Frau.N.Zimmer schrieb:Das kann nicht bayernweit so sein. WEIL ich aus Bayern bin, kann ich dieses Verhalten nicht nachvollziehen.
Ich habe vor ca 20 Jahren mal vergessen meine Tochter telefonisch zu entschuldigen weil mein Dienst um 6 Uhr begann.
Die haben mich dann um ca 9:30 im Dienst angerufen und mir mitgeteilt, dass sie jetzt die Polizei verständigt hätten, wenn man mich nicht erreicht hätte, weil sie dazu verpflichtet wären. Unentschuldigtes Fehlen kannten sie von uns nicht.
Das war mir SO dermaßen peinlich , dass mir das bestimmt nicht am nächsten UND übernächsten Tag wieder passiert wäre. -.-
Ja, genau, du bringst es auf den Punkt, so wäre das auch hier, wenn man niemanden erreicht hätte!
Und klar, vor 20 Jahren gab es auch noch keine Handys (jedenfalls nicht in dem Maß wie jetzt). Heute ist das, glaub ich, schon eher verbreitet, dass "von Tag zu Tag" entschuldigt wird, und dabei dann öfter auch mal eine Entschuldigung nicht sofort vorliegt (den Umständen geschuldet, dass die Eltern denken, das Kind soll sich eben vorher nochmal kurz bei ihnen melden und sagen, ob es jetzt in die Schule geht - es soll ja nicht zu viel verpasst werden -; oder, weil man halt so wahnsinnig flexibel geworden ist und jederzeit dank Handy mal eben sein Kind noch kurz entschuldigen kann, wenn es doch nicht in die Schule geht. )
Auch werden Schulen in der Wahrnehmung immer mehr zu "Dienstleistern" - wenn die Schule/das Sekretariat etwas braucht, dann melden sie sich schon.
Ein Phänomen des Zeitgeistes, vielleicht.
emz schrieb:Es geht darum, dass das Fehlverhalten der Mutter an die Medien weitergegeben werden konnte und nun die merkwürdigsten Geschichten öffentlich drumherum gestrickt werden.
So ist das halt mit der Presse - jemand hat recherchiert, was er "Spannendes" (Klicks bringendes) in seinen Artikel packen kann, dabei zufällig auf dieses Forum gestoßen, die Wörter "unentschuldigtes Fehlen, dreimal hintereinander" gelesen und das vermarktet.
Ob das stimmt oder nicht, ist dem Journalisten erstmal egal, Hauptsache, er hat etwas, das irgendwie außergewöhnlich klingt.
Ganz normale Sensationspresse eben, traurig genug.