Wozzeck schrieb:Wie gesagt, m.E. gibt es Hinweise darauf, dass die einzelnen Personen der Gruppe durch Statusunterschiede differenziert waren. Bislang ist es etwa schwierig, die Lebenspartnerin von F stärker an TW als an F selbst zu binden - offenbar bestand ja eine gleichgeschlechtliche Sexualpräferenz bei den Frauen? Überdies stellte F das Fahrzeug für Passau und bediente den Abzug. Kommt sie dadurch nicht auch als treibende Kraft für die Suizide (?) von G und C in Betracht?
Es kann durchaus so sein, wie Du schreibst. Aber wenn ich den Gedankengang von der Autorität TWs gepaart mit der finanziellen Situation nochmal weiterführe, spricht es meiner Meinung nach auch nicht unbedingt dagegen, dass das Auto auf F. angemeldet war. Ich kann mir gut vorstellen, dass TW offiziell gar kein Auto besitzen durfte (EV, Insolvenz...whatever), er wickelte ja anscheinend generell alle Geschäfte in bar (ohne Nachweise?) ab und bezahlte auch die Miete nicht immer.
Was die Lebenspartnerschaft zwischen F. und G. angeht, so weiß ich nicht Recht, was ich daraus schließen soll. Dass G. vorher mit einem Mann verheiratet war und dass zwischen allen Frauen auch mit TW sexueller Kontakt bestanden haben soll (was wir zwar nicht gesichert wissen, aber es spricht ja so einiges dafür), deutet ja erstmal eher auf eine Bisexualität als auf eine rein gleichgeschlechtliche Sexualpräferenz hin.
Auch haben Lebenspartnerschaften so wie herkömmliche Eheschließungen meist finanzielle Vorteile. Wir kennen die vorrangige Motivation für die Eintragung der Lebenspartnerschaft nicht und wissen nicht, wer davon finanziell profitierte (könnte ja theoretisch sogar TW gewesen sein, wenn es stimmen sollte, dass er die Frauen ausnahm).
Eine Frage, weil ich das wirklich nicht weiß: F., C. Und G. waren ja alle in Wittingen gemeldet, G. hat an der dortigen Grundschule gearbeitet, also sich auch wohl tatsächlich dort aufgehalten - wie ist das mit den beiden anderen?
Wissen wir sicher, dass F. tatsächlich in Wittingen gewohnt hat, ist z. B. bekannt, wo sie gearbeitet hat (ich will nicht wissen, wo genau das war, nur ob es in bzw. nahe Wittingen war)? Wissen wir sicher, dass C. in Wittingen ihren Lebensmittelpunkt hatte?
Ich schließe mich der Meinung von
@Wozzeck an, dass F. eine besondere Rolle in dem Beziehungsgeflecht und anscheinend auch für TW innehatte, ich bin mir nur nicht sicher, wie diese Rolle genau aussah. Ich stelle sie mir als „Oberbefehlsempfängerin“ vor.
MMn gab es schon ein deutliches Machtgefälle zwischen TW und den Frauen, darauf deutet ja allein der Tonfall hin, in dem er ihnen lt. dem ehemaligen Vermieter „Befehle“ erteilte. Was aber, wie ich vorhin schon ausführte, nicht heißen soll, dass niemand außer TW selbst je irgendein Mitspracherecht an Entscheidungen hatte. So schwarz-weiß sehe ich das Ganze keineswegs.
Ich halte TW aber in jedem Fall für einen autoritären und höchst manipulativen Menschen, der wusste, wie man andere Menschen zu Dingen bringt, die sie von sich aus nicht getan hätten. So sehe ich ihn.