Die ganze Konstellation an dem Abend wirft schon einige Fragen auf. In einem Bericht auf der Webseite der Hessenschau heißt es:
Bevor er erschossen wurde, war der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke nicht alleine zu Hause. Nach hr-Informationen hütete er am Samstagabend als Babysitter seinen einjährigen Enkelsohn - gemeinsam mit seiner Frau und seiner Schwiegertochter. Der Vater des Kinds - Lübckes jüngerer Sohn - besuchte die Weizenkirmes, die auf der Wiese unmittelbar neben dem Anwesen des CDU-Politikers in Wolfhagen-Istha (Kassel) gefeiert wurde. Der Sohn bemerkte gegen 0.30 Uhr in der Nacht zum Sonntag, dass nebenan noch Licht brannte, und fand den Niedergeschossenen auf der Terrasse liegend.
Am Abend hatte Lübcke nach Aussagen von Anwohnern noch Besuch, beim Gespräch auf der Terrasse sei viel gelacht worden. Der Gast habe sich gegen 23 Uhr verabschiedet. Was in den darauffolgenden eineinhalb Stunden passierte, versuchen die Ermittler zu rekonstruieren. Die Frauen im Haus gingen schlafen, Lübcke soll im Garten und auf der Terrasse geblieben sein und geraucht haben.
https://www.hessenschau.de/panorama/luebcke-war-babysitter-in-der-tatnacht,luebcke-erschossen-neue-details-100.html (Archiv-Version vom 06.06.2019)Eine Schwiegertochter, die im Haus der Schwiegereltern übernachtet, obwohl das eigene Haus nebenan ist. Deren Ehemann, Lübckes jüngerer Sohn ist alleine auf der Kirmes - und findet den erschossenen Vater. Dann ein Gast, mit dem Lübcke viel gelacht hat und der sich gegen 23 Uhr verabschiedet. Dass um 0.30 Uhr in einem Haus oder einer Terrasse noch Licht brennt, ist auch eigentlich nicht so ungewöhnlich, dass man da gleich nachsehen muss.