RinTin schrieb:Aber all die Straftaten von Seltenheit bedeuten für Viele Abscheu und Verachtung und der Ruf nach härteren Gesetzen wird laut.
Und die Leute wissen noch nicht mal, wie die aktuellen Strafen sind. Sie meinen, mit ordentlich Strafen stellten man das Problem ab. Hier ist ein schönes Beispiel:
sacredheart schrieb:Ein dauerhaftes Wegsperren von solchen INtensivtätern würde die Rückfallquote allerdings von ca 50% auf 0% reduzieren. Das wäre also das Gegenteil von 'sinnlos runstrafen'. Bei solchen Tätern sieht man doch eher ein 'sinnlos freilassen'.
Beim Thema "Kindesmissbrauch" (dann gerne wild durcheinandergewürftelt mit Kinderpornografie) ist man dann gerne nochmals großzüger, weil "uns" zum Schutze "unserer" Kinder ja alles Recht, lieb und teuer ist.
Ist es das? Nein. Da ist auch extrem viel Heuchelei mit dabei, wie ich heute schon mal zu erklären versuchte. Die Kinder in den Ghettos, die von überforderten Eltern geschlagenen und misshandelten Kinder, die keine Aufstiegschancen, keine ordentliche Bildung und prädestiniert sind, selbst zu Tätern zu werden (sei es Drogen, Gewalt, Missbrauch), die interessieren wenig. Als es um die Verfassungswidrigkeit der Hartz-IV-Sätze für Kinder ging, da habe ich keine empörten BILD-Schlagzeilen gelesen und in den Social-Media sind mir auch nicht die Verwünschungen für diejenigen entgegen gekommen, die wegen eines "Lohnabstandsgebots" möglichst niedrige Sätze favorisierten.
Aber das ist OT. Nicht OT ist es, sich mit dem Sinn und Zweck des Strafens auseinander zu setzen und zumindest eine genauere Vorstellung von dem zu entwickeln, was man fordert:
https://www.bpb.de/izpb/268220/vom-sinn-und-zweck-des-strafens?p=all