Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

frauZimt schrieb:Wenn es keine Anhaltspunkte für einen Suizid hat, sollte man mit diesen Gedanken keine Zeit vergeuden und nach den Tätern fahnden

Solange kein Täter vorhanden ist und ein Suizid nicht ausgeschlossen werden kann, bleibt ein Suizid eine Option.

frauZimt schrieb:Über de Todeszeitpunkt wurde nichts gesagt, nur, dass um 02:35 im Krankenhaus der Tod festgestellt wurde.

Ganz zu Anfang war sogar von 2:38 die Rede.
Wenn er während der Reanimation an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen war, könnte das der Zeitpunkt gewesen sein, an dem diese abgeschaltet wurden.

Wurde denn schon eindeutig festgestellt, dass es sich bei der Tatwaffe nicht um eine im Besitz befindende Waffe des Herrn Lübcke handelt? Das müsste ja schnell festzustellen sein, da er als Jäger ja eine Waffenbesitzkarte führen muss.

@Egi
Vielen Dank. Wieder was dazu gelernt.
Das war mir nämlich bis eben nicht bekannt.

Enterprise1701 schrieb:Bleibt die Frage: warum war das Opfer im Vorgarten?

Gut möglich, dass er im Inneren des Hauses auf einer Live-Video-Überwachungskamera etwas Auffälliges gesehen hat, oder ein Bewegungsmelder ging an, so dass er raus ging, um nachzusehen.
Nicht unwahrscheinlich ist, dass L. zunächst nach einem Schlag aus dem Hinterhalt zu Boden ging und der Schuss auf das liegende, wehrlose Opfer abgegeben wurde. Der Aufprall auf gepflastertem Weg (?) dürfte angesichts des Gewichts von L. schon blutige Verletzungen mit sich gebracht haben.

Wie kann man ohne Kampfhandlungen so dicht sn eine Person kommen und abdrücken? Der Schuss war aus nächster Nähe.

Rahtoren schrieb:Wurde denn schon eindeutig festgestellt, dass es sich bei der Tatwaffe nicht um eine im Besitz befindende Waffe des Herrn Lübcke handelt? Das müsste ja schnell festzustellen sein, da er als Jäger ja eine Waffenbesitzkarte führen muss.

War doch eine Handfeuerwaffe, d.h. Pistole oder Revolver, oder?

Als Jäger hat man meines Wissens aber nur eine Erlaubnis für ein Gewehr.

Daher scheidet eine eigene Waffe wohl aus. Es sei denn, er war auch noch Sportschütze.

Eik schrieb:Als Jäger hat man meines Wissens aber nur eine Erlaubnis für ein Gewehr.

Das stimmt so nicht. Als Jäger sind auch Kurzwaffen erlaubt. Mein Vater ist auch Jäger und er hat eine Magnum für die Wildschweinjagd. Viele Jäger haben auch Kleinkal. Pistolen z.B. für die Fangjagd.

Enterprise1701 schrieb:Wie kann man ohne Kampfhandlungen so dicht sn eine Person kommen und abdrücken? Der Schuss war aus nächster Nähe.

In diesem Fall (als Rechtshänder) vermutlich von hinten.

Eik schrieb:Als Jäger hat man meines Wissens aber nur eine Erlaubnis für ein Gewehr.

Jäger haben sogenannte Fangschusswaffen. Für diesen Zweck wäre eine 22LR aber sehr ungewöhnlich, weil zu schwach dimensioniert und zu wenig letal.

Eik schrieb:Als Jäger hat man meines Wissens aber nur eine Erlaubnis für ein Gewehr.

Für den sogenannten Fangschuss bei einem verletzten Tier wird eine Pistole verwendet und kein Gewehr.

Rahtoren schrieb:Wurde denn schon eindeutig festgestellt, dass es sich bei der Tatwaffe nicht um eine im Besitz befindende Waffe des Herrn Lübcke handelt? Das müsste ja schnell festzustellen sein, da er als Jäger ja eine Waffenbesitzkarte führen muss.

Die Tatwaffe fehlt doch.

RewoPower schrieb:Es gab aber keine Schmauchspuren an Hand oder Arm des Opfers, also hat er nicht selber geschossen.

Das trifft in dieser Absolutheit nicht zu.

trailhamster schrieb:Die Tatwaffe fehlt doch.

was ja nicht ausschließt, dass die Waffe aus dem Besitz des Opfers stammen könnte. Deswegen ja die Frage.

Bei der "Waffe" kann es sich übrigens auch um ein umgebautes Seenotsignal handeln. Der Survivalist Rüdiger Nehberg liefert in seinen Büchern eine Bauanleitung, und der NSU hatte so etwas ebenfalls im Gepäck. Eine Abschussvorrichtung für einen Einzelschuss aus kurzer Distanz kann sich wirklich jeder Depp basteln.

Enterprise1701 schrieb:Wie kann man ohne Kampfhandlungen so dicht sn eine Person kommen und abdrücken? Der Schuss war aus nächster Nähe.

Einen präzisen Schuss kann man nicht im Kampf abfeuern. Der Täter hat ihn "überrascht" zB von hinten oder das Opfer hat sich durch die Präsenz des Täters nicht bedroht gefühlt (zB bei einem Bekannten)

Kopfschuss hat schon Symbolkraft. Sehr krass

Enterprise1701 schrieb:Kopfschuss hat schon Symbolkraft. Sehr krass

das habe ich auch schon gedacht. Eine regelrechte Hinrichtung!

Spoof schrieb:Einen präzisen Schuss kann man nicht im Kampf abfeuern. Der Täter hat ihn "überrascht" zB von hinten oder das Opfer hat sich durch die Präsenz des Täters nicht bedroht gefühlt (zB bei einem Bekannten)

Also, ich würde mich auch von einem Bekannten bedroht fühlen, falls dieser in der Nähe meines Kopfes mit einer Pistole herum wedelte ;-)

Darum tippe ich auf einen Überrumpelungseffekt: entweder ein Schuss von hinten, dem Schusswinkel nach zu urteilen wahrscheinlich abgegeben, während Lübcke saß, oder, etwas weiter hergeholt, ein Schuss mit einem selbstgebastelten Gerät, das er gar nicht als Waffe erkannt hat, das er für einen Kuli oder dergleichen hielt.