Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)
22.06.2021 um 23:01JestersTear schrieb:...klar, das war "eher " ein Männerpaket. Und trotzdem hat sie (wie imo auch zu erwarten war) mitgegessen. Und wenn ihr, im Gegensatz zu ihm, der "schale" Geschmack nicht aufgefallen wäre, wären nun beide tot. Genau das könnte der/die Täter/in auch beabsichtigt haben.In dem heute verlinkten Rezept kommt auch Knoblauch vor.
Ich kenne viele Menschen, die repräsentieren müssen (lächeln, Zähne zeigen) und Knoblauch verabscheuen.
Von denen sagt keiner: Ich mag Knoblauch, fühle mich aber nicht gut, wenn ich den gegessen hab. Hab Angst, ich rieche dann.
Die sagen alle: Ich mag Knoblauch nicht.
Jetzt könnte man phantasieren, dass das Gericht schal schmeckte, weil Knoblauch weggelassen wurde.
JestersTear schrieb:Der geschäftliche Aspekt ist der erste große Motivstrang.In letzter Zeit wurde hier das Eifersuchtsmotiv- oder Rache aus Eifersucht - in den Mittelpunkt gerückt.
Der private Aspekt der zweite: H.K. soll ja laut Berichten nichts anbrennen gelassen haben. Ein gehörnter Ehemann oder eine tief verletzte Frau bzw. deren Angehörige würden auch prima Tatverdächtge abgegeben haben.
"Wenn sie stirbt, ist er frei für mich.." oder " Wenn er stirbt, ist das Rache für meine Verletzungen " oder " Wenn ich ihn nicht kriegen kann, soll ihn auch keine andere haben."
Ich will mich da nicht festlegen.
Ich bin jedenfalls nicht überzeugt, dass der Täter eine Frau war. Angeblich ist Gift ja die "Waffe der Frauen". (Steht hier irgendwo).
Ich sehe eher einen Mann am Werke.
Jedenfalls staune ich, wie durchdachte diese Aktion war.
Zusammenspiel "Paket, äussere Adresse, Brief, innere Adresse plus leckere Mahlzeit" ist einzigartig.
Vielleicht haben sogar zwei Täter gemeinschaftlich an dem Paket gearbeitet?
Kann mir nur nicht vorstellen, dass der Mann auf dem Postamt wusste, was er da abgibt.
(Aber wer weiss, vielleicht war er ja eingeweiht)