Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Ich schließe mich Tilikum an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das macht, insb. nicht, weil sie in Weh noch weiter gemusst hätte und der Weg zurück zu ihrem Auto ist auch mit Bus nicht kurz. Also von daher kann ich mir nur vorstellen, dass sie los wäre, wenn sie eine Powerbank dabei gehabt hätte. Auch das wissen wir nicht.
Wenn das Handy kaputt gegangen wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich schnellstmöglich hätte zurück zu meinem Auto kommen wollen und wäre in den nächsten Bus gestiegen. Da wäre mir die Wanderung egal gewesen - gerade wenn ich allein unterwegs gewesen wäre. Ich hätte ohne Handy nicht einmal Busverbindungen nachschauen können oder gewusst, wo der nächste Supermarkt in Wehr wäre. Das erscheint mir doch nicht plausibel.
Gerade als Frau ist man immer etwas mehr auf Sicherheit bedacht, was sowas angeht.

@inspektor
Wenn Sie schon eher im Wald war und dort was mit Ihrem Handy passiert ginge jemanden fragen natürlich nicht mehr so einfach das ist richtig

Das kann ich mir widerum nicht vorstellen, weil selbst dann die Google Timeline etwas aufgezeichnet hätte. Der Empfang reißt ja nicht ab, sobald ich den ersten Schritt in den Wald tätige.
Und warum sie dann die Timeline vorher ausschaltet, sobald sie losgeht, finde ich auch nach den ganzen anderen Tagen, wo es nicht so war, fragwürdig.

jadegreen schrieb:Wenn das Handy kaputt gegangen wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich schnellstmöglich hätte zurück zu meinem Auto kommen wollen und wäre in den nächsten Bus gestiegen. Da wäre mir die Wanderung egal gewesen - gerade wenn ich allein unterwegs gewesen wäre. Ich hätte ohne Handy nicht einmal Busverbindungen nachschauen können oder gewusst, wo der nächste Supermarkt in Wehr wäre.

So unterschiedlich sind eben die Menschen: Ich hätte die Tour selbstverständlich auch mit kaputtem Handy beendet. Davor hätte ich irgendwo in Todtmoos, evtl. beim Touri-Büro, meine Lieben angerufen, weil die diversen Telefonnummern sicherheitshalber auch noch in meinem Rucksack hinterlegt waren (Wandererfahrung).
In Wehr angekommen, hätte ich am Bahnhof nach einer Verbindung geschaut und ich hätte nach einem Supermarkt gefragt.
So einfach ist das.

Ich kann mir Handy kaputt UND Unfall o.ä. unabhängig voneinander nicht vorstellen. Handy kaputt WÄHREND Unfall o.ä. erscheint mir logischer.


Und da mein anderer Beitrag wegen eines Links gelöscht wurde, beziehe ich mich nochmal auf den roten Rucksack in anderer Form: wenn man sich Bilder von der Wanderroute anschaut, kann man auch zu anderen Zeiten auf ähnliche rote Rucksäcke an Wanderern stoßen. Daher muss Scarlett nicht zwingend wegen ihres Rucksacks aufgefallen sein.
Sollte ihr was zugestoßen sein, könnte man den Rucksack aber vielleicht irgendwann aufgrund der Farbe schneller in den Wäldern finden :/

AnnCarola schrieb:So unterschiedlich sind eben die Menschen: Ich hätte die Tour selbstverständlich auch mit kaputtem Handy beendet.

Ich auch, so wichtig ist ja das Handy nicht.

AnnCarola schrieb:Davor hätte ich irgendwo in Todtmoos, evtl. beim Touri-Büro, meine Lieben angerufen, weil die diversen Telefonnummern sicherheitshalber auch noch in meinem Rucksack hinterlegt waren (Wandererfahrung).

Das hätte ich nicht gemacht, weil ich davon ausginge, dass ich in Wehr ankomme.

Scarlett hatte bereits im Ausland vielseitige Wandererfahrungen und ich gehe daher davon aus, dass sie weiß wie wichtig so ein Handy für einen werden kann, wenn es denn funktioniert. Die junge Generation ist quasi mit den Vorzügen aufgewachsen und ich kenne niemanden mehr, der ohne Handy wandert, verreist oder zur Arbeit fährt.

Von Ortungsdiensten profitiert man in der Regel, wenn man fernab unterwegs ist. Das Wetter kann man checken, Wege werden einem gezeigt, Busverbindungen, man kann mit der Außenwelt kommunizieren...

Alexandria schrieb:Ich kann mir Handy kaputt UND Unfall o.ä. unabhängig voneinander nicht vorstellen.

Das sehe ich nicht so. Das kaputte Handy kann dem Tag eine blöde Wendung gegeben haben. Ich hatte auch schon so Tage, wo durch einen technischen Defekt eines Geräts in der Folge mehrere Dinge schiefgelaufen sind. Einmal der Wurm drin...

jadegreen schrieb:Von Ortungsdiensten profitiert man in der Regel, wenn man fernab unterwegs ist. Das Wetter kann man checken, Wege werden einem gezeigt, Busverbindungen, man kann mit der Außenwelt kommunizieren...

Das ist klar, dass es viele Vorzüge hat. Aber ohne Handy kommt man normalerweise genauso gut an. Man ist ja nicht in der Wüste.

Das mag sein. Aber so denken junge Leute nicht. Das Handy ist immer dabei und das zeigt sich auch auf den Fotos im Supermarkt. Sie wird das Handy oft in der Hand gehabt haben.
Vllt ist dadurch ein Unglück passiert. Das wäre für mich denkbar, aber dann ist es eine Verkettung unglücklicher Ereignisse. Sie schaltet die Verbindung zur Außenwelt in Todtmoss ab, um zB Akku zu sparen, und dann fällt das Handy iwo im Wald eine Klippe runter, sie will hinterher und stürzt ab. Ich halte diese Theorie möglich, aber nicht passend zu ihrem Vorgehen an den anderen Tagen.

Wie wärs mit: Sie stürzt einen Abhang runter, verletzt sich schwer, kann das zuvor aus Stromspargründen abgestellte Handy zwar anstellen, aber es fällt ihr aus den Händen und rutscht den Abhang weiter hinunter und geht kaputt. Das müsste aber irgendwo sein, wo sie Netz hat.

JeanLucP schrieb:Wie wärs mit: Sie stürzt einen Abhang runter, kann das zuvor aus Stromspargründen abgestellte Handy zwar anstellen, aber es fällt ihr aus den Händen und rutscht den Abhang weiter hinunter und geht kaputt. Das müsste aber irgendwo sein, wo sie Netz hat.

Ich glaube das nicht. Um 11:57 Uhr war sie noch nicht in so gefährlichen Gelände. Entweder vorher bewusst ausgeschaltet oder beschädigt.

Oder ist es grundsätzlich möglich, dass Scarlett um 11:57 Uhr schon in einem Gebiet mit ausgesetzten Wegen war?

Also, ihr fällt das Handy runter, es geht kaputt, sie kann es zwar noch starten, es muckt kurz, sendet ein paar Daten bevor es den Geist endgültig aufgibt.

Für mich sieht die Aktivität, die um 11.57 Uhr in Google erfasst ist, wie ein Reset aus oder eine Neuanmeldung bei Google mit dem Handy aus.
In ihrem Konto müsste ggf dann die Aktivität „Abgemeldet“ oder „Angemeldet“ dort erfasst sein.
Google speichert alle Anmeldungen von Geräten auf diesem Konto. Jedes Gerät wird mit Datum und Zeitpunkt erfasst.
Es kann natürlich auch ein kompletter Crash des Handys sein, Virus, etc. Aber warum verschwindet sie dann?

Vllt hat sie etwas gesehen, was sie nicht hätte sehen dürfen?

jadegreen schrieb:Vllt hat sie etwas gesehen, was sie nicht hätte sehen dürfen?

Im Oktober 2020 gab es ja im Raum Todtmoos einen Exhibitionisten. Wurde der inzwischen ermittelt? Eigentlich seltsam, dass jemand so etwas macht, nachdem einen Monat zuvor eine Frau verschwunden ist. Damit gerät man ja automatisch etwas in Verdacht. Davor ist so etwas ja auch nicht passiert.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/4739104

Ggf hat sie Fotos oder Videos von der Landschaft gemacht, wo jd oder etwas drauf war. Jd hat das gesehen und hat sie zum Löschen aufgefordert.
Nur würde dann halt direkt eine Übertragung an die Cloud erfolgen, oder? Und wenn sie etwas löscht, kann man es auch wieder herstellen... Das Handy müsste zurückgesetzt werden.

Theorie: Handy defekt, oder Akku schwächelt, oder schlechter Empfang.

Dann könnte sie

a) entweder trotzdem losgelaufen sein, wenn sie noch dazu gewußt hätte, dass sie sich im gesamten Wehratal sowieso in einem Funkloch
befindet, dort kein Netz haben wird. Dann wärs eh wurscht gewesen, ob das Handy geht oder nicht.

oder

b) eben nicht Richtung Wehratal losgelaufen sein.

jadegreen schrieb:Nur würde dann halt direkt eine Übertragung an die Cloud erfolgen, oder?

Deshalb wäre es wirklich schön zu wissen, ob etwas auf die Huawei Cloud hochgeladen wurde.

inspektor schrieb:Im Oktober 2020 gab es ja im Raum Todtmoos einen Exhibitionisten.

Am Herrenkopfweg. Also nah an der Route die S. vom Kurpark aus gegangen sein könnte.

#justsaying

Ich bin immer noch nicht ganz schlüssig, warum am 08.09. die „Anomalien“ in ihrem Ablauf anfingen. Sie hatte in St. B. keine Unterkunft bekommen? Hatte sie vorher denn schon geplant bis nach Todtmoos zu kommen? Wenn ja, warum klappte das nicht?

Ich denke, dass immer wenn Abweichungen eintreten, es einen weiter führt, wenn es um die kommenden Ereignisse geht.