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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

366 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bayern, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

10.04.2019 um 21:08
@PAM444
danke sehr für den guten Beitrag...die "älteren " Herrschaften wussten oft viel, gerade auf dem Land wo jeder jeden kannte. natürlich mit Klatsch und Tratsch..oft aber auch Insiderwissen...


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

11.04.2019 um 09:40
Hier äußert sich die Witwe des kürzlich verstorbenen Bruders, danach hatte sich der älteste Bruder kurz nach Monikas Verschwinden umgebracht: https://www.merkur.de/bayern/monika-frischholz-bayern-vermisst-schwaegerin-offenbart-trauriges-ueber-familie-12146399.html


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

11.04.2019 um 09:57
Zitat von PAM444PAM444 schrieb:Servus zusammen! Ich komm aus der Umgebung von Flossenbürg. Und Gewaltverbrechen oder Vermisstenfälle aus der Region, egal ob eben Monika Frischholz, Klankermeier oder der Mord am Hammer-Mädchen, sind - auch wenn schon lange her - immer wieder mal Gesprächsthema...zumal die beiden erstgenannten immer noch nicht aufgeklärt sind.
Danke dir für die interessanten Infos und den Link. Der Klankermeier Fall ist hier bei mir öfters mal Thema, weil eine ältere Kollegin auch aus der Gegend dort kommt.
Ich bin froh, dass jetzt wieder Bewegung in den Fall kommt und hoffe natürlich, dass die Suche jetzt Erfolg hat.

Lebt der damals und jetzt wieder Verdächtige den noch?


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

11.04.2019 um 10:59
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Musikengelgestern
Wenn man für solche Gruben einen Bagger benötigt, könnten vielleicht auch Altmitglieder des Vohenstraußer "Raupen- und Baggervereins" weiterhelfen.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

11.04.2019 um 19:33
Fall Monika: Polizei durchsucht Wohnung

Neues im Fall Monika Frischholz. Die Kriminalpolizei hat am heutigen Donnerstag eine Wohnung durchsucht. Eine Festnahme ist nach Auskunft von Polizeisprecher Florian Beck "bislang nicht erfolgt".

https://www.onetz.de/deutschland-welt/flossenbuerg/fall-monika-polizei-durchsucht-wohnung-id2690612.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1555003515


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

11.04.2019 um 19:33
Fall Monika: Polizei durchsucht Wohnung

Neues im Fall Monika Frischholz. Die Kriminalpolizei hat am heutigen Donnerstag eine Wohnung durchsucht. Eine Festnahme ist nach Auskunft von Polizeisprecher Florian Beck "bislang nicht erfolgt".

https://www.onetz.de/deutschland-welt/flossenbuerg/fall-monika-polizei-durchsucht-wohnung-id2690612.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1555003515

Mittlerweile ist auch klar, dass der gefundene Käfer nichts mit dem Fall zu tun hatte.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

12.04.2019 um 11:11
@Withoutaname
Danke für das Update!
Leider ist dem Artikel nicht mehr zu entnehmen, als dass eine Wohnung durchsucht wird.

Dir Ermittler halten sich bedeckt.
Ich frage mich, was man nach 43 Jahren in einer Wohnung finden will! Da könnten bereits die 8ten Nachmieter drin sein.
Aber mal sehen, was dabei rauskommt.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

12.04.2019 um 21:48
Achtung linkspam, muß ich jetzt alles abschreiben und die Bilder abzeichnen?

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Verbindung-von-Goehrde-Moerder-zu-Fall-in-Bayern,goehrde290.html

Die Kripo Lüneburg (mittlerweile 8 Vollzeitermittler) klopft nun in Flossenbürg an.

Kurt soll mittlerweile für 235 Morde/Vergewaltigungen zuständig sein anstatt für 100 wie im September letzten
Jahres noch.

Es ist nicht zu glauben.

An dem vergrabenen Käfer kann es nicht liegen, denn dessen "Beerdigung" soll wohl nichts mit dem armen
kleinen Mädchen zu tun haben.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

12.04.2019 um 22:15
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:An dem vergrabenen Käfer kann es nicht liegen, denn dessen "Beerdigung" soll wohl nichts mit dem armenkleinen Mädchen zu tun haben.
Zumindest entsprach der Käfer auch nicht der von Wichmann bevorzugten KFZ Marke, die in anderen Artikeln mit "Mercedes" angegeben wurde.
Aber ab und an hat er sich ja auch mit weniger exklusiven PKWs bewegt. Immerhin war 1989, zur Zeit der Göhrde Morde auch ein VW Golf auf Wichmann zugelassen.
Der Artikel ist sehr interessant, vielen Dank@spookytooth fürs Einstellen. Allerdings glaube ich nicht ganz an seine Täterschaft bei 235 Morden/ Vergewaltigungen.

Ich könnte mit vorstellen, dass einige Fälle bei näherer Überprüfung rausfallen. Was hat Wichmann in Bayern gemacht? Dass er der Mörder von Monika sein könnte, kann ich mir schon vorstellen, wenn er ihren Weg gekreuzt haben sollte.


Dann lag die Polizei in Bayern aber falsch, wenn es Wichmann war, mit den drei Verdächtigen aus der nächsten Nachbarschaft. Laut der gestrigen Ausgabe der Bild Zeitung, gab es drei verdächtige Männer im Ort.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 01:29
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Zumindest entsprach der Käfer auch nicht der von Wichmann bevorzugten KFZ Marke, die in anderen Artikeln mit "Mercedes" angegeben wurde.
Aber ab und an hat er sich ja auch mit weniger exklusiven PKWs bewegt. Immerhin war 1989, zur Zeit der Göhrde Morde auch ein VW Golf auf Wichmann zugelassen.
Der Artikel ist sehr interessant, vielen Dank@spookytooth fürs Einstellen. Allerdings glaube ich nicht ganz an seine Täterschaft bei 235 Morden/ Vergewaltigungen.

Ich könnte mit vorstellen, dass einige Fälle bei näherer Überprüfung rausfallen. Was hat Wichmann in Bayern gemacht? Dass er der Mörder von Monika sein könnte, kann ich mir schon vorstellen, wenn er ihren Weg gekreuzt haben sollte.


Dann lag die Polizei in Bayern aber falsch, wenn es Wichmann war, mit den drei Verdächtigen aus der nächsten Nachbarschaft. Laut der gestrigen Ausgabe der Bild Zeitung, gab es drei verdächtige Männer im Ort.
Naja das in seinem garten vergrabene Auto war ja auch "Nur" ein Ford. Allerdings mit Blutspuren. aber der Käfer soll ja wirklich schrottreif geween sein was stark gegen ein "Tatfahrzeug" spricht. Und es zu vergraben wäre auch nicht in ein paar Minuten gegangen. Von daher Wichmann meiner Meinung eher mal raus. Trotzdem "witziger" Zufall daß ein zeuge was meldet und man gräbt dort ein Auto aus.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 08:41
Zitat von theodoraheusstheodoraheuss schrieb:Dir Ermittler halten sich bedeckt.Ich frage mich, was man nach 43 Jahren in einer Wohnung finden will! Da könnten bereits die 8ten Nachmieter drin sein.Aber mal sehen, was dabei rauskommt.
Naja ich denke nicht das man beim 8ten Nachmieter eines Verdächtigen durchsucht hat, sondern bei einem Verdächtigen ;-). Eine Wohnungsdurchsuchung kann immer etwas bringen, z.B. wenn ein Täter so unvorsichtig war Aufzeichnungen etc. zu führen. Interessant ist für mich das man ja heutzutage nicht ohne alles durchsuchen kann, es gibt ja in der STPO Regelungen zu Durchsuchungen bei Verdächtigen bzw. bei Unverdächtigen. Die Polizei müsste also schon Anhaltspunkte darauf haben wo Beweismittel zu finden sein könnten. Hat man Näheres über das Durchsuchungsobjekt erfahren ? In so einem kleinen Ort dürfte das ja schwer zu verbergen sein.


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verde69 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 08:46
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Durchsuchungen bei dem Verdächtigen nur durch handfeste Informationen durch eine Aussage oder Anzeige eines Zeitzeugen zustande kam. Ich gehe hier nicht von einem Mittäter aus, sondern jemand trug Informationen lange mit sich herum. Dass nach so einer langen Zeit JETZT erst einem einfällt ist ziemlich unwahrscheinlich.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 11:06
https://www.onetz.de/deutschland-welt/flossenbuerg/fall-frischholz-flossenbuerg-belagerung-id2691771.html

Da geht es richtig rund in Flossenbürg.
Vor allem die "Bild" hat Monika Frischholz' Schicksal für sich entdeckt - und in Flossenbürg für Unruhe gesorgt. Bis zu zehn Reporter waren am Dienstag und Mittwoch in den Ort gekommen - aus Dresden, München, Frankfurt, Leipzig, Erfurt, Nürnberg. Am Mittwoch streunten sie durch den Ort, um Bürger - offensiv bis aggressiv - zu befragen.
Dass die Leute sich aber auch auf solche Gespräche einlassen. Bei einer Frau haben sie sogar ein Fotoalbum eingesteckt und ein Bild in die Zeitung gestellt.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 16:12
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Fall-Monika-weitere-Suche-ist-denkbar;art2388,6663733

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass es noch mehr Hinweise zu einer möglichen Ablage gibt.
Oberstaatsanwalt Bernhard Voit schloss nicht aus, dass schon in den Osterferien an einem anderen Ort weitergesucht wird. Die Kripo hat mehrere mögliche Ablageorte einer Leiche auf der Liste.



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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 17:12
Zitat von emzemz schrieb:Die Kripo hat mehrere mögliche Ablageorte einer Leiche auf der Liste.
Das scheint mir dann mehr einer blinden Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu gleichen. Wenn keine tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen, wird es schwer allein durch Graben etwas zu finden. Falls es einen Täter gibt wird dieser die Leiche schon einigermaßen sorgsam versteckt haben, wobei die lange Zeit noch Ihr übriges dazu tun wird.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 17:43
Zitat von Sherlock_L_GSherlock_L_G schrieb:Falls es einen Täter gibt wird dieser die Leiche schon einigermaßen sorgsam versteckt haben, wobei die lange Zeit noch Ihr übriges dazu tun wird.
Aber trotzdem wird ein Täter eventuell in Zugzwang geraten, wenn er befürchten muss, dass sein Versteck auf dieser Liste stehen könnte.

Und so schnell vergehen die Knochen nicht, wie manche archäologischen Funde zeigen.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

13.04.2019 um 18:04
Zitat von fronzelfronzel schrieb:Naja das in seinem garten vergrabene Auto war ja auch "Nur" ein Ford. Allerdings mit Blutspuren. aber der Käfer soll ja wirklich schrottreif geween sein was stark gegen ein "Tatfahrzeug" spricht.
"Nur" ein Ford, passt meiner Meinung hier nicht ganz. Das Fahrzeug war ein schickes Sportcoupe´und nur in geringen Stückzahlen in D erhältlich, also schon recht exklusiv. Siehe Wiki, zum Ford Probe. Wirklich nicht mit einem schnöden Käfer zu vergleichen, den damals jeder fahren konnte.


Wikipedia: Ford Probe


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

14.04.2019 um 17:01
https://www.merkur.de/bayern/monika-frischholz-bei-aktenzeichen-xy-skandal-von-1977-traegt-sie-mitschuld-an-ihrem-verschwinden-12178475.html
Aktualisiert: 11.04.19 09:48

Wenn wir uns mehr oder weniger wundern, warum sich die Bewohner bei den damaligen Ermittlungen anscheinend eher zurückhaltend zeigten, mag dieser Artikel, der die seinerzeitigen Moralvorstellung schildert, manches erklären.
Verstörendes Video aus dem Jahr 1977
„Aktenzeichen XY“ unterstellte Monika Frischholz eine Mitschuld an ihrem Verschwinden

Der Beitrag von 1977 spricht Bände über das damalige Bild von Mädchen in der Pubertät. Moderator Eduard Zimmermann († 80) gab Monika Frischholz eine Mitschuld.
...
Ein aufschlussreiches Youtube-Video ist im Zuge der neuesten Ermittlungen aufgefallen ... Es handelt sich um einen 42 Jahre alten Beitrag von „Aktenzeichen XY ungelöst“. Was der inzwischen verstorbene Moderator Eduard Zimmermann und eine Kriminalbeamtin darin erzählen, wirkt heute nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern fast verstörend.

Der Beitrag wird etwa ein Jahr nach der bis dato ergebnislosen Suche nach der vermissten Monika Frischholz ausgestrahlt. Ihre Familie ist damals noch am Leben und immer noch voller Hoffnung.
...

Mit neuen Hinweisen kann der „Aktenzeichen XY“-Beitrag vom Mai 1977 allerdings nicht dienen. Dafür machen Moderator und Kriminalbeamtin eine Mitschuldige für Monikas Verschwinden aus: Das Opfer selbst.

Es ist nämlich so, klärt Moderator Zimmermann den Zuschauer auf, dass Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren eine für „Erwachsene oft unverständliche Entwicklung“ durchmachen. Dazu gehöre nicht nur, dass sich Monika plötzlich schminkte. Vielmehr machte sie sich auch auf die Suche nach einem, so Zimmermann, „Statussymbol der ganz besonderen Art“ - einem Freund.

Dabei würden diese Mädchen „ziemlich wahllos“ und mit „erstaunlicher Beharrlichkeit“ vorgehen. So auch die 12-jährige Monika Frischholz, die eigentlich ein gutes Elternhaus gehabt habe, einen Vater, der sich sehr intensiv um seine jüngste Tochter gekümmert habe und eine Mutter, zu der sie fast ein „kameradschaftliches Verhältnis“ gehabt habe.

Hat nur leider alles nichts geholfen. Monika Frischholz habe sich am Tag ihres Verschwindens alleine und zu Fuß auf den Weg zu ihrem damals Angebeteten „Schlosser Paul“ in den Nachbarort gemacht, der sich aber gar nicht für sie interessiert habe.

Dort sei sie dann alleine dagestanden und dann einfach so in ein gelbes Auto aus dem Dortmunder Raum zu einem Mann gestiegen. Diese Beobachtung wollte damals eine Rentnerin gemacht haben. Sie hat sich später als falsch herausgestellt.

Für „Aktenzeichen XY“ aber offenbar damals Grund genug, einmal grundsätzlich die Bevölkerung über das Treiben jugendlicher Mädchen aufzuklären.
Polizistin bei „Aktenzeichen XY“: Mädchen fühlte sich geschmeichelt - und machte deshalb einen Fehler

Eine Kriminalbeamtin stellt in dem Beitrag weiter klar: Monika habe „einen entscheidenden Fehler gemacht“. Aber da kann Monika offenbar gar nicht so viel dafür, klärt die Polizistin weiter auf, weil das bei Mädchen in diesem Alter ein grundsätzliches Problem sei: „Allein schon die Tatsache, dass sich ein Mann für sie interessiert, schmeichelt den Mädchen.“ Deshalb brauche der Täter „oft nicht mehr als ein Kompliment“, um ans Ziel zu kommen.

Harter Tobak, der heute wohl nicht mehr so gesendet werden würde. Wie Eltern und Geschwister des Opfers den Beitrag damals aufgenommen haben, ist nicht bekannt.
...
Versuchen wir uns, in die damalige Zeit hinzuversetzen. Stellen wir uns vor, wir hätten zur Familie Frischholz ein gutes Verhältnis gehabt. Es wäre uns vielleicht etwas zu Ohren gekommen, was den Fall hätte aufklären können, hätte aber möglicherweise ein schlechtes Bild auf das Mädchen werfen können. Hätten wir dann wirklich darüber mit den Ermittlern gesprochen oder doch besser geschwiegen? Was wäre uns wichtiger gewesen, ihr Andenken zu bewahren oder einen Täter zu fassen?

Vielleicht ist tatsächlich erst heute die Zeit reif, offen über alles zu sprechen. Das könnte die vielen Zeugenaussagen erklären, von denen berichtet wird.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

14.04.2019 um 17:27
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Wenn wir uns mehr oder weniger wundern, warum sich die Bewohner bei den damaligen Ermittlungen anscheinend eher zurückhaltend zeigten, mag dieser Artikel, der die seinerzeitigen Moralvorstellung schildert, manches erklären.
Völlig richtig. Die Zeit damals und die Moralvorstellungen sind mit heute gar nicht zu vergleichen. Ich bin damals aufgewachsen und weiss ein Lied zu singen. Mit 12, ja mit 16 galt man damals noch als Kind, obwohl die Mädchen schon voll in der Pubertät waren. Aufklärung gab es damals keinesfalls durch die Eltern, sondern über Bravo usw. In die Disco konnte man nur heimlich, indem man bei einer Freundin in der Stadt übernachten durfte. Dann hatte ich die Möglichkeit mit ihr auszugehen. Allerdings nur bis 10 Uhr. Polizeikontrollen gab es in Discos jede Menge. Da bin ich mal durchs Klofenster raus.
Eine Klassenkameradin hat mit 15 ein Baby bekommen. Sie hatte ihre Schwangerschaft verheimlicht, das Baby alleine in einer Scheune bekommen. Das Baby war tot . Diesen Skandal kann sich keiner vorstellen. "Schlampe" galt damals als sehr sehr schweres Schimpfwort. Eine solche war man schon, wenn man sich schminkte. Die Pille gab's zwar schon, war aber für ein Mädchen indiskutabel. Sie hatte sich zu bewahren. Wenn jemand mit 15, also ein Schulkind, schon öffentlich einen Freund hatte, wurde sie als Hure bezeichnet.
Ich hab das mal in einem anderen Thread, Elke Kerll, beschrieben. Das kann niemand glauben, dass es so war. Aber das erklärt auch in dem dortigen Fall, bei der verschwundenen 15jährigen Elke, dass die Polizei nicht mit Nachdruck gesucht hat, sondern glaubte, sie sei nach Hamburg ausgerissen.

Schön, dass Du den Artikel rausgekramt hast, der gut aufzeigt, wie es damals war. Danke.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

14.04.2019 um 21:42
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Aber trotzdem wird ein Täter eventuell in Zugzwang geraten, wenn er befürchten muss, dass sein Versteck auf dieser Liste stehen könnte.
Da müsste ein Täter, falls er überhaupt noch lebt und vor Ort ist, schon sehr schlechte Nerven haben, wenn er sich von Grabungen die anscheinend recht willkürlich sind ins Bockshorn jagen lassen würde. Selbst wenn eine Leiche oder Teile einen solchen gefunden würde, wäre noch kein TV überführt. Ich erinnere an den Fall Maria Baumer wo nach ca. 15 Monaten die Leiche gefunden wurde. Ein Tatverdacht konnte hier (trotz eines TV) nicht erhärtet werden ...


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