GonzoX schrieb am 09.03.2020:Der Täter könnte sie durchaus auf dem Weg zur Arbeit gekidnappt haben.
Wenn ich diesen Gedankengang weiter verfolge, müsste Iris mind. ein Mitglied dieser Gruppe gekannt haben, denn dies würde aus meiner Sicht die Bedingung für einen Verfolgung oder
Tat durch diese Szene sein. Sie hätte sich dort (in Billbrook) aufgehalten haben müssen oder zumindest gesehen worden sein, um den Rechtsradikalen überhaupt aufzufallen. Hieraus stellt
sich mir insbesondere die Frage nach dem WIE sie konkret auf Iris hätten kommen sollen, da
ich es mir auch nicht so richtig vorstellen kann, dass Personen mit solche “Einstellungen“ sich
in diesem Umfeld aufhalten, welches sie verachten und ihrer Lebensphilosophie widerspricht.
Dass ihre Vater Kontakte dorthin hatte, muss aus meiner Sicht nicht unbedingt auch bedeuten, dass Iris auch Kontakte zu den Menschen dort hatte oder sich dort aufhielt.
GonzoX schrieb am 09.03.2020:Sie brach gewöhnlich um 4:50 in Wandsbek auf. Da ist es stockdunkel und einsam.
Genau. Es war Winter, Iris könnte durchaus auch eine Mütze oder Kapuze getragen haben…
Wie soll da ein völlig unbekannter Täter Iris Aussehen auffallen.
sooma schrieb:Deswegen denke ich auch, dass es nicht unrealistisch wäre, dass die Sachen erst kurz vor dem Fund dort abgelegt oder hingeworfen wurden.
sören42 schrieb:Das ist sehr gut möglich, die Frage ist, wo die Gegenstände dann vorübergehend aufbewahrt wurden und weshalb sie nicht zusammen mit der Leiche verschwanden. Etwa, weil sie sich in geschlossenen Räumen aufhielt, als sie getötet wurde? Oder weil die Gegenstände nicht mehr mit in den Koffer passten (ausgehend von der Fragestellung nach dem gr. Koffer/Kiste in der XY Sendung)? Wohin könnte Iris verbracht worden sein?
Ich vermute, dass Iris Leiche erst zwischengelagert und dann erst an einem Ort
(evtl. außerhalb von Hamburg) endgültig versteckt wurde. Die Ablage der Sachen in Billbrook
diente zur Ablenkung von der Leiche und vom Täter selbst und (wie schon von anderen
Usern vermutet) als falsche Spur, um die Ermittlungen auf Billbrook zu konzentrieren.
Vielleicht ging der Täter davon aus, dass die Polizei in der Umgebung wo die Sachen gefunden worden sind, auch nach ihr suchen würde, was auch geschah. Diese kriminelle Energie würde mMn für einen Täter sprechen, dem die Vorgehensweise der Polizei vertraut war.
GonzoX schrieb am 09.03.2020:Der Bäcker wird schon gewusst haben, warum er sich Sorgen machte und den Vater anrief.
Iris soll sich bei der Arbeit nie verspätet haben. Sie soll eine Fahrtzeit von 50 min. gehabt haben. Möglicherweise kannte der Konditor und Mitarbeiter den Fahrplan (Busplan) und wusste mit welchem Bus sie morgens ankam. Vielleicht war es so, dass er wusste, dass, wenn sie eine Busverbindung in Wandsbek verpasst, sie erst ca. eine Stunde später in der Konditorei ankommen würde. Das würde erklären, dass der Konditor lt. Bericht 3-4 Mal bei ihr in der Wohnung anrief.
> Anruf um 6.00 Uhr (Iris hätte in der Konditorei ankommen müssen). Vater nimmt das Telefon ab und erfährt, dass Iris nicht an der Arbeitsstelle ankam.
> Es folgten weitere drei Anrufe, der Vater sagte tief geschlafen zu haben und deshalb diese Anrufe nicht gehört habe. Es könnte passen. Drei Anrufe: Um 7.00, 8.00, 9.00.
> Der vierte Anruf erfolgte dann um 10.00 Uhr. Der Vater nahm das Telefon wieder ab.
https://www.abendblatt.de/archive/1980/pdf/19800308.pdf/ASV_HAB_19800308_HA_003.pdfsören42 schrieb am 08.03.2020:Womöglich fehlt ein solcher Koffer, der zuvor noch von Zeugen in der Wohnung gesehen worden war.
Ob dieser Koffer zu Iris gehörte? Bei XY wurde die Wohnung sehr “lieblos“ und kaum möbliert dargestellt. Ob der Koffer als Ersatz für einen Kleiderschrank diente? Was mir so auffällt ist, dass nicht gesagt wurde, wem der Koffer gehörte. Auch nicht, dass ein Koffer vermisst wurde, oder täusche ich mich?
sooma schrieb:Deswegen denke ich auch, dass es nicht unrealistisch wäre, dass die Sachen erst kurz vor dem Fund dort abgelegt oder hingeworfen wurden.
Evtl. konnte die Polizei anhand des Zustands der Sachen (nach Wetterlage der vergangenen Tage) Schlüsse ziehen, wie lange die Sachen dort im Freien lagen.