musikengel schrieb:mich wundert, ob der Notarzt nicht auch sofort etwas Ungewöhnliches gesehen hat, massive Gewalteinwirkung gegen Brustkorb .müsste doch sichtbar gewesen sein. Er dürfte aber mit Leben retten mehr als beschäftigt gewesen sein.
Für den Notarzt dürfte das tatsächlich nicht ersichtlich gewesen sein.
Hämatome bilden sich gern erst Stunden oder Tage nach der Gewalteinwirkung und wenn ein Kind plötzlich aufhört zu atmen und die Erzieherin z.B. angegeben hat, sie habe erste Hilfe geleistet, dann ist bei bestimmten erste Hilfe Maßnahmen "Gewalteinwirkung gegen den Brustkorb" unvermeidbar.
Da wird sich der Notarzt ganz wie Du annimmst erstmal um das Wesentliche, in diesem Fall ein Kleinkind das nicht atmet gekümmert haben und wusste auch, dass er da im Rahmen seiner Möglichkeiten und der Tätigkeit die er auszuüben hat gar nicht wirklich einschätzen kann was da nu Teil ggf ungeschickter Erster Hilfe war und was Ursache des Ganzen.
Dazu kommt, dass man im Bezug auf Menschen schon ziemlich "desillusioniert" sein muss, wenn einem bei sowas als erstes "Fremdeinwirkung durch eine Aufsichtsperson" einfällt, vermutlich hat der Notarzt, wenn er sich dazu überhaupt was gedacht hat, erstmal an eine allergischen Reaktion oder einen Unfall gedacht.
Verdacht kann er ggf durch das Verhalten besagter Erzieherin geschöpft haben und dann wird er bei "Ablieferung" des Zwerges in der Notaufnahme auch angegeben haben, dass z.B. der Bericht dieser Dame was unmittelbar vor dem Atemstillstand passiert ist in seinen Augen nicht glaubwürdig ist.
Das wird sich aber im Falle eines Prozesses wohl klären, denn wenn der Notarzt bereits Verdacht geschöpft haben sollte, dann wird er ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu den Zeugen gehören.
Im Krankenhaus kam der Verdacht dass hier etwas nicht stimmt bzw nicht stimmen könnte ja wohl recht fix auf und so mager die bisher veröffentlichten Infos auch sind, im Bezug darauf, dass die Obduktion nicht wirklich einen Zweifel an einer Fremdeinwirkung als Ursache hatte sind sich alle Pressemitteilungen die ich bisher gesehen habe ja beachtlich einig.
Bleibt halt abzuwarten ob letztlich auch wirklich Anklage wegen Mordes erhoben wird, was meiner Ansicht nach schon selten und ziemlich bezeichnend wäre.
Das es einen Haftbefehl wegen Mordverdachtes gibt und die Ermittlungen in die Richtung gehen ist, da gebe ich
@KimByongsu recht sollte erstmal nicht zum Anlass genügen die Unschuldsvermutung völlig zu vergessen.
Sicher ist es grade bei der klaren Aussagen "U-Haft und Ermittlungen wegen Mordverdachtes" naheliegend anzunehmen, dass hier eine Straftat vorliegt, aber was für eine und durch wen genau muss ein Prozess klären.
Da ja wohl zumindest der Plan existiert irgendwann eine Pressekonferenz zu halten würde ich auch nicht davon ausgehen, dass hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit gearbeitet wird.
Abgesehen davon ist ja leider anzunehmen, dass es im Falle einer Entlastung der bisher Tatverdächtigen keine Seitenfüllenden Presseberichte geben wird.