@Hagedorn Ich sehe das ähnlich, nur würde ich nicht der Polizei einen schwarzen Peter zuschieben wollen. Denn es wird der Polizei immer vorgeworfen sie hätte sich sofort auf den TV versteift. Doch sehen wir das Ganze mal aus ner anderen Perspektive. Die Polizei geht meist erst beim Verschwinden einer Pubertierenden von einem freiwilligen Verschwinden aus, kurzzeitig, so dass diejenige meist wieder schnell auftauchen könnte. Dies stritt die Familie vehement ab. Ihre Tochter würde nie weglaufen, sagten sie. Dann begann die Polizei mit den normalen Arbeiten und vernahm u.a. Zeugen (alle aus der Familie). Da fanden sie nun mal schnell Widersprüche und gingen den Aussagen des TV auf den Grund. So wären sie aber auch auf jede andere Zeugenaussage näher drauf eingegangen, egal von welcher Person sie stammte. Sie machen einfach nur ihre Arbeit vernünftig. So, und die Familie fand diese Arbeit überflüssig von Anfang an, weil sie die Polizei überzeugen wollte, dass R. sich wahrscheinlich mit jemandem treffen wollte oder jemandem draußen begegnet sein muss, der sie anscheinend verschleppt/entführt hätte und sie irgendwo festhält. Eine andere Theorie lässt die Familie ja auch gar nicht zu. Und auch wenn es psychologisch erklärbar ist, ist auch dies eine einseitige Sichtweise oder ein Tunnelblick, je nachdem wie man es nennen mag. Und weil die Theorien der Familie eben so weit entfernt sind von den Theorien der Ermittler, ist das Verhältnis ziemlich zerrüttet. Die Familie handelt nach Gefühl. Die Ermittler nach Indizienlage.
Ich fände es davon abgesehen auch wichtig, dass die Familie vielleicht psychologsiche Hilfe erfahren sollte, die sie professionell aber auch sehr einfühlsam zur Seite stehen sollte um sie auf die Realität vorbereiten zu können, die womöglich doch ganz anders sein wird, als es ihr Bauchgefühl ihnen vorgibt.