Solingen: mehrere Kinder getötet, Mutter unter Tatverdacht

Niilanaya schrieb:Angenommen jmd aus ihrem näheren Umfeld sei es gewesen, der aus welchen Gründen auch immer die Mutter verletzen wollte, indem ihre Kinder genommen werden - dann hätte man auch keine Fremdspuren (nur Spuren von Menschen, die ohnehin öfter in der WHG verkehrten) und auch eine Mutter, die noch am Leben ist (sonst kann sie ja am Verlust ihrer Kinder nicht zerbrechen)...

Und dann sagt sie nicht, wer ihren Kindern (und ihr) das angetan hat und spricht von einem Fremden um den eigentlichen Täter zu schützen? Wer um alles in der Welt schützt den Mörder der eigenen Kinder und geht im Zweifelsfall selbst noch dafür in den Knast?
Nein, das wird bei mir einfach nicht rund.

Zumal es ja eben auch die Chatverläufe gibt.

Photographer73 schrieb:Wer das im Moment ist (Vater, Oma, Jugendamt) wissen wir nicht.

Ist eigentlich iwas über seinen Vater bekannt?
Und weiß man, ob er im Moment durch die Oma betreut wird oder in einer Pflegefamilie untergebracht ist?

Leisetreter schrieb:ich finde es schon hart, dass hier kategorisch abgelehnt wird, dass es evtl. einen "Fremdtäter" gab.

Es gibt schlichtwegs keine Spuren, die auf einen Fremdtäter hinweisen würden.

LARA43 schrieb:Danke für die Aufklärung…Das war mir nicht bewusst…Weißt du, ob er als Angehöriger, wenn er Volljährig ist, Akteneinsicht kriegt?

Wenn er volljährig ist, ist der Prozess längst abgeschlossen. Damit erübrigt sich die Akteneinsicht.

fischersfritzi schrieb:Geht mir auch so.
Interessant wird noch, was die Anwälte vortragen und wie das Strafmaß ausfällt.

Genau, da bin ich auch gespannt. Wenn sie bei ihrer Story mit dem Fremdtäter bleiben will, wird auch der Verteidiger in diese Richtung gehen müssen. Sollte nicht noch eine Schuldunfähigkeit attestiert werden, gehe ich von der Höchststrafe aus.

LARA43 schrieb:Danke für die Aufklärung…Das war mir nicht bewusst…Weißt du, ob er als Angehöriger, wenn er Volljährig ist, Akteneinsicht kriegt?

Gute Frage, kann ich leider nicht wirklich beantworten, sondern nur vermuten. Da seine Rechtsvertretung ja sowieso auch jetzt Akteneinsicht hat, könnte ich mir aber vorstellen, daß er diese später auch bekommen könnte.

Mailaika schrieb:Ist eigentlich iwas über seinen Vater bekannt?
Und weiß man, ob er im Moment durch die Oma betreut wird oder in einer Pflegefamilie untergebracht ist?

Über den Mann ist anscheinend nicht viel bekannt, er war der Vater von 4 der toten Kinder und soll sich getrennt und zu einer Nachbarin gezogen sein. Wo der Junge im Moment lebt, ist anscheinend auch nicht bekannt. Interessant finde ich aber immer noch die Aussagen des Einsatzleiters aus einem älteren Artikel.

Die Familie sei auch der Polizei nicht unbekannt gewesen, hieß es. Es habe vor einiger Zeit einen Einsatz wegen eines Streits gegeben. Die Mutter habe ihren ehemaligen Lebensgefährten zudem wegen Diebstahls angezeigt. Zudem habe es in den vergangenen Monaten zwei Rettungseinsätze in der Wohnung gegeben, zu denen sich die Ermittler nicht näher äußern wollten.

Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/5-tote-kinder-in-solingen-schulbesuch-rettet-11-jaehrigem-wohl-das-leben-1552524.html (Archiv-Version vom 30.10.2020)

Danach wurde nie mehr über diese Rettungseinsätze berichtet, wenn ich das richtig auf dem Schirm habe.

emz schrieb:Wenn er volljährig ist, ist der Prozess längst abgeschlossen. Damit erübrigt sich die Akteneinsicht.

Das ist ja eh klar, aber vielleicht will er später, wenn er erwachsen ist, die Details doch nachlesen ?

Photographer73 schrieb:Das ist ja eh klar, aber vielleicht will er später, wenn er erwachsen ist, die Details doch nachlesen ?

Dazu sollte er sich dann mit seinem Anwalt in Verrbindung setzen.
Dass das Gericht deswegen Akteneinsicht gewährt, ich würde es ausschließen.

Ob der Junge wohl aussagen wird? Man wird ihm da sicher nicht zu viel zumuten.

emz schrieb:Ob der Junge wohl aussagen wird? Man wird ihm da sicher nicht zu viel zumuten.

Glaub ich eigentlich nicht. Er wurde ja befragt, aber ob er das in der Hauptverhandlung nochmals wird, wage ich zu bezweifeln. Für die Vernehmung von Kindern gelten ja eh besondere Regeln, ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das dem Jungen zumuten.

Photographer73 schrieb:Glaub ich eigentlich nicht. Er wurde ja befragt, aber ob er das in der Hauptverhandlung nochmals wird, wage ich zu bezweifeln. Für die Vernehmung von Kindern gelten ja eh besondere Regeln, ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das dem Jungen zumuten.

Hoffentlich hast du recht. Der Junge hat genug mitgemacht und alles aufeinmal verloren…ich würde mir sehr wünschen, das er professionelle Hilfe erhält und alles einigermaßen gut verarbeitet. Dabei ist auch wichtig, das er als Erwachsener irgendwann alles abschließt und nicht in die Akten schaut

In jedem Fall dürfen wir darauf vertrauen, dass der Junge von einem Verfahrensbeistand betreut wird.

https://dejure.org/gesetze/FamFG/158.html

Photographer73 schrieb:Über den Mann ist anscheinend nicht viel bekannt, er war der Vater von 4 der toten Kinder und soll sich getrennt und zu einer Nachbarin gezogen sein

Nee, das war doch ihr aktueller Mann, der zur Nachbarin gezogen ist, oder? Der letzte Mann war aber bestimmt nicht der Vater des ältesten Sohnes, oder doch?
Ich dachte, 3 Väter, 6 Kinder. Also die beiden Ältesten von 2 Vätern und die 4 Jüngeren vom "letzten" Mann.
Aber spielt ja auch nicht so die Rolle.

@Mailaika

Ach Mist, du hattest "seinen" Vater geschrieben, ich hab schief gelesen. :palm:

LARA43 schrieb:Dabei ist auch wichtig, das er als Erwachsener irgendwann alles abschließt und nicht in die Akten schaut

Wie soll man sowas abschließen.
Das geht nicht. Es gibt inzwischen wirklich tolle Traumtherapien für Kinder, aber man kann nicht alles heilen.
Vielleicht möchte er aber später mal in die Akten schauen, kann auch sein, dass es für auch wichtig ist im Bewältigungsprozeß.
Wer weiss das schon...

Ich hoffe eher das die Frau endlich den Mund auf macht Aussagt und den Mord gesteht.
Das wäre jeden Fall das richtige was sie in dieser Situation machen kann.

@DerDoctor11
Ja, das wäre zu wünschen, wenn sie gestehen würde. Ich verstehe ihr ganzes Verhalten nicht. Erst bringt sie die Kinder um, dann versucht sie sich selbst das Leben zu nehmen und jetzt möchte sie mit allem davon kommen, indem sie jemanden anderen aus dem Hut zaubert?
Das ist so Paradox

LARA43 schrieb:Ja, das wäre zu wünschen, wenn sie gestehen würde. Ich verstehe ihr ganzes Verhalten nicht. Erst bringt sie die Kinder um, dann versucht sie sich selbst das Leben zu nehmen und jetzt möchte sie mit allem davon kommen, indem sie jemanden anderen aus dem Hut zaubert?
Das ist so Paradox

Wer weiß vielleicht will sie auf diese Weise die Tat verdrängen in dem sie einem Täter sich ausdenkt.
Oder vielleicht ist sie selbst davon überzeugt das sie ihre Kinder nicht getötet hat, wenn ja wird es für sie sehr Schmerzhaft werden, wenn sie realisiert was sie getan hat.
Kann aber auch sein das sie denkt jetzt wo ihre Kinder Tod sind kann sie sich bald einen neuen mann suchen.
Wer weiß was in ihr Vorsicht geht.

DerDoctor11 schrieb:Oder vielleicht ist sie selbst davon überzeugt das sie ihre Kinder nicht getötet hat, wenn ja wird es für sie sehr Schmerzhaft werden, wenn sie realisiert was sie getan hat.

Falls das der Grund sein sollte, dann ist es vielleicht sogar klitzekleines bisschen nachvollziehbar?

DerDoctor11 schrieb:Kann aber auch sein das sie denkt jetzt wo ihre Kinder Tod sind kann sie sich bald einen neuen mann suchen.

Bitte nicht…denn das würde eventuell bedeuten, das sie wieder neue Kinder in die Welt setzen könnte…ich gehe aber davon aus, das sie vielleicht Lebenslänglich bekommt und dann war’s das mit einem neuen Mann

LARA43 schrieb:Bitte nicht…denn das würde eventuell bedeuten, das sie wieder neue Kinder in die Welt setzen könnte…ich gehe aber davon aus, das sie vielleicht Lebenslänglich bekommt und dann war’s das mit einem neuen Mann

Ich hoffe auch das sie lebenslang bekommt trotzdem könnte sie im Gefängnis einen Mann kennenlernen.
Kommt bei männlichen Insassen auch vor.

Hauptsache es klappt nicht mit neuen Kindern. Diese sind ein wunderbares Geschenk. Ganz gleich wie schlimm die individuelle Geschichte sein mag, seine Kinder zu töten ist die schwerste Schuld, die man auf sich laden kann. Das weiß sie sicher auch - deswegen das Fabulieren über einen Fremdtäter. Zu realisieren was man getan hat, kann in einem solchen Fall, zerstörerisch sein.

Marinette schrieb:deswegen das Fabulieren über einen Fremdtäter

Das Erwähnen eines fremden Mannes kommt bei Christiane K. laut diesem Bericht vom 23. Juni 2021 nicht zum ersten Mal vor.

Darin steht unter anderem:

Eine ehemalige Lehrerin der Angeklagten berichtete als Zeugin am Mittwoch dem Wuppertaler Landgericht, dass diese zunächst eine gute, unauffällige Schülerin gewesen sei. In der 7. Klasse hätten die Probleme begonnen. Ein Mann mit schwarzer Kapuze würde sie verfolgen, sie könne deswegen nicht kommen, habe Christiane K. behauptet.

Niilanaya schrieb:Eine ehemalige Lehrerin der Angeklagten berichtete als Zeugin am Mittwoch dem Wuppertaler Landgericht, dass diese zunächst eine gute, unauffällige Schülerin gewesen sei. In der 7. Klasse hätten die Probleme begonnen. Ein Mann mit schwarzer Kapuze würde sie verfolgen, sie könne deswegen nicht kommen, habe Christiane K. behauptet.

Hmm vielleicht leidet die gute Frau unter Verfolgungswahn.
Ich hoffe nicht, wenn doch kommt sie in die Psychatrie.

Scheint laut Medienberichten schon so zu sein, als ob die Dame psychisch auffällig ist, nicht erst seit der Tötung an den Kindern. Mann mit Kapuze spielte demnach nicht das erste mal eine Rolle.