Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

MettMax schrieb:Das ergibt auch bei zufälligen Bekanntschaften unterwegs keinen Sinn. Wenn ich jemand kennenlerne, dann seh ich doch zu, möglichst viel Zeit mit der Bekannschaft zu verbringen. Da lauf ich dann nicht noch ca. 25 km hin und zurück, zumal ich ja alles dabei habe. Oder?

Das sehe ich anders. Ein Hotel in der Hochsaison bucht man normalerweise vorher online und hat ja auch genau gepasst vom Ablauf her.

Wenn man nun aber sich einer netten Runde anschließt, in der man sich sehr wohl fühlt, möchte man sich aber vielleicht mit dieser Gruppe nochmals treffen und passt seine Pläne entsprechend an, insbesondere wenn die Gruppe z.Bsp. fragt "kommst du auch da und da hin, wäre nett wenn du kommst..."

Mit mehreren Bekanntschaften meine ich "die Wanderer" von denen gesprochen wurde.

Ob da jetzt die "eine besondere Bekanntschaft" dabei ist, oder diese vielleicht noch zusätzlich entstand, ist wieder was anderes.

MettMax schrieb:stefan73 schrieb:
So dermaßen "aus dem Takt" kommt man nur mit driftigem Grund. (Einer/mehrer Bekanntschaften??)

Dann hab ich das fehlinterpretiert.

Sie könnte sich auch einer Gruppe angeschlossen haben, weil ihr vielleicht vorher jemand unangenehm wurde und deshalb die Route geändert haben.

Eigentlich ändert man seine Tour ja nur aus guten Gründen. Denn das Ablaufen der geplanten Strecke und die Ankunft am zuvor gesetzten Ziel sind den meisten Wanderern doch echt wichtig...es gehört irgendwie dazu.
Da switcht man nur aus guten Gründen um...z.B. weil man gesundheitliche Probleme bekommt oder jemand aufdringlich wird usw

Guter Gedanke!

An so etwas habe ich auch schon gedacht.

Interessant, dass man die drei Wanderer, die sie kennengelernt hat, so schnell ausfindig machen und vernehmen konnte. Die Frage ist nur, ob das die einzigen Kontakte auf der Wanderung waren.

Das Zurückwandern kann ich mir vielleicht dadurch erklären, dass sie jemanden kennengelernt hat, der diesen Weg in entgegengesetzter Richtung wandern wollte und den sie ein Stück des Wegs begleitet hat.

Aber sie scheint ja am Ende der Etappe nach Todtmoos zurückgekehrt zu sein. Läge ein Verbrechen vor und käme dieser letzte Begleiter als Täter in Betracht, müsste er eigentlich mit nach Todtmoos zurückgekehrt sein. Dafür könnte sprechen, dass sie an diesem Tag später losgegangen ist.

Doch wenn es wirklich eine wie auch immer geartete nähere Bekanntschaft war und sie gegebenenfalls vielleicht sogar gemeinsam weiter wandern wollten, wäre es dann möglich, dass dieser Mensch auf keinem Überwachungskamerabild aufgetaucht ist?

MettMax schrieb:Aber das es "mehrere Bekanntschaften" sein sollen find ich dann doch absurd.

Wir befinden uns ja bereits laut Aussage der Schwester im Plural...
Und wie ich bereits schrieb, kommt es hierbei wohl nur auf die Definition "Bekanntschaft" an. Wieso soll man nicht mit mehreren Leuten oberflächlich bekannt sein. Wenn sie im Hotel 3 mal mit dem selben Rezeptionisten gesprochen hat, ist dieser ja auch auf der "Bekanntschaftsskala" gestiegen. Quatschen sie dann beim 4. Mal etwas länger und verabreden sich oder tauschen Nummern aus oder so, dann würde man wohl auch sagen "sie hat eine Bekanntschaft" gemacht. Verstehe nicht warum das hier von manchen so unwahrscheinlich dargestellt wird mehrere ggfls oberflächliche Bekanntschaffen zu machen.
Nochmal: wichtig ist doch dass S. scheinbar grundsätzlich offen für neue Kontakte war.

Hallo,

sehr rätselhaft.
Was haltet ihr von folgender Überlegung.
Sie hat sich von der 4. Etappe zur 5. fahren lassen (vielleicht war es spät geworden ?)
Und dort im Hotel hat sie ihr Gepäck am Folgetag gelassen, um weniger beladen die 5. Etappe nachzuholen - und zwar hin und zurück nach Tottmoos.
Keine Ahnung, ob das realistisch ist.
Hat auch wahrscheinlich eher keine Relevanz, denn am Ende der 5.Etappe war sie ja noch da.

Was aber dann los war.... ich habe keinen Schimmer. Aber vom Gefühl würde ich eine so lange Wanderstrecke sicher VOR 10Uhr antreten wollen.
Ich glaube jedenfalls, sie hat ihr Handy bei sich behalten wollen und dürfte in der Nähe des Handys zu finden sein.

Ich hoffe noch...

Mr.maschaun schrieb:Quatschen sie dann beim 4. Mal etwas länger und verabreden sich oder tauschen Nummern aus oder so, dann würde man wohl auch sagen "sie hat eine Bekanntschaft" gemacht. Verstehe nicht warum das hier von manchen so unwahrscheinlich dargestellt wird mehrere ggfls oberflächliche Bekanntschaffen zu machen.

Ich geh davon aus, das man wegen so einer oberflächlichen Bekanntschaft nicht seine Reisepläne grundlegend abändert.
Da steckt dann m.E. schon mehr dahinter.

MettMax schrieb:Da steckt dann m.E. schon mehr dahinter.

Ja, stimmt. Aber das kann ja nur sie und die Bekanntschaft selbst wissen. Dafür hat man zu wenig Informationen. Es gibt viele Möglichkeiten was dort "hinterstecken" könnte, dass auch oberflächliche Bekanntschaften Auswirkungen haben. Hier ist ja auch jeder individuell. Im extremen Klischee ausgedrückt:
Dem angetrunkenen Kegelbruder auf Mallorca reichen bei einer spontan getroffenen 90,60,90 Blondine sicher allein die Maße um, sollte diese bereit sein, zu sagen ich änder für meine "Bekanntschaft" den Tagesplan.
Im hier diskutierten Fall kann der Grund ähnlich banal sein, solange er bei S. genau ins Schwarze traf. Was das hätte gewesen sein können, könnte nur jemand beantworten der sie besser kannte.

Wieviel Zeit wird denn für die Etappe im Schnitt benötigt?

Es gibt nach meiner Meinung nur zwei Szenarien die möglich sind.
Die erste wäre das sie verunfallt ist und man sie noch nicht gefunden hat die zweite wäre das sie die falsche Person begegnet ist.
Ich denke aber das ein Unfall am wahrscheinlichen ist.

Apropos Bekanntschaft. Das finde ich auch sehr merkwürdig.

KimByongsu schrieb:Interessant, dass man die drei Wanderer, die sie kennengelernt hat, so schnell ausfindig machen und vernehmen konnte.

Edit: Dem Schutzmann kann man viel erzählen.

KimByongsu schrieb:Die Frage ist nur, ob das die einzigen Kontakte auf der Wanderung waren.

Das können wir, glaube ich, ausschließen. Da werden sich auch nach einem eventuellen Aufruf längst nicht alle melden.

@hannelore den Gedanken halte ich auch für möglich... natürlich kann man schnell mal nette Bekanntschaften machen, dass heißt aber nicht das es einem ganz wohl dabei ist... vielleicht hat sie das auch daran gehindert im Wald zu übernachten, weil sie jemanden nicht am gleichen Rastpunkt begegnen wollte. In jedem Fall ist der Zeitpunkt viertel nach 10 im Supermarkt zu sein und sich etwas einzelnes zu kaufen sehr ungewöhnlich für den Beginn einer Etappe und ungewöhnlich für die letzte Etappe, wenn sie strikt ihrem Plan verfolgen wollte. Da wäre man doch sicher aller spätestens halb zehn im Wald auf dem Weg. Damit man frühzeitig in Wehr noch öffentliche Verbindungen nach Stühlingen bekommt. Für mich spricht das für eine Planänderung.
Die letzte Etappe wird so 17 bis 20km lang sein hat es aber in sich dafür müsste man sicher 7 h einplanen...ein zurücklaufen um in Todtmoos wieder zu übernachten macht von ihren zeitlichen Abläufen eigentlich wenig Sinn. Vielleicht hat sie sich aber ein Stück fahren lassen wollen und an einem anderen Punkt die letzte Route beginnen wollen.

KimByongsu schrieb:Interessant, dass man die drei Wanderer, die sie kennengelernt hat, so schnell ausfindig machen und vernehmen konnte.

Waren das drei einzelne Wanderer oder drei, die zusammen gewandert sind, also eine Gruppe von drei Männern? Und die haben auch bestätigt, dass sie vorhatte nach Wehr aufzubrechen?

Ich weiss nicht, wie sich das Gebiet manche vorstellen. Da kennt jeder jeden, es ist puppig klein. Wenn dem Mädchen wirklich etwas auf der Tour passiert wäre, wäre sie schon lange gefunden worden. Würde sie sich in einem Hotel dort verstecken, hätte das auch schnell die Runde gemacht.

Das Mädchen hat sich aus dem Gebiet abgesetzt. Entweder nach Norden, wenige Kilometer nach Westen ist Frankreich, aber ganz nah ist die Schweiz.

Pläne sind nirgendwo in Stein gemeißelt, die kann man umwerfen und neue Wege gehen, wenn es sich lohnt.

Kennt sich jemand mit der Zeitachse von Google aus? Ich lese diese Balken so, dass der blaue Anteil im Balken eine Fahrtstrecke z.B. Bus / Auto bedeutet und der grau hinterlegte Bereich vom Balken die gelaufene Strecke - ist das richtig? Danke!

Und was hat es mit einer gestrichelten Linie auf der Karte auf sich? Normalerweise färbt sich die zurück gelegte Strecke auf der Karte doch blau.

Noch einmal die Idee der grundsätzlich für Bekanntschaften offenen und über Social Media vernetzten Weltenbummlerin weiter gedacht und etwas von der reinen Lokalität Schwarzwald losgelöst betrachtet:
S. könnte auf anderen Reisen ebenfalls diverse Leute kennengelernt haben, hat sich über Messenger etc. vernetzt. Dies muss der Familie und anderen Freunden nicht bekannt gewesen sein. S. Ist in Social Media und Messengern über das Handy aktiv. Eine der Bekanntschaften wird zufällig oder durch direkte Mitteilung vom Aufenthalt unterrichtet. Vielleicht sogar weil das Wandergebiet in der Nähe des Wohnortes der Bekanntschaft liegt oder weil im Vorfeld über die Route geschrieben, geredet wurde. Bekanntschaft zu S.: "ich komme spontan vorbei wir treffen uns" Gedankengang von S: wenn Bekanntschaft extra vorbei kommt ändere ich meine Etappen noch einmal (weil man kann sich besser treffen, weil dann kann ich das u das noch mal zeigen, oder, oder). An Bekanntschaft war dann leider etwas faul und...Kapitaldelikt.

Taptapa schrieb:Die letzte Etappe wird so 17 bis 20km lang sein hat es aber in sich dafür müsste man sicher 7 h einplanen...

Bei 20 Kilometern und 7 Stunden wäre das ein Durchschnitt von 2,84
km/h. 5 Stunden sollten reichen.

Aber ich bin eher Team Strand und Städtereisen und lass mich da gern vom Gegenteil überzeugen.

Nudelkugel schrieb am 17.09.2020:Das abendliche Einloggen ist für mich auch das, was die Sache rätselhafter macht. Ansonsten wäre Unglück auf dem Wanderweg sehr naheliegend. Könnte immer noch so passiert sein, aber dann wäre fragwürdig, wieso sie erst so spät losgezogen ist.

Eine Anmerkung zum letzten Handystatus: das Hotel wird doch Wlan haben. Eine Routerauswertung sollte den Nachweis bringen ob sie noch das Wlan benutzte.

Mr.maschaun schrieb:Noch einmal die Idee der grundsätzlich für Bekanntschaften offenen und über Social Media vernetzten Weltenbummlerin weiter gedacht und etwas von der reinen Lokalität Schwarzwald losgelöst betrachtet:
S. könnte auf anderen Reisen ebenfalls diverse Leute kennengelernt haben, hat sich über Messenger etc. vernetzt. Dies muss der Familie und anderen Freunden nicht bekannt gewesen sein. S. Ist in Social Media und Messengern über das Handy aktiv. Eine der Bekanntschaften wird zufällig oder durch direkte Mitteilung vom Aufenthalt unterrichtet. Vielleicht sogar weil das Wandergebiet in der Nähe des Wohnortes der Bekanntschaft liegt oder weil im Vorfeld über die Route geschrieben, geredet wurde. Bekanntschaft zu S.: "ich komme spontan vorbei wir treffen uns" Gedankengang von S: wenn Bekanntschaft extra vorbei kommt ändere ich meine Etappen noch einmal (weil man kann sich besser treffen, weil dann kann ich das u das noch mal zeigen, oder, oder). An Bekanntschaft war dann leider etwas faul und...Kapitaldelikt.

Auch das ist ein gut nachvollziehbarer Gedankengang.

Allerdings behaupte ich mal, dass Messenger Bekanntschaften ziemlich eindeutig durch die Kriminalpolizei ermittelt werden können.(Ausnahme vielleicht Telegram)

Es wäre somit sehr riskant für einen möglichen Täter.