Wo ist Rebecca Reusch?

Kopernicus schrieb:Jedoch besteht dann für ihn die Gefahr, dass es zu einer richterlichen Vorladung zur Zeugenaussage kommen kann, was vielleicht zu einer unangenehmen Situation führt, dass man diesen Zeugen früh morgens in Gewahrsam nimmt und vorführt, sollte er der richterlichen Voradung auf freiwilliger Basis auch abgeneigt sein.

Zuerst einmal lädt dann die Staatsanwaltschaft vor.
Das mit der richterlichen kommt erst danach, wenn man auch die Staatsanwaltschaftliche ignoriert.

In dem Video ist ein Fall, wo eine junge Frau tot und vergewaltigt gefunden wird.



Dem TV kann die Tat nicht zu 100 % nachgewiesenen werden, obwohl die Beiden sich nicht ersichtlich kannten, er bekannter Sexualstraftäter war , in seinem Büro sein Sperma und ihr Sekret gefunden wurden, plus ihr Speichel an einem Kissen.

Erst als das Fahrzeug gefunden wurde, mit dem er sie weg gebracht hat konnte er festgenommen werden. Dort war ihre DNA, Blut usw drin.

Da sieht man mal das es dir jeden absolut ersichtlich Indizien gibt und man Täter trotzdem nicht so einfach überführen kann.
Er sagte einfach, sie kannten sich und hatten einvernehmlich Sex.

Da die Ermittler nicht das Gegenteil beweisen konnten, konnten sie erstmal nichts tun obwohl es absolut klar war, dass er was damit zu tun hat.

Fall : Stefanie
https://www.youtube.com/watch?v=yy4M2oJZJbk (Video: Ermittler an ihren Grenzen: Mördern auf der Spur Doku (2016))

simie schrieb:Zuerst einmal lädt dann die Staatsanwaltschaft vor.
Das mit der richterlichen kommt erst danach, wenn man auch die Staatsanwaltschaftliche ignoriert.

Was für ein Bollwerk. Macht man es sich nicht erst recht schwer, wenn man sämtliche Termine verstreichen lässt? Käme dann auf den Fuß der Haftbefehl wenn man das Alles ignoriert? Frage an die Fachleute hier.

@Kopernicus


Nein! Man hat absolutes Verweigerungsrecht.

Erst vor Gericht nicht mehr.

Oragani schrieb:Bei der Polizei hat man immer Aussageverweigerungsrecht!

Nein. Seit der Neuregelung des 163 Abs 3 StPO im Jahr 2017 müssen Zeugen auch bei der Polizei erscheinen und aussagen, wenn die Vorladung im Auftrag der Staatsanwaltschaft erfolgte.

simie schrieb:Zuerst einmal lädt dann die Staatsanwaltschaft vor.

Ich habe nur das Worst Case Szenario beschrieben. Polizei und Staatsanwaltschaft, da beide Exekutive, stehen auf einer Ebene, das ist mir durchaus bewusst. ;)

Edit:

Oragani schrieb:Nein! Man hat absolutes Verweigerungsrecht.

Erst vor Gericht nicht mehr.

Wie gesagt, nicht ganz richtig und bereits, auch durch andere User, schön beschrieben.

Reblaus schrieb:Würden Drogenspürhunde am Fahrzeug, oder im Haus, oder seiner Kleidung nach Tagen noch etwas wahrnehmen?

Ja. Auch alles was mit RR zu tun hat können die nach Tagen finden. Spürhunde sind unglaublich gut mit ihrer Nase.

BoobSinclar schrieb:Doch. Als Zeuge kann man nur Schweigen, wenn man sich selbst belasten würde. Als Tatverdächtiger muss man gar nichts sagen. Zu nichts. Das darf man als Zeuge aber eben nicht.

Das wurde aber hier gefühlt 20 mal schon gesagt. Das zerstört einfach den Thread mit Junk. Es gibt Aussageverweigerungs-Optionen.
Und selbst wenn nicht, wer nicht will redet auch nicht, und muss natürlich auch die Konsequenzen verarbeiten können.

Ghuron schrieb:Tobias Singelnstein Professor für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum bezieht Stellung auf Twitter zu den widersprechenden Angaben der Polizei BB über KESY. Ist auf jeden Fall interessant zu lesen!

Er sagt aber nichts über den tatsächlichen Zeitrraum der Speicherung. Leider thematisiert er hier nicht RR sondern Datensammlung und Erfassung. In dem Artikel heißt es:

"...wurde am Tag des Verschwindens Rebeccas von einer Verkehrsüberwachungsanlage auf der Bundesautobahn 12 zwischen Berlin und Frankfurt/Oder, am Montag, den 18. Februar 2019, um 10.47 Uhr und am darauf folgenden Tag, Dienstag, den 19. Februar 2019, um 22.39 Uhr, festgestellt."

Ergo exakt bei der Friedersdorfer Abfahrt. Wo der Weg auch Richtung Storkow führt und dort auch der Wald ist der durchwühlt wurde.

Ebenso heißt es auf berlin.de:

"Polizeimeldung vom 25.03.2019
Neukölln
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0696
Da derzeit keine weiteren Erfolgsaussichten durch die Öffentlichkeitsfahndung bestehen, werden die Bilder des Tatverdächtigen und dessen Fahrzeugs gelöscht. Die Ermittlungen der 3. Mordkommission beim Landeskriminalamt dauern an. "

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie sich mit einer Internetbekanntschaft vor der Schulzeit getroffen hat. Sie die bedenken ihrer Mutter verdrängt hat und sie sich heimlich getroffen hat. Ihren Schwestern hat sie sich nicht anvertraut, weil die Alarm geschlagen hätten. Vielleicht sah es auch etwas unordentlich aus im Haus an diesem Morgen, alle hatten es eilig, typischer Montag.

Xeni schrieb:Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie sich mit einer Internetbekanntschaft vor der Schulzeit getroffen hat. Sie die bedenken ihrer Mutter verdrängt hat und sie sich heimlich getroffen hat. Ihren Schwestern hat sie sich nicht anvertraut, weil die Alarm geschlagen hätten. Vielleicht sah es auch etwas unordentlich aus im Haus an diesem Morgen, alle hatten es eilig, typischer Montag.

Das würde dann aber nicht zur Aussage der StA passen, dass sie das Haus nicht mehr lebend verlassen hat.

theodoraheuss schrieb:Dennoch:Ich wollte vielmehr sagen, dass es irgendwie absurd klingt, dass er zum einen „so gut“ gewesen sein soll, gerade auch für die heutige Zeit der Forensik, dass er bzgl. des wahren Verbrechens alle Spuren verwischt und dazu noch solche Spuren gelegt haben soll, die die Kriminaltechniker nicht als Finte entlarven.... ?!

Man könnte es so erklären, dass R., falls sie tot ist, nicht im Haus bzw. in einem der untersuchten Zimmer im Haus zu Tode gekommen ist. Ob sie also irgendwo lebendig versteckt oder an einem Ort im Haus oder außerhalb des Hauses nun tot liegt, lässt sich so nicht sagen. Deshalb hat man im haus keine Spuren gefunden und weil das Szenario derart konstruiert war, dass eine Entführung stattgefunden haben soll, wurden die Spuren entsprechend gelegt. Es stellt sich allerdings die Frage, ob so etwas im Affekt so perfekt gemacht sein kann. Da kann man seine Zweifel hegen.

Die Aussage der SA war m.W. dass R das Haus nicht s e l b s t s t ä n d i g verlassen haben dürfte. Das schliesst ein, dass sie noch lebte und nicht freiwillig mitgenommen wurde.

marlonc schrieb:Vorausgesetzt es handelte sich wirklich um einen Drogendeal dann muss der irgendwie mit irgendwem verabredet worden sein, dann muss auch irgendwo eine Übergabe stattgefunden haben und es muss einen Ort geben wo er seine Drogen normalerweise aufbewahrt.

Sollte er wirklich wegen Drogen unterwegs gewesen sein, so denke ich,
daß er kein Grossist ist. Der wird sich evtl. etwas besorgen, und das wird dann
umgehend an andere privat weitergegeben, evtl. mit Rückbehalt eines kleinen
Eigenanteils.

Oragani schrieb:Es gibt Spuren und Indizien /Beweise.

Nur können die ihm nicht zu 100%nachgewiesenen werden.

Dann sind's auch keine Beweise. Nur Indizien.

Waldweg schrieb:Warum? Weil sehr viel für ihn auf dem Spiel steht - seine Familie, die Gunst der Schwiegereltern, der Arbeitsplatz...

Und genau das macht es m.M. nach noch unwahrscheinlicher, dass Florian R. etwas mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun hat.

simie schrieb:Zuerst einmal lädt dann die Staatsanwaltschaft vor

Die Rechtslage hat sich 2017 für Zeugen diesbezüglich entscheidend geändert. Die Polizei kann vorladen, wenn sie von der Staatsanwaltschaft einen Auftrag dazu bekommt. In diesem Fall muss der Zeuge bei der Polizei erscheinen und aussagen. Maßgeblich ist also nicht, wer vorlädt oder wo man erscheinen soll, sondern wer die Vorladung veranlasst hat.
163 Abs.3 StPO

https://dejure.org/gesetze/StPO/163.html

inci2 schrieb:Sollte er wirklich wegen Drogen unterwegs gewesen sein, so denke ich,
daß er kein Grossist ist. Der wird sich evtl. etwas besorgen, und das wird dann
umgehend an andere privat weitergegeben, evtl. mit Rückbehalt eines kleinen
Eigenanteils.

Schön und gut aber aber dann gäbe es trotzdem IRGENDWAS was man überprüfen könnte. Z.B. Geld, Ablageort im Haus usw.

theodoraheuss schrieb:Während man sich ohnehin fragt, wie er es schaffte die vermeintliche Tat -ohne Spuren zu hinterlassen- zu begehen...

Ich bin überzeugt,dass er massig Spuren hinterlassen hat. Aber, wenn er gedeckt wird, kann es für jede eine entkräftende Erklärung geben. Daher ist die Leiche so wichtig.

Klar, es gibt immer ein paar die es anders machen als andere, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben eher nach der Schule, mir egal ob das schon diskutiert wurde.

Mortizia79 schrieb:Und genau das macht es m.M. nach noch unwahrscheinlicher, dass Florian R. etwas mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun hat.

Oder gerade deswegen schweigt er, WEIL so viel auf dem Spiel steht.

SymbioticWave schrieb:Und selbst wenn nicht, wer nicht will redet auch nicht, und muss natürlich auch die Konsequenzen verarbeiten können.

Eben das ist juristischer Nonsens. Das Schweigen darf eben nicht zum Nachteil des TV ausgelegt werden. Auch das wurde hier 1000 mal getan und pseudomoralisch und küchenpsychologisch bewertet.