Adah schrieb:Ich persönlich gehe davon aus, dass sie an diesem 10. September nicht bis Wehr laufen wollte, sondern noch mal einen Campingplatz angesteuert hat, somit hätte sie sich duschen können, hätte das Zelt noch mal nutzen können, wäre noch mal mehr in der Natur gewesen… In meinen Augen ein schöner Abschluss. Und von dem Campingplatz aus dann in der Früh gemütlich ohne Stress die letzte Etappe noch nach Wehr und dann mit den öffentlichen zurück nach Stühlingen. Somit wäre sie relativ entspannt am 11. September später Nachmittag/Abends bei ihrer Freundin angekommen.
So ähnliche Szenarien wurden hier immer mal wieder diskutiert und aus meiner Sicht scheint das durchaus im Rahmen des Möglichen zu liegen.
Wenn der Campingplatz Rüttehof-Rickenbach nicht geschlossen war, dann wäre das eine gute Möglichkeit gewesen, noch mal zu übernachten. Eine einzelne Wanderin mit kleinem Zelt wäre wohl eher nicht abgewiesen worden für eine Nacht denke ich, auch wenn der Platz ausgebucht war.
Ab Schmidts Märkte sind es ca. 15km kürzeste Strecke, in Au hätte sie dann den Schluchtensteig verlassen. Lt. Höhenprofil geht es ab Au auf relativ kurzer Strecke steil bergauf (ca. 380 Höhenmeter) und dann bis zum Campingplatz nur leicht ansteigend und am Ende wieder abschüssig.
Oder ab dem Parkplatz im Wehratal dann Richtung Campingplatz, da wäre dann der Aufstieg etwas größer, 416 Höhenmeter und 16km Gesamtdistanz.
Das würde zumindest erklären, warum sie relativ spät aufgebrochen ist. Rein zeitlich hätte sie es zwar auf der offiziellen Strecke bis nach Wehr und von dort aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu ihrem Auto nach Stühlingen geschafft, aber dann hätte sie sich ranhalten müssen auf der Strecke und dann entweder in Stühlingen noch eine Übernachtung organisieren oder in der Nacht nach Mainz fahren müssen.
Notwendig gewesen wäre dazu aber ihr Handy und ein Offline-Kartenabschnitt der Strecke, so dass sie sich mittels GPS dort in den Wäldern hätte orientieren können. Oder halt eine richtige Wanderkarte und Kompass, sonst wäre es wohl nicht so ohne weiteres möglich gewesen, sich zu orientieren und den Campingplatz gezielt anzusteuern.
MissMary schrieb:sich am nächsten Morgen den Stress geben: Zelt abbauen, packen + duschen + frühstücken, zurück auf den Trail, zu einem bestimmten Zeitpunkt beim Wanderbus sein, mit dem Wanderbus zurück zum Startpunkt + vier Stunden Fahrt zur Freundin.
Wo ist da der Stress und was wäre die Alternative?
Vom Campingplatz Rüttehof sind es ca. 5km bis nach Wehr, komplett abschüssige Strecke.
Ab Wehr dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Stühlingen-
Wäre sie wie gewohnt etwas später los, also ca. um 10 Uhr, dann wäre sie um 11.30 Uhr in Wehr Busbahnhof angekommen. Von dort in ca. zwei Stunden nach Stühlingen gefahren. Von Stühlingen ab ca. 14 Uhr dann ca. 4h nach Mainz gefahren und dort um 18 Uhr angekommen.
Für mich das genaue Gegenteil von Stress.
Dass sie irgendwann von Wehr zum Auto nach Stühlingen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und von dort nach Mainz fahren wollte, steht doch außer Frage. Am gemütlichsten geht das doch, wenn man sich dafür einen ganzen Tag Zeit lässt.