Junge Frau (39) stirbt in der Silvesternacht an einer Schussverletzung

Dreamcatcher66 schrieb:Bei der Obduktion der Leiche entdeckten Rechtsmediziner Teile eines Kleinkaliberprojektils im Kopf der Toten.

Interessant, offenbar wurde wirklich mit Kaliber .22 lr geschossen. Wenn es ein Projektilteil war, dass durch einen Abpraller entstanden ist kann der Schütze nicht allzuweit entfernt gewesen sein.

frauZimt schrieb:Gerade diese Gruppe? Eher unwahrscheinlich.
Ein Waffenschein ist sehr teuer - und ein Waffenschein ist sehr schnell weg

Insofern ist ja Silvester der perfekte Zeitpunkt, seine Schießwut außerhalb der üblichen Jagdreviere auszuüben - denn da schießt alles und jeder und die Polizei hat garantiert keine Zeit für entsprechende Kontrollen.

Seien wir doch mal ehrlich: Nicht wenige Jäger sind Jäger geworden, weil es eine der wenigen legalen Möglichkeiten ist in Deutschland eine Waffenleidenschaft auszuleben. Mich würde nicht wundern wenn der ein oder andere Jäger auch an Silvester zur Waffe greift. Wundern würde mich eher, wenn er dabei einen Menschen erschießt. Und darum ging es ja in meiner Antwort.

falstaff schrieb:Insofern ist ja Silvester der perfekte Zeitpunkt, seine Schießwut außerhalb der üblichen Jagdreviere auszuüben - denn da schießt alles und jeder und die Polizei hat garantiert keine Zeit für entsprechende Kontrollen.

falstaff schrieb:Seien wir doch mal ehrlich: Nicht wenige Jäger sind Jäger geworden, weil es eine der wenigen legalen Möglichkeiten ist in Deutschland eine Waffenleidenschaft auszuleben. Mich würde nicht wundern wenn der ein oder andere Jäger auch an Silvester zur Waffe greift.

Ich weiss nicht, ob du Jäger persönlich kennst? Eher nicht, nehme ich an.
Ich kenne einige persönlich. Ich teile ihr Hobby nicht.
"Schießwütig" ist kein einziger. Ich halte das für ein Vorurteil von dir.

frauZimt schrieb:Ich weiss nicht, ob du Jäger persönlich kennst? Eher nicht, nehme ich an.
Ich kenne einige persönlich. Ich teile ihr Hobby nicht.
"Schießwütig" ist kein einziger. Ich halte das für ein Vorurteil von dir.

Nein, glaube mir :-D ich kenne einige persönlich. Vielleicht bist du ja zu naiv um glauben zu können, dass auch durchaus normal wirkende Menschen gerne auf lebende Dinge schießen?

Kann ja sein dass der ein oder andere versucht das als heroischen Dienst an der Natur zu verbrämen...

falstaff schrieb:Nicht wenige Jäger sind Jäger geworden, weil es eine der wenigen legalen Möglichkeiten ist in Deutschland eine Waffenleidenschaft auszuleben.

Deswegen macht man dann also einen lern- und zeitintensiven teuren Jagdschein, statt einfach in einen Schützenverein einzutreten?
🙄

Mein Nachbar war ambitionierter Sportschütze und hat an Silvester immer mit scharfen Waffen in die Luft geballert. Insofern kann man niemanden ausschließen, auch Leute nicht, denen ihr Jagdschein bzw. Waffenschein lieb und teuer ist.

falstaff schrieb:Insofern ist ja Silvester der perfekte Zeitpunkt, seine Schießwut außerhalb der üblichen Jagdreviere auszuüben

Da hast du eine falsche u.voreingenomme Meinung von Jägern generell.

falstaff schrieb:Seien wir doch mal ehrlich: Nicht wenige Jäger sind Jäger geworden, weil es eine der wenigen legalen Möglichkeiten ist in Deutschland eine Waffenleidenschaft auszuleben. Mich würde nicht wundern wenn der ein oder andere Jäger auch an Silvester zur Waffe greift.

Auch falsch...oder sollen Jäger etwa mit ner Steinschleuder auf die Jagd gehen? Und klar sollte ein Jäger Interesse an Waffen haben, alleine schon deshalb,weil er sich damit auskennen muß u.soll!

falstaff schrieb:Mich würde nicht wundern wenn der ein oder andere Jäger auch an Silvester zur Waffe greift. Wundern würde mich eher, wenn er dabei einen Menschen erschießt. Und darum ging es ja in meiner Antwort.

Sorry,aber auch das ist,mit Verlaub gesagt,Unsinn! Selbst der erfahrendste Jäger u.Schütze kann bei einer Reichweite von mehreren tausend Metern nicht vorhersehen,wo das Geschoß wieder landet.

falstaff schrieb:Nein, glaube mir :-D ich kenne einige persönlich. Vielleicht bist du ja zu naiv um glauben zu können, dass auch durchaus normal wirkende Menschen gerne auf lebende Dinge schießen?

Kann ja sein dass der ein oder andere versucht das als heroischen Dienst an der Natur zu verbrämen...

@falstaff
Würdest du denn auch sagen, dass der Schütze vielleicht ein Polizist ist, der endlich mal auf einen Menschen schießen wollte?
Man kann keine Berufsgruppe unter besonderen Verdacht stellen, nur weil Waffen getragen werden.
Außerdem schießen Jäger auf Lebendiges.

hopkirk schrieb:Mein Nachbar war ambitionierter Sportschütze und hat an Silvester immer mit scharfen Waffen in die Luft geballert. Insofern kann man niemanden ausschließen, auch Leute nicht, denen ihr Jagdschein bzw. Waffenschein lieb und teuer ist.

Nein, ausschließen kann man niemanden.
Aber ein Jäger oder Jagdhelfer ist nicht verdächtiger, als andere

falstaff schrieb:Vielleicht bist du ja zu naiv um glauben zu können, dass auch durchaus normal wirkende Menschen gerne auf lebende Dinge schießen?

Ich weiß ja nicht,ob du zur Kategorie der Jagd-u.Waffengegner gehörst,dann wäre jede Diskussion zwecklos...aber ich persönlich habe lieber gerne ein ordentliches Stück Wild auf dem Teller,als ein billiges Schnitzel aus der 5er Packung vom Discounter.
Aber vielleicht sollten wir einfach mal die Ermittlungen abwarten...

frauZimt schrieb:Würdest du denn auch sagen, dass der Schütze vielleicht ein Polizist ist, der endlich mal auf einen Menschen schießen wollte?
Man kann keine Berufsgruppe unter besonderen Verdacht stellen, nur weil Waffen getragen werden.
Außerdem schießen Jäger auf Lebendiges.

Genau so ist es...man kann nicht sagen: "Die dürfen Waffen haben,also muß es einer von denen gewesen sein". Wäre das gleiche,als würde man jeden Autofahrer als Totraser oder Unfallfluchtbegeher einordnen.
Und klar schießen Jäger auf was lebendiges...auf was denn sonst? :D

falstaff schrieb:Kann ja sein dass der ein oder andere versucht das als heroischen Dienst an der Natur zu verbrämen

Wäre es etwa ein Dienst an der Natur, wenn es keine Jagd u.Bestandsregulierung gäbe?
Wenn jemand erstochen wird,oder jemandem die Kehle durchschnitten wird, käme kein Mensch auf die Idee zu sagen: Alles klar,das kann nur ein Metzger gewesen sein,die haben Messer,die können damit umgehen!
Aber kaum kommt ne Schußwaffe ins Spiel, dann war es ein Jäger oder Sportschütze. Sorry,aber was ist das denn für ne Ansicht? Das kauft doch keiner mehr wirklich ab...

Dreamcatcher66 schrieb:Genau so ist es...man kann nicht sagen: "Die dürfen Waffen haben,also muß es einer von denen gewesen sein". Wäre das gleiche,als würde man jeden Autofahrer als Totraser oder Unfallfluchtbegeher einordnen.
Und klar schießen Jäger auf was lebendiges...auf was denn sonst? :D

Vor allem ist es nicht schwer an Waffen und Munition zu kommen, wenn man es drauf anlegt.
Wenn Waffen etwas ganz Rares wären und nur von bestimmte Menschen getragen würde, - würde ich auch sagen: Verdächtig sind Jäger, Polizisten, Sportschützen, Soldaten etc.

Aber so...

falstaff schrieb:Seien wir doch mal ehrlich: Nicht wenige Jäger sind Jäger geworden, weil es eine der wenigen legalen Möglichkeiten ist in Deutschland eine Waffenleidenschaft auszuleben.

Und? Wenn es bei dem ein oder anderen so ist,dann ist es halt so. Wenn er den Jagdschein hat, die Jagd ordentlich betreibt u.mit seinen Waffen ordnungsgemäß umgeht,dann spricht doch nichts dagegen.

In der heutigen Druckausgabe der Kieler Nachrichten [KN] ist wieder ein längerer Artikel über den Fall. Der Kieler OStA A. Bieler wird mit den Worten zitiert:"Wir vermuten Fahrlässigkeit: Dass eine Person auf etwas gezielt hat - nicht auf die Frau."

Es ist auch eine neue Plakataktion angelaufen, um den Fall "im Bewusstsein der Bevölkerung zu halten".
Im Artikel heißt es dann weiter, dass die Ermittler weiterhin keine Details kennen, aber inzwischen definitiv von einem Kleinkaliber ausgehen, allerdings keine verlässlichen Rückschlüsse auf die Waffe ziehen können.
Von einem 'Unfall', wie im verlinkten Sternartikel von gestern, ist hier allerdings nicht die Rede; es wird von einem 'tragischen Unglück' gesprochen.

Seefahrer schrieb:'tragische(s) Unglück'

Ich weiss nicht.
Wenn ein Bäcker stolpert und in die Knetmaschine fällt, würde ich von einem tragischen Unglück sprechen.

Hier wurde mit einer Waffe geschossen, die eine Menschen töten konnte.
Das wäre zumindest eine grobe Fahrlässigkeit.

Vielleicht hat es taktische Gründe, dass der Vorwurf heruntergespielt wird?
Vielleicht hofft man, dass sich der Schütze dann eher meldet-oder ein Zeuge/Mitwisser?

frauZimt schrieb:Vielleicht hat es taktische Gründe, dass der Vorwurf heruntergespielt wird?Vielleicht hofft man, dass sich der Schütze dann eher meldet-oder ein Zeuge/Mitwisser?

Das war auch mein erster Gedanke.

Dreamcatcher66 schrieb:Vielleicht erinnerst du dich noch an die 11-jährige Janina,die an Sylvester erschossen wurde...bei dem Schützen handelte es sich um einen durchgeknallten Justizangestellten.

Kenne den Fall nicht, aber da der Täter ermittelt wurde, war er wohl im Besitz einer WBK. Ich rede ja gerade davon, das er vermutlich kein Besitzer einer WBK war, da dieser eben bereits ermittelt worden wäre.

falstaff schrieb:weil es eine der wenigen legalen Möglichkeiten ist in Deutschland eine Waffenleidenschaft auszuleben

Also, das stimmt so nun wirklich nicht. Ich darf im Grunde tausende Schießeisen Zuhause bunkern, in Form von Schreckschusswaffen. Ich als Waffenbefürworter habe selbst zwei.
Du kannst einen kleinen Waffenschein beantragen und das Ding dann auf führen.
Du kannst eine WBK beantragen. Ja, du kannst zu diesem Zweck Jäger werden (Grüne WBK), oder Sportschütze (Gelbe WBK). Du kannst aber auch Sammler werden! Rote WBK. Du kannst auch die Rote WBK mit unbegrenzter Erlaubnis bekommen, also alle Waffen, so viel du willst (2 pro Halbjahr). Die wird nicht oft vergeben, erlaubt dir aber auch den Besitz scharfer Waffen. Alles was du brauchst ist entweder ein halbwegs plausibler Grund (eben Sammler bspw, gibt aber auch vieles andere). Man kann demilitarisierte Waffen besitzen, soviel man mag, für den Normalsterblichen Waffennarren wie ich einer bin, sind das mannigfaltige Möglichkeiten


Aber natürlich gibt es, gerade in der Provinz, so einige sehr zweifelhafte Jäger, gar kein Zweifel.

.@Dreamcatcher66
Pls, keine dreifachposts.

@frauZimt
Ich würde auch sagen, wer mit einer Waffe rumballert nimmt den Schaden von anderen zumindest billigend in Kauf.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit vermutlich EXTREM gering war und die Frau ein UNFASSBARES Pech.
Nur 30 cm weiter links oder rechts, und sie hätte es vermutlich geschafft.

EinElch schrieb:Auch wenn die Wahrscheinlichkeit vermutlich EXTREM gering war und die Frau ein UNFASSBARES Pech.
Nur 30 cm weiter links oder rechts, und sie hätte es vermutlich geschafft.

@EinElch
Hier muss hier noch mal kurz antworten, weil mir das sehr wichtig ist. Ich hoffe, du verstehst was ich sagen will. Du scheinst ja ein Waffennarr zu sein, der sich Gedanken macht.

Wenn ich mit einer Schussverletzung im Krankenhaus liege und der Schütze kommt ganz zerknirscht an und sagt:
Das tut mir so leid....Aber wenn Sie nur einen Schritt weiter links oder rechts gestanden hätte, wäre ihnen nichts passiert, würde ich sehr wütend werden.

Das Opfer hatte alles Recht dort zu stehen, wo es stand.
Der Schütze hat sich falsch verhalten. Nehmen wir mal an, er wollte niemanden verletzen, dann hat er sich immer noch sehr leichtsinnig verhalten.
IHM sollte man sagen: Hättest du mal nicht geschossen. - Oder in eine andere Richtung.

@EinElch

Auch Sportschützen haben meist eine grüne WBK (sogenanntes "Regelbedürfnis", guckstu Google ) und zusätzlich eine gelbe. Und wenn man sich anschaut, wie wenige Verbrechen in Deutschland mit legal registrierten Waffen verübt werden, kann man davon ausgehen, dass sich 99,99 Prozent der Besitzer verantwortungsbewusst und regelkonform verhalten. Wozu auch die scharfen Überprüfungen beitragen, bevor jemand überhault eine WBK bewilligt bekommt:

Wikipedia: Waffenbesitzkarte (Deutschland)#Zuverlässigkeit

Egi schrieb:Und wenn man sich anschaut, wie wenige Verbrechen in Deutschland mit legal registrierten Waffen verübt werden, kann man davon ausgehen, dass sich 99,99 Prozent der Besitzer verantwortungsbewusst und regelkonform verhalten. Wozu auch die scharfen Überprüfungen beitragen, bevor jemand überhault eine WBK bewilligt bekommt:

Ich denke auch, das war ein Idiot, der keine Erlaubnis hatte, eine Waffe zu benutzen.