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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Krankenhaus, Rollstuhl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

20.05.2020 um 21:09
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:oder
Zitat von KrimiKatzeKrimiKatze schrieb:Aber als Laie dachte ich im ersten Moment ihr wurde ins Gesicht geschlagen oder sie ist unglücklich auf etwas mit genau dieser Gesichtspartie aufgeprallt.


Das geht mir genau so. Besonders die Oberlippe sieht aus, als wenn sie drauf gefallen wäre. Fast wie als wenn ein Stück Zahnfleisch fehlt?!


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Szuka ehemaliges Mitglied

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20.05.2020 um 21:13
Zitat von Mariposa0Mariposa0 schrieb:Das geht mir genau so. Besonders die Oberlippe sieht aus, als wenn sie drauf gefallen wäre. Fast wie als wenn ein Stück Zahnfleisch fehlt?!
ja, das sieht für mich eben auch wie eine Verletzung aus, zusammen mit den Flecken ggf. Hinweise auf ein Trauma, ggf. gefallen usw.


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21.05.2020 um 12:43
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Von daher kann es also für die Verstorbene wegen Herkunft aus der ehemaligen DDR völlig normal gewesen sein, Kleidung selber zu nähen, oder weil sie früher Schneiderin oder Näherin von Beruf war. Das bietet zumindest auch mal Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen in Richtung passende Datensätze aus alten Melderegistern in und um Berlin mit Blick auf ehemalige DDR Bürger abfragen. So viele dürfte es da im Alter von mehr als 80 Jahren nicht geben.
Wäre vielleicht für die Ermittler einen Versuch wert.
Ich glaube, dass die Dame irgendwo in der Nähe des DRK-Westend-Krankenhauses gelebt hat. Dort gibt es sehr viele Häuser aus den 30ern, die noch nicht hochgestylt saniert wurden und in denen noch "Alteingesessene" leben können, weil die Mieten noch tragbar sind. Das Gebiet um das Krankenhaus ist ehr bodenständig und nicht "schickimicki".

Es handelt sich dort um einen Westteil der Stadt. Charlottenburg. Dieser war früher ehr weiter weg von den Grenzübergängen zur DDR. Natürlich kann es sein, dass die Frau in der DDR wohnte und nach Charlottenburg umgezogen ist. Das sei unbenommen. Aber auch in Westberlin waren die Menschen nach dem Krieg arm und schneiderten ihre Kleidung selbst.

Leider, so muss ich sagen, fände ich es gar nicht so seltsam, wenn der Mann mit dem Rollstuhl niemandem direkt aufgefallen wäre denn das ist leider auch Berlin. Nicht nur schrill, verrückt und laut sondern auch irgendwie introvertiert.

Komischerweise schaut man sich in Berlin nicht direkt an. ( Ist jedenfalls meine Meinung und Beobachtung. ) Irgendwie läuft das unter "leben und leben lassen". Keiner möchte einen anderen belästigen. Nur nicht anecken. Nicht anglotzen.

Und, leider muss man das auch sagen, gab es schon sehr unschöne Vorfälle wie "Ey, wat glotzte misch an"... , die in Schlägereien und sonstwas endeten. Sorry, nicht falsch verstehen. Sicher sind die wenigsten so. Ich auch nicht. :) Aber in Berlin ist man einfach irgendwie reservierter, finde ich. Daher vereinsamen in großen Stadt auch sehr viele Menschen direkt Tür an Tür. Keiner besucht sich. Viele leben so gut wie anonym.

Ich denke, dass die verstorbene Dame in ihrem Rollstuhl auf den ersten Blick als solche nicht zu erkennen war. Man sieht oft sehr alte Menschen in Rollstühlen, die in sich zusammengesackt sitzen und von anderen Personen geschoben werden. Kopf auf die Brust nach vorn. Dann noch der Mundschutz. Und es war dämmerig.

Die bunte Kleidung schockt in Berlin auch keinen. Hier trägt einfach jeder, was er will oder hat. Ob das nach Kleiderspende, selbstgeschneidert oder Theaterfundus aussieht... man sieht es und sieht es auch nicht. Egal. Jeder darf machen, was er möchte. Keiner schaut hinterher oder regt sich auf.

Zudem, ich schrieb es ein paar Seiten zuvor, könnte es sich wirklich um ihre "schicke" Kleidung handeln, die nur für "gut" getragen wurde. Immer geschont. Schon 50 Jahre lang. Und der "Ablieferer" wusste das und machte sie "fein", für den letzten Gang.

Ich bin noch immer der Meinung, dass dieser Fall ehr traurig als kriminell ist allerdings schließe ich einen Rentenversicherungsbetrug nicht aus.

Vielleicht war es nicht der Ehemann sondern der Sohn, der sich mit der Frau die Wohnung teilte? Ein Sohn, der auch auf die 70 zugehen und ehr arm sein dürfte und der nun vor einem Scherbenhaufen steht?

Vielleicht lief bisher alles in ruhigen Bahnen über die Rente der Mutter? Er kümmerte sich um sie. Vermutlich gab es keinen Pflegedienst, denn dieser wüsste, wenn ein Patient die Tür nicht mehr geöffnet hätte und würde es an die Polizei weitermelden. Alles traurig irgendwie...


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21.05.2020 um 12:52
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Mann oder Sohn psychisch beeinträchtigt ist. Langjähriges Abhängigkeitsverhältnis, sie kümmert sich erst um ihn, dann pflegt er sie, sie unterstützt ihn weiterhin finanziell und auch sonst so gut wie möglich - als sie dann stirbt, behält er sie noch einen Tag bei sich, entweder weil er es nicht realisiert oder nicht weiß, wie er vorgehen soll. Und dann gibt er sie ab.


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21.05.2020 um 13:00
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Komischerweise schaut man sich in Berlin nicht direkt an. ( Ist jedenfalls meine Meinung und Beobachtung. ) Irgendwie läuft das unter "leben und leben lassen".
Das ist aber in jeder Großstadt so. Trotzdem fallen einem manche Leute schon auf, auch wenn man an Skurrilitäten gewöhnt ist. Das Problem ist, dass man es auch schnell wieder vergisst. Und auch wenn man es sich ausnahmsweise mal merkt, wüsste man Wochen später garantiert nicht mehr, wo und vor allem wann genau das war. Und hier ist ja der Aufruf erst 14 Tage später gekommen, da ist es so ziemlich ausgeschlossen, dass jemand sagen kann, ach stimmt, die habe ich am 26. April abends auf dem Spandauer Damm gesehen.


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21.05.2020 um 14:50
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Klarmann schrieb:
Komischerweise schaut man sich in Berlin nicht direkt an. ( Ist jedenfalls meine Meinung und Beobachtung. ) Irgendwie läuft das unter "leben und leben lassen".
Das ist aber in jeder Großstadt so. Trotzdem fallen einem manche Leute schon auf, auch wenn man an Skurrilitäten gewöhnt ist. Das Problem ist, dass man es auch schnell wieder vergisst. Und auch wenn man es sich ausnahmsweise mal merkt, wüsste man Wochen später garantiert nicht mehr, wo und vor allem wann genau das war. Und hier ist ja der Aufruf erst 14 Tage später gekommen, da ist es so ziemlich ausgeschlossen, dass jemand sagen kann, ach stimmt, die habe ich am 26. April abends auf dem Spandauer Damm gesehen.
Ganau. Das meine ich. Man sieht die Leute und beachtet sie eigentlich nicht. Denkt sich im Moment vielleicht noch:" Was war das denn jetzt? " und hakt es gleich wieder ab.


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21.05.2020 um 15:02
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Ich denke, dass die verstorbene Dame in ihrem Rollstuhl auf den ersten Blick als solche nicht zu erkennen war.
Ich bin gestern an einem Klinikum vorbeigekommen. Da ging eine weibliche Person, einen Rollstuhl schiebend. Darin saß ein Kind oder Jugendlicher, mit Käppi und Mundschutz. Die Haltung schien auf eine spastische Lähmung hinzudeuten. Da fiel mir gleich dieser Thread ein. Ich könnte nach 2 Wochen keine Beschreibung der Personen abgeben, mich wahrscheinlich nicht daran erinnern, sie überhaupt gesehen zu haben. Ich könnte nicht mal mit Sicherheit behaupten, ob das Kind lebte, oder tot war.

Die Dame wird eines natürlichen Todes gestorben sein. Den Rollstuhl-schiebenden Angehörigen, mit Veröffentlichung von Kamerabildern suchen zu lassen, wird man nicht durchbekommen wegen einer "Ordnungswidrigkeit".

Zu dem "Hut". Ich habe auch so einen Hut in der Verkleidungskiste meiner Kinder. Diese Hüte oder Kappen wurden in den 60 er Jahren von jungen Menschen getragen, sogenannter Boho Chic Stil. Wird weit ins Gesicht gezogen und dann der Rand umgekrempelt, da siehste von den Augen eher weniger. Ab 2000 wurde das dann wieder Mode. Ich hab meinen in den 80 ern gebraucht gekauft. War halt immer schon etwas aus der Mode. ;)
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Langjähriges Abhängigkeitsverhältnis,
Jupp kann man auch so ausdrücken. Kann aber auch bedeuten, man lebt in einer überschaubaren Gemeinschaft ist versorgt und gesichert, mit eigenen Gesetzen und Regeln. Das schließt auch alle Einschränkungen und "Unangenehmlichkeiten", die eine solche Zugehörigkeit nun mal mit sich bringt, mit ein.


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21.05.2020 um 15:08
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Vielleicht war es nicht der Ehemann sondern der Sohn
Warum soll es denn nicht der Ehemann gewesen sein?
Ich habe diese Vermutung, dass es ein anderer, eben zum Beispiel der Sohn, gewesen war, schon öfter gelesen, kann es jedoch immer noch nicht nachvollziehen.
Ist es denn so unwahrscheinlich, dass ein alter Mann seine bettlägerige Frau pflegt?


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21.05.2020 um 15:12
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Tote Frau im Krankenhaus abgegeben
heute um 15:08
Klarmann schrieb:
Vielleicht war es nicht der Ehemann sondern der Sohn.

Warum soll es denn nicht der Ehemann gewesen sein?
Ich habe diese Vermutung, dass es ein anderer, eben zum Beispiel der Sohn, gewesen war, schon öfter gelesen, kann es jedoch immer noch nicht nachvollziehen.
Ist es denn so unwahrscheinlich, dass ein alter Mann seine bettlägerige Frau pflegt?
Nein, nein, altetante, alles gut. Für mich macht es keinen Unterschied ob Mann oder Sohn. Nur kenne ich persönlich aus beruflichem Zusammenhang ehr die Konstellation, dass ein "Kind" wieder bei der Mutter wohnt und beide sich gut aufeinander abgestimmt haben. Es kann auch der Mann gewesen sein. An der Sachlage ändert das nichts.


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21.05.2020 um 15:13
Zitat von tonnenfiebertonnenfieber schrieb:Kann aber auch bedeuten, man lebt in einer überschaubaren Gemeinschaft ist versorgt und gesichert, mit eigenen Gesetzen und Regeln.
Ja, stimmt, der Begriff Abhängigkeit ist eher negativ konnotiert. Das muss aber auch meiner Ansicht nach gar nicht unbedingt was Schlechtes sein, wer es so möchte, okay. Aber wenn es tatsächlich so sein sollte, ist das natürlich schon eher negativ - Überforderung oder schlichtweg Unwissenheit oder Angst des Mannes hätte man vielleicht verhindern können, wenn die Familie Unterstützung hat. Wobei ja wohl noch nicht klar ist, ob sie das nicht hatte. ZUmindest aber nicht regelmäßig, sonst hätte sich wohl schon jemand gemeldet, der die Frau kennt.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Warum soll es denn nicht der Ehemann gewesen sein?
Ich habe diese Vermutung, dass es ein anderer, eben zum Beispiel der Sohn, gewesen war, schon öfter gelesen, kann es jedoch immer noch nicht nachvollziehen.
Ist es denn so unwahrscheinlich, dass ein alter Mann seine bettlägerige Frau pflegt?
Nein, ich halte es nicht für unwahrscheinlich, aber man sollte auch andere Sichtweisen bedenken. Nur, weil er sich als Ehemann ausgibt, heißt es noch lange nicht, dass er es auch ist. Aber kann natürlich sein. Wir wissen es einfach nicht und sollten deshalb mehrere Überlegungen anstellen, denke ich.


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21.05.2020 um 15:14
Dennoch muss der „Abgeber“ doch soweit sein, dass er planvoll vorgehen kann. Wäre er das nicht, hätte er sie auch irgendwo in die Wiese stellen können. Aber das wollte er nicht. Obwohl selber überfordert, gab er sie doch an einem Ort ab, wo man sich um sie kümmerte, das war sein Ziel.

Er musste also in der Lage sein, sie so herzurichten, dass man nicht merkte, dass sie tot war. Er zog sie zwar seltsam, aber doch vollständig an, vergaß nicht auf die Gesichtsmaske. Er fand einen Weg sie zu transportieren und gelangte ohne Aufsehen zu erregen ins Krankenhaus. Dort stellte er sicher, dass sie gesehen wurde, machte sich aber rechtzeitig aus dem Staub.

Das heißt, total von der Rolle war der nicht. Er hat sich immerhin einen Plan ausgedacht, der gut funktioniert hat. Das muss jetzt nicht heißen, dass er alle Murmeln beieinander hatte, aber allzu viele können nicht gefehlt haben, sonst hätte er das nicht durchziehen können.


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21.05.2020 um 15:16
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ist es denn so unwahrscheinlich, dass ein alter Mann seine bettlägerige Frau pflegt?
Sicherlich nicht, aber hier sollte man auch berücksichtigen, dass die Dame anscheinend so 85 bis 90 Jahre alt war. Statistisch gesehen sind die Ehemänner ja meist (wenn auch nicht immer) etwas älter als ihre Frauen. Gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit für Männer, in diesem Alter noch bei halbwegs guter Gesundheit zu sein, geringer als bei Frauen.

Falls die ganze Geschichte relativ nüchtern durchgeplant war, kann das daher schon dafür sprechen, dass der Mann ein wenig jünger war (also z. B. ein Sohn Mitte bis Ende 60). Aber es muss natürlich nicht zwingend so gewesen sein. Auch ein 90-Jähriger kann noch geistig fit und relativ gut zu Fuß sein.


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21.05.2020 um 15:17
Noch etwas, was mir aufgefallen ist: Würdet ihr sagen, dass der Rollstuhl wirkt, als habe sie oft darin gesessen? Auf dem Foto ist es eher schlecht zu erkennen, aber ich finde er wirkt eher selten benutzt, weil das Polster so gut aussieht. Ich würde vermuten, dass bei regelmäßiger Benutzung das Polster im vorderen Bereich etwas mehr eingedrückt wäre. ABer, wie gesagt, ich finde es auf dem Foto schwer zu sehen.


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21.05.2020 um 15:27
Ich zitiere aus der Meldung der Polizei
Ein unbekannt gebliebener Mann hat ... das DRK Klinikum Westend ... betreten und um Hilfe für seine im Rollstuhl sitzende Ehefrau, die unter Luftnot leide, gebeten. Umgehend verließ der „Ehemann“ wieder die Rettungsstelle.
So, wie die Gänsefüßchen platziert sind, scheint man signalisieren zu wollen, dass es sich nicht um den Ehemann gehandelt haben dürfte. Das wäre meine Interpretation.


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21.05.2020 um 15:29
Zitat von emzemz schrieb:Das wäre meine Interpretation.
Meine Interpretation wäre, dass sie es nicht wissen und deshalb nicht als Fakt hinstellen wollen.


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21.05.2020 um 15:37
Zitat von WaytogoWaytogo schrieb:Meine Interpretation wäre, dass sie es nicht wissen und deshalb nicht als Fakt hinstellen wollen.
Dann hätte es sich angeboten, ganz neutral den Begriff Mann zu verwenden.

Ein Blick in Wikipedia: Anführungszeichen mag verdeutlichen, wie ich es auslege:
Anführungszeichen können außerdem verwendet werden, um Wörter, ... von deren Verwendung man sich – etwa ironisch oder durch die Unterlegung eines anderen Sinns – distanzieren möchte.



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21.05.2020 um 15:43
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Noch etwas, was mir aufgefallen ist: Würdet ihr sagen, dass der Rollstuhl wirkt, als habe sie oft darin gesessen? Auf dem Foto ist es eher schlecht zu erkennen, aber ich finde er wirkt eher selten benutzt, weil das Polster so gut aussieht. Ich würde vermuten, dass bei regelmäßiger Benutzung das Polster im vorderen Bereich etwas mehr eingedrückt wäre. ABer, wie gesagt, ich finde es auf dem Foto schwer zu sehen.
Das finde ich eine interessante These. Irgendetwas stellte sich beim Anblick des Rollstuhls in mir quer und ich wusste nicht, was es war. Jetzt habe ich es. Der Rollstuhl sieht tatsächlich wie "frisch gebastelt" aus. Alles sieht skurril aber nicht abgenutzt aus.

So, als hätte der Verbringer der Leiche den Stuhl erst erschaffen, um die Frau aus dem Haus zu transportieren. Das könnte es sein. Sie verstarb im Bett und musste aus der Wohnung weg.
Alles scheint gut durchdacht. Auch das mit dem "schlecht Luft bekommen". Zu Corona-Zeiten sicher eine Garantie dafür, dass man sich in der Notaufnahme sofort um sie kümmern wird.

Vielleicht dachte er noch immer, dass man ihr helfen kann?


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21.05.2020 um 15:44
Zitat von emzemz schrieb:waytogo schrieb:
Meine Interpretation wäre, dass sie es nicht wissen und deshalb nicht als Fakt hinstellen wollen.
Dann hätte es sich angeboten, ganz neutral den Begriff Mann zu verwenden.

Ein Blick in Wikipedia: Anführungszeichen mag verdeutlichen, wie ich es auslege:
Anführungszeichen können außerdem verwendet werden, um Wörter, ... von deren Verwendung man sich – etwa ironisch oder durch die Unterlegung eines anderen Sinns – distanzieren möchte.

Ich habe verstanden wie du es interpretiert. Ob die Polizei sich in ihren Meldungen ironisch von etwas distanzieren möchte, kann ich nicht beurteilen.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

21.05.2020 um 15:44
Zitat von SzukaSzuka schrieb am 13.05.2020:Ich glaube, dass die Mütze wahrscheinlich eher dazu diente, ihre Augen zu verdecken...die Maske verdeckt zwar Nase und Mund, aber die Augen bei einer toten Person wären doch auch in der Öffentlichkeit aufgefallen und mit dieser Mütze mit Schirm, kann man die Augen gut verdecken.

Es wird sicher Zeugen gegeben haben, die den Mann auch vorher mit Rollstuhl gesehen haben, allein eine Person, die eine Person im Rollstuhl schiebt, dann mit der farbigen Mütze (die Jacke fiel ggf. nicht so auf, da diese ja innen so auffällig gemustert ist, aber sicher beim Transport geschlossen war) fällt doch schon eher auf..
Selbstverständlich wird es Zeugen gegeben haben, aber seien wir doch mal ehrlich: Berlin! Wenn hier in meinem Dörfchen so eine Szene passierte, würde es jedem auffallen, aber gerade in Berlin gibt es so viele ungewöhnliche Anblicke, Personen mit den absonderlichsten Staffagen, da fällt das doch gar nicht auf. In Großstädten versterben einsame Personen von den Nachbarn völlig unbemerkt!

Und selbst wenn: Da schiebt ein Mann einen Rollstuhl mit einer unschön aussehenden Person (man denkt an Spastik). Normalerweise starrt man da nicht hin, sondern wendet automatisch den Blick ab. So automatisch, dass einem der Grund des Wegguckens nicht im Gedächtnis hängen bleibt. Zusätzlich müsste man dann auch noch den Aufruf der Polizei mitbekommen, sich erinnern und daraus eine Handlungsoption ableiten (sich bei der Polizei melden - mag vielleicht auch nicht jeder).

Die Dame hatte offenbar einen MNS quer übers Gesicht von unten und von oben eine Kopfbedeckung. Außerdem war sie winzig. Man hätte von unten unter die Kopfbedeckung "glotzen" müssen, um etwas Suspektes zu bemerken. Wer nimmt denn eine augenscheinlich schwer Hilfsbedürftige dermaßen genau unter die Lupe? Das gehört sich doch nicht, mutmaßlich noch nicht einmal in Berlin.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ist es denn so unwahrscheinlich, dass ein alter Mann seine bettlägerige Frau pflegt?
Das Alter der Dame wird mit weit über 80 geschätzt. Der Ehemann wird also noch älter, vielleicht sogar deutlich älter gewesen sein. Die Anführungsstriche weisen m. E. sehr deutlich darauf hin, dass niemand den Überbringer wirklich für den Ehemann hielt.

Wer weiß, was dieser Mann wirklich sagte, ob er das Possessivpronomen wirklich benutzte.

Wir wissen ja nur, was der Empfang im Krankenhaus mitten im Trubel verstanden hat.

(Leider musste ich kürzlich die Erfahrung machen, dass auch stringente, wichtige und deutliche Angaben in solchen Situationen beinahe gegen die Wand geredet sind... Die Differenz zwischen dem, was man an Infos zu einem Patienten vorträgt, und dem, was vom Klinikpersonal verstanden wird, kann verstörend groß sein.)


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