Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

@JamesRockford
Ich hatte es gestern schon angemerkt . Immer wenn man denkt , was könnte noch kommen, wird es noch perfider .
So viel Phantasie kann man gar nicht haben , sich dieses alles als real existent , mitten unter uns vorzustellen .

Was sind das für Energien oder Bindungen zwischen einer Mutter und ihrem Sohn ? Und wie hat man sich das vorzustellen ? Sie überlässt dem Sohn die Hütte , weiß was da abgeht und sie geht seelenruhig Ihrem Job mit Schutzbefohlenen nach .

Was für Abgründe. Sind das Abhängigkeiten , Zwänge ?
Da ist die inhaftierte Frau ja auch parallel noch die Oma der Kinder vom Täter ?

So was kann man sich echt nicht ausdenken . Ich hoffe, dass man eines Tages auch mal eine Art Erklärung für solche innerfamiliären Konstrukte bekommt von Fachleuten .

Ich will gar nicht fragen , was da jetzt im Umfeld dieser Täter los ist . Wenn die Presse jetzt solche Details teils mit half Fotos veröffentlicht , wird es auch der letzte im Dorf wissen .

Wie sehr Gewalt gegen Kinder in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, mag dieser Artikel verdeutlichen, zu dem mir weitaus mehr Hintergründe bekannt sind, als sie in dem Pressebericht stehen.

https://www.op-marburg.de/Marburg/Drei-Jahre-Haft-Mann-misshandelt-11-Monate-alten-Jungen (Archiv-Version vom 15.08.2020)

Der Täter ist verurteilt und sitzt gegenwärtig in Strafhaft.
Aus einer späteren Beziehung hat er aber leibliche Kinder.
Noch klein.

Ein Vergehen gegen die eigenen Kinder lässt sich nicht beweisen, dass er Kinderpornos auf seinem Rechner hatte, hingegen schon.
Der Mann ist wohlhabend, Geschäftsmann. Es gibt sogar ein Foto in der Presse, welches in gemeinsam mit dem Landrat zeigt.
Die Mutter seiner Kinder trennte sich absolut berechtigerweise, als herauskam, was er wirklich ist.

Aber das zuständige Familiengericht wie auch das zuständige Jugendamt bestehen darauf, dass er weiterhin seine kleinen Kinder sehen darf. Denn er misshandelte ja nicht seine Kinder, sondern jenes behinderte Baby, welches nicht sein eigenes Kind war.

Das ist das eigentlich kranke an unserem System!

Die Mutter der Kinder versucht, ihre Kleinen zu schützen. In diesem Fall mehr als berechtigt.

@KiraB
Bezugnehmend auf deinen Link : und im Kontakt mit seinen eigenen Kindern kommuniziert dieser genannte Täter dann was? Pädagogisch wertvolles, seine Vergangenheit ?
Der Typ hat echt nerven . Ich hoffe die Frau nimmt ihre Kinder und rennt .
Welche Prioritäten werden denn hier als Maßstab genommen? Das Kindeswohl ja wohl nicht ?
Der Mutter wünsche ich einen soliden Rechtsbeistand gegen die Ämter . Und der Justiz bzw Legislative diesbezüglich mal einen Paradigmenwechsel.
Evtl trägt ja der aktuelle Fall dazu bei , dass das Recht der Kinder auf Unversehrtheit mit entsprechenden Richtersprüchen ( bis in die Amtsstuben der Jugendämter ) in den endgültigen Focus gelangt .

Ich hoffe die Frau nimmt ihre Kinder und rennt .

Das tat sie. Mehr kann ich nicht schreiben.
Aber sie hat - aus meiner Sicht - ein wohlüberlegte, gute Entscheidung getroffen - wenngleich das zuständige Jugendamt und das dortige Familiengericht das anders sehen.
Der Mann sitzt derzeit wie gesagt in Haft.
Und damit sind ihm gegenwärtig buchstäblich die Hände gebunden.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass der dortige Landrat erkennt, dass er sich hat mit der falschen Person fotografieren lassen.

calligraphie schrieb:Ich will gar nicht fragen , was da jetzt im Umfeld dieser Täter los ist . Wenn die Presse jetzt solche Details teils mit half Fotos veröffentlicht , wird es auch der letzte im Dorf wissen .

Ich finde das, ehrlich gesagt, auch gut zu wissen. Würde ich auch gerne wissen wollen, wer die schwarzen Schafe in meinem Dorf sind…

Und weil leider viel zu oft missbrauchte Kinder später selbst zu Tätern werden, muss man früher erkennen, früher handeln - und vor allem nicht noch weiter Kontakt zwischen Kindern und Missbraucher zulassen, auch dann nicht, wenn es der eigene Vater ist.

indrigando schrieb:Januar 2016 Verurteilung zu 2 Jahren Jugendtsrafe auf Bewährung wegen des "Besitz und Bereitstellens von Kinderpornographie"Juni 2017 dann erneut 2 Jahre wieder dieselbe Straftat, wieder auf Bewährung nach Erwachsenem-Strafrecht

Hätte er eigentlich, weil er ja die zweite Straftat innerhalb der Bewährung der ersten beging, jetzt nicht erst mal die erste absitzen müssen? Das wäre ja der Sinn von Bewährungen.

Letztlich darf es bei Verurteilungen wegen Kindesmissbrauch bzw. Kinderpornografie nur eine Null-Toleranz-Politik geben. Keine Bewährung sondern Strafhaft. Immer. Und im Wiederholungsfall auch Dauerunterbringung in der Forensik. Zum Schutz von Kindern.

@KiraB
Danke für diese kurze Info. Alles richtig gemacht die Mutter . Das ist Teil vom Elternsein im besten Sinn . soll eine Mutter etwa darauf vertrauen , dass der Typ , das nie mehr macht .
Meinen Respekt.

@iKate
Das was du da ansprichst , wirst du leider nach deutschem Recht nie so erleben . Datenschutz und Persönlichkeitsrechte ...mehr muss man nicht sagen. Es muss erst etwas passieren , Aktion vor Reaktion , bevor du so etwas erfährst. Wenn überhaupt . ( ich kenne das so aus den USA , habe ich selbst dort erlebt, dass mir Freunde erzählten , wer da in der Nachbarschaft lebt , mit Namen und Strafregister )

Die Mutter des Hauptverdächtigen wird aus meiner Sicht nie wieder in einer KiTa arbeiten können. Da benötigt man ein einwandfreies Führungszeugnis. Und auch wenn sie nicht direkt Beteiligte war, ist sie als Erzieherin in einer Garantenpflicht gegenüber Kindern und ihren Eltern, auch in einem besonderen Vertrauensverhältnis. Das ist hiermit alles unwiderruflich zerstört.
Vllt. hat sie gedacht oder auch gesagt:"Sohn, du bist erwachsen, das ist deine Sache!" Aber so einfach ist das bei so einem Delikt nicht, erst recht nicht als Erzieherin mit einem KiTa-Job.

KiraB schrieb (Beitrag gelöscht):Wir sind aber vermutlich überlegte und reflektierte Menschen, ist leider nicht bei jedem so.

Ich würde bei jedem, der mit beiden Beinen im Leben steht, davon ausgehen, dass er überlegt und reflektiert ist. Das erwarte ich von einer Erzieherin und auch von einem IT-Spezialisten. Bei mir gibt es wirklich kein Pardon für solche Menschen. Selbst mit einem IQ bei Zimmertemperatur würde man sich nicht so verhalten.

Das Problem muss woanders liegen. Keine Amöbe käme auf eine solche Idee.

Sie tun es, weil sie es technisch können und keiner sie hindert. Und wer das Jahre ungehindert tut, fühlt sich wohl sicher und unantastbar.

JamesRockford schrieb:Das Problem muss woanders liegen. Keine Amöbe käme auf eine solche Idee.

Eine Amöbe hat auch keinen Begriff vom Abgott Geld.
Diese Leute haben nicht lediglich ihre verwerflichen Vorlieben ausgelebt, sondern sie haben damit viel Kohle gemacht. Möglich, dass dies für manche sogar der Hauptbeweggrund war und ist. Das wirft, wie schon gesagt, auch ein Licht auf die Gesellschaft, in der Geld so ziemlich alles bedeutet und oft auch nicht gefragt wird, woher es stammt. Man kann das gar nicht oft genug wiederholen. Insofern werden Therapie bzw. Knast nur punktuell was bewirken, diese Krankheit liegt viel tiefer.

Tritonus schrieb:Diese Leute haben nicht lediglich ihre verwerflichen Vorlieben ausgelebt, sondern sie haben damit viel Kohle gemacht. Möglich, dass dies für manche sogar der Hauptbeweggrund war und ist. Das wirft, wie schon gesagt, auch ein Licht auf die Gesellschaft, in der Geld so ziemlich alles bedeutet und oft auch nicht gefragt wird, woher es stammt. Man kann das gar nicht oft genug wiederholen. Insofern werden Therapie bzw. Knast nur punktuell was bewirken, diese Krankheit liegt viel tiefer.

Ich stimme Dir zu, aber nicht jeder wählt diesen Weg. Man kann auch auf legale Art und Weise Geld verdienen. Nicht jeder hat eine solche kriminelle Energie. Ich kenne genug Leute, die vollzeitig berufstätig sind, aber noch ehrenamtlich in ihrer Freizeit arbeiten. Für diese Menschen bedeutet Geld eben nicht alles. Für mich ist es nicht DIE Gesellschaft, die so furchtbar geldgierig ist. Es ist der Bodensatz unserer Gesellschaft, der seine abartigen sexuellen Neigungen an hilflosen Menschen auslebt und damit auch noch Geld verdient. Das hat nichts mit Menschen zu tun, die als Rentner noch ehrenamtlich an der Tafel arbeiten.

Man muss sich entscheiden im Leben. Solche Menschen haben nichts mit einer Gesellschaft zu tun, die unglaublich sozial ist.

off-peak schrieb:Hätte er eigentlich, weil er ja die zweite Straftat innerhalb der Bewährung der ersten beging, jetzt nicht erst mal die erste absitzen müssen? Das wäre ja der Sinn von Bewährungen.

Vor zwei Seiten habe ich es ausführlichst erklärt:
Beitrag von emz (Seite 5)

Es gab keine verurteilten Straftaten, die während der Bewährung stattgefunden hätten:

emz schrieb:Jugendstrafe 13.01.2016 - zwei Jahre Bewährung
Erwachsenenrecht 08.06.2017 - Gesamtfreiheitsstrafe zwei Jahre Bewährung.
Alle verurteilten Straftaten waren vor 2016

Also soweit wie ich es auf den ersten Seiten hier gelesen habe, hat die Mutter nicht nur gewusst, was ihr Sohn tut sondern war auch selbst mindestens an einer Tat beteiligt.

Was ein sehr großes Tabu in unserer Gesellschaft ist und es deswegen für Opfer noch viel schwieriger macht dass ihnen geglaubt wird: Mütter sind sehr wohl auch in der Lage ihre Kinder sexuell zu missbrauchen. Das ist alles andere als ein "Männer-Thema".

Die Fälle lassen einen am Menschsein, an allem zweifeln, was gut und richtig ist. Sich an wehrlosen Kindern zu vergreifen, sie zum Subjekt zu machen und zu missbrauchen wie ein Stück Vieh- oder eigentlich nich viel schlimmer- wie eine unbedeutende Sache, das ist, wie die Ermttler sagen, nicht zu ertragen.

Das schlimme ist, diese Täter finden immer immer wieder ihre Opfer. Oft Frauen, denen das Ganze nicht fremd ist. Die Missbrauch, egal ob sexualisierte Gewalt oder ähnliche Dinge kennen. Die wegsehen oder weghören, anstatt die eigenen Kinder zu schützen.

Wie schon geschrieben, das einzige, was mir etwas Hoffnung für die Kinder macht, ist die mit Sicherheit sehr gute psychologische Betreuung nach den Taten. Und, das sie jetzt in Sicherheit sind.

Es gibt einen neuen ausführlichen Bericht auf

https://www.faz.net/2.1844/missbrauchsfaelle-in-muenster-folter-in-der-gartenlaube-16804728.html

Insbesondere den letzten Sätzen ist kaum etwas hinzuzufügen.

Alle dem Kindesschutz verpflichteten Behörden konnten lange mindestens ahnen, was da vor sich geht.
Und hätten dafür Sorgen müssen, dass der Haupttäter keinen direkten Kontakt zu einem Kind haben kann.
So sehe ich das.

Was Frauen im Umfeld angeht, Mütter z.B. -> Mir sind eine Reihe Frauen bekannt, die wohlbegründet einen Verdacht äußerten, z.B. weil das Kind altersentsprechend sagte, was der Vater mit ihnen machte. Sehr oft wurde diesen Frauen nicht geglaubt, die Kinder noch zu klein, um wirklich aussagetüchtig zu sein.
In einigen Fällen wurde aus der Mutter, die sich trennte, dann eine Mutter, die aus Bindungsintoleranz einen falschen Verdacht geäußert haben könnte.
Zum Teil wurde darauf das Sorgerecht und ABR allein an den Vater übertragen.