thecrew schrieb:Nochmal er schweigt nicht zu den Fahrten. Er hat seine Aussage diesbezüglich gemacht um den Zeitpunkt wo der Schwiegervater das verlangt hat. Zudem hat der Schwiegervater wohl der Polizei auch was erzählt. Nur die Polizei glaubt den Darstellungen der Dinge nicht.
Wie will man z.B. auch ein Alibi bei einem Drogendealer kontrollieren?
Was er genau gesagt hat wissen wir nicht. Die Drogenstory geht zwar rum aber sicher ist diese auch nicht, weil selbst der Schwiegermutter ja sagt es wurde nie was von Drogen erzählt.
Irgendwas hat er aber gesagt, sonst würde die Polizei ja nicht sagen, dass sie seinen Ausführungen nicht glaubt.
Und da die Polizei eben seinen Sachen nicht glaubt, schweigt er anstatt immer das gleiche zu erzählen.
Ich denke, es macht Sinn, sich den Verlauf der Meldungen nochmal zu vergegenwärtigen, weil der exemplarisch für die Misere der öffentlichen Informationsweitergabe im vorliegenden Fall ist.
Also, in etwa der Reihenfolge:
1) Die Mutter erwähnt öffentlich, dass die Kofferraumfaser/Haarspuren einfach zu erklären seien und ebenso die Fahrt des TV (war meines Wissens bis dahin öffentlich nicht bekannt); bis dahin hiess es, er habe keinen Zugriff auf das Auto gehabt (diese anfängliche Info muss aus dem Familienkreis gestammt haben)
2) Die Staatsanwaltschaft gibt öffentlich die Registrierung der Fahrt(en) bekannt.
3) Der Vater gibt eine öffentliche Erklärung ab, in der er an den TV appelliert, sein Schweigen aufzugeben und der Polizei den Hintergrund der Fahrt(en) zu erklären, damit "in die richtige Richtung" ermittelt werde. Er (der Vater) würde den Grund kennen, er dürfe aber nicht hierüber sprechen. Der Grund wurde ihm vom TV angeblich nach der Entlassung aus der ersten Haft und vor Antritt der zweiten Haft mitgeteilt und sei glaubwürdig (laut Angaben des Vaters).
4) Laut Medienberichten hat der Vater ein, zwei Tage nach diesem öffentlichen Appell den Behörden gegenüber den vom TV IHM gegenüber genannten Grund für die Fahrten offen gelegt. Allerdings würde man der Erklärung keinen Glauben schenken.
5) Ungefähr zeitgleich schreibt (ich glaube ) der Berliner Kurier, der Vater hätte der Zeitung von Drogendeals als Grund für die Fahrten berichtet.
6) Die Mutter äußert sich öffentlich und dementiert, dass die Berichte über Drogendeals von ihrem Mann an die Presse weitergegeben worden sind.
Fortsetzung folgt, garantiert.
PS: unter der Annahme, er hat sich nicht nur in Polen in einem Hinterkeller 10 g Cristal Meth besorgt (was er genauso in Berlin bekommen kann), sondern es handelt sich um einen richtigen Deal, muss es Kontaktdaten geben. Kein Drogendeal ohne Handynummern, Mailkontakte, Kontaktpersonen.
Die Vorstellung, dass die Behauptung eines Drogendeals als Begründung für die Fahrten besonders clever sei, da man sie so schlecht verifizieren oder falsifizieren könne, war vom TV - sofern er sie gehabt haben sollte - kurzschlüssig.