Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

XAE schrieb:Und zuletzt: Wozu die Notwendigkeit für einen späteren Übergriff wenn sie so begeistert von ihrer vermeintlichen Wanderbekanntschaft war?

da gibt es unzählige optionen - tag 1 lief gut tag 2 läuft iwas aus dem ruder - können bei 2 menschen 1000 dinge sein

die unbekannten theorie könnte auch ohne gemeinsame übernachtung in todtmoos starten und zwar nach 10.10 uhr dem supermarkt besuch - bis es dann abends wieder zum fahrangebot zu ihrem auto kommt - wenn man müde von einer so langen mehrtägigen wanderung ist sagt man da auch evtl. schneller ja und denkt sich hauptsache bald bei meinem eigenen wagen sein und nach hause

sie könnten sich auch beide dort morgens nach je einzelner übernachtung kennengelernt haben - oder am anfang der wanderung ab todtmoos

da gibt es viele optionen

dennoch sehe ich die chancen unfall bei ca 80% die 2. hypothese max. 20%

@brieftreager

Ah, ok, den logischen Schluss von "sie brauchte eine Fahrtmöglichkeit" zu "sie ist eventuell bei jemand falschem eingestiegen" kann ich mir auf jeden Fall besser vorstellen als "sie hat in einer Pension übernachtet also muss sie zuvor jemanden kennengelernt haben".

:-)

Weiß jemand ob in dem besagten Bannwald inzwischen gesucht wurde? Ich verfolge die teils Live-Berichte der Sucher in den sozialen Netzwerken, aber davon lese ich bisher nichts.

Die Polizei hat nicht unbeschränkt Mittel und Personal. Die Beamten oder Bergwachtler sitzen nicht faul in irgendwelchen Amtsstuben und drehen Däumchen, wenn sie nicht gerade verschwundene Personen suchen. Sondern die haben viel zu tun. Ich finde es ziemlich anmaßend zu behaupten, die würden "ihre Arbeit" nicht machen.

Wenn die Polizei nicht zu Verkehrsunfällen kommt, nicht häuslicher Gewalt nachgeht, nicht vor Schulen Laser blitzt, sich nicht weiter bildet, nicht Rechtsextremisten in den eigenen Reihen sucht, Morde oder Wohnungseinbrüche aufklärt oder "Cold Cases" wieder aufrollt, weil sie mit allen erdenklichen Mitteln eine verschwundene Person sucht, dann ist es auch nicht recht.

Die Polizei hat jahrzehntelange Erfahrung, wie sie eine ausgewogene Korrelation zwischen Mitteleinsatz und Auffindewahrscheinlichkeit herstellt. Alles, was darüber hinaus geht, ist zwar möglich, aber eben nicht effizient. Denn es gibt eben noch eine Vielzahl anderer Aufgaben. Es gehört zur Tragik des Falles dazu, dass man eben nicht weiß, was mit Scarlett passiert ist.

monstra schrieb:Die Polizei hat jahrzehntelange Erfahrung, wie sie eine ausgewogene Korrelation zwischen Mitteleinsatz und Auffindewahrscheinlichkeit herstellt. Alles, was darüber hinaus geht, ist zwar möglich, aber eben nicht effizient. Denn es gibt eben noch eine Vielzahl anderer Aufgaben. Es gehört zur Tragik des Falles dazu, dass man eben nicht weiß, was mit Scarlett passiert ist.

Sehr gut ausgeführt!

Effizienz ist (immer) sehr wichtig.

NaturalJuice schrieb:Und natürlich denke ich auch daran, wenn sie eine zeitlang wandern ist und sich kurz vor dem Ziel nicht mehr meldet, hat sie es sich vielleicht anders überlegt?

Was genau soll sie sich denn anders überlegt haben?

Ich denke, dass sie verunglückt oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist...erstes halte ich für wahrscheinlicher.

CSI-Caine schrieb:Und von großer Erfahrung bei einer 26jährigen zu sprechen halte ich auch für überzogen.

Warum soll sie in dem Alter nicht wander-erfahren sein?

Dass hier ein Mord bzw. eine Gewalttat vorliegt, halte ich weiterhin für unwahrscheinlich. Statistisch betrachtet sind Morde deutlich seltener als Unfälle, und für ein unfallträchtiges Gelände wie hier dürfte das umso mehr gelten. Zudem würde eine Gewalttat aus meiner Sicht keinerlei Umstände ihres Verschwindens erklären, die nicht auch durch einen Unfall erklärbar wären. Nach meinem Eindruck hätte ein potenzieller Mörder (bzw. eine Mörderin) in einem solchen Gelände große Schwierigkeiten, eine Leiche effektiver verschwinden zu lassen, als es auch durch einen schlichten Unfall ohne Fremdeinwirkung möglich wäre. Im Gegenteil, die Person würde wahrscheinlich sogar Gefahr laufen, dabei selbst tödlich zu verunglücken. Im Flachland (wo Unfallopfer ohne Fremdeinwirkung nur selten über längere Zeit verschwinden, Mörder aber z. B. ein Auto zum Abtransport nutzen können) wäre das sicherlich anders.

Für die Angehörigen dürfte dieser Gedanke aber leider auch nur ein sehr geringer Trost sein.

Cassandra71 schrieb:Warum soll sie in dem Alter nicht wander-erfahren sein?

Genau das dachte ich mir auch. Zum Wandern braucht es kaum Erfahrung. Außerdem sind gefährliche Wege als solche gekennzeichnet. Alles andere ist locker mit gesundem Menschenverstand zu bewältigen. Am wahrscheinlichsten wird es wohl sein, dass sie irgendwo abgerutscht ist, weil sich der oben unter ihr gelockert hat. So etwas ist nicht vorhersehbar, vergleichbar mit einem Steinschlag.

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Bad-Lippspringe/4276716-Anders-als-bislang-vermutet-ist-die-26-jaehrige-Wanderin-Scarlet-S.-aus-Bad-Lippspringe-wohl-auch-mit-dem-Bus-unterwegs-gewesen-Neue-Erkenntnisse-zur-Vermissten?fbclid=IwAR1uZMx1TVYqn4_b8cckFJo5-GgVTlzU04_vvBWRWcD9LFOxScF7xhUDQGU

Wie die Polizei nun herausfand, übernachtete sie vom 8. auf den 9. und vom 9. auf den 10. September in einem Hotel in Todtmoos. Am 9. September war sie jedoch in St. Blasien, was auf der Route vor Todtmoos liegt. Warum sie zurückwanderte, ist unklar. Abends war sie wieder im Hotel. „Auf jeden Fall kann sie nicht hin und zurück gewandert sein“, sagte Al­bicker. Vermutlich legte sie eine Strecke mit dem Bus zurück. Oder wurde sie mitgenommen? Die Polizei sucht Zeugen. Am 10. September wanderte sie alleine weiter. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es bislang nicht, sagte Albicker.

Quelle:

Die Polizei und auch die Bergwacht. Sowie viele freiwilligen Helfer haben nach der Vermissten gesucht, Hunde waren im Einsatz, Hubschrauber, Drohnen, und Wärmebild Kameras. Trotzdem wurde die vermisste nicht gefunden.

Der komplette Schluchtensteig (119km) ist abgewandert worden. Anfangs wurde nur ein bestimmter Abschnitt durchsucht und offenbar nach einem Hinweis oder mehrere, das komplette Gebiet.

Jedem steht zu freiwillig nach der Vermissten zu suchen, aber jedem sollte bewusst sein. Die Strecke ist nicht ohne! Und oftmals hat man überhaupt keinen Netz Empfang.

Das die Suche Eingestellt wurde. Ist auch dem geschuldet das nicht alles abgesucht werden kann, da es umwegsames Gelände ist bzw auch steil Berg ab geht.

Es gibt auch Wasser Stellen in dieser Region, Wasserfälle und auch Becken.

Laut Presse sind auch die Angehören anwesend.

Und es gibt freiwillige die suchen, auch ohne Schwarzwald TV.

Es ist alles furchtbar schlimm und unerträglich, für die Angehörigen.

Aber ich denke nach einer Woche schwindet die Hoffnung das die vermisste Lebens gefunden wird. Der Rucksack hat eine Pfeife. Und die hat bislang niemand gehört.

Klar falls die gestürzt ist kann sie beim Sturz auch dem Rucksack verloren haben. Theorien über Theorien.

Genauso kommt man zwischen den Etappen mit einem Bus von A nach B, auch von Wehr bis Stühlingen.

Stühlingen ist nunmal der Start der 119km langen Strecke, und Wehr das Ende.

Viele gehen diese Strecke alleine, um für sich selbst zu sein. Um zu sich zu finden. Auch wenn dies riskant ist. Aber die stecke ist immer gut besucht.

Man kann nur hoffen das sie irgendwo gefunden wird. Damit die Angehörigen Gewissheit haben.

@seli

Intersannt. Und merkwürdig.

Ein Mann meinte Sie am Sonntag gesehen zu haben. Auf der Albsteig zwischen Sportplatz und Glashof. Laufend Richtung Sportplatz.

Das wäre wieder St. Blasien.

Es fährt ein Bus zwischen den Strecken.

@nachthauch


Sehe ich anderes. Jemand der nicht geübt ist und unerfahren. Packt nicht einfach mal so 119km auch wenn es über Tage verteilt war.

Lieselottela schrieb:Sehe ich anderes. Jemand der nicht geübt ist und unerfahren. Packt nicht einfach mal so 119km auch wenn es über Tage verteilt war.

Sie war weder ungeübt, noch unerfahren.

seli schrieb:Wie die Polizei nun herausfand, übernachtete sie vom 8. auf den 9. und vom 9. auf den 10. September in einem Hotel in Todtmoos. Am 9. September war sie jedoch in St. Blasien, was auf der Route vor Todtmoos liegt. Warum sie zurückwanderte, ist unklar. Abends war sie wieder im Hotel. „Auf jeden Fall kann sie nicht hin und zurück gewandert sein“, sagte Al­bicker. Vermutlich legte sie eine Strecke mit dem Bus zurück. Oder wurde sie mitgenommen? Die Polizei sucht Zeugen. Am 10. September wanderte sie alleine weiter. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es bislang nicht, sagte Albicke

Dann hat sie sozusagen 2 Tage nicht zum Wandern genutzt. Hmm... Komische Geschichte. Warum fährt Sie wieder zurück, um abends dann doch wieder in Todtmoos zu sein.

Ist sie zuvor nicht alleine gewandert.

@nachthauch

Mir ist das klar.

Ich habe damit nur deine Kommentare gemeint. Zum Thema es bedarf keine Erfahrungen usw.

Wenn man ihren Namen bei FB eingibt, findet man ein Gesuch nach einem Tiersitter. Sie kündigt an ab Anfang Juli spontan mindestens 4 Wochen zu "pilgern".
Das ist ja schon wirklich erstaunlich wie viel Zeit das Wandern bei ihr offenbar einnahm. Und "pilgern" klingt auch schon geradezu religiös.
Könnte es sein, dass sie aussteigen wollte?

Hielt ich bisher für nicht sehr wahrscheinlich. Aber wenn ich nun von diesen Unregelmäßigkeiten beim Wanderungsverlauf lese...

@arpanet

Wenn man ihr Instergram Profil anschaut, sieht man das sie an manchen Orten der Erde war. Wo viele Menschen einfach nur zu sich selbst finden wollen. Und Sie ist wohl gerne gereist.

Ich finde, die neuen Erkenntnisse sprechen wieder mehr dafür, dass schon im Vorfeld ihres Verschwindens etwas ungewöhnliches passiert ist. Sonst wäre so eine Route doch schon ungewöhnlich.

Lady.Sherlock schrieb:Wenn es kein Unfall war ....
dann eher jemand, der ihr irgendwo begegnet ist und sie gestalkt hat. Die letzten Kontakte wären da wichtig!

Forester schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Polizei eventuelle Kontakte bereits intensiv ermittelt hat und weiter dran bleibt.

Da bin ich mir nicht so sicher.

Um Hinweise zu bekommen, die einen eventuellen Ort eines Unfalls eingrenzen können, wird es sicher intensive Bemühungen der Polizei gegeben haben.

Sobald aber strafrechtlich relevante Dinge zur Ermittlung anstehen, müssen die Behörden ein Ermittlungsverfahren eröffnen. Das ist meiner Meinung nach bislang nicht geschehen.

Aber warum zur Hölle konnte erst jetzt geklärt werden, dass sie zwei Nächte in Todtmoos übernachtet hat? Hätte das nicht eigentlich rauszufinden sein müssen?

Vielleicht ist sie zurück weil sie etwas vergessen hat. Oder verloren. Aber laut Polizei war ihr Handy abends in Todtmoos noch zu orten.