Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)
26.06.2021 um 21:34frauZimt schrieb:Dass der Täter so überlegt vorging- schlau möchte ich sagen-, lässt mich vermuten, dass der Täter große Erfahrungen im Betrügen und Täuschen hat.Das finde ich einen interessanten Gedanken, der sofort Assoziationen weckt.
Zu einem Bekannten in Kärnten kamen laut seiner Erzählung Anfang der 70er-Jahre dubiose Leute aus Wien angereist, um von ihm Schutzgeld zu erpressen (er hatte als Wirt auch ein paar Glücksspielautomaten im Hinterzimmer). Er hat sich geweigert, und lebte eine Weile in Angst, hat aber nie wieder etwas gehört (das Automaten-Geschäft aber sofort aufgegeben).
Vielleicht wollte jemand von Kern Geld für die Tanzschule, die ja auch für die Zukunft vielversprechend war. Er ist nicht darauf eingegangen und hat seiner Frau nicht davon erzählt, warum auch immer.
Das Giftpaket sollte vielleicht nur eine „Warnung“ sein, war nicht tödlich gemeint. Sozusagen ein Dosierungsfehler des Ausführenden vor Ort. Vielleicht gibt es doch noch jemanden, der als Mitwisser etwas verraten könnte (am Sterbebett, falls er nicht schon früher darauf lag).
Die Mafia war in Österreich immer gut vertreten, zum Beispiel beim Wiener U-Bahnbau in den 1970-er Jahren mit einer Baufirma aus Sizilien, der langjährige Verbindungen zur Cosa Nostra nachgesagt wurden.
Siehe Bericht im Kurier:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/mafiareport-iii-die-spur-der-mafia-in-oesterreich/400409051[/url]