Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

nachthauch schrieb:Wäre es meine Tochter und die Polizei würde sich so verhalten, dann würde ich so einen Alarm machen, dass er bis Brasilien zu hören wäre.

Das ist einfach nur wieder Bashing der Polizei und sonst nichts. Aber da du so korrekt bist, hättest du deiner Tochter bestimmt auch eingeimpft, nicht alleine in solchem Gelände wandern zu gehen oder dich zumindest über Tagesteilstrecken zu informieren, richtig?

@PurePu

Ich sage nicht, dass die Polizei das so gesagt hat. Aber so wird die Polizei zitiert, widerspruchslos, und ich denke, dass daher dann im Ergebnis die teilweise Verwunderung kommt, vielleicht auch deswegen so viele private Suchen unternommen werden.

Beleg für die aktuelle Kommunikation einer potentiellen "hilflosen Lage"

https://fahndung.polizei-bw.de/tracing/pp-freiburg-st-blasien-vermisstenfahndung/

Beleg für die Kommunikation dass Suche eingestellt wurde und sie noch am Leben sein könnte (impliziert duch "ist nicht hoffnungslos" in Bezug auf die Frage ob sie noch lebt)

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schwarzwald-was-wurde-aus-vermisster-wanderin.e153ce6a-7676-4892-a8b2-e2d21d64cc12.html

Wie gesagt, wurde vielleicht falsch zitiert, oder wenn nicht, erfolgt die Aussage dass noch Hoffnung besteht vielleicht aus Pietätsgründen.

Ich hätte anstelle der Polizei einfach nicht kommuniziert dass die Suche eingestellt wird, denn das ist sie doch auch gar nicht, wenn noch einzelnen Hinweisen nachgegangen wird. Einfach insgesamt: Thema Kommunikation.

PurePu schrieb:Aber da du so korrekt bist, hättest du deiner Tochter bestimmt auch eingeimpft, nicht alleine in solchem Gelände wandern zu gehen oder dich zumindest über Tagesteilstrecken zu informieren, richtig?

@PurePu
Das ist unfair.
Die Tochter ist erwachsen. Die Frau ist 26.
Du glaubst doch nicht im ernst, dass du deine Kinder impfst und danach
verhalten sie sich ihr Leben lang, wie du?

@frauZimt
Es ist nicht unfairer als das Polizei-Bashing. Die junge Frau tut mir unendlich leid, trotzdem war ihr Verhalten riskant. Man knickt so schnell mal um etc. Und da waren zig Leute unterwegs, die sie gesucht haben. Das wird alles unter den Tisch gekehrt, als wäre nichts unternommen worden. Was soll man denn noch tun, wenn man alles versucht hat? Selbstgefährend neben den Wegen suchen?

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/st-blasien/hinweise-sofort-beruecksichtigen-wie-die-polizei-vermisstensuchen-organisiert;art372619,10616579

Nochmal, es wurde alles unternommen, was möglich, nötig und angemessen ist.

Bei aller Verzweiflung, Trauer und Hoffnung, die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt bleiben.

Im Übrigen wurde und wird auch privat gesucht. Ergebnis? Bisher!

Das wird wohl wieder so ein Fall werden, wo in einigen Jahren ein anderer Wanderer oder Pilzsucher ein Skelett findet. Vermutlich an einer Stelle außerhalb des Suchradius. Ein tragischer Unfall, ziemlich sicher, furchtbar für die Eltern. Ich würde auch für den Rest meines Lebens durch den Wald streifen und suchen, wäre es meine Tochter. Aber klar, die Polizei muss irgendwann aufhören zu suchen, wenn auch die Überlebendschancen nicht mehr bestehen, falls sie irgendwo liegt.

PurePu schrieb:Das ist einfach nur wieder Bashing der Polizei und sonst nichts. Aber da du so korrekt bist, hättest du deiner Tochter bestimmt auch eingeimpft, nicht alleine in solchem Gelände wandern zu gehen oder dich zumindest über Tagesteilstrecken zu informieren, richtig?

Was hat das mit Bashing zu tun? Das ist eine berechtigte Kritik. Und zu deiner rhetorischen Frage. Selbstverständlich hätte ich meiner 26-Jährigen Tochter nicht vorgeschrieben, dass sie nicht alleine wandern gehen darf. Unfälle können immer und überall passieren.

Warum wird ein Verbrechen ausgeschlossen?
Und wenn es ein Wolf war? In der Gegend sollen sich 2 rumtreiben.
Oder mal ganz exotisch: ein "Missing 411" Fall?

Was auch immer passiert ist, ich hoffe, dass bald Gewissheit herrscht. Ich kannte Scarlett persönlich. Wir waren zusammen in der gleichen Abiturklasse. Zwar hatten wir nie engen Kontakt oder haben uns privat getroffen, aber dennoch nimmt mich die Situation jetzt irgendwie mit. Es ist schon krass, wenn man sowas über eine ehemalige Klassenkameradin liest...
Was ich allerdings über sie sagen kann ist, dass ich sie als echten Sonnenschein kennengelernt hab.
Ich werde mich an der Diskussion hier nicht beteiligen, sondern nur still mitlesen. Denn zum einen kann ich nichts beitragen zu dieser Diskussion weil ich weder die örtlichen Gegebenheiten kenne noch irgendwie Ahnung vom Wandern habe. Zum anderen kann ich auch irgendwie nicht sachlich mitdiskutieren wenn ich die betreffende Person persönlich kenne. Da ist dann einfach nicht der Abstand da um sinnvolle Ansätze beizutragen.

falls wanderunfall ist sie tot da die trillerpfeife sonst zum einsatz gekommen wäre wenn nur verletzt und man sie dann wohl iwann gehört und gefunden hätte

aber ihr atypisches handyverhalten ab todtmoos lässt auch eine 2. hypothese zu: sie hat jemanden kennengelernt bei der wanderung - daher vielleicht hotel - letzte etappe wird gelaufen und zurück handy abends todtmoos - die bekanntschaft bietet an sie zu ihrem auto zu fahren (daher auch keine sichtungen von ihr in bussen etc.)

abends dann übergriff des unbekannten in seinem auto - handy wird entsorgt/ausgeschaltet im bereich todtmoos - von nun an kann sie sich überall befinden

nachthauch schrieb:Das ist eine berechtigte Kritik.

Das ist es eben nicht.

nachthauch schrieb:Selbstverständlich hätte ich meiner 26-Jährigen Tochter nicht vorgeschrieben, dass sie nicht alleine wandern gehen darf. Unfälle können immer und überall passieren.

Dann darf man sich vielleicht aber auch nicht wundern, wenn man von Helfern nicht gefunden werden kann.

Ganz im Ernst, was erwartet du? Wenn alles versucht wurde, was möglich ist, erwartest du dann ernsthaft, dass andere ihr Leben gefährden? Das finde ich reichlich egoistisch.

Forester schrieb:Nochmal, es wurde alles unternommen, was möglich, nötig und angemessen ist.

Bei aller Verzweiflung, Trauer und Hoffnung, die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt bleiben

So sieht es nämlich aus.

PurePu schrieb:Ganz im Ernst, was erwartet du?

Dass die Polizei ihre Arbeit macht.

PurePu schrieb:Ganz im Ernst, was erwartet du? Wenn alles versucht wurde, was möglich ist, erwartest du dann ernsthaft, dass andere ihr Leben gefährden? Das finde ich reichlich egoistisch.

Spätestens jetzt wird´s albern. Warum um alles in der Welt glaubst du, dass geschulte Helfer beim Suchen in Lebensgefahr wären?

@nachthauch

nachthauch schrieb:Dass die Polizei ihre Arbeit macht.

Was verstehst Du in diesem Fall konkret darunter?

nachthauch schrieb:Spätestens jetzt wird´s albern. Warum um alles in der Welt glaubst du, dass geschulte Helfer beim Suchen in Lebensgefahr wären?

Wenn sie deiner Meinung nach die Wege verlassen sollen, um weiter zu suchen, ist es mehr als gefährlich und auch nicht nachvollziehbar.

PurePu schrieb:Wenn sie deiner Meinung nach die Wege verlassen sollen, um weiter zu suchen, ist es mehr als gefährlich und auch nicht nachvollziehbar.

Naja, man könnte sie ja vorher seitechnisch absichern. Aber ich stimme dir schon zu, dass es sehr schwierig ist, weil das Gebiet sehr groß ist und es somit der Suche einer Nadel im Heuhaufen gleichkommt. Mir hat halt in der Berichterstattung nicht gefallen, dass eine gefundene Zahnbürste (die noch in gutem Zustand war) und Zahncreme angeblich nicht untersucht wurden.

nachthauch schrieb:Dass die Polizei ihre Arbeit macht.

Das hat sie gemacht, dazu andere ortskundige Helfer, mit Suchhunden und Mantrailern.

Scarletts Wanderweg gilt als sehr anspruchsvoll und ist, ohne zu übertreiben, zeitweise lebensgefährlich. Alleine zu gehen ist da schon ein Wagnis, besser wäre es zu zweit oder zumindest im Hotel Angaben zu hinterlassen, ähnlich wie es in den Hütten in den Alpen üblich ist.

Da ich früher oft im Schwarzwald gewandert bin, ich hatte im Südschwarzwald Verwandte, kann ich sagen, dass Wanderungen gerade in diesem Bereich nicht ohne sind. Der Schwarzwald wird oft "nur" als Mittelgebirge gesehen, deswegen aber nicht weniger gefährlich als die Alpen. Selbst die Höhenrücken im Schwarzwald sind durchgehend bewaldet, es ist feucht, manchmal auch am Tag dämmrig und der Steinschlag ist nicht zu unterschätzen.

@brieftreager
Deine Theorie ist möglich.

Alternativ *Wander-Unfall" mit sofortiger Bewusstlosigkeit und somit Unfähigkeit die Pfeife zu nutzen.

Lasst doch bitte den Streit, ob die Polizei jetzt genug gemacht hat oder nicht. Einige sind der Meinung, dass es nicht genug war und das kann man vollkommen verstehen.

Da muss man auch nicht ständig gegenargumentieren oder irgendwem vorwerfen, dass er verlangt, die Suchmannschaften sollten ihr Leben riskieren.

Man kann sich halt nicht so richtig vorstellen, wie gründlich so eine Suche gewesen sein kann. Meiner Meinung nach müsste sich dann bei jedem möglichen Absturzgebiet, alle 100-200 Meter jemand abseilen und nachgucken. (Bezweifle, dass sowas gemacht wurde.)

Wurde mit den Drohnen einfach der Weg abgeflogen oder wirklich gründlichst jeder Abhang untersucht? (Das bezweifle ich).

Insofern lasst doch den Leuten ihre Zweifel. Es ist sicher niemand so leichtsinnig, da allein eine Tour zu unternehmen und in irgendwelche Schluchten abzusteigen. Das will ich zumindest stark hoffen!

Ich kann durchaus die Sichtweise verstehen, dass man denkt, wenn sie wirklich „nur“ abgestürzt ist, hätte sie bei einer gründlichen Suche gefunden werden müssen.

@brieftreager

Nicht komplett unmöglich, aber ich werfe mal folgende Fragen ein:

Wo ist der logische Zusammenhang zwischen "ich lerne einen Menschen während einer Wanderung kennen" und "ich miete ein Pensionszimmer"? Erstmal halte ich es für extrem selten, dass man beim Wandern jemanden kennenlernt den man sooo toll findet, dass man sich gleich ein Zimmer nimmt. Sie war seit Tagen unterwegs, sicher nicht gesellschaftsfähig in diesem Sinne.

Aber nehmen wir an, es gab dieses Zusammentreffen: Es war dann ja wohl in Deiner Theorie ein anderer Wanderer - dann wäre doch das Zelt für beide gewohnt und ok gewesen? Wäre es kein Wanderer sondern Anwohner, hätte er eine Wohnung in der Nähe haben müssen. Und hätte er tatsächlich ein Auto - warum dann nicht in ein anständiges Hotel fahren? Die Pension sieht mir doch wirklich eher nach "mal wieder duschen, frühstücken und etwas weicher liegen" aus. Sehr zweckmäßig eben.

Und zuletzt: Wozu die Notwendigkeit für einen späteren Übergriff wenn sie so begeistert von ihrer vermeintlichen Wanderbekanntschaft war?


Nochmal, nicht komplett unwahrscheinlich, aber doch sehr viele ungewöhnliche Umstände die zusammenkommen müssen. Noch dazu schließt die Polizei ein Verbrechen aus. In einer Pension wäre aufgefallen, wenn sie in Begleitung gewesen wäre, das wüsste die Polizei also längst.

Apropos Trone.

Eine Trone wurde bei Tanja Gräf auch eingesetzt.

Gebracht hat es nichts, obwohl die Trone genau über ihr gekreist ist.

Dichte Bewaldung, viel Unterholz und hohe Bäume sowie steiles Gelände ist gleich - keine Chance. (Auch im Stadtgebiet von Trier)

Erst als viele Jahre später zufällig genau diese Stelle komplett frei geschnitten wurde, hat man die *Reste" gefunden.

Somit liegt es im Bereich des möglichen, dass Scarlett niemals gefunden wird, ja es ist sogar sehr wahrscheinlich.

Ein Verbrechen ist,wie mehrmals bestätigt, nahezu komplett ausgeschlossen.