Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Forester schrieb:Wie schon geschrieben wurde, ist das von Todtmoos fast zwei Stunden entfernt.

Ein Zusammenhang ist somit aktuell äußerst unwahrscheinlich.

Sehe ich nicht so. Besagte Entfernung ist ja nun keine Weltreise.

PalomaPicasso schrieb:Wenn jemand ein Gewaltverbrechen verübt, und das Opfer in der Parkbucht ablegt, muss sich ja sehr sicher Gefühlt haben nicht endeckt zu werden. Schon ungewöhnlich. Für einen Fundort. Oder?

Es kann auch sein, dass ein Täter sich einfach nur schnellstmöglichst der Leiche entledigen will- also keine geplante, sondern spontane Verbringung. Da sind die Sicherheitsbedenken eher zweitrangig mMn.

PalomaPicasso schrieb:Wenn jemand ein Gewaltverbrechen verübt, und das Opfer in der Parkbucht ablegt, muss sich ja sehr sicher Gefühlt haben nicht endeckt zu werden. Schon ungewöhnlich. Für einen Fundort.

schlumsi schrieb:Es kann auch sein, dass ein Täter sich einfach nur schnellstmöglichst der Leiche entledigen will- also keine geplante, sondern spontane Verbringung

Die Leiche wurde ja auch nicht in einer Parkbucht abgelegt. Sie wurde in einem Waldstück auf Höhe einer Parkbucht gefunden.

Entweder ist sie verunglückt, und wurde nicht gefunden.
oder sie ist freiwillig abgehauen. Oder sie wurde getötet.
mehr gibt's doch nicht.

mario100 schrieb:mehr gibt's doch nicht.

Suizid käme als vierte Möglichkeit in Betracht.

Forester schrieb:Wie schon geschrieben wurde, ist das von Todtmoos fast zwei Stunden entfernt.

Ein Zusammenhang ist somit aktuell äußerst unwahrscheinlich.

Im Zeitalter der Motorisierung ist das ein schwaches Argument. Sophia Lösche wurde vom Täter viel weiter mitgenommen, bevor er sie aus dem LKW warf.

Tsurukawa schrieb:mehr gibt's doch nicht.
Suizid käme als vierte Möglichkeit in Betracht.

gab es Anzeichen hierzu? Depressionen, Probleme oder ähnliches?

Eine Ergänzung zum Szenario "Täter mit Auto" hier in Scarletts Fall:

Ein Grund, freiwillig zu einem Fremden ins Auto zu steigen und mitzufahren, könnte auch sein, dass die Wanderin von einem Autofahrer mit schlechten Absichten beobachtet wurde, und...
...dieser ging ihr nach und sagte ihr, das dortige Teilstück der Wanderroute wäre gesperrt (was bekanntlich nicht stimmte, der E6-Wanderweg war frei).
Bot ihr wegen der vorgetäuschten Sperrung des Wanderwegs an, sie ein Stück im Auto mitzunehmen oder, wenn sie will, sie sogar bis zu ihrem Zielort zu fahren oder ihr die Gegend zu zeigen, weil er Zeit hätte. Kam in dem Moment seriös, besorgt und hilfsbereit - also komplett harmlos - rüber, so dass die Wanderin das Angebot annahm.
Das wäre ein überaus perfides, hinterlistiges Vorgehen eines Täters. Ich halte ein solches Szenario für möglich.

@lemystere Das ist eine nachvollziehbare Überlegung.
Weil es eigentlich unmöglich scheint, eine motivierte Wanderin dazu zu bringen, in ein fremdes Auto einzusteigen, ohne dass es in der Umgebung auffällt.

gartenfex schrieb:Das ist eine nachvollziehbare Überlegung.
Weil es eigentlich unmöglich scheint, eine motivierte Wanderin dazu zu bringen, in ein fremdes Auto einzusteigen, ohne dass es in der Umgebung auffällt.

Ähnlich vielleicht wie bei Frauke Liebs (hoffentlich drehen wir uns nicht auch die Jahre so im Kreis) - da kann schon eine hilfsbereite und offene Person zu einem Autoeinstieg bewegt werden.

Hat Scarlet auch getrampt?

https://mobil.ka-news.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/leiche-bei-freudenstadt-polizei-richtet-soko-ein;art505234,2700760

Polizei richtet Soko Pfad ein. Alter, Geschlecht und Identität des Opfers wurden nicht mitgeteilt.

Warum? Wissen sie es noch nicht? Sehr seltsam. Wenn man Scarlett in Verbindung gebracht hätte, könnte man jetzt durchatmen. Das wurde bestimmt als erstes abgeglichen, falls es eine Frau war. Schrecklicher Gedanke, so schnell gehe ich keine Pilze mehr suchen...

Dreissig Ermittler in der Soko Pfad kommen mir ganz schön viel vor. Ist eine Soko in dieser Grössenordnung üblich nach der Auffindung eines toten Verbrechensopfers?

Ich beantworte meine Frage gleich mal selbst;) Einiges gefunden zu dem Thema.
Ja, 30 Beamte in der Soko, diese Grössenordnung ist in einem solchen Fall normal. Es können sogar wesentlich mitarbeiterstärkere gebildet werden.

@hpoirot
@lemystere

Freudenstadt liegt 140 km von Todtmoos entfernt, am anderen Ende des Schwarzwalds. Ich denke, einen Zusammenhang mit dem Vermisstenfall Scarlett können wir ausschließen. Hinter diesem Fund verbirgt sich ein anderes Schicksal.

@Mr.Stielz
Ich vermute du hast recht und habe das auch von Anfang an so geäußert.

Trotzdem bin ich sehr gespannt, was die Soko "Pfad" herausbekommt.

Aktuell kann man (noch) nichts ganz ausschließen.

Auch nicht den direkten Bezug zu diesem Thread hier.

Es gibt nun auch eine etwas genaueren Bericht zu den Vorgängen heute.

Wie immer im Schwarzwälder Bote.

Interessant zu lesen und lässt viel Raum für Spekulationen:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.leichenfund-bei-freudenstadt-30-ermittler-der-soko-pfad-sollen-licht-ins-dunkle-bringen.f76bcc83-9673-4e4c-a6e9-4ff50e2e90b5.html

Ich finde besonders den Satz:

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Förster Waidelich auf sterbliche Überreste eines Menschen im Wald trifft. Aber beim ersten Mal sei es ein Skelett gewesen, die Person habe mehrere Monate im Wald gelegen, berichtet Waidelich.

.... interessant.

Mit etwas Phantasie war es kein Skelett, was gefunden wurde.

@Forester
Ja, aber dafür bekommt vielleicht eine andere Familie Gewissheit ,und es wird ein anderer Fall geklärt. Spontan fällt mir niemand ein, der das sein könnte. Die letzten Vermissten im Raum Freudenstadt waren Laura N. und Roswitha S., die beide wohlbehalten wieder angetroffen werden konnten. Wenn nicht gerade ein Personalausweis dabeiliegt, kann das noch eine Weile dauern.

PS: manchmal überschlagen sich die Ereignisse. Wenn Deine Vermutung stimmt, ist das ein ganz aktueller Fall.

Forester schrieb:Mit etwas Phantasie war es kein Skelett, was gefunden wurde.

Verstehe ich auch so. Wenn dem so sein sollte, dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um Scarlett.

@gartenfex
@Glasengel

Ich glaube, mit einer zusammengelogenen Warnung vor einer gesperrten Wanderroute würde es ein potentieller Täter schaffen, sogar eine arglose Solo-Wanderin freiwillig ins Auto zu bekommen, die normalerweise nicht trampt. Dass damals keine Busse im Wehratal fuhren, hätte ihm zusätzlich in die Karten gespielt.

Ich meine das in keinem Zusammenhang mit Freudenstadt, sondern einfach auf die Theorie bezogen, dass Scarletts Verschwinden auf ein Verbrechen zurückzuführen und der Täter motorisiert gewesen sein kann.

lemystere schrieb:Ich glaube, mit einer zusammengelogenen Warnung vor einer gesperrten Wanderroute würde es ein potentieller Täter schaffen

Ich gehe davon aus, dass sie im Internet ziemlich "bewandert" war. Eine Sperrung würde man dann nachlesen können für den Steig. Und eine Story von einer angeblich sehr kurzfristigen Sperrung würde doch merkwürdig anmuten. Man geht morgens in einem Hotel am Schluchtensteig los und die Wirtin sagt von Sperrung nichts und 1 h später käme jemand daher und sagt, der Steig sei gesperrt, ob man nicht lieber mitfahren wolle, und sie steigt ein? Das glaube ich irgendwie nicht...
Ich schließe die Verbrechentheorie nicht aus. Aber einen solchen Trick eines Täters, bzw. dass sie auf so etwas reinfällt, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...

Wenn sich jetzt schon wieder alles um die Verbrechenstheorie dreht - man kann doch nicht unbedingt von einem geplanten Mord ausgehen. Warum überfallen Männer Frauen, wenn es nicht gerade um einen harmlosen Handtaschenraub geht? Männer überfallen Frauen, weil eine sexuelle Motivation dahintersteht → Vergewaltigung. Die kann zwar geplant sein, muß aber nicht und auch nicht in einer Tötung enden.

Was, wenn sie Mr. X schon vorher auf ihrer Tour getroffen hat, er ihr also nicht gänzlich unbekannt war (ich wiederhole mich; an einen Täter, der plötzlich aus dem Off erscheint, kann ich nicht so recht glauben), er sie auf dem Schirm hatte, von S. getriggert war und sich die Möglichkeit auf Sex mit ihr ausgemalt hat? Sie dann bis Todtmoos gescannt hat und dort dann den Entschluß dazu fasste? S. entweder zu ihm ins Auto stieg oder mit ihm ein Stück des Weges gelaufen ist? Er an einer Location übergriffig wurde, sie hat sich gewehrt, alles ist eskaliert, vielleicht der Versuch zu fliehen, unglücklicher Sturz mit Todesfolge, oder Überwältigung, Gerangel, würgen, Schreien verhindern durch Mund zu halten, ersticken, tot?