Fünffachmord in Tirol

Sicherlich ist Diabetes kein Grund, einen 5 fach Mord zu begehen.

Allerdings habe ich bei mehreren Leuten in meinem Bekanntenkreis eine steigende Aggressivität bei
beginnender Unterzuckerung bemerkt.

Typisch war dann, wenn man sie auf eine evtl beginnende Unterzuckerung, und damit zunehmende Aggressivität hinwies:

Ich bin nicht Aggressiv!!!!

Wenn sie dann etwas gegessen hatten, haben sie durchaus zugegeben, dass die vorherige Aggressivität in Unterzuckerung
begründet war.

Noch einmal- Diabetes ist kein Grund zum Mörder zu werden. Aber sanfter wird man sicher nicht, wenn man nicht auf seine Zuckerwerte achtet.

Zaradira schrieb:Noch einmal- Diabetes ist kein Grund zum Mörder zu werden. Aber sanfter wird man sicher nicht, wenn man nicht auf seine Zuckerwerte achtet.

Hätte er dann nicht einfach an den Kühlschrank gehen können, statt an den Waffenschrank?

Bei einer Unterzuckerung wäre er in der ganzen Zeit schon so ko gesetzt gewesen, dass er das sicher nicht mehr gepackt hätte ............. hört doch mal auf mit dem Unsinn.

traces schrieb:aber trotzdem interessant, was er allgemein zu derlei Taten sagt:

Finde ich nicht. Vielmehr ziemlich unseriös, einen Fall beurteilen zu wollen, dessen Akten er nicht kennt. Ist halt ähnlich Petermann. Und er hat schon Aussagen im TV getroffen, die schon ziemlich seltsam sind und entsprechende Shitstorms genossen hat.

https://www.ruhr24.de/ruhrgebiet/vergewaltigung-in-muelheim-psychologe-nach-wdr-interview-bedroht-235203/

„Sie wird dann später ein anderes Leben führen, als sie ohne diese Vergewaltigung geführt hat, aber dieses Leben muss nicht unbedingt schlechter sein, es ist einfach nur anders.“ Für diesen Satz erntete er jedoch scharfe Kritik.
Aussage zu Opfer sorgt für Shitstorm im Netz

Also war die Vergewaltigung gar nicht so schlimm. Sie lebt halt einfach nur etwas anders.

In Bezug auf die kritisierte Aussage erklärt er: „Diese Vergewaltigung wird immer ein ganz schrecklicher, ekelhafter Teil des Lebens der jungen Frau sein. Aber warum soll sie denn später nicht, nach Hilfestellungen von Therapeut, Familie und Freunden, unbeschwert am Leben teilnehmen? Man kann lernen, mit einem solchen Trauma zu leben.“

Man könnte fast meinen, er weiß gar nicht, wovon er spricht...Sie wird am Leben teilnehmen, aber es ist unvorhersehbar, wie sie damit leben wird.

Jedenfalls finde es es völlig unseriös, Fälle anhand von Zeitungsartikeln zu bewerten, als Fachmann/frau.^^

@Katinka1971 Ich rede nicht von einer massiven Unterzuckerung.

Die Beobachtung habe ich bei meinem Mann, 2 Freunden und einem Arbeitskollegen gemacht. Zeitraum 13 Jahre.

Ich sage auch sicher nicht, dass das der Grund für den Mord ist!

@Zaradira
Das mag schon sein, ist aber, was die hier gezeigte Aggressivität in Tatausübung betrifft, irrelevant für diesen Fall.

@Zaradira
Junge Leistungssportler kommen meist sehr gut mit Diabetes zurecht, da die eh auf ihre Ernährung achten . Andere Jugendliche oder junge Erwachsene, vor allem Männer erleben das oft als große Einschränkung was Ernährung u Alkoholkonsum angeht u halten sich dann nicht immer so gut an die Vorgaben, was eine Einstellung der Medikamente schwierig machen kann . Ich denke, dass das mit der Aussage gemeint ist, dass der Diabetes ihm " Probleme " machte.

Wenn die Diabetes dazu geführt haben sollte, dass A bei Parties und Alkoholgelagen nicht komplett "mitziehen" konnte, war das wohl eher nur eine Treppenstufe auf seinem Weg nach unten als ein auslösendes Moment für das, was man ein Massaker nennen könnte.

@DnreB
Ja, er war vielleicht der einzige in der Clique mit Diabetes u sollte nicht rauchen und auf einen regelmäßigen Schlaf und eine gesunde Lebensführung achten, das hat ihm vielleicht genervt und er hat gemeint , typisch , schon wieder krieg ich das ab ....aber das wars dann auch .
Heutzutage gibt es da Hilfen in vielfältiger Art . Das hat mit der Tat nichts zu tun .

Also gleich vorweg: ich halte diese Tat als unentschuldbar und darf in keiner Weise aufgrund seines Diabetis oder irgendetwas anderes zurückgeführt werden.
Es gibt Millionen von Diabetikern, der Ausdruck "Zuckerkranke" ist hier falsch,da es sich um ein Leiden handelt, welche damit zurechtkommen müssen.
Es wird jedoch bei seinem Selbstbildnis und seinem täglichen Leben zu massiven Beeinträchtigungen geführt haben. Gründe bei obigen Postings schon angeführt.
Der Zucker dürfte aber recht gut eingestellt gewesen sein, sonst hätte er keinen Führerschein.
Sein Verteidiger wird diesen Umstand aber wohl ins Spiel bringen, strafmildernd sollte sich das aber nicht auswirken.
Eher mit dem Strafvollzug. Als Diab. Typ 1 (im Gegensatz zum Typ 2, auch allerdings auch hier fälschlicherweise als Altersdiabetis bezeichnet) wird er auf regelmäßige Blutzuckermessungen und Insulingaben angewiesen sein. Dazu benötigt man Nadeln, welche er sicher nur einzeln und unter Aufsicht zur Verfügung gestellt bekommt (wird zur Zeit aufgrund Selbstgefährdung ja überwacht).
Ich bin sicher, dass das österreichische Gericht einen korrekten Prozess durchführen wird und er nach den gegebenen Möglichkeiten seine Strafe bekommen wird.

Belvedere schrieb:Also gleich vorweg: ich halte diese Tat als unentschuldbar und darf in keiner Weise aufgrund seines Diabetis oder irgendetwas anderes zurückgeführt werden.
Es gibt Millionen von Diabetikern, der Ausdruck "Zuckerkranke" ist hier falsch,da es sich um ein Leiden handelt, welche damit zurechtkommen müssen.
Es wird jedoch bei seinem Selbstbildnis und seinem täglichen Leben zu massiven Beeinträchtigungen geführt haben. Gründe bei obigen Postings schon angeführt.
Der Zucker dürfte aber recht gut eingestellt gewesen sein, sonst hätte er keinen Führerschein.
Sein Verteidiger wird diesen Umstand aber wohl ins Spiel bringen, strafmildernd sollte sich das aber nicht auswirken.
Eher mit dem Strafvollzug. Als Diab. Typ 1 (im Gegensatz zum Typ 2, auch allerdings auch hier fälschlicherweise als Altersdiabetis bezeichnet) wird er auf regelmäßige Blutzuckermessungen und Insulingaben angewiesen sein. Dazu benötigt man Nadeln, welche er sicher nur einzeln und unter Aufsicht zur Verfügung gestellt bekommt (wird zur Zeit aufgrund Selbstgefährdung ja überwacht).

Also bitte, vielleicht könnten wir die Diabetes-Diskussion jetzt endlich mal lassen?! Wir wissen weder gesichert, ob er darunter litt, noch, ob es ein TypI oder TypII war, oder vielleicht doch nur ein Prediabetes, ob lediglich im Anfangsstadium, wo eine Ernährungsumstellung ausreicht, oder ob er Medikamente oder Insulin benötigt.
Nochmal: an der Schuldfähigkeit ändert das auch rein gar nichts, kann auch kein „Auslöser“ für die Tat gewesen sein, oder sonst irgendwas!
Daher brauchst du dir auch keine Gedanken darüber zu machen, wie es dann im Strafvollzug mit der Ausgabe von Insulinspritzen läuft. Er sitzt in U-Haft, wie es mit ihm weitergeht, sehen wir im Prozess. Jeder Häftling hat natürlich ein Recht auf adäquate medizinische Betreuung und die wird er dort auch sicher bekommen. Er wäre sicher nicht der erste Diabetiker in Haft. Im Übrigen gäbe es auch noch die Möglichkeit einer Insulinpumpenversorgung.
Aber nochmal: was sollen diesbezügliche Spekulationen bringen? Wir wissen rein gar nichts über seine Krankenakte!

Grüsse aus Kitzbühel

Die besagten Treppen, auf denen A weinend gesessen haben soll, befinden sich exakt frontal vor der Eingangstür des Pubs in 2 Meter Entfernung.

Wenn N und F das Lokal verlassen haben und er noch dort gesessen haben sollte, war das für A wohl wirklich mehr als schmerzhaft.

Hier ist alles viel kleiner als man denken mag, hier passiert alles vor den Augen von jedermann.

DnreB schrieb:Hier ist alles viel kleiner als man denken mag, hier passiert alles vor den Augen von jedermann.

Hm, kann mir schon vorstellen, dass das sehr demütigend für ihn gewesen sein dürfte, anders als in einer Großstadt zum Beispiel, aber trotzdem ist krass, was nachher geschah. Er hat ja wohl gewartet auf sie und ist Ihnen nachgefahren, um sich nochmal „auszusprechen“. Offenbar hat er die klare Ansage „Ist nicht“ nicht wahr haben wollen...So ein Besitzanspruch ist schon irgendwie krank. Die ganze Tat sowieso.

E_M schrieb:Hm, kann mir schon vorstellen, dass das sehr demütigend für ihn gewesen sein dürfte

Was? Das Weinen auf der Treppe? Oder mutmaßlich in eine Firmenfeier zu platzen, mutmaßlich eine Szene zu machen, so dass mutmaßlich sogar mindestens ein Beteiligter dazwischen gehen muss?

traces schrieb:Was? Das Weinen auf der Treppe? Oder mutmaßlich in eine Firmenfeier zu platzen, mutmaßlich eine Szene zu machen, so dass mutmaßlich sogar mindestens ein Beteiligter dazwischen gehen muss?

Das „abgewatscht“ werden vor aller Augen... das hatte er sich vielleicht anders vorgestellt?

....abgewatscht werden.... weinen vorm Restaurant...das klingt alles - mal neutral betrachtet- so, als wäre er da irgendwie passiv in Situationen geraten, in denen ihm von anderen übel mitgespielt worden sei. Kann man vielleicht auch andersrum betrachten.

traces schrieb:....abgewatscht werden.... weinen vorm Restaurant...das klingt alles - mal neutral betrachtet- so, als wäre er da irgendwie passiv in Situationen geraten, in denen ihm von anderen übel mitgespielt worden sei. Kann man vielleicht auch andersrum betrachten.

Ich weiß nicht, ob er wissend, dass sie da ist, dahin gegangen ist? Jedenfalls schlecht ausgegangen für ihn. Schlimm, was er draus gemacht hat.

E_M schrieb:Das „abgewatscht“ werden vor aller Augen... das hatte er sich vielleicht anders vorgestellt?

Diese Situation hat er doch auch selbst so provoziert.
ER ist ja "zufällig" in ihre Firmenfeier geplatzt
ER hat den Streit vom Zaun gebrochen
ER hat auf den Treppen heulend gewartet, statt heimzufahren
ER hat ihr auf den Treppen förmlich den Weg verperrt. Offensichtlich musste man ja beim Verlassen des Lokals quasi über ihn drübersteigen.

Ich nenne das Stalking. Wie nennst du das?

@MaryPoppins
Ich bin da ganz bei dir. Der Mann hat einfach „nein“ nicht verstanden...

E_M schrieb:Ich bin da ganz bei dir. Der Mann hat einfach „nein“ nicht verstanden...

Aber so wies aussieht, hat er auch Situationen, die zur Eskalation führen, bewusst provoziert. Da liegt eben der Verdacht nahe, dass er seine Tötungsfantasien schon vorher hatte und nun nur noch eine Situation herbeiführen wollte, die die Tötung später "rechtfertigen" könnte.