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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

366 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bayern, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

03.10.2022 um 18:40
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Vielen Dank für diesen Service! Internet-Recherche ist meine Schwäche. Ich bin kein digital native.
Ich bin jetzt auch alles andere als ein Recherche-Profi;).

Spontan habe ich einen ganz interessanten Artikel gefunden, in dem es allerdings eher um die Haltbarkeit von DNA-Spuren geht:

https://www.forensik-hh.de/2018/04/04/forgen-informiert-zur-haltbarkeit-von-dna-spuren/ (Archiv-Version vom 07.11.2022)

Explizit über die Haltbarkeit von Fingerabdrücken unter Wasser habe ich allenfalls bisher in Foren Angaben gefunden, die als sachliche Quellen wohl nicht wirklich geeignet sind.

In einem Focus-Artikel, in dem es um einen anderen Kriminalfall ging, wurde ein Experte zitiert, der angab, dass es kein großes Problem sei, an einem Messer, dass circa ein Jahr in einem Fluss gelegen hatte, noch Fingerabdrücke sicherzustellen.

Habe leider jedoch (bisher) nichts darüber gefunden, wie es nach 40 Jahren unter Wasser mit der Haltbarkeit der Fingerabdrücke aussieht.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

03.10.2022 um 18:55
Meines Erachtens ist es müßig, sich in diesem Fall überhaupt Gedanken zu Fingerabdrücken zu machen.
Selbst wenn man welche finden würde, was ich für ausgeschlossen halte, bräuchte man Vergleichsspuren, also Fingerabdrücke von Monika, um damit etwas beweisen zu können.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

03.10.2022 um 19:11
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Spontan habe ich einen ganz interessanten Artikel gefunden, in dem es allerdings eher um die Haltbarkeit von DNA-Spuren geht:
Ja, dieser Artikel ist sehr aufschlussreich bezüglich der Haltbarkeit von DNA. Vielen Dank. Toll, dass die Forensik in Hamburg die guten selbsttrocknenden Tuper empfiehlt. Die Entwicklung in der Wissenschaft ist immer wieder überraschend. Da kann man nur hoffen, dass überall die Polizei ein ausreichendes Budget hat, um solche praktischen Hilfsmittel einkaufen zu können.

Diese Fingerabdruckgeschichte lässt mir keine Ruhe. Ich habe recherchiert. Selbst ist die Frau. Das Internet wird auch immer besser. Noch vor Jahren habe ich keine Recherche zufriedenstellend für mich hinbekommen. Nun klappt es offensichtlich.
Aus diesem Grund war es wichtig eine Methode zu finden, mit der man auch auf nassen Oberflächen Fingerabdrücke sichtbar machen kann. Die Lösung ist ein spezielles Spray, das sogenannte „Small Particle Regeant- Spray“, kurz SPR Spray. Darin enthalten sind Mikropartikel (Weiß, Schwarz oder UV-aktiv), welche auf die nasse Oberfläche des Asservats gesprüht werden und an den Sekreten in den Fingerabdrücken haften bleiben. Sobald ein Fingerabdruck zu erkennen ist, muss das überflüssige Spray mit destilliertem Wasser abgewaschen werden. Direkt im Anschluss kann der Abdruck mit einem Gel Lifter abgenommen werden. Bei schwierigeren Oberflächen, z.B. mit einer starken Oberflächenstruktur, muss der Abdruck fotografisch festgehalten werden.

Trotz allem sollte diese Methode nicht in Innenräumen oder auf saugenden Oberflächen verwendet werden, da SPR starke Verunreinigungen verursacht. Jedoch hat SPR noch einen weiteren Vorteil, es kann auch auf anderen schwierigen Oberflächen (z.B. Klebeband) angewandt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SPR Spray eine gute Methode zur Sichtbarmachung von latenten Fingerabdrücken auf nassen Oberflächen darstellt und zugleich die Gefahr verringert, dass Spuren während des Trocknungsprozesses verändert werden.
Quelle: https://www.eviscan.com/de/latente-fingerabdruecke-auf-nassen-oberflaechen/

Ich finde, Täter in der heutigen Zeit haben nicht mehr viel, worüber sie lachen können.

Wer ist eviscan?
=> Eine Firma, die nach den Anforderungen deutscher Kriminalämter arbeitet:
Entwickelt nach den Anforderungen deutscher Kriminalämter für eine zukunftsweisende Tatortspurensicherung – made in Germany.
Quelle: https://www.eviscan.com/de/


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

03.10.2022 um 19:39
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Seht ihr das auch so, dass, wenn die Türen im Originalzustand vorhanden sind, man darauf noch Fingerabdrücke feststellen könnte? Oder warum wird auf diese Aussage des Polizeiartikels Wert gelegt?
An Fingerabdrücke glaube ich nicht wirklich. Jedoch kann das ein Hinweis darauf sein, dass das Fahrzeug gut gepflegt wurde bzw. vielleicht auch behandelt. Wenn man sich mal Kaufberatungen zum Audi 100 C1 anschaut, dann wird sich da vor allem über zwei Dinge ausgelassen: die Ersatzteillage und Rost, Rost, sowie Rost. Die waren noch nicht verzinkt.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Interessant finde ich auch, wie Ede Zimmermann den Fall einschätzte, schade, dass das Video zum Filmfall nicht mehr verfügbar ist, besitzt es evtl einer der User*innen hier?
Muss ich nachschauen.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

04.10.2022 um 16:25
Während bei otv in einem vorangegangenen Video die Trausnitztalsperre gezeigt wurde, ist beim unten verlinkten Video die Kainztalsperre eingeblendet.

https://www.otv.de/neue-erkenntnisse-bringen-neue-fragen-rekontruktion-des-audi-100-coupe-s-576591/

Ein Versicherungsbetrug wird nicht ausgeschlossen.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

04.10.2022 um 16:33
Zitat von emzemz schrieb:Ein Versicherungsbetrug wird nicht ausgeschlossen.
Der mittlerweile schon ewig verjährt wäre. Bleibt zu hoffen, dass sich derjenige meldet, falls er das Auto tatsächlich absichtlich versenkt hat, um Kohle von der Versicherung zu kassieren (sofern der ehemalige Halter überhaupt noch am Leben ist).


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

04.10.2022 um 16:41
@Pony2.4

Na ja, auch wenn die Tat verjährt ist, ich würde mich da nicht mehr melden.
Für die Polizei wäre es schön, dann bräuchte sie nicht immer noch weiter zu ermitteln.


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09.10.2022 um 12:49
Ich konnte diesen Artikel vom 1.10.22 hier noch nicht verlinkt finden, der Fotos auch vom Innenraum des Audi enthält:

https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/versenkter-audi-aus-dem-stausee-erste-spur-fuehrt-nach-abensberg-81485942.bild.html

Es ist von einer ersten Spur in Zusammenhang mit dem versenkten Audi die Rede:
Sie führt nach Abensberg (Kreis Kelheim). Dort wurde das coronagelbe Auto im Oktober 1973 an das Autohaus Ost als Neuwagen ausgeliefert und wohl auch verkauft.
Quelle: s.o.

Bei dem Bild des nicht zum Fahrzeug passenden Reserverades kann man zwar die Reifengröße nicht erkennen, dafür aber ein anderes interessantes Detail: Der Reifen hat eine so genannte "Scheuerleiste" oder korrekter auch https://www.meine-bereifung.de/reifenwissen/felgenschutz, das ist eine Wulst an der Flanke des Reifens, die die damals üblichen Chrom-Radabdeckungen vor Beschädigungen an Borsteinkanten schützen sollte.

Diese Reifen bringe ich in erster Linie mit der damaligen /8-Baureihe (W114/W115) von Mercedes in Verbindung, die großflächige, innen in Wagenfarbe gefüllte, verchromte Radabdeckungen besaßen. Bei diesen Fahrzeugen waren Reifen mit "Scheuerleiste" damals obligatorisch. Ob auch andere Fahrzeuge damals diese Reifen hatten, kann vielleicht ein anderer Forist sagten.

Das Stahlrad, auf das der besagte Reservereifen aufgezogen ist, gehört aber definitiv nicht zu einem Mercedes, da diese Fahrzeuge 5-Loch-Räder haben. Ich halte es also für möglich, dass man auf ein Stahlrad, das auf den Audi als Reserverad passte, einen Reifen aufgezogen hat, der eigentlich für einen Mercedes bestimmt war. Vielleicht gibt es ja jemanden, der sich an dieses Detail noch erinnern kann.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 14:17
Im von @sallomaeander verlinkten Artikel wurde u a Folgendes erwähnt:
Es gibt in der Gegend ungeklärte Fälle im passenden Zeitraum: etwa die Sexual-Morde an Christa Mirthes († 15) in Schwandorf (1978) oder an an Getraud Kalweit (†38) in Amberg (1980). Dazu das rätselhafte Verschwinden von Monika Frischholz (damals 12) aus Flossenbürg (Kreis Neustadt/Waldnaab) im Jahr 1976.
Quelle: https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/versenkter-audi-aus-dem-stausee-erste-spur-fuehrt-nach-abensberg-81485942.bild.html

Hervorhebung von mir eingefügt.

D. h. die EB sehen also nach wie vor einen evtl möglichen Zusammenhang des Audi Coupés zum Verschwinden von Monika Frischholz.
Bisher gibt es 15 neue Hinweise, denen nun nachgegangen wird.
Quelle: https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/polizei-ermittelt-versunkener-audi-mit-dunklem-geheimnis-81383328.bild.html

15 Hinweise erscheinen mir gar nicht so wenig in Relation dazu, wie lange das Wrack bereits im See gelegen hat, hoffen wir mal, dass ein Hinweis dabei ist/war, der vll zum (damaligen) Besitzer des Audis führt, sodass überprüft werden kann, ob dieser für einen der drei genannten Todes-/Vermisstenfälle verantwortlich sein könnte.

Was Du bzgl des Reserverads schreibst @sallomaeander klingt m E recht vielversprechend bzw ist dies sicherlich ungewöhnlich und könnte tatsächlich dazu führen, dass sich jmnd erinnert.
Evtl hatte der (damalige) Besitzer des Audi Coupés zuvor einen /8 oder er (oder einer seiner Angehörigen) fuhr einen solchen als Zweitwagen/Firmenwagen.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 17:41
Vor dreieinhalb Jahren wurde ja dieser blaue VW-Käfer in Zusammenhang mit unserem Fall ausgegraben. Damals wohl in Folge eines Zeugenhinweises aus dem Dezember des Vorjahres.

Erst gräbt man ein Auto aus dem Boden aus, dann holt man ein Auto aus einem Stausee. Mir ist die Idee gekommen, dass der Hinweis unspezifisch gewesen sein könnte, etwa, dass jemand einen Satz gehört hat wie: "Da unten, wo das Auto jetzt ist, findet Ihr es nie", oder so ähnlich. Dass also der Hinweis damals gar nicht dem ausgegrabenen Volkswagen galt, sondern der jetzt in anderem Zusammenhang gefundene Audi gemeint war.

"Da unten" könnte dann sowohl bedeutet haben, 'im Boden vergraben', als auch, 'am Grunde des Sees'. Nur so eine Überlegung.


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09.10.2022 um 17:42
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bei dem Bild des nicht zum Fahrzeug passenden Reserverades kann man zwar die Reifengröße nicht erkennen, dafür aber ein anderes interessantes Detail: Der Reifen hat eine so genannte "Scheuerleiste" oder korrekter auch Felgenschutzleiste, das ist eine Wulst an der Flanke des Reifens, die die damals üblichen Chrom-Radabdeckungen vor Beschädigungen an Borsteinkanten schützen sollte.
Diese Felgenschutzleiste war bei Mercedes ganz und gar nicht obligatorisch, sondern abhängig vom Reifenhersteller.
Mercedes Felgen


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 17:58
Zitat von Ed_von_SchleckEd_von_Schleck schrieb:Diese Felgenschutzleiste war bei Mercedes ganz und gar nicht obligatorisch, sondern abhängig vom Reifenhersteller.
Obligatorisch nicht im Sinne von "vorgeschrieben", aber es gab viele Reifen in zwei Ausführungen: mit und ohne Felgenschutzleiste. Für einen Mercedes hat man eigentlich die Reifen mit der Felgenschutzleiste verwendet; auf Deinem Bild sieht man sehr schön, dass die Radabdeckungen dieser Autos sogar das Felgenhorn überdeckt haben und deshalb empfindlich für hässliche Kratzer waren, wenn man beim Parken zu nah an den Bordstein kam - ähnlich wie heute bei vielen Gussrädern.

Ich kannte damals einen Vertriebsmitarbeiter einer großen Reifenfirma, der mir einiges über Reifen erklärt hat. Die Scheuerleiste war von den Herstellern, so erzählte er mir, nicht gern gesehen, da sie auf den Aufbau der Reifenflanke konstruktiv einen starken Einfluss hatte.

Es ist eben ein winziges Detail in unserem Fall - Reifen mit Scheuerleiste sind nun mal weniger verbreitet und waren mWn bei Audi eben nicht üblich. Vielleicht hilft das bei der Suche nach dem Eigentümer des versenkten Autos.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 17:59
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vor dreieinhalb Jahren wurde ja dieser blaue VW-Käfer in Zusammenhang mit unserem Fall ausgegraben. Damals wohl in Folge eines Zeugenhinweises aus dem Dezember des Vorjahres.
Wenn es denn erstens einen Zusammenhang der beiden Autos gibt und zweitens diese einen weiteren Zusammenhang zu Verbrechen haben und drittens diese Verbrechen einen Zusammenhang zu dem Fall Frischholz haben und viertens ggf sogar einen Zusammenhang zu den Fällen Mirthes und Kalweit hätten, dann müsste es ja durchaus auch Mitwisser und Zeugen geben.

Einmal ist es schwer denkbar, dass ein Auto dort von nur einer Person so alleine und darüber hinaus vollkommen unbemerkt und ohne Hinterfragung verbuddelt wird. Auch der Audi kann vermutlich nicht ganz ohne Mitwisser versenkt worden sein, wenn es denn ein weiteres Fahrzeug mit Fahrer für die Rückfahrt gab. Und weiterhin müsste es ja auch Zeugen geben, die wissen, wer sowohl einen blauen Käfer wie auch einen coronagelben Audi fuhr. Und beide waren urplötzlich verschwunden.

Darüber hinaus ließe sich dann denken, dass diese(r) Täter/Fahrer sich sehr für Autos interessierte und ggf sogar mehrere davon hatte, ein Schrauber war oder iwie sowas. Dafür könnte auch der Ersatzreifen sprechen.

In wie vielen Autohäusern bundesweit wurde solch ein coronagelbes Audi Coupé denn damals verkauft? Kann es sein, dass man dafür auch überregional nach einem passenden Händler suchte und der Käufer eben aus anderem Kontext heraus Bezug zu dieser Region hatte? Wenn er dort nicht ganz nah wohnte, gibt es dort evtl auch nicht so viele Zeugen? Und evtl hat der/haben die Täter ja auch nicht (nur) in ihrer Region Taten verübt, um eben auch nicht ins Visir zu gelangen?


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 18:02
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Mir ist die Idee gekommen, dass der Hinweis unspezifisch gewesen sein könnte, etwa, dass jemand einen Satz gehört hat wie: "Da unten, wo das Auto jetzt ist, findet Ihr es nie",
Der Hinweis, warum in dieser Müllablagestelle gesucht wurde, betraf die Leiche von Christa Frischholz. Dass dabei ein Auto zutage gefördert wurde, hat alle überrascht, damit hat niemand gerechnet.


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09.10.2022 um 18:08
@darkstar69 Ich denke, dass der VW Käfer nicht in dem Sinne "verbuddelt" wurde, wie KWW das etwa mit seinem Ford Probe in seinem Garten gemacht hat. Auch nicht so, dass da ein Bagger eine Grube ausgekoffert hat, das Auto hinein gerollt wurde und dann zugegraben wurde.

In den 60er, 70er Jahren des letzten Jahrhunders, und das kann ich als Augenzeuge bestätigen, hat man ausgediente Autos oft in stillgelegte Kiesgruben gerollt - dort wo u.a. auch Hausmüll abgeladen wurde, Ich könnte heute sofort auf einer Karte zeigen, wo ein Borgward und ein weiterer VW Käfer unter einer heutigen Wohnsiedlung "vergraben" wurden.

Die Autos wurden damals einfach mit herausgenommenem Gang über die Kante gerollt und irgendwann von Müll und Erde bedeckt, wenn der Boden nachgab. Da wurden auch vorher keine Teile abgebaut oder Flüssigkeiten entfernt.

Das ist ja das Fiese, dass ahnungslose Häuslebauer heute auf Müllbergen wohnen und sich wundern, warum ihre Kinder ständig krank sind. Und es im Keller nach Methan riecht.
Zitat von emzemz schrieb:Der Hinweis, warum in dieser Müllablagestelle gesucht wurde, betraf die Leiche von Christa Frischholz. Dass dabei ein Auto zutage gefördert wurde, hat alle überrascht, damit hat niemand gerechnet.
Und deshalb denke ich, dass sich dort, wo das Auto ausgegraben wurde, sich früher eine Art Müllkippe befand. Die gab es früher überall.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 18:17
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und deshalb denke ich, dass sich dort, wo das Auto ausgegraben wurde, sich früher eine Art Müllkippe befand. Die gab es früher überall.
Dass das eine Müllkippe war, das war schon bei Beginn der Grabungen bekannt.
Nur mit dem Auto hat man nicht gerechnet. Man suchte eine Leiche.

Ich weiß ja nicht, wie das heute ist, aber früher kostete es richtig Kohle, wenn man sein Auto entsorgen ließ.


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09.10.2022 um 18:42
@Ed_von_Schleck So gehört es eigentlich. Und so ein Reifen mit Scheuerleiste lag im Audi aus dem Stausee. Aber auf ein 4-Loch-Stahlrad aufgezogen, das vermutlich nicht zu einem Mercedes gehört.

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Bildquelle: https://www.strichacht-forum.de/read.php?1,107715


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 18:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Autos wurden damals einfach mit herausgenommenem Gang über die Kante gerollt und irgendwann von Müll und Erde bedeckt, wenn der Boden nachgab. Da wurden auch vorher keine Teile abgebaut oder Flüssigkeiten entfernt.
Hieß es nicht damals, ich müsste das nochmal genau nachlesen, dass der VW gezielt vergraben wurde? Das wäre ja was anderes.

Auf die Schnelle habe ich nur diese Formulierungen gefunden: Vergraben und verbuddelt. Hervorhebungen von mir.
Außerdem sei ein Autokennzeichen bei einem Wrack eines verbuddelten VW-Käfers gefunden worden, sagte der Sprecher. Dieses stamme aus Nordbayern.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-monika-frischholz-polizei-findet-knochen-und-kennzeichen-a-1262072.html
Ermittler werden ihren Weg später die Floßer Straße entlang bis zur Abzweigung Waldkirch rekonstruieren. Dort verliert sich ihre Spur. Und genau dort gräbt die Polizei aktuell ein Waldstück auf der Suche nach der Leiche der Zwölfjährigen um. Doch zunächst fanden die Beamten ein im Boden vergrabenes Auto, vermutlich einen alten VW Käfer, wie die Polizei dem stern bestätigte.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/monika-frischholz-verschwand-vor-43-jahren--jetzt-hat-die-polizei-eine-spur-8658190.html
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:wie KWW das etwa mit seinem Ford Probe in seinem Garten gemacht hat.
Ich würde KWW hier in diesem Fall (oder falls man will Serie?) gar nicht so primär als Tatverdächtigen ansehen. (Bei KWW würde ich allerdings auch nix vorschnell ausschließen). Er war ja wegen der Autos und weil er damals in Karlsruhe wohnte von den Medien zur Tat in Bezug gesetzt worden. War dieser Fall nicht sogar Verdachtsfall für den Aufruf aus Lüneburg?

Für einen Cruiser wie KWW wären diese 350 km Weg sicherlich auch zu überwinden, wenn er denn irgendeinen Bezug zur Region hätte. Aber hatte er den? Wir wissen leider nicht, was KWW in der Karlsruher Zeit gearbeitet hat, ob er da tatsächlich auch beruflich vielleicht viel unterwegs war. Dennoch würde ich hier erstmal nicht so fix auf KWW tippen. (Wobei: Vermisstenfall täte passen, im Fall Mirthes die Folter würde passen und offenbar nicht vergewaltigt würde passen, Autos und Kennzeichenschilder würden passen, Mercedesreifen täte passen, Rotlichtmilieu täte passen, potentieller Mittäter würde passen, usw. Dennoch sehe ich das eher weniger.)
Zitat von emzemz schrieb:Dass das eine Müllkippe war, das war schon bei Beginn der Grabungen bekannt.
Nur mit dem Auto hat man nicht gerechnet. Man suchte eine Leiche.
Hier steht das anders:
Auch durch neue Zeugenaussagen sei man nun auf eben dieses Waldstück gekommen. Mit dem Fund des Autos habe man "nach den jüngsten Vernehmungen" gerechnet. "Es könnte einen Zusammenhang zum Fall Frischholz geben", sagte der Polizeisprecher ohne weitere Details nennen zu wollen.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/monika-frischholz-verschwand-vor-43-jahren--jetzt-hat-die-polizei-eine-spur-8658190.html


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 19:30
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich würde KWW hier in diesem Fall (oder falls man will Serie?) gar nicht so primär als Tatverdächtigen ansehen.
ich würde auch nicht zuerst auf KWW tippen - ich habe ihn hier nur benannt, weil er ja sein Auto tatächlich in einen Abhang seines Grundstücks hinein willentlich "vergraben" hatte.

Da konnte man auch von "vergraben" im wörtlichen Sinn sprechen, während es bei stillgelegten Kiesgruben, die als Mülldeponie (und eben manchmal auch als Autofriedhof) genutzt wurden, auch immer wieder zu Erdrutschen kam, die dann den Abfall und auch die hineingerollten Autos usw. mit den Bodenmassen begruben.

Also "begraben", durch Erdrutsche und eingefüllten Müll, nicht willentlich "vergraben" wie bei KWW. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Es gab vor 40, 50 Jahren unzählige offizielle, geduldete oder auch wilde Müllkippen im ganzen Land. Es ist ja auch noch nicht so lange her, dass Müll in Deutschland gar nicht mehr deponiert werden darf.

In die Müllkippe, von der ich oben schrieb, wo (mindestens) zwei Autos heute unter einer Wohnsiedlung liegen, wurden früher auch noch Abfälle einer kleinen Fabrik hineingekippt- den stechenden Geruch der Chemikalien habe ich heute noch in der Nase.

Ich wage einfach einmal, zu behaupten, dass es zur Zeit des Verschwindens von Monika Frischholz nicht allzu schwer gewesen sein kann, einen Leichnam zu beseitigen. Im Fall Lolita Brieger fand man die Überreste ja schließlich auf einer ehemaligen Mülldeponie. Viele dieser ehemaligen Deponien werden heute von nichtsahnenden Menschen als Hausgrundstück verwendet. Sie lagen einst am Rande von Ortschaften und wurden dann, als die Orte wuchsen, irgendwann als Bauland erschlossen.

Wenn der Täter nicht mehr lebt, und das Geheimnis des Ablageortes mit ins Grab genommen hat, wird man die Überreste vermutlich niemals mehr finden.


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12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

09.10.2022 um 19:43
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Also "begraben", durch Erdrutsche und eingefüllten Müll, nicht willentlich "vergraben" wie bei KWW. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Es gab vor 40, 50 Jahren unzählige offizielle, geduldete oder auch wilde Müllkippen im ganzen Land. Es ist ja auch noch nicht so lange her, dass Müll in Deutschland gar nicht mehr deponiert werden darf.
Richtig, ich denke mal KWW ist der absolute Ausnahmefall, weil man ja, um ein Auto wirklich und wahrhaftig zu vergraben, erst einmal über ein entsprechendes Grundstück und vor allem auch über die notwendigen Gerätschaften (Bagger) verfügen muss. Diese ganze Müllkippen, selbst in kleineren Orten, waren da bis in die Zeit um 1980 die einfachere Möglichkeit. Wenn da jemand die alte Scheune abgerissen und den Bauschutt in den nächsten stillgelegten Steilbruch gekippt hat, war das alte Auto, das vorher jemand reingeschmissen hat, eben darunter verschwunden. Sowas hat niemanden interessiert und es fand auch niemand irgendwie schlimm, so dass man gleich das (damals noch gar nicht existierende) Umweltamt gerufen hätte.


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