaffung eines Einkaufswagens Gedanken gemacht. An einem Winterabend, wenn ein Obdachloser seine Decken und Schlafsack bereits ausgebreitet hatte und vllt schon schlief, wäre es ein Leichtes gewesen, den leeren Wagen "auszuborgen". Vorausgesetzt, es würde eine solche Szene in dem Gebiet neben dem Parkhaus geben - was aber wohl nicht der Fall zu sein scheint.
Ich denke nicht, dass der Täter sich selbst den Wagen von einem Supermarkt organisierte, als er wusste, er würde ihn für einen Leichentransport benötigen. Ich denke, der Wagen war schon vorher zweckentfremdet worden (von Müllsammlern, von Obdachlosen, von Kindern...) Vllt stand der auch schon ewig in einer Hinterhofwerkstatt, um Werkzeug oder schwere Teile nicht tragen zu müssen?

Kuno426 schrieb:Ich denke nicht, dass der Täter sich selbst den Wagen von einem Supermarkt organisierte

Warum denn nicht? Es ist doch nichts unauffälliger, als sich einen Wagen dort zu besorgen, wo es sehr viele davon gibt und viel Publikumsverkehr herrscht. Warum sollte man das Risiko eingehen, sich im ungünstigen Fall um einen Wagen prügeln zu müssen, den schon ein anderer für sich beansprucht? Erst recht, wenn man Aufsehen vermeiden will?

ErnstHellfritz schrieb:Warum denn nicht? Es ist doch nichts unauffälliger, als sich einen Wagen dort zu besorgen, wo es sehr viele davon gibt und viel Publikumsverkehr herrscht. Warum sollte man das Risiko eingehen, sich im ungünstigen Fall um einen Wagen prügeln zu müssen, den schon ein anderer für sich beansprucht? Erst recht, wenn man Aufsehen vermeiden will?

Dem stimme ich zu: entweder er hat den Wagen von einem Supermarkt in der Nähe besorgt, oder Glück gehabt, dass zufällig gerade ein herrenloser Wagen herumstand. Letztes scheint aber in der Gegend nicht so wahrscheinlich zu sein.

Dass er sich den Wagen bei einem anderen "ausleiht" halte ich nicht für wahrscheinlich, weil erstens Obdachlose usw., die einen solchen "besitzen" darin meist ihren gesamten Besitz transportieren, der also bis oben gefüllt ist, und zweitens diese "Besitzer" wohl kaum einfach mal ihren Wagen hergeben, der immerhin sehr wichtig für sie ist, da sie vermutlich nicht unbedingt glauben, diesen dann wiederzubekommen. Aus der Sicht dieser armen Menschen wäre das so, wie wenn wir einfach mal kurz unser Auto einem Fremden "ausleihen" - würden wir wohl nicht tun. Und den Wagen mit Gewalt zu entwenden würde nun doch ungewollte Aufmerksamkeit erregen.

Wenn mehr als eine Person in die Tat involviert waren, kann auch einer den Einkaufswagen organisiert und der andere den Abtransport der Leiche organisiert haben. Einen solchen Einkaufswagen innerhalb eines Tages zu organisieren, würde ich mir auch selbst zutrauen, auch wenn mittlerweile viele Wagen mit einer Sperre versehen sind (die sich aber teilweise auch aushebeln lässt, wenn man weiß wie).

Ich erinnere daran, dass am Anfang schon eine Person in ihrer Wohnung verhaftet und später wieder freigelassen wurde. Die muss ja durch irgend etwas in Verdacht geraden sein. Vielleicht weil DBs Handyspur dort endete, die Hunde zu dieser Wohnung führten etc. Lag die Leiche vor dem Abtransport noch in der Wohnung oder war sie irgendwo zwischengelagert (Keller, Mülltonne, Hof etc.)? Wurde sie vielleicht nur an den Wagenschieber übergeben?