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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

719 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tschechien, Kinderzahnärztin, Laberweinting ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Peter von U. (Laberweinting)

27.05.2020 um 20:38

Ein Gegenstand der Ermittlungen des KPI-Beamten waren neben Auslandsgutschriften, Scheckeinreichungen, Privatentnahmen und so weiter auch regelmäßige Überweisungen in Höhe von 500 Euro vom gemeinsamen Konto auf ein französisches Konto. Als Verwendungszweck wurde hier meistens „Gartenarbeit“ angegeben. Empfänger war ein Ehepaar, das nicht nur für den Garten der Angeklagten und ihres Mannes zuständig gewesen, sondern sämtliche Arbeiten getätigt haben soll. Es wurden allerdings auch höhere Geldbeträge überwiesen. Die Verteidigung der Angeklagten erklärte diese dadurch, dass es eine Vereinbarung mit dem Gärtnerehepaar gab. Die beiden hätten nur so viel Lohn erhalten wollen, wie sie zum Überleben brauchten. Das so durch ihre Tätigkeit „angesparte“ Geld sei für ein Haus in Frankreich gedacht gewesen und hätte die Angeklagte dann später in höheren Beträgen überwiesen. Eine Mittäterschaft sei damit laut Verteidigerin der Angeklagten „relativ eindeutig widerlegt“.
zitiert nach: https://www.wochenblatt.de/polizei/straubing/artikel/276618/mord-von-laberweinting-details-ueber-eine-bluttat-in-hoehere


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

27.05.2020 um 20:38
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Dass ein solcher Geldbetrag geflossen ist, steht nicht in Abrede. Allerdings soll es sich dabei lt. der Angeklagten und auch lt. Schilderungen des Gärtners und seiner Frau um den Löwenanteil der Arbeitsvergütung gehandelt haben. Diese sei üblicherweise so gezahlt worden, was eigentlich belegbar sein sollte. Frau v. U. zieht den Gärtner also mitnichten in die Tat hinein.
Es sind sogar mehrere größere Geldbeträge geflossen und die Informationen hierüber wurden von der Polizei ermittelt und kamen nicht von ihr oder Dritten und bezichteten so den Gärtner der Mittäterschaft, sondern sind, wie du schreibst, belegt.

https://www.wochenblatt.de/polizei/straubing/artikel/324195/mordprozess-laut-verteidigung-relativ-schwierig-ueber-habgier-zu-reden
Ein Gegenstand der Ermittlungen des KPI-Beamten waren neben Auslandsgutschriften, Scheckeinreichungen, Privatentnahmen und so weiter auch regelmäßige Überweisungen in Höhe von 500 Euro vom gemeinsamen Konto auf ein französisches Konto. ... Es wurden allerdings auch höhere Geldbeträge überwiesen. Die Verteidigung der Angeklagten erklärte diese dadurch, dass es eine Vereinbarung mit dem Gärtnerehepaar gab. Die beiden hätten nur so viel Lohn erhalten wollen, wie sie zum Überleben brauchten. Das so durch ihre Tätigkeit „angesparte“ Geld sei für ein Haus in Frankreich gedacht gewesen und hätte die Angeklagte dann später in höheren Beträgen überwiesen. Eine Mittäterschaft sei damit laut Verteidigerin der Angeklagten „relativ eindeutig widerlegt“.



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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 16:39
https://www.kurier.de/inhalt.bayern-urteil-in-mordprozess-gegen-zahnaerztin-erwartet.1bc9dd25-8b29-45db-be3b-96131dc72680.html

Keine Verurteilung wegen Mordes. Neunjährige Haftstrafe wegen Totschlags.
Regensburg (dpa/lby) - Am Ende eines publikumsträchtigen Prozesses ist eine Münchner Zahnärztin für die Tötung ihres Mannes zu einer neunjährigen Haftstrafe wegen Totschlags verurteilt worden. Die Frau hatte sich auf Notwehr berufen - eine Version, der das Gericht keinen Glauben schenkte, wie der Vorsitzende Richter Michael Hammer am Freitag vor dem Landgericht Regensburg sagte.



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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 16:48
Neun Jahre Haft wegen Totschlag. Im nachfolgenden Artikel steht, dass sie sogar versucht hat, die Leiche anzuzünden und dafür auch im
Internet recherchiert hat. Das ist erschreckend.
Für die Richter stand fest, dass es sich nicht um einen Akt der Selbstverteidigung gehandelt hat. Sie habe ihren Ehemann erdrosselt und die nackte Leiche nach Tschechien gebracht. Dort habe sie erfolglos versucht die Leiche zu entzünden. Auch die Zahnprothese ihres Mannes hatte sie entfernt, womöglich um eine Identifizierung zu erschweren. Anschließend habe sie versucht die Tat zu verschleiern und sich nach dem Fund des Opfers als trauernde Witwe ausgegeben. Sie habe mit 60 Jahren nochmal durchstarten wollen, ihr Mann stand ihr dabei im Weg, so der Vorsitzende Richter.

Widersprüchliche Aussagen
Die Tat habe sie bereits Tage zuvor vorbereitet und entsprechende Internetsuchen durchgeführt. Etwa, wie ein menschlicher Körper mit in Öl getränkten Tüchern entzündet werden könne. Für eine Notwehrsituation gebe es keine Anhaltspunkte. Außerdem habe sie sich in verschiedenen Aussagen zur Tatnacht selbst widersprochen.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/zahnaerztin-zu-neun-jahren-haft-wegen-totschlags-verurteilt,S0NsbGg (Archiv-Version vom 29.05.2020)


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:12
Zitat von Nussknacker13Nussknacker13 schrieb:Neun Jahre Haft wegen Totschlag
Neun Jahre, da lag ich mit meiner Prognose von 10 Jahren nicht so schlecht. Daß die Notwehr Version nicht glaubwürdig war, ist wohl keine Überraschung. Was wirklich passiert ist, wird wohl nur C. v. U. wissen , ich denke das Motiv liegt irgendwo in der Mitte, zwischen finanziellen Gründen und Hass auf P. v. U., vll auch ausgelöst durch Angst, er mußte auf jeden Fall "weg".


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:34
Dass Frau von U. mit 60 Jahren noch mal neu durchstarten wollte, hat sie ja in der Tat nun geschafft. Zumindest kann man ihre 9 Jahre Haft so sehen. Ein gerechtes Urteil finde ich.


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29.05.2020 um 17:41
War heute im Sitzungssaal zugegen und schockiert wie sehr Sie sich mit dem Thema Peter anzuzünden beschäftigte. Der vorsitzende Richter betonte heute auch, das Cheryl eine gute Geschichtserzählerin war und jedem Ermittler eine andere Story erzählte. Sie belog sogar ihre Kinder. 9 Jahre finde ich absolut gerechtfertigt. Das mit 60 nochmal durchstarten hat nun wohl nicht mehr geklappt :)


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:44
@C.RoCkEfElLeR
Kannst du kurz erzählen wie sie auf das Urteil reagiert hat? Laut Internet ist an Reaktionen alles zu finden, von "den Tränen nahe" bis "sehr gefasst" und "spitzte nur kurz die Lippen". Welchen Eindruck hattest du? Es interessiert mich einfach, weil sie ja ernsthaft einen Freispruch wollte für ihre Tat...


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:49
@Nussknacker13
Sie wirkte sehr kühl ich könnte sie nicht immer richtig sehen hatte aber wohl gläsrige Augen direkt geschluchst hat sie aber nicht. Der Saal war übrigens heute bis auf den letzten Platz belegt. Es war auch ein Blick in die Leere da war nichts mehr... Kein funkeln....


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:51
@C.RoCkEfElLeR
Danke schön. Ich bin mal gespannt, ob da noch Revision eingelegt wird oder ob sie das Urteil so akzeptieren wird. Mit den neun Jahren ist sie meiner Meinung nach noch relativ gut weggekommen.


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:53
Zitat von emzemz schrieb:Neunjährige Haftstrafe wegen Totschlags.
Ist sie dann nach 2/3 der Haftzeit, also nach 6 Jahren wieder auf Bewährung auf freiem Fuß?


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 17:56
Ich glaube nicht, daß von ihrer Seite Rechtsmittel eingelegt werden, sie kann froh sein, daß sie sich kein lebenslänglich eingefangen hat. Und bei den 9 Jahren, ist sie mit guter Führung wahrscheinlich auch relativ bald wieder raus. (2/3 Strafe, Anrechnung der U-Haft). Aber evt. ist die Staatsanwaltschaft mit dem Urteil nicht zufrieden.


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29.05.2020 um 17:58
@Photographer73
Problem zu lebenslänglich lt. Richter konnte man nicht ein Motiv sicher festlegen und schwankte zwischen zwei.


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29.05.2020 um 18:01
@C.RoCkEfElLeR

Sicher, das Urteil ist deshalb mMn, auch völlig in Ordnung, eben weil es keine 100%ige Klarheit gibt. Aber möglich wäre es gewesen, wenn der Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt wäre.


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29.05.2020 um 18:10
@C.RoCkEfElLeR

Kannst Du bitte erklären? Was waren die zwei Motive?


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 18:43
@sommerday
Meines Wissens schwankte man zwischen den Motiven Habgier und Heimtücke.


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 21:32
Zitat von Nussknacker13Nussknacker13 schrieb:[Zitat:] "Auch die Zahnprothese ihres Mannes hatte sie entfernt, womöglich um eine Identifizierung zu erschweren."
Dann ist das auf jeden Fall auch für hier nun klar: Keine "herausgerissenen" Zähne, sondern das Gebiss wurde für die Verbringung entfernt. (Dafür der Knebel reingesteckt, das hat mir zu denken gegeben.)

Hier wird nochmal auf das Motiv eingegangen, Habgier erkannte das Gericht nicht, andere Gründe für eine Verurteilung wegen Mordes konnte es nicht finden.
Das Motiv der Tat könne letztendlich nicht vollständig geklärt werden, so der Richter. Ein Mordurteil wegen Habgier, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, lehnten das Schwurgericht deshalb ab.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/zahnaerztin-zu-neun-jahren-haft-wegen-totschlags-verurteilt,S0NsbGg (Archiv-Version vom 29.05.2020)

Gut und auch beruhigend finde ich, dass der Notwehr-Geschichte kein Glauben geschenkt und das planvolle und niederträchtige Handeln der Verurteilten vor, während und nach der Tat berücksichtigt wurde.

Interessant aus dem br-Link oben finde ich deshalb auch, dass gegen das "Gärtner"-Paar, also die Angestellten, mit denen P. und C. von U. vor der Tat noch gemeinsam essen waren und die die erwähnten Zahlungen erhielten, wohl doch noch ermittelt wird:
Die Richter schlossen in der Urteilsbegründung nicht aus, dass die 61-Jährige beim Transport der Leiche an die deutsch-tschechische Grenze Hilfe bekommen hat. So könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Gärtnerehepaar der Eheleute daran beteiligt war. Gegen die beiden möglichen Helfer ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits.
Wird vielleicht interessant, was sich da noch entwickelt.


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

29.05.2020 um 22:05
Nachtrag: Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach die Scheidung abgewartet hat, hier lese ich gerade, dass sie das auch eigentlich vorhatte:
In der Ehe mit dem späteren Opfer habe sie an Scheidung gedacht, diese auch wenige Tage vor der Tat eingeleitet und einen Anwalt kontaktiert. Der Lösungsprozess sei durch eine Kur im Frühjahr 2018 konkreter geworden, durch eine Erkrankung sei ihr Mann dann immer „launischer und grantiger“ geworden.
Und auch nochmal zum Motiv:
Notwehr sah die Kammer nicht gegeben, ebenso nahm sie aber auch Abstand vom Mordvorwurf. Weder Habgier noch Heimtücke kämen hier in Frage, so Hammer.
https://www.wochenblatt.de/polizei/regensburg/artikel/328249/ehemann-getoetet-landgericht-regensburg-verhaengt-neun-jahre-haft-wegen-totschlags


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

30.05.2020 um 05:46
Was für eine eiskalte Mörderin. Zum Glück wurde hier halbwegs ein bisschen RECHT gesprochen.

*Gänsehaut*


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Mord an Peter von U. (Laberweinting)

31.05.2020 um 14:42
vor dem urteil

Das ist das Gesicht einer trauenden Witwe, das kurz vor der Urteilsverkündung eines Mordprozesses gemacht wurde. Man kann deutlich erkennen, dass die Täterin - umringt von 3(!) beratenden Rechtsanwälten - sich im Besitz einer „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte zu wissen gedenkt. Es kam wohl aber anders.

Quelle:
SIE WOLLTE EINEN STREICHELZOO GRÜNDEN - Adlige Zahnärztin erdrosselt Ehemann
... und entsorgt ihn mit dem Gärtner im Wald
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/sie-wollte-einen-streichelzoo-gruenden-adlige-zahnaerztin-erdrosselt-ehemann-70958162.bild.html
Weder gegenüber der Polizei noch gegenüber der Psychiaterin habe die Frau Abwehrhandlungen ihres Mannes geschildert.
Ich vermute, dass hier sonst eindeutiger der Vorsatz aufgezeigt worden wäre.

Quelle:
Zahnärztin wegen Totschlags an ihrem Ehemann verurteilt
https://www.sueddeutsche.de/panorama/prozesse-laberweinting-zahnaerztin-wegen-totschlags-an-ihrem-ehemann-verurteilt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200528-99-225084
So sei der Verbleib eines Autos weiter ungeklärt, zudem stelle sich die Frage, ob die Frau einen 91 Kilo schweren Körper über eine 90 Zentimeter hohe Ladekante alleine in ein Auto heben konnte.
Angesicht der Entschlossenheit der Täterin durchaus denkbar, dass sie das alleine geschafft hatte. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie dieses Auto verwendete, um den Leichnam in die Tschechei zu verbringen und hat den Wagen dort für´n Appel und ´n Ei Verkauft.

Quelle: https://www.wochenblatt.de/polizei/straubing/artikel/328241/ehemann-im-gemeinsamen-haus-in-laberweinting-getoetet-neun-jahre-haft-wegen-totschlags
Zitat von soomasooma schrieb:Dafür der Knebel reingesteckt, das hat mir zu denken gegeben
Laut dem obigen Artikel der Bildzeitung diente der Knebel als ölgetränkter Docht. Sie wollte den Körper mit Hilfe weiterer ölgetränkter Lappen/Handtücher wie eine Kerze anzünden.

JagBlack


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