Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

Nun wie es auf den Bildern ausschaut, können Bekleidung und Rollstuhl auch aus einem Fundus von Zirkus, Film oder Theater sein.
Möglich, dass Frau und Mann dort arbeiteten und auch diese und andere Dinge als Requisiten herstellten.
So kann man auch versuchen, die eigene Identität, warum auch immer, zu verschleiern.

@Nessi2002


ich finde deine Gedanken interessant, aber konnte sie kaum herausfiltern....bitte, mach doch mal einen Absatz und setze Satzzeichen!

Zum Thema Kleidung: Kann es nicht auch einfach sein, dass die Frau im Zuge ihrer Erkrankung in den letzten Monaten ihres Lebens stark abgemagert ist (sie war ja sehr dünn), und ihr deswegen ihre bis dahin getragene Kleidung nicht mehr passte? Vielleicht stammten die Sachen tatsächlich aus den 70ern und hatten einfach nur die halbwegs passende Größe, weil sie damals ebenfalls sehr schlank war.

WilderWein schrieb:dass die Frau im Zuge ihrer Erkrankung in den letzten Monaten ihres Lebens stark abgemagert ist

Das glaube ich auch, aber ...

WilderWein schrieb:Vielleicht stammten die Sachen tatsächlich aus den 70ern

... das kann ich mir, als recht junger Mensch, nicht vorstellen. Wieso sollte man Kleidung so lange aufbewahren? Da bin ich noch eher der Meinung, dass da jemand einen interessanten Geschmack hatte, oder dass es Secondhand Sachen sind.

Procrastinator schrieb:... das kann ich mir, als recht junger Mensch, nicht vorstellen. Wieso sollte man Kleidung so lange aufbewahren? Da bin ich noch eher der Meinung, dass da jemand einen interessanten Geschmack hatte, oder dass es Secondhand Sachen sind.

Dass Kleidungsstücke aufbewahrt wurden, war bei Frauen dieser Generation aber wirklich nicht ungewöhnlich. Möglicherweise war es ja auch das einzige Outfit aus jener Zeit, das sie noch besaß, und vielleicht hatte es für sie aus irgendwelchen Gründen eine besondere Bedeutung. Dass man in einem möglicherweise 90-jährigen Leben ein paar Dinge ansammelt, von denen man sich nicht trennen möchte, erscheint mir auch aus heutiger Sicht nicht überraschend.

@Ventil

Entschuldige, ja satzzeichen sind nicht gerade meine stärke aber ich versuche es.🙈 Ich denke, dass man die Frau eher über den mann identifizieren könnte. Da sie Bettlägrig war, ging sie wahrscheinlich nicht mehr wirklich unter leute. Ihr vermeindlicher Ehemann dagegen musste, zumindest um Lebensmittel zu kaufen, nach Drausen.
Meine Nachbarin, zum beispiel, lebt mit ihrer tochter zusammen und hat ,seit ein paar jahren, nichtmehr das Haus verlassen. Ich bin mir sicher, würde hier kein Besuch kommen und hätte sie keinen einsehbaren Garten, könnte sie niemand, ausser ihre Tochter, identifizieren.
Ich denke auch nicht, dass die Dame aus ihrem zuhause raus kam, zumindest sieht der Rollstuhl nicht dannach aus, als wäre er so bequem, dass sie damit noch spaziergänge etc. gemacht haben. Da wäre es sicher einiges leichter den mann zu identifizieren durch irgendwelche Verkäuferinnen oder Nachbarn.

Ich hoffe man kann es nun besser verstehen und es sind nicht so viele fehler dabei. 🙂

Procrastinator schrieb:... das kann ich mir, als recht junger Mensch, nicht vorstellen. Wieso sollte man Kleidung so lange aufbewahren? Da bin ich noch eher der Meinung, dass da jemand einen interessanten Geschmack hatte, oder dass es Secondhand Sachen sind.

Das ist tatsächlich eine Generationensache - früher 70er und 80er war Kleidung massiv teurer als heute, weil es noch kaum/keine Billiganbieter gab. Daher kam auch das "Kleidung auftragen". Man gab auch nichts weg, wenn man dachte, man bräuchte es noch. Um die Ausgaben in Schach zu halten kaufte man auch qualitativ hochwertig ein und achtete sehr auf die Kleidung (z.B. gab es noch "Sonntagskleidung").

@Procrastinator

Das hat @MissMary genau richtig beschrieben.
Ich besitze z. B. einen Trenchcoat aus den 80ern. Die dicken Schulterpolster sind ausgetauscht, ansonsten ist der absolut klassisch geschnitten und zu einem Kleid/Rock sieht der besser aus, als womöglich eine Jacke. Wobei ich ihn vielleicht zweimal im Jahr trage.

Vorallem gehörte sie wohl noch zur Kriegsgeneration. Da schmeißt man nichts weg, was noch brauchbar ist. Sie kam nicht aus der Wegwerfgesellschaft, die sich etabliert hat. Sie hat schon zu einer Zeit gelebt, in der die meisten Menschen hart zu kämpfen hatten. Das legen viele alte Menschen ihr Leben lang nicht mehr ab.

MissMary schrieb:Um die Ausgaben in Schach zu halten kaufte man auch qualitativ hochwertig ein und achtete sehr auf die Kleidung (z.B. gab es noch "Sonntagskleidung").

Genau so kenne ich das auch - die "guten" Kleidungsstücke würden nur zu besonderen Anlässen hervorgeholt und lagen sonst, wohlverwahrt, im Schrank. Da kann es dann durchaus passieren, dass jahrzehntealte Kleidung wie neu aussieht, weil sie eben sehr geschont wurde (haben wir vor einiger Zeit bei der Haushaltsauflösung meiner Oma auch festgestellt).
Vielleicht waren das hier auch solche "guten" Kleider, die der Ehemann (oder was er war...) der alten Dame für ihren letzten Weg anziehen wollte.

N'abend in die Runde !

Laienfrage:
Gibt es denn für diese vermeintlichen Blutspuren im Gesicht eine medizinische Erklärung? 🧐

Der Kleidungswechsel macht für mich auch Sinn aufgrund der "postmortalen Entleerung".
Sie kann ja auch schon eine Weile tot gewesen sein, bevor man sie fand.

Würde für mich an der Stelle auch Sinn machen ihr möglichst weite Kleidung anzuziehen, da sie nicht mehr sonderlich flexibel war.

Ich habe auch schon Leute friedlich sterben sehen, die ein ähnlich unschönes Gesicht machten. Wenn der Kiefer fällt, dann fällt er.

Aber als Laie dachte ich im ersten Moment ihr wurde ins Gesicht geschlagen oder sie ist unglücklich auf etwas mit genau dieser Gesichtspartie aufgeprallt.

... :cat: ...

KrimiKatze schrieb:Gibt es denn für diese vermeintlichen Blutspuren im Gesicht eine medizinische Erklärung? 🧐

Dazu müsste man erstmal wissen, ob es sich bei den Anhaftungen tatsächlich um Blut handelt. Anhand der Fotos kann man das nicht mit letzter Sicherheit sagen

Alles was wir hier dazu sagen können bleibt demnach sehr im Bereich der Spekulation

KrimiKatze schrieb:Aber als Laie dachte ich im ersten Moment ihr wurde ins Gesicht geschlagen oder sie ist unglücklich auf etwas mit genau dieser Gesichtspartie aufgeprallt.

Ja, so sah und sieht es für mich leider auch aus, ich habe auf den allerersten Blick an durch ein Trauma oben frisch verlorerene Zähne gedacht. Dann an ein Feuermal... leider bleibt das von offizieller Seite offen.

@emz
@MissMary
@WilderWein

Na gut, dann liegt das wirklich am Altersunterschied :)

sooma schrieb:Dann an ein Feuermal

Stimmt, so wird das genannt! Daran hab ich auch im ersten Moment gedacht.

Das Sitzkissen sieht aber schon komisch aus. Ich persoenlich habe keine Kissen die auf einem Rollstuhl so aussehen wuerden.

Koennte doch auch so ein Kindersitz fuers Auto sein aus Styropor oder aehnlichem Material. Weiß nicht, ob ich hier ein entsprechendes Produkt verlinken darf, machs aber mal.
https://images.obi.at/product/DE/1500x1500/585902_2.jpg


Was ich nicht verstehen kann - wenn ich noch 24 Stunden mit meiner toten Frau, Mutter... verbringe, und mich letztendlich verabschiedet habe und dazu entschließe, sie im Krankenhaus abzugeben. Schließe ich da nicht irgendwann mal ihre Augen?
Auch wenn da - wie auf vorigen Seiten beschrieben - in irgendwelchen Kulturen noch mit den Toten gefeiert wird. Wollen wirklich alle immer diesen Blick und diese toten Augen sehen?
Dachte, das laeuft wie im Film. Man gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und schließt ihr die Augen.


Ich kann um ehrlich zu sein nicht nachvollziehen, wieso es fuer wahrscheinlicher gehalten wird, dass die beiden mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zum Krankenhaus gekommen sind oder gar zu Fuß. Das Risiko geh ich doch nie im Leben ein. Außerdem wollte der Mann so schnell wie moeglich wieder verschwinden. Ein Auto macht da einfach Sinn.


Zuletzt muss ich noch dem User zustimmen, dem der Hosenbund komisch vorkam. Geht mir ebenso. Ist nicht klassisch weiblich. Denke auch, dass der Reißverschluss zu lang ist, bzw. der Schritt allgemein zu weit. Gabs frueher bei nobleren Versuchen von Carhartt auch von der Stange, tendiere in diesem Fall aber zu selbstgenaeht.
Die Jacke wirkt an den Aermel sehr weit, von der Laenge an sich aber fast passend. Man erkennt es ja nicht gut auf diesem einen Foto, aber unbedingt tailliert duefte die Jacke auch nicht sein. Sowas ist vielleicht heute in Mode, denke aber nicht, dass eine 85 jaehrige das so im noblen Kaufhaus von der Stange kaufen wuerde.

Daentschki schrieb:Zuletzt muss ich noch dem User zustimmen, dem der Hosenbund komisch vorkam. Geht mir ebenso. Ist nicht klassisch weiblich. Denke auch, dass der Reißverschluss zu lang ist, bzw. der Schritt allgemein zu weit. Gabs frueher bei nobleren Versuchen von Carhartt auch von der Stange, tendiere in diesem Fall aber zu selbstgenaeht.
Die Jacke wirkt an den Aermel sehr weit, von der Laenge an sich aber fast passend. Man erkennt es ja nicht gut auf diesem einen Foto, aber unbedingt tailliert duefte die Jacke auch nicht sein. Sowas ist vielleicht heute in Mode, denke aber nicht, dass eine 85 jaehrige das so im noblen Kaufhaus von der Stange kaufen wuerde.

Bei der Beschreibung der Kleidung hieß es, dass sie überwiegend selbstgenäht ist.
Also hat dich dein Eindruck beim Betrachten der Bilder nicht getäuscht.

Auffällig sei, dass ihre Bekleidung fast vollständig selbstgeschneidert sei.

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/05/berlin-tote-rollstuhl-rettungsstelle-westend-.html (Archiv-Version vom 23.05.2020)

@Kreuzbergerin
Ja ich habe alles hier gelesen, ich weiß, dass es das hieß.
Aber es wurde vermutet, dass sie vornehm war und vielleicht wohlhabend. Ich denke nicht, dass dem so war. Ich denke sie war eher arm und hat versucht aus alten, eigentlich unpassneden Kleidungsstuecken etwas fuer sie schoenes und passendes zu gestalten.

Daentschki schrieb:Aber es wurde vermutet, dass sie vornehm war und vielleicht wohlhabend. Ich denke nicht, dass dem so war

Auch ich denke nicht, dass sie reich oder wohlhabend war.
Es wurde des Öfteren geschrieben, dass User vermuten, dass sie in prekären Verhältnissen lebte.

Daentschki schrieb:Ich denke sie war eher arm und hat versucht aus alten, eigentlich unpassneden Kleidungsstuecken etwas fuer sie schoenes und passendes zu gestalten.

Das sehe ich auch so.
Ich hatte auch schon mal geschrieben, dass ich die Möglichkeit in Betracht ziehe, dass ihre Kleidung (und auch eventuell ihr Rollstuhl) einer Kleiderspende entstammt.

Da ja anzunehmen ist, dass ihr Gesundheitszustand schon laenger so war, dass sie nicht selbst rausgehen konnte und sich gegebenenfalls diese Kleidung haette holen koennen, wird ueber diesen Weg nicht viel zu erreichen sein befuerchte ich.
Denke, wenn der Rollstuhl von den richtigen Personen gesehen wird, koennte es was werden. Moechte dieses Samtkissen und diese aufgenaehte Stickerei da nicht unterschaetzen. Sowas sieht man nicht ueberall.

Daentschki schrieb:Ich kann um ehrlich zu sein nicht nachvollziehen, wieso es fuer wahrscheinlicher gehalten wird, dass die beiden mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zum Krankenhaus gekommen sind oder gar zu Fuß. Das Risiko geh ich doch nie im Leben ein. Außerdem wollte der Mann so schnell wie moeglich wieder verschwinden. Ein Auto macht da einfach Sinn.

Autos haben Kennzeichen. Da würde ich jetzt nicht unbedingt das Risiko eingehen, darüber womöglich identifiziert zu werden, wenn ich eine auffällig gekleidete Person und einen ebenso auffälligen Rollstuhl erst mal in ein Auto verfrachte und dann wieder auslade.