Wo ist Rebecca Reusch?

Xana schrieb:Sie müssen nicht aber die dürfen Aussagen. Das ist nicht illegal. Es ist auch nicht illegal, wenn der Vater F Fragen stellt. Und die Aussage ist nicht mehr oder weniger wertlos als wenn sie von einem Nichtverwandten kommt. Das hat mit dem Verwandtschaftsgrad nichts zu tun. Inwieweit hörensagen grundsätzlich vor Gericht verwertet wird ist eine andere Sache.

Es ging ums müssen, nicht ums dürfen. Das ist ungefähr so, als wenn ich schreibe, dass es nachts dunkel ist. Und Du antwortest darauf, stimmt gar nicht, tagsüber ist es hell.

Needle schrieb:Soweit ich weiß, raten Anwälte dazu, auch ihnen gegenüber keine Schuld einzuräumen, da es die Verteidigung erschweren kann. So darf ein Anwalt dann beispielsweise nicht mehr angeben, von der Unschuld des Mandaten überzeugt zu sein.

Die Anwältin hat noch nie gesagt, dass sie von der Unschuld überzeugt wäre. Nur : Solange ihn noch kein Gericht verurteilt hat zählt er als unschuldig

wolke7 schrieb:Ausserdem kann ich mich so wie @Miss_kathrin12 auch an einem stream erinnern, dass die Mutter R das Telefonat mit FR genauso wiedergegeben hat, wie es in dem Zeitungsartikel steht

Ich kann mich auch daran erinnern

wolke7 schrieb:ich habe diese Medienmitteilung so gefunden:
Laut „Berliner Kurier“ kam der 27-jährige Mann ihrer Schwester um sechs Uhr morgens von einer Firmenfeier nach Hause. Als er um 8.30 Uhr nach dem Mädchen schauen wollte, war sie bereits weg, sagt er. Sie habe eine Fleecedecke mitgenommen.
( vom 26.02.2019)
https://www.welt.de/vermischtes/article189417547/Berlin-Rebecca-schrieb-kurz-vor-Verschwinden-noch-eine-WhatsApp-Nachric...

Ausserdem kann ich mich so wie @Miss_kathrin12 auch an einem stream erinnern, dass die Mutter R das Telefonat mit FR genauso wiedergegeben hat, wie es in dem Zeitungsartikel steht.

Das heisst, FR war der erste, der vom Verschwinden der Decke "wusste".

Mal davon abgesehen, dass es in meinem Post überhaupt nicht um die Decke ging, lässt sich auch diese Feststellung, so FR sie zum Zeitpunkt des Telefonats gemacht hat, erklären.

Das Mädchen hat öfter bei den beiden übernachtet. Sie hat dabei wohl jedes Mal diese Decke benutzt. Angenommen, FR bekommt diesen Anruf der Mutter: „Ist Becci aufgestanden?“
Und er antwortet, er schaue mal nach. Im Bad ist sie nicht, was sich mit einem (stummen) Blick feststellen lässt. Er geht die Treppen runter, ins Wohnzimmer. Das Sofa ist leer. Richtig leer. Eigentlich müsste da doch die Decke liegen, die sie immer benutzt hat. Aber sogar die Decke ist weg.

Er sagt also: „Sie ist schon weg. Komisch, mitsamt der Decke.“

Woher wissen denn hier so viele, dass der Vater Reusch wirklich NICHT mit F.R. gesprochen hat
und es einfach nur nicht in die Welt hinaus posaunen will ???

Glaubt ihr immer alles, was in der Presse steht oder im Fernsehen gezeigt wird ...
bestimmte Kanäle ??

Needle schrieb:Sollte er wirklich schuldig sein, hätte er das der Anwältin gegenüber doch eh nicht zugegeben. Was genau sollte sie also wissen?

Sie weiß vielleicht etwas mehr als wir, wenn sie Einblick in die Ermittlungen bekommen hat. Das wurde hier aber schon öfter diskutiert. Darf die Anwältin in laufende Ermittlungen Einblick erhalten?

Außerdem weiß sie definitiv mehr als wir, weil sie F. als Mandanten hat. Sie kennt ihn, seinen Gemütszustand, seinen Bericht über den Abend. Ob es mit den Drogen stimmt oder nicht. Sie kennt wahrscheinlich die Ermittler persönlich und auch die Familie. Manchmal sind nicht gesagte, unterschwellige Informationen, auch eine deutliche Aussage.

TV schrieb:Genau so würde ich auch antworten, selbst wenn ich zwischendurch mal Messages beantwortet habe. Ich habe geschlafen. Ich war bei der Arbeit. Ich war einkaufen. Ich habe grundsätzlich dieses und jenes gemacht. Fragt man mich dann: „Wenn Sie gearbeitet haben, wieso gibt es dann Einträge von Ihnen bei allmystery von 13:14 und 14:05?“ … Dann würde mir das auch wieder einfallen und ich würde sagen: Stimmt, ich habe kurz per Handy geantwortet. FR ist doch keine Maschine, die sich an alles perfekt erinnert. Garantiert war er übermüdet.

Ich habe erst gestern um sieben im Halbschlaf eine Frage meines Mitbewohners beantwortet. Hätte man mich später gefragt – natürlich hätte ich gesagt, ich habe bis um acht geschlafen.

So doof sollten die Ermittler normalerweise nicht sein, dass sie Verallgemeinerungen, grobe Angaben und Irrtümer nicht von offensichtlichen Lügen unterscheiden können.

Ich vermute, dass eine Befragung eher so abläuft...Wann genau haben sie das und jedes gemacht? Haben sie sich vor dem Schlafengehen ausgezogen? Sind Sie sicher, dass sie nicht zwischendurch aufgestanden und aufs Klo gegangen sind? Oder hat sie sonst irgendwas geweckt? Haben sie mit jemandem telefoniert? Sagen sie es uns, auch wenn es nur ganz kurz war. Spätestens da kommt man auf die Idee zu sagen „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau ich war todmüde aber ich schaue mal nach“. Als sie runtergegangen sind, haben sie sich da was übergezogen? Wenn nein, war es ihnen nicht unangenehm so runterzugehen? Rebecca hätte noch da sein können. Wenn ja, was haben sie übergezogen? Haben sie davor etwas gegessen? Was genau? Und so weiter. Jemand der das alles wirklich erlebt hat kann davon auch ein stimmiges Bild davon zeichnen. Jemand der lügt muss sich spontan so viele Details ausdenken, dass ein er sie sich unmöglich alle so schnell merken kann. Fragt man ihn dann am nächsten Tag nochmal danach oder formuliert eine Frage so, dass er spontan eine andere gefühlt ehrliche Antwort gibt, dann kann das ein Hinweis, dass vorher gelogen wurde.

Vielleicht stelle ich mir das aber auch ganz falsch vor, wer weiß.

Na klar können sich auch Ermittler mal irren. Dafür gibt es dann richtigerweise die Unschuldsvermutung. Es muss bewiesen werden und das ist auch richtig so.

TV schrieb:Das Mädchen hat öfter bei den beiden übernachtet. Sie hat dabei wohl jedes Mal diese Decke benutzt. Angenommen, FR bekommt diesen Anruf der Mutter: „Ist Becci aufgestanden?“
Und er antwortet, er schaue mal nach. Im Bad ist sie nicht, was sich mit einem (stummen) Blick feststellen lässt. Er geht die Treppen runter, ins Wohnzimmer. Das Sofa ist leer. Richtig leer. Eigentlich müsste da doch die Decke liegen, die sie immer benutzt hat. Aber sogar die Decke ist weg.

Er sagt also: „Sie ist schon weg. Komisch, mitsamt der Decke.“

nein, die Mutter hat es so nicht gesagt, wie Du es schreibst.

Es waren 2 Sätze, genau mit dem Wortlaut wie es die Zeitung schrieb. Das war ein stream und kam orginal von BR.

hajohh schrieb:Wo ist Rebecca Reusch?
heute um 15:47
Jetzt mal ernsthaft …….. einige haben hier doch wohl zu wenig alltag.

Heute Morgen regt ihr euch 5 Stunden darüber auf, dass der Schwager ja noch immer nicht bei der Familie war, haut hier die krassesten Szenarien raus. Beschwert euch was dass für ein schlimmer finger ist. Dass es wohl unglaublich sei noch nicht mit der Familie gesprochen zu haben …. dass dies ja wohl der letzte Beweis sei …………

Und nu kommt raus, dass er bei der Familie war und mit ihnen sprach …………….. was kommt nu ?
Ihr fangt von vorne an ….. wie kann er das tun ….. dass ist ja nu der beweis etc.
Mal ehrlich, geht doch mal für 2 stunden an die frische luft und dunstet mal aus

Du hast recht, frische Luft macht den Kopf frei. Ich bin mir nicht sicher, ob der TV nicht doch gesprochen hat. Vielleicht möchte Vater Reusch das nur nicht der Öffentlichkeit preisgeben. Wäre doch auch eine Möglichkeit.

TV schrieb:Polizei fragt: Was haben Sie gemacht am Morgen?
FR: Ich kam von der Party, so gegen sechs, bin ins Bett und habe geschlafen.

Du kennst die Fragen nicht, die die Polizei dem TV gestellt hat; daher kannst du gar nicht beurteilen, ob seine Widersprüche nachvollziehbar waren oder nicht. Wenn die StA Aussagen bewertet und Widersprüche bzw. Unwahrheiten erkennt, wird natürlich auch die Fragestellung selbst berücksichtigt.

Genausogut wie du irgendwelche fiktiven Fragen formulierst, könnte die Polizei ja auch gefragt haben:
"Haben Sie an dem Morgen irgendetwas Auffälliges oder Ungewöhnliches bemerkt, vielleicht irgendetwas im Haus gehört"
Wenn der TV dann antwortet " nee, ich habe ja tief und fest geschlafen" und sich dann herausstellt, er war am Handy aktiv, wäre das keineswegs plausibel.

Heidekloß schrieb:@Needle Wenn ein Mörder nichtmal mit seinem Anwalt darüber redet und den Anlügt, dann Prost Mahlzeit. Das wäre das DÜMMSTE, was ein Mörder tun könnte :-D

Das ist nicht zwingend zutreffend. Jens Rabe, ein bekannter Strafrechtler sagte in einem Spiegelinterview zu diesem Thema:

Fragen Sie gleich zu Beginn: Waren Sie es?
Nein, wenn sich die U-Haft ohnehin nicht vermeiden lässt, gibt es keinen Zeitdruck mehr. Die Gesprächssituation auf der Polizeiwache ist auch eher schwierig. Da warten Beamte vor der Tür. Wir reden sehr leise, 20 Minuten, maximal eine Stunde. Die Frage "Waren Sie es?" kommt erst später. Bei manchen Anwälten sogar nie. Die bitten ihre Mandanten: Sagen Sie mir nichts.
[Warum?
Erstens, weil sie glauben, dass es sie hemmen könnte, wenn sie zu viel wissen. Verteidige ich jemanden genauso engagiert, wenn ich weiß, er war's? Ich kann für mich sagen: Ja. Aber das ist nicht bei jedem so.
]Und zweitens?
Ich darf als Verteidiger keine Zeugen benennen, von denen ich weiß, dass sie lügen. Angenommen mein Mandant sagt, er war's, aber seine Frau würde ihm ein Alibi geben. Dann darf ich diese Frau nicht mehr als Zeugin benennen, weil ich weiß, dass sie lügen würde. Kenne ich die Wahrheit nicht, dann habe ich damit kein Problem.

Innerhalb der Familie hat keiner Zweifel an Florian.“ 

Durch die Arbeit als Fliesenleger versucht sich der verzweifelte Vater demnach offenbar abzulenken. Bernd Reusch berichtet über den Kontakt mit dem vor mehr als einer Woche aus der Untersuchungshaft entlassenen Florian R.: „Wir haben mit Florian seit seiner Freilassung gesprochen, auch nachgebohrt, was an dem Tag von Rebeccas Verschwinden passiert ist. Aber er darf nichts sagen, seine Anwältin hat ihm das verboten.“

Also hat der Vater doch mit F gesprochen!?

 Zu den Ermittlern hat die Familie nur spärlichen Kontakt. „Wir wissen nichts und hören auch nichts. Die Mordkommission meldet sich überhaupt nicht“, zeigt sich Bernd Reusch verzweifelt

Das scheint mir dennoch ein Normales vorgehen der Polizei zu sein, auch wegen Täterwissen.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-vermisst-berlin-polizei-in-zwickmuehle-staatsanwalt-ploetzlich-zuversichtlich-zr-12071612.html&ved=2ahUKEwj-3cfEjrThAhVtAGMBHaqaCb4QxfQBMAB6BAgHEAQ&usg=AOvVaw2e8GqQT76t5-sr74-WitfL

@Kaietan
Danke für den Auszug. Sehr spannend. Ich kann lediglich von meinem Erlebten erzählen und da war es anders. Aber so unterscheiden sich wohl auch gute von weniger guten Anwälten ;-)

Ich hatte heute morgen ja mal über die Anziehsachen von Rebecca nachgedacht. Da J+F sie am morgen des 18.02 nicht mehr gesehen haben. Am 17.02. war übrigens Verkaufsoffener Sonntag in Berlin (Grund Berlinale). Wenn sich Rebecca am Sonntag jetzt was neues zum anziehen gekauft hat oder mit Freundinnen getroffen hat oder Klamotten getauscht hat, wüsste das die Mutti oder J? Schade, dass nicht bekannt ist ob Rebecca an dem 17.02 irgendwo gesehen wurde, bzw jemanden getroffen hat.

Needle schrieb:Die Anwältin hat nur ein einziges Interesse, nämlich F. bestmöglich zu verteidigen. Die Familie und auch Rebecca sollten ihr, streng genommen, vollkommen egal sein.

Genauso ist es auch. Die Verteidigerin nimmt ausschließlich die Interessen ihres Mandanten wahr. Und alles, was dazu führen könnte, dass ihm geschadet wird, wird sie zu verhindern versuchen.

@TV

Quelle allmy „

F gibt an 10:47 Uhr geschlafen zu haben (der Twingo, auf den nur F Zugriff hatte, wurde zu der Zeit aber auf der A12 von KESY erfasst),

Gilt das dann unter halb schlaf ? Das mit der sms ist Auslegungssache aber eine lange Autofahrt so mal im „ schlaf „ zu tätigen eine andere .

Needle schrieb:Sollte er wirklich schuldig sein, hätte er das der Anwältin gegenüber doch eh nicht zugegeben. Was genau sollte sie also wissen?

Vielleicht weiß sie nicht wirklich etwas, aber vielleicht hat sich in den Gesprächen ein Bild ergeben, dass sie zumindest zweifeln lässt. Und dann wäre es natürlich absolut wichtig, dass er nicht mit der Familie spricht, um bei ihnen nicht auch Zweifel zu säen. Vielleicht mehr eine Ahnung als Wissen.

Es handelt sich hier um ein laufendes Ermittlungsverfahren, da ist es doch logisch, dass seine Anwältin ihm dringend dazu rät, sich nicht zu Dingen zu äußern, die Gegenstand dieser Ermittlungen sind. Der Morgen von Rebecca´s Verschwinden ist sicher Gegenstand dieses laufenden Ermittlungsverfahrens.Die Gefahr ist viel zu groß, dass das an die Öffentlichkeit kommt, gerade weil die Familie mit den Medien zusammenarbeitet.

Die Familie steht hinter F.

Wie der Vater in dem Gespräch zugibt, hatte er trotzdem kurzzeitig Zweifel an der Unschuld seines Schwiegersohns: „Die Mordkommission wollte uns da was einreden, aber das kann nicht sein

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-vermisst-berlin-polizei-in-zwickmuehle-staatsanwalt-ploetzlich-zuversichtlich-zr-12071612.html&ved=2ahUKEwj-3cfEjrThAhVtAGMBHaqaCb4QxfQBMAB6BAgHEAQ&usg=AOvVaw2e8GqQT76t5-sr74-WitfL

Und zeigt wie ich finde das Zerwürfniss zwischen der Familie R. und den Ermittlern.
Neulich las ich ein Buch von einem Angehörigen, seine komplette Familie wurde ermordet,er galt lange als TV.
Im Buch schrieb er, dass die Angehörigen kaum Informationen bekamen, manches aus den Medien erfahren mussten.
Erst als der Täter gefasst wurde, erfuhren sie mehr als ihnen lieb war.

Shadow1970 schrieb:Quelle allmy „

F gibt an 10:47 Uhr geschlafen zu haben (der Twingo, auf den nur F Zugriff hatte, wurde zu der Zeit aber auf der A12 von KESY erfasst),

Gilt das dann unter halb schlaf ? Das mit der sms ist Auslegungssache aber eine lange Autofahrt so mal im „ schlaf „ zu tätigen eine andere .

Hat er wirklich angegeben, selbst um 10:47 noch geschlafen zu haben? Ich las nur, er habe angeblich geschlafen, obwohl er Messages geschrieben habe. Darüber hinaus gäbe es zwei Autofahrten, die er nicht erklären kann.