trailhamster schrieb:Wieso sollte der Detektiv den Eltern ein falsches Bild vermitteln wollen? Das halte ich doch etwas weit hergeholt.
Ich finde die Schilderungen der Eltern in dem Interview nachvollziehbar, die sich auf den Prozess der Entfremdung von ihrer Tochter beziehen.
Schließlich fiel das ja auch anderen auf, dass sich etwas grundlegend verändert hatte mit deren Tochter.
Alle Zeugen berichten von einem dominanten manipulativen Mann, der eine Gruppe von manipulierten, sich submissiv verhaltenden jungen Frauen um sich geschart hat. Sehr gut hat dies offensichtlich keiner der Frauen getan.
@all bzw an jene, die ständig mit einem Sex-Zirkel und BDSM-istSoBöse kommen:
Im Vorab:
Also ich betrachte das Ganze mal aus BDSM-Sicht, da BDSM hier ja immer wieder zum Thema gemacht wurde.
Was, wenn der Detektiv und Angehörige einfach keine Ahnung haben über diese "Szene"...
Die Welt des BDSM ist so vielfältig, wie die Menschen, die es betreiben.
Es gibt nicht wenig wenig Menschen, welche BDSM ausleben, auch häufig auf Höfen mit Pferden. Teilweise leben die Menschen dort zusammen, und ein Teil kommt z.B. nur am Wochenende vorbei, und lässt dafür ein hübsches Sümmchen Bargeld liegen.
Sie zahlen, um wie Mägde / Sklaven behandelt zu werden. Ställe ausmisten etc inklusive. Und ohne einen gewissen Ton, wäre der Betreiber, Herr oder Herrin ziemlich schnell verrufen und die Kundschaft bliebe aus.
Es werden im Voraus Verträge geschlossen in welchen auch ausdrücklich Tabus genannt werden sowie ein "Safeword".
Der Umgang von T.W. mit den Damen (evtl auch Männer, das wissen wir bisher nicht) wäre in dem Fall durchaus gewollt.
Nun können die Nachbarn und Außenstehende das nicht richtig beurteilen, sehen in ihm den "bösen Kerl", der die Damen durch die Gegend scheucht und sie herum kommandiert.
Es gibt auch 24/7 Beziehungen, ganz egal ob mit einer Person oder mehreren. (24/7 = 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche)
Mit Bezahlung, ABER auch unentgeltlich, weil man eben z.B. befreundet ist.
Ebenso endet eine BDSM-Session so gut wie nie mit Sex, woran sich ja einige hier aufhängen, da ja zumindest 2 der Damen lesbisch, oder schlicht bisexuell waren.
Natürlich gibt es zu dem Thema noch mehr zu schreiben, aber ich denke, ich habe mal die wichtigsten Details erklärt.
Und NEIN, ich nehme hier niemanden in Schutz!
Es ging mir nur darum, daß ich immer wieder lese "Aber die 2 Damen waren doch lesbisch, sie würden sich doch nie auf so einen herrischen Kerl einlassen etc etc". Oder gar der Ausdruck "Sex-Zirkel".
BDSM hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit der sexuellen Ausrichtung der Menschen zutun. (Also lesbisch, bisexuell, heterosexuell etc)
Ich bin auch vor meinem 18. Lebensjahr damit in Berührung gekommen. Daher finde ich es nicht seltsam, wenn C. sich verändert hat so ja auch um sie herum wohl nicht alles so wirklich prall war. Letztendlich ist sie ja nicht aus Langeweile in der Jugendeinrichtung gelandet.
Mit 16 hatte wohl, behaupte ich mal, so jeder von uns plötzlich andere Interessen, und es zog (fast) jeden in irgendeine Richtung.
Auch eine Art der Selbstfindung.
Und wer weiß, ob C. und den anderen Mädels das schlicht und einfach nur gefiel, und daraus dann ein Detektiv, der so gar nichts mit BDSM am Hut hatte, das Szenario falsch aufgefasst hat? Genau wie der Vermieter, Nachbarn, Angehörige...
Das ist lediglich meine persönliche Meinung zu dem ganzen BDSM, Sex-Zirkel und lesbisch hin oder her Gerede.
Was dann geschah,- tja, darüber kann man nur spekulieren, was ja schon eifrig getan wird.
Aber ganz klar, dazu dient das Forum ja auch
:)Und ob das Ganze den Frauen gut getan hat oder nicht, sei dahin gestellt.
Denn es weiß niemand wirklich, warum und wie es zu dieser Tragödie kam.
Schönen Mittag zusammen
:)