Fridolin31 schrieb:Jedenfalls würde es von der Norm abweichen und zeitlich nicht zum geplanten Aufenthalt in Mainz passen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie tatsächlich vom Schluchsee bis Todtmoos durchwandern würde. Aber es ging ja darum, dass sie es geplant haben könnte und dann davon abgekommen ist, weil sie unterwegs eingesehen hat, dass es zu weit ist. Gerade wenn man als Einzelwanderer eine Landschaft nicht kennt, kann man falsche Vorstellungen haben und denken, dass man 36,5 km gut schaffen kann. Sie kam ja direkt vom Camino frances und hat dort bestimmt auch sehr lange Etappen hinter sich gebracht. Sonst hätte sie diesen Weg nicht in 6 Wochen schaffen können, vorausgesetzt, sie ist alles gelaufen. Aber der Camino frances ist eben nicht der Schluchtensteig. Der Schluchtensteig ist deutlich anspruchsvoller, schon alleine wegen der Hm. Den Weg von Stühlingen bis Schluchsee hat sie gut gemeistert, deshalb dachte sie möglicherweise, dass sie eigentlich viel mehr am Tag schaffen könnte. Aber das ständige Auf und Ab ist ermüdend, sie könnte in St. Blasien schon zu müde/lustlos zum Weiterwandern gewesen sein und hat dann den Bus zu ihrem gebuchten Quartier genommen.
Angenommen, das war ihre ursprüngliche Planung und sie hätte funktioniert: Dann wäre sie die Strecke Todtmoos - Wehr vllt schon am 9.9. gewandert. Ich benutze ganz bewusst nicht das Wort Etappe, denn Etappenziele sind nur Vorschläge der Schluchtensteig-Macher oder der Wanderreisen-Anbieter, nichts weiter.
Angenommen, auch das hätte sie gemacht, dann wäre sie schon am 9.9. mit dem Schluchtensteig fertig gewesen und hätte vllt für den 10.9. einen "freien Tag", z.B. für einen Ausflug, eingeplant gehabt. Sehenswürdigkeiten gibt es in dieser Gegend reichlich, entweder im Schwarzwald oder am Hochrhein.
Da sie für die Strecke Schluchsee - Todtmoos nun doch zwei Tage gebraucht hat und somit der "freie Tag" wegfiel, könnte sie auf die Strecke Todtmoos - Wehr verzichtet haben, weil sie diesen Ausflug unbedingt machen wollte, mit wem und wohin auch immer, möglicherweise mit einem Fahrzeug. Das würde erklären, warum sie nach dem Edeka von niemanden gesehen wurde und warum sie so spät dran war. Und dann kam der Falsche ins Spiel.
Zur Erinnerung: Es ging um die zwei Übernachtungen in der Kirchberghütte.