Nun, was wir hier eigentlich sagen wollen ist zweierlei: Zielen und Treffen wird bei Verwendung einer .22lr Patrone über 100m zu einem Glücksfall.
Aber die tödliche Wirkung eines solchen Geschosses existiert viele hundert Meter weiter.
Daher ist die Annahme, dass es sich um einen zufälligen, sehr tragischen Treffer hier handelt, wohl richtig - aber der Schütze musste durchaus damit rechnen, jemanden tödlich zu verletzen.
Hier sieht man das Ganze mal visuell. Die beiden Typen in Bundeswehrjacken (nicht irritieren lassen) haben das Ganze einmal getestet. Mit einem Gewehr verschiessen sie .22lr Hochgeschwindigkeitsmunition (eine teurere Variante der .22lr) auf ein Fichtenholzbrett mit 1.25cm Dicke. Das würde in Etwa einem Schädelknochen entsprechen.
Sie geben Probeschüsse auf ca. 90, 180 usw. bis 400 Meter Entfernung ab. Der Schütze gibt durchaus zu, dass alles über 100m fast Glückstreffer sind, und er benutzt ein Zielfernrohr und, beim 400m Versuch, eine besondere Zieleinrichtung.
Selbst bei 400m gibt es noch einen glatten Durchschuss.
Man sehe und staune was für ein Idiot Silvester in dem kleinen Ort herumgeballert haben muss.
How far will a .22 LR Kill?
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kilkhora schrieb:Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass so einer sich als der Verantwortliche für diesen "Unfall" meldet,weil ihn sein Gewissen plagt?
Juristisch gesehen ist hier eine Verurteilung wegen Totschlag durchaus möglich, das bedeutet Gefängnis. Vorstrafe. Zerstörtes Leben. Da ist die Versuchung, sich
nicht zu melden schon gross, besonders wenn er das Opfer und dessen Familie nicht kannte.