Wilde Spekulationen über die Großmutter haben hier nichts verloren.
Solingen: mehrere Kinder getötet, Mutter unter Tatverdacht
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11.07.2021 um 13:41Für mich klang die Tat von Anfang an als einen Racheakt am Mann. Sie hat es ja sehr eindeutig geschrieben.. dann siehst du die Kinder nie wieder.
Das hat nichts mit Überforderung zu tun.. sie hat ja auch alles toll geplant. Die Medikamente und dann ruhig ein Kind nach dem anderen umgebracht.
Die Briefe die sie schreibt sind unglaublich. Entweder sie belügt sich selbst oder denkt alle anderen sind zu blöd um die Wahrheit zu sehen.
Denkt sie etwa, sie kommt aufgrund der Geschichte mit dem vermummten Mann frei?
Es ist auch total irrelevant ob sie als Jugendliche missbraucht wurde. Sie hätte sich psychologische Hilfe holen können, vielleicht eine Familientherapie die auch ihrer Ehe geholfen hätte.
Aber so wie es scheint war sie gut im manipulieren und hat ihren Mann mit den Kindern jahrelang unter Druck gesetzt.
Das hat nichts mit Überforderung zu tun.. sie hat ja auch alles toll geplant. Die Medikamente und dann ruhig ein Kind nach dem anderen umgebracht.
Die Briefe die sie schreibt sind unglaublich. Entweder sie belügt sich selbst oder denkt alle anderen sind zu blöd um die Wahrheit zu sehen.
Denkt sie etwa, sie kommt aufgrund der Geschichte mit dem vermummten Mann frei?
Es ist auch total irrelevant ob sie als Jugendliche missbraucht wurde. Sie hätte sich psychologische Hilfe holen können, vielleicht eine Familientherapie die auch ihrer Ehe geholfen hätte.
Aber so wie es scheint war sie gut im manipulieren und hat ihren Mann mit den Kindern jahrelang unter Druck gesetzt.
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11.07.2021 um 13:47fischersfritzi schrieb:Generell zu dem Thema, ich sehe die Oma durchaus kritisch. Eine Unterbringung in einer Pflegefamilie allerdings auch. Die Abwägung wurde aber nun durch Fachkräfte so getroffen. Für mich durchaus nachvollziehbar, für andere nicht.Der junge wurde sicherlich gefragt ob er bei der Oma bleiben will.
So auf die schnelle findet man auch nicht die perfekte Pflegefamilie. Das muss ja auch passen. Und er ist auch nicht 3 Jahre alt. Bei den ganz kleinen geht's fast immer in eine Pflegefamilie aber mit 11 ist es eher eine Wohngruppe/heim. Und er scheint doch oft bei der Oma gewesen zu sein, denn die Oma sollte doch am nächsten Tag auf alle Kinder aufpassen. Also war sie keine Unbekannte. Wenn ein Kind mir sagt ich möchte bei der Oma leben und will auf gar keinen Fall in eine Wohngruppe, dann müssen da schon richtige Grunde vorliegen warum ich seinem Willen nicht folge. (Ich arbeite beim Jugendamt). Und natürlich hat der gesetzliche Vormund und der Beistand mitzureden.
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11.07.2021 um 13:50SkylarBlue schrieb:Es ist auch total irrelevant ob sie als Jugendliche missbraucht wurde. Sie hätte sich psychologische Hilfe holen könnenWie soll sie sich gegen den Willen der Eltern psychologische Hilfe holen?
Ihr Vater habe die Gesprächsversuche der Schule boykottiert. "Wir haben später sexuellen Missbrauch vermutet", sagte die Lehrerin. Sie habe ihren Verdacht dem Sozialpsychologischen Dienst mitgeteilt. Christiane K. sollte daraufhin mehrere Wochen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie.Quelle: https://www.rtl.de/cms/fuenf-kinder-in-solingen-getoetet-prozess-wurde-christiane-k-28-als-kind-missbraucht-4783231.html
"Die Eltern wollten das aber nicht, nahmen sie wieder mit. Dann passierte, was so oft passiert: Telefonnummer gewechselt, Abmeldung von unserer Schule, Anmeldung an anderer Schule", schilderte die Lehrerin. Später habe ihr ein Polizist gesagt, dass sie mit ihrer Vermutung recht gehabt habe und das Mädchen missbraucht worden sei.
Als sie zwölf Jahre alt war, habe sie ein Bekannter ihres Onkels vergewaltigt. Sie habe zwei, drei Jahre später Anzeige erstattet. Die Tat habe aber nicht mehr verfolgt und bestraft werden können, weil sie das Datum des Tattags nicht habe nennen können. Sie sei danach in der Psychiatrie gewesen und habe sich einige Wochen lang geritzt.Quelle: https://www.news4teachers.de/2021/06/mord-an-fuenf-kindern-stand-missbrauch-am-anfang-ex-lehrerin-sagt-aus/
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11.07.2021 um 14:03Aus dem Link von @xy2017
Als sie zwölf Jahre alt war, habe sie ein Bekannter ihres Onkels vergewaltigt. Sie habe zwei, drei Jahre später Anzeige erstattet. Die Tat habe aber nicht mehr verfolgt und bestraft werden können, weil sie das Datum des Tattags nicht habe nennen können. Sie sei danach in der Psychiatrie gewesen und habe sich einige Wochen lang geritzt.Man darf nicht vergessen, daß das alles Aussagen von der Angeklagten sind, die sie gegenüber der beauftragten Psy tätigte. Ob das stimmt, weiß niemand. Ich hoffe aber, daß im Rahmen der Ermittlungen gecheckt wurde, ob das mit der Anzeige der Wahrheit entspricht, ebenso wie der Aufenthalt in der Psychiatrie, das wird sich ja prüfen lassen.
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11.07.2021 um 14:08Photographer73 schrieb:Man darf nicht vergessen, daß das alles Aussagen von der Angeklagten sind, die sie gegenüber der beauftragten Psy tätigte. Ob das stimmt, weiß niemand.Es passt aber zur Aussage der Lehrerin und immerhin wissen wir ein wichtiges Detail über ihren Vater ganz sicher.
auf diesem Umweg, doch noch ein möglicher biografischer Mosaikstein zum Vorschein. Es stellt sich heraus, dass gegen Christiane K.s Vater – bereits vor Jahren verurteilt wegen des vielfachen Besitzes kinderpornografischen MaterialsQuelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/solingen-mutter-soll-ihre-fuenf-kinder-getoetet-haben-vor-gericht-schweigt-sie-a-1da51e77-4a9a-45f4-b68d-199a12f21f5b
Vor dem sie übrigens immer geflüchtet ist und eine abgrundtiefe Abneigung hegt. Warum nur?
Vor ihrem Vater sei sie immer geflüchtet, habe eine abgrundtiefe Abneigung gegen ihn.Quelle: https://www.welt.de/regionales/nrw/article231908699/Mord-an-fuenf-Kindern-Angeklagte-offenbarte-sich-Psychologin.html
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11.07.2021 um 14:18@xy2017
Das mit der Abneigung ist auch wieder aus den Aussagen gegenüber der Psy... Aber ich will das auch gar nicht wirklich in Abrede stellen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es Mißbrauch in der Familie/Umfeld gab. Und daß die Eltern damals reagierten wie sie es taten, ist auch ein Indiz, das seh ich ähnlich. Dennoch hätte sie sich psy. Hilfe holen können, später. Und so verstand ich auch @SkylarBlue
Das mit der Abneigung ist auch wieder aus den Aussagen gegenüber der Psy... Aber ich will das auch gar nicht wirklich in Abrede stellen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es Mißbrauch in der Familie/Umfeld gab. Und daß die Eltern damals reagierten wie sie es taten, ist auch ein Indiz, das seh ich ähnlich. Dennoch hätte sie sich psy. Hilfe holen können, später. Und so verstand ich auch @SkylarBlue
SkylarBlue schrieb:Sie hätte sich psychologische Hilfe holen können, vielleicht eine Familientherapie die auch ihrer Ehe geholfen hätte.Anscheinend tat sie es nicht, aus welchen Gründen auch immer. Aber jetzt, im Zuge der Verteidigung, wird der frühere eventuelle Mißbrauch plötzlich wieder Thema. Das wirkt eben wie eine Verteidigungstaktik, um nicht lebenslang in Haft zu gehen.
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11.07.2021 um 14:41Photographer73 schrieb:Das mit der Abneigung ist auch wieder aus den Aussagen gegenüber der Psy... Aber ich will das auch gar nicht wirklich in Abrede stellenWie wahrscheinlich ist es, dass sie eine Kindheit mit einem pädophilen Vater gänzlich unberührt übersteht?
Er besaß eine Vielzahl von kinderpornographischem Material der schlimmsten Kategorie und du meinst es wäre
eine Erfindung von ihr, dass sie gegen ihn eine abgrundtiefe Abneigung empfand?
Photographer73 schrieb:Dennoch hätte sie sich psy. Hilfe holen können, späterDas machen aber die Wenigsten. Sie versuchen es dann z.B. an einem Partner abzuarbeiten, indem sie sich in eine ähnliche Person verlieben und diese dann dazu bewegen wollen sich doch anders zu verhalten, nicht zu missbrauchen sondern zu lieben, um das mal ganz einfach auszudrücken. Das das nicht funktionieren kann, wissen leider immer noch viel zu wenige Menschen und so erleben sie unbewusst immer wieder die gleichen traumatischen Bindungen mit "Ersatzpartnern" (Ursächlich ist hier das Traumabonding). Aber selbst wenn sie über die Zusammenhänge Bescheid wüssten, ist es kein einfacher und kurzer Weg. Allerdings sind die Kapazitäten der Hilfe in diesem Land auch begrenzt und damit meine ich nicht nur die extrem langen Wartezeiten, um überhaupt einen Therapieplatz zu bekommen.
Die Neigung von Opfern körperlicher und sexueller Traumatisierung in Kindheit und Jugend zur Wiederholung traumatischer Erfahrungen im späteren Leben ist empirisch gut belegt.Quelle: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2004-830055
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12.07.2021 um 22:33SkylarBlue schrieb:Der junge wurde sicherlich gefragt ob er bei der Oma bleiben will.Das ist sicher alles richtig. Der Junge wird angehört worden sein, die Fachleute werden sich dazu ausgetauscht haben. Der Kindeswille hat mit steigendem Alter immer mehr Gewicht bei dieser Frage. Aber: Über dem Kindeswillen steht trotz und alledem das Kindeswohl. Und wenn das im Falle der Umsetzung des Kindeswillens latent gefährdet erscheint, wird der Junge sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen strampeln können - und doch würde dann höchstwahrscheinlich bei Gericht gegen seinen Willen entschieden. Auch und gerade in einem so medienwirksamen Fall will sich doch niemand nachsagen lassen, er hätte nicht genau genug hingeschaut.
So auf die schnelle findet man auch nicht die perfekte Pflegefamilie. Das muss ja auch passen. Und er ist auch nicht 3 Jahre alt. Bei den ganz kleinen geht's fast immer in eine Pflegefamilie aber mit 11 ist es eher eine Wohngruppe/heim. Und er scheint doch oft bei der Oma gewesen zu sein, denn die Oma sollte doch am nächsten Tag auf alle Kinder aufpassen. Also war sie keine Unbekannte. Wenn ein Kind mir sagt ich möchte bei der Oma leben und will auf gar keinen Fall in eine Wohngruppe, dann müssen da schon richtige Grunde vorliegen warum ich seinem Willen nicht folge. (Ich arbeite beim Jugendamt). Und natürlich hat der gesetzliche Vormund und der Beistand mitzureden.
Dann schließt sich aber die praktische Frage an: Wer nimmt den Jungen auf, wenn er nicht im familiären Umfeld bleiben kann bzw. soll? Pflegeeltern stehen in der Regel nicht Schlange, um 11-jährige, schwerst traumatisierte Kinder 24/7 in ihrem Haushalt zu betreuen. Dorthin werden eher jüngere Kinder (meist zwischen 0-6 Jahre) vermittelt. Eine Wohngruppe wäre vermutlich nicht passend für ihn und heilpädagogische bzw. intensivpädagogische Maßnahmen sind erstens rar gesät und zweitens häufig mit Jugendlichen "besiedelt", die bereits durch viele Maschen des sozialen Netzes gefallen sind und zwischen denen anders gestrickte Kinder oft förmlich untergehen. Und selbst wenn sich ein geeigneter Platz für ihn findet, ist das auch nur so lange eine Lösung, wie der Junge dort freiwillig bleibt. Wenn er alle zwei Tage auf Trebe geht und sich auf den Weg zur Oma macht, nützt die bestgemeinte Fremdunterbringung nix. Von daher gehe ich davon aus, dass beides richtig ist, bzw. war: Dass er bei der Oma und auch in einer Pflegefamilie lebt(e). Was davon gerade aktuell ist, wird die Zeitung mit den vier Großbuchstaben vielleicht recherchiert haben. Wie dauerhaft und verlässlich das in diesem Fall ist, daran mache ich aus den genannten Gründen und Unwägbarkeiten ein großes Fragezeichen. Bleibt zu hoffen, dass dem Jungen diverse weitere Stationen und Beziehungsabbrüche erspart bleiben. Allein, mir fehlt der Glaube...
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14.07.2021 um 01:24Morgen dürfte nochmal ein sehr interessanter Prozesstag werden, wenn man in dem Kontext denn von "interessant" sprechen kann. Der letzte Tag vor der langen Pause bis zum August, wo das Urteil gesprochen wird. Ich gehe mal davon aus, daß sämtliche Zeugen durch sind und jetzt nur noch der/die Gutachter kommen werden. Die Verteidigung hatte sich ja bereits zu Anfang des Prozesses gegen einen Gutachter ausgesprochen, bzw. den bestellten abgelehnt.
Dieses Gutachten dürfte dann das Zünglein an der Waage sein. Bisher spricht (aus meiner völligen Laiensicht) nichts für eine Schuldunfähigkeit.
Die Anwälte der Frau lehnten aber den psychiatrischen Gutachter des Verfahrens ab. Ihre Mandantin habe ihn nicht von der ärztlichen Schweigepflicht befreit. Sondern der Gutachter habe ihr eine Teilschweigepflicht "vorgegaukelt" und sie damit getäuscht, sagte Rechtsanwalt Thomas Seifert. Der Staatsanwalt entgegnete, eine solche Befreiung sei gesetzlich auch nicht vorgesehen.Quelle: https://www.rtl.de/cms/solingen-prozessauftakt-um-mord-an-5-kindern-angeklagte-christiane-k-hatte-die-tat-angekuendigt-4777579.html
Dieses Gutachten dürfte dann das Zünglein an der Waage sein. Bisher spricht (aus meiner völligen Laiensicht) nichts für eine Schuldunfähigkeit.
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14.07.2021 um 11:25Photographer73 schrieb:Ich gehe mal davon aus, daß sämtliche Zeugen durch sind und jetzt nur noch der/die Gutachter kommen werden. Die Verteidigung hatte sich ja bereits zu Anfang des Prozesses gegen einen Gutachter ausgesprochen, bzw. den bestellten abgelehnt.Da bin ich auch gespannt drauf.
Mir ist unklar, warum sie einen Gutachter so vehement ablehnt.
Andererseits werden Psychologen, Therapeuten, Gutachter selbst heutzutage noch immer oftmals als Irrenarzt oder Meisendoktor gesehen. Meiner Meinung nach auch der Grund, warum sie sich nie eine Therapie zur Verarbeitung gesucht hat.
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14.07.2021 um 11:55Mailaika schrieb:Meiner Meinung nach auch der Grund, warum sie sich nie eine Therapie zur Verarbeitung gesucht hat.Stand ihr denn überhaupt jemals diese Option offen?
Oder war es nicht vielmehr so, dass ihre Eltern es waren, die dies abgelehnt haben?
Habe da noch was zu den psychiatrischen Gutachten gefunden.
Sieht mir nach einem juristischen Kräftemessen aus.
HintergrundQuelle: https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/mordprozess-hasseldelle-solingen-antraege-des-verteidigers-der-mutter-wurden-abgelehnt-90808135.html (Archiv-Version vom 29.07.2021)
Anträge: Die Kammer wies mehrere Anträge der Verteidigung ab, die sich auf das vorläufige Gutachten von Professor Dr. Pedro Faustmann bezogen. Entgegen der Behauptung eines Verteidigers sei es nicht zu beanstanden, dass das Gutachten von der Staatsanwaltschaft und nicht vom Gericht in Auftrag gegeben wurde. Auch bedurfte es nicht, wie behauptet, einer Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht durch die Angeklagte. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.
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14.07.2021 um 12:03emz schrieb:Stand ihr denn überhaupt jemals diese Option offen?Mit Volljährigkeit stand es ihr völlig frei sich einen Therapeuten oder eine Therapeutin zu suchen, um ihre Kindheit zu verarbeiten. Dafür bedarf es nur einer Überweisung vom Arzt.
Oder war es nicht vielmehr so, dass ihre Eltern es waren, die dies abgelehnt haben?
Die Möglichkeit bestand also auf jeden Fall. Aber wie ich ja früher schon sagte, sind Therapien für viele Menschen nur was für "Bekloppte".
Kenn ich selbst aus meiner Verwandtschaft, da gibt es ein Fall, wo eine Therapie echt wichtig wäre, aber da gehen ja nur "Bekloppte" hin und es gleicht einem Stigma.
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14.07.2021 um 12:24@Mailaika
Für traumatisierte Menschen ist es keineswegs so einfach, sich Hilfe zu holen, wie Du salopp schreibst. Sie scheint eine ganz schwierige Kindheit gehabt zu haben und hat wohl auch niemandem mehr vertraut. Das entschuldigt nicht die mögliche Tat.
Für traumatisierte Menschen ist es keineswegs so einfach, sich Hilfe zu holen, wie Du salopp schreibst. Sie scheint eine ganz schwierige Kindheit gehabt zu haben und hat wohl auch niemandem mehr vertraut. Das entschuldigt nicht die mögliche Tat.
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14.07.2021 um 12:28Mailaika schrieb:Mit Volljährigkeit stand es ihr völlig frei sich einen Therapeuten oder eine Therapeutin zu suchen, um ihre Kindheit zu verarbeiten. Dafür bedarf es nur einer Überweisung vom Arzt.Sah sie selbst jemals eine Notwendigkeit, ihre Kindheit aufzuarbeiten? Hatte sie derartige Wünsche geäußert? Warum sollte sich nun mit Volljährigkeit der Wunsch danach urplötzlich einstellen?
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14.07.2021 um 13:02Flurina schrieb:@MailaikaInteressant, wie sich das jetzt hier wieder alles im Kreis dreht.
Für traumatisierte Menschen ist es keineswegs so einfach, sich Hilfe zu holen, wie Du salopp schreibst
Das es nicht einfach ist aus dem Zirkel des Mißbrauches bzw. aus der damit verbundenen Traumatisierung hinauszukommen,
müsste doch mittlerweile zumindestens ansatzweise bekannt sein.
Mailaika schrieb:Mit Volljährigkeit stand es ihr völlig frei sich einen Therapeuten oder eine Therapeutin zu suchen, um ihre Kindheit zu verarbeiten.Soweit ich weiß, hatte sie da schon zwei Kleinkinder zu versorgen und das als schwer traumatisierte, alleinerziehende Mutter,
die meines Erachtens auch aus mißbräuchlichen "Beziehungen" entstanden, soweit man das hier beurteilen kann.
Eventuell hatte sie zu diesem Zeitpunkt also bereits ganz andere Sorgen als in ihrer verdrängten Kindheit zu graben?
Dazu kann es immer erst kommen, wenn ein Mensch in einer sicheren Umgebung lebt (ein Umfeld, dass sie auffängt und frei von existenzieller Not) und sich dementsprechend auch fallen lassen kann. Erzwingen kann man so eine Arbeit leider nicht.
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14.07.2021 um 13:02Flurina schrieb:Für traumatisierte Menschen ist es keineswegs so einfach, sich Hilfe zu holen, wie Du salopp schreibst.Das mag in einigen Fällen so sein, aber ich kenne auch Fälle, wo sich Leute im Erwachsenenalter bemühen Hilfe zu bekommen um vergangenes aufzuarbeiten und Traumata zu überwinden. Und in ihrem Fall war es ja nun nicht so, dass sie sich aufgrund ihrer Kindheit/Jugend abgekapselt und von der Außenwelt zurückgezogen hätte. Ich glaube nicht, dass es so schwierig ist, sich einen Therapeuten zu suchen. Ich glaube eher, dass es oftmals noch verpönt ist und man Angst hat von der Umwelt dann in eine Schublade gesteckt zu werden.
emz schrieb:Sah sie selbst jemals eine Notwendigkeit, ihre Kindheit aufzuarbeiten?Das kann ich nicht beurteilen, aber nötig wäre es scheinbar gewesen. Der unbekannte Fremde scheint sie ja durch ihr Leben zu begleiten. Für mich ein Hinweis, dass eine Aufarbeitung notwendig gewesen wäre.
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14.07.2021 um 13:20@Mailaika
Was hat denn jetzt der unbekannte Fremde, den sie als Täter anführt, mit ihrem Missbrauch zu tun?
Oder anders gefragt, was für eine Story hätte sie denn ohne die vermeintliche Vorgeschichte erzählt?
Was hat denn jetzt der unbekannte Fremde, den sie als Täter anführt, mit ihrem Missbrauch zu tun?
Oder anders gefragt, was für eine Story hätte sie denn ohne die vermeintliche Vorgeschichte erzählt?
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14.07.2021 um 13:44emz schrieb:Was hat denn jetzt der unbekannte Fremde, den sie als Täter anführt, mit ihrem Missbrauch zu tun?Schon damals, als der Missbrauch durch die Schule vermutet wurde, gab sie an, dass sie von einem Fremden verfolgt würde, weswegen sie nicht zur Schule kommen könnte.
emz schrieb:Oder anders gefragt, was für eine Story hätte sie denn ohne die vermeintliche Vorgeschichte erzählt?Woher soll ich das wissen? Vll wäre sie bei dem Unfall geblieben, von dem sie dem ältesten Sohn erzählt hat. Wäre natürlich absolut nicht glaubwürdig gewesen, aber das ist der Fremde den sie vor Gericht anführt auch nicht.
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14.07.2021 um 15:01Photographer73 schrieb am 09.07.2021:Diese Kaltschnäuzigkeit ihm gegenüber entsetzt mich nochmal total,@Photographer73
Meinst du nicht, die Frau hat sich den Unfall mit dem Taxi selbst eingeredet?
Mit normalen Maßstäben ist doch nichts an diesem Fall zu messen.
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