Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

lemystere schrieb:sein

lemystere schrieb:Exakt am 10.09.20 ist ein Wanderer aus Wehr auf dem Schluchtensteig Richtung Todtmoos gelaufen, allerdings nicht bis in den Ortskern Todtmoos, sondern er hat zuvor, bei Au, glaube ich, gerastet und ist wieder zurück nach Wehr gewandert.

ist es bekannt, um welche Uhrzeit er bei Au die Pause gemacht hat?

Den Angehörigen wird vermutlich bekannt sein, wie der Ablauf der Polizei Hunde verlaufen ist und aber welche Spuren für relevant beachtet werden können. Allerdings bezweifle ich weiterhin das privaten Hunde Spuren Relevanz geschenkt werden können, schon überhaupt nicht Monate oder Jahre später.

Für mich stellt sich immer noch die Frage die hohes Gewicht trägt, sind die Polizei Hunde überhaupt auf der Etappe Todtmoos Wehr eingesetzt worden bzw befanden diese sich überhaupt auf der Etappe ? Waren die Polizei Hunde überhaupt jemals am Kreuz ? Oder befanden sich die Polizei Hunde nur am Edeka, in Todtmoos, am Stein-Labyrinth und an der Unterkunft?

Für mich klingt das alles sehr abenteuerlich das privaten Hunden mehr Gewicht geschenkt wird als den behördlich bestellten Hunden und deren Führer.

In der Sendung Aktenzeichen XY wurde die alte Brücke und der Stein vorgestellt, ist somit davon auszugehen das die Polizei den Spuren diese die privaten Hunde aufgenommen haben Gewicht schenken ? Oder liegt es viel eher daran das eine Zeugin eine Person gesehen haben möchte die der Vermissten ähnlich sah ? Und plötzlich heißt es es hätte eine Doppelgängerin gegeben, diese aber auf ganz anderen Wegen unterwegs war. Äußerst abenteuerlich.

Und weiß jemand ob überhaupt noch privat vor Ort gesucht wird ?

Um nochmal auf den von mir erwähnten "Osteopathen" zurückzukommen, der um etwa die gleiche Uhrzeit, zu der Scarlett die E6 angetreten hätte, in Todtmoos gestartet sein soll:

Ich vermute stark, der Wanderer aus Wehr, der am 10.09. bei einer Wanderpause mit dem "Osteopathen" gesprochen haben will, hat es mit seiner Meldung gut gemeint, ist aber einer falschen Erinnerung aufgesessen.

Ansonsten hätte der "Osteopath", so er nicht verstorben ist, doch mitgekriegt, dass er als möglicher Zeuge gesucht wird.
Ich finde es ziemlich unwahrscheinlich, dass man nie mehr nach Neuigkeiten aus einem Gebiet googelt, das man, nicht lange zurückliegend, bereist oder durchwandert hat.
Und in Vorbereitung seiner damaligen Tour von Todtmoos nach Wehr hätte der "Osteopath" doch sicherlich nach dazu passenden Infos aus dem Internet gesucht, Wettervorhersage, Streckenverlauf und dergleichen.
Zu gefühlt allem, was wir googeln, kriegen wir noch lange danach vermeintlich passende Werbung und News angezeigt.
Demnach hätte der "Osteopath" eigentlich automatisch erfahren, das er als Zeuge gesucht wird, und hätte sich bestimmt gemeldet. Kann mir nicht vorstellen, dass so jemand privat ohne Internet lebt.

Also, wenn es da jemanden gab, der für einen Osteopathen gehalten wurde und zeitgleich mit Scarlett gestartet sein soll, dann stimmt das vielleicht auch deshalb nicht, weil sich derjenige, selbst wenn er den "Osteopathen"-Suchaufruf las, darin nicht wiedererkannt hat (anderes Datum, anderer Beruf, eine andere als die vermutete Heimatstadt).

CorvusCorax schrieb:Aber nehmen wir doch mal den Fall an, dass S. jemanden kennengelernt hat/mit jemand Kontakt hatte, und derjenige hat ihren Rucksack transportiert, in sein Fahrzeug gepackt, dann wäre sie ohne den auffälligen Rucksack aus Todtmoos raus gekommen.

Das ist prinzipiell ein interessanter Gedanke, wobei dann natürlich wiederum drei Theorien möglich sind.

1. Der "ehrliche Gepäckbote"
Er bietet Scarlett an, den schweren Rucksack bis Wehr mitzunehmen, um ihr diesen dort am Abend wieder auszuhändigen. Scarlett verunfallt in unwegsamem Gelände und erscheint nicht in Wehr. Der Gepäckbote meldet sich niemals, weil er befürchtet, irgendwie in die Angelegenheit hereingezogen zu werden (sehr unwahrscheinlich).

2. Der "kriminelle Gepäckbote"
Er gewinnt das Vertrauen von Scarlett und bietet ihr an, den Rucksack mit bis nach Wehr zu nehmen. Er fährt ihr aber nach und lauert ihr im Bereich Weiherweg/Schwarzenbach auf. Dort lockt er sie mit einer Lüge in sein Auto, indem er zB behauptet, gerade gehört zu haben, dass der Schluchtensteig teilweise wegen Baumfällarbeiten gesperrt sei. Da Scarlett ihn schon kennt, glaubt sie ihm und steigt sofort und ohne Kampf oder Diskussionen in sein Auto.

3.Der "Komplize"
Er will ihr helfen, ein neues Leben zu beginnen und nimmt sie entweder gemeinsam mit ihrem Rucksack schon in Nähe des Kurparks auf oder er nimmt dort schon mal den Rucksack an sich, während sie noch ein Teil der 5.Etappe in entgegengesetzter Richtung läuft und die beiden sich dann später wiedertreffen.

@Johnny77

Ich finde die Uhrzeit, wann der Wanderer bei Au die Pause gemacht hat, jetzt auf der BFS-Seite und auch hier im Thread leider nicht, werde aber weitersuchen, ob die überhaupt irgendwo angegeben ist.
Irgendwie hatten wir mal ausgerechnet, dass er auf seinem Rückweg nach Wehr Scarlett ca. 15 oder 20 min voraus gewesen wäre, wenn sie denn die E6 angetreten hat.

lemystere schrieb:Ich vermute stark, der Wanderer aus Wehr, der am 10.09. bei einer Wanderpause mit dem "Osteopathen" gesprochen haben will, hat es mit seiner Meldung gut gemeint, ist aber einer falschen Erinnerung aufgesessen.

Ansonsten hätte der "Osteopath", so er nicht verstorben ist, doch mitgekriegt, dass er als möglicher Zeuge gesucht wird.
Ich finde es ziemlich unwahrscheinlich, dass man nie mehr nach Neuigkeiten aus einem Gebiet googelt, das man, nicht lange zurückliegend, bereist oder durchwandert hat.

Ich halte das für nicht so unwahrscheinlich. Ich selbst "google" selten vergangenen Wanderrouten hinterher. Die sind ja abgeschlossen. Und nicht jeder interessiert sich für Vermissten- oder Kriminalfälle. Das dürfte sogar eine ausgesprochene Minderheit sein.

Und selbst, wenn er es mitbekommen hat, müsste er immer noch eine Motivation haben, sich wirklich zu melden. Wenn er nichts weiter gesehen hat und ihm nichts aufgefallen ist, warum sollte er das sagen? Die Gefahr wäre ja eher, dass er in Verdacht gerät. Gegebenenfalls wird er für eine Aussage nach Waldshut-Tiengen gebeten, was für ihn auch nicht grad um die Ecke liegt.

@cjelli

Naja, es wurde nach dem Ausschlussprinzip darum gebeten, dass sich auch die Leute melden sollen, die damals vor Ort waren, jedoch Scarlett nicht gesehen haben oder sich nicht an sie erinnern.
Und in so einer Situation stille schweigen und nicht helfen?
Er hätte ja nichts zu befürchten gehabt.

@lemystere

Ja, ich hab den Zeugenaufruf grad nochmal gelesen. Es gibt aber viele Leute, die selbst, wenn sie so etwas sehen, sich nicht melden. Das kann verschiedene Gründe haben.

Und ob er nichts zu befürchten hatte, wissen wir ja nicht. Also das weiß nur er selbst.

Strongbow schrieb:Ich bin für alle Theorien offen aber dass einer nach der Ermordung einen Rucksack in dieser Dimension mitnimmt und damit erkannt werden könnte (er weiß ja nicht ob Scarlett eine intensivere Bekanntschaft hatte, die ihren Rucksack an bestimmten Merkmalen Wiedererkennen würde), indem er munter durch öffentliches Gelände läuft, daran glaube ich nicht.

Sorry, dass ich da so drauf rumhacke, aber versetzt euch doch echt mal in die Lage des Täters: er hat S. Irgendwo ins Auge gefasst, ob jetzt schon in Todtmoos oder auf der Etappe. Er ist ein Triebtäter und verfolgt sie entweder unauffällig auf dem Weg oder aber es kommt erst an diesem Punkt bei Schwarzbach an der Bank zu einer Begegnung. Es gab doch später noch eine Frau, die auch verfolgt wurde, das kann doch jetzt nicht sooo abwegig sein (unabhängig davon, ob das dieselbe Person war). Vielleicht versucht er sie zu vergewaltigen und tötet sie anschließend zur Verdeckung, sowas hört man doch traurigerweise so oft (denke gerade an einen Fall mitten in Berlin - am Mauerpark - vor ein paar Jahren, als eine junge Frau in der mittagspause irgendwo im grünen saß, es kam ein Mann vorbei, es gab einen Vergewaltigungsversuch und dann hat der Täter sie erwürgt). Wenn sowas mitten in der Großstadt passiert, warum dann nicht auf dem Schluchtensteig? Solche triebtäter sind doch nicht immer durch und durch rational und überdenken alle Schritte Hundert mal, wenn ihnen ein mögliches Opfer direkt über den Weg läuft. Das sind "gestörte". Jetzt weiter: es kommt also zu einem Übergriff mit anschließender Tötung an dieser Stelle. Was würdet ihr denn jetzt bitte anstelle des Täters tun? Dass er in diesem Fall in irgendeiner Richtung den Tatort zu Fuß verlassen muss, ist ja unausweichlich und die Gefahr besteht, gesehen zu werden. Und was macht man mit leiche und Rucksack? Alles einfach komplett liegen lassen? Später wiederkommen? So viele Optionen gibt's da halt einfach nicht.

Und nochmal: vielleicht wäre es sogar denkbar, dass er nichtmal zwingend den Rucksack, sondern extrem viele Hautpartikel o.ä. von S. an sich und seiner Kleidung hatte durch Verletzungen, Blut, Hautschuppen, mögliche Vergewaltigung. Nach allem was ich jetzt über die mantrailer gelesen habe, wäre es vielleicht möglich, dass sie diese Spuren riechen können an einem Täter, der Richtung ibach abgehauen ist?

Wenn man die Leiche versteckt kann man den Rucksack auch verstecken. Das ist doch viel weniger auffällig so wegzugehen wenn man dann später wiederkommen will um alle Spuren zu beseitigen.

Ich finde die Theorie insgesamt nicht sehr wahrscheinlich. Eine so ungeplante Tat und dann nochmal wiederkommen ohne jegliche Spur zu hinterlassen.

claudiacardi schrieb:wäre es vielleicht möglich, dass sie diese Spuren riechen können an einem Täter, der Richtung ibach abgehauen ist?

Nein, das ist nicht möglich. Der lebende Mensch verliert Hautschuppen, wo er geht und steht. An einem Rucksack sind sicher welche vorhanden, diese ergeben aber keine Spur eines lebenden Menschen.

Und zu der Theorie mit der im "Gebüsch" zurückgelassenen Leiche: Die Möglichkeit, dass diese zeitnah von Hunden oder anderen Tieren entdeckt würde, wäre sicher sehr groß.

Okay, aber wenn ihr euch da so sicher seid, ist die Verbrechenstheorie im Grunde raus - es sei denn, der Täter hat sie mit dem Auto abgefangen. Dann müsste man nur noch solche Stellen und Hinweise in Betracht ziehen.

Das würde ich auch nicht sagen. Man weiß zu vieles noch nicht um ein Verbrechen auszuschließen denke ich aber eben auch zu wenig um fest von einem auszugehen wie es hier viele tun.

Es fängt ja schon damit an, dass man gar nicht weiß was man von der „Rückwärtsspur“ überhaupt halten soll.

claudiacardi schrieb:es sei denn, der Täter hat sie mit dem Auto abgefangen.

Davon, dass Scarlett in ein Auto gestiegen ist (ob freiwillig oder nicht) gehen eigentlich alle aus, die ein Verbrechen vermuten.

claudiacardi schrieb:es sei denn, der Täter hat sie mit dem Auto abgefangen. Dann müsste man nur noch solche Stellen und Hinweise in Betracht ziehen.

Es wäre gut, wenn du dir diesen Thread mal ein bisschen genauer anschauen würdest. Bloß weil du erst im September 2023 deinen ersten Beitrag geschrieben hast, muss man jetzt nicht nochmal alles aufrollen und durchdiskutieren. "Solche Stellen, wo sie ein evtl. Täter mit einem Auto abgefangen haben könnte", wurden hier bereits mehrfach angeführt und diskutiert. Einfach ein bisschen mehr lesen.

Ich verfolge diesen Thread schon fast von Anfang an und habe mich hier auch vor vielen Monaten schonmal beteiligt. Ich hatte nun aber eine neue Idee, die eben verschiedene Spuren miteinander verknüpfen würde und eine vergleichbare Theorie habe ich hier tatsächlich noch nicht vorher gelesen (also ein stringenter ablauf, der sowohl die Handyaktivität als auch den sonnenbrillenfund als auch die Hundespur in die entgegengesetzte Richtung nach ibach erklären könnte). Auch wenn die Gefahr der Entdeckung für den Täter da mehr oder weniger groß war, gibt es mmn wenig alternative Erklärungen, die mehrere Hinweise schlüssig einbeziehen. Aber wenn es ausgeschlossen ist, dass Hunde den Rucksack als geruchsträger wahrgenommen haben könnten, haut meine These nicht hin.

lemystere schrieb:Exakt am 10.09.20 ist ein Wanderer aus Wehr auf dem Schluchtensteig Richtung Todtmoos gelaufen, allerdings nicht bis in den Ortskern Todtmoos, sondern er hat zuvor, bei Au, glaube ich, gerastet und ist wieder zurück nach Wehr gewandert.

Das ist der, der danach immer als "Wehrer Wanderer" bezeichnet wurde. Mir ist noch eingefallen, dass sich eine Frau damals geäußert hat, dass ihr Mann am 10.09.20 die gesamte Strecke von Wehr nach Todtmoos und wieder zurück gelaufen ist. Das muß demnach ein anderer "Wehrer Wanderer" gewesen sein, oder er hat seiner Frau nicht gesagt, dass er nur bis Au gelaufen ist und wieder zurück nach Wehr.