mike_N schrieb:Ich war selbst auch beim Militär und habe dort eine entsprechende Ausbildung „genossen“. Es stimmt natürlich, dort gibts halt auch verschiedene Kostgänger..
Es braucht zB auch den Koch, den Spitalsoldaten usw, welche an der Waffe nicht oder nur in Grundzügen ausgebildet werden, weil die Leute zum teil auch „nicht waffentauglich sind“. Nicht jeder ist ein Elitesoldat oder ein „General“ ;)
Wenn nun die Jungs in unserem Fall bei der Army waren, heisst das zwar, dass sie (vermutlich) einige Minimalanforderungen für die Aufnahme erfüllen mussten, aber auch nicht mehr... aber genau diese Anforderungen sowie der Besitz des Führwrausweises zeigen doch, dass sie nicht „völlig jenseits von gut und böse waren“
Wobei der Führerschein in den USA auch mit Vorsicht zu geniessen ist. Ob es heute noch so ist, weiss ich nicht. Jedoch gab es zumindest bis vor ca 10-15 Jahren gewisse US Bundesstaaten, wo man den Ausweis mit 16 prüfungsfrei bekommen hat. In andern musste man nur einmal erfolgreich um den Häuserblock fahren usw...
Genau, das wollte ich sagen.
Wobei das nicht heisst, dass die beiden nur "Kostgänger" gewesen sind. (Möglich. Vielleicht waren die auf ihren Posten auch fit. Vielleicht war ihre Arbeit bei der Army nicht anspruchsvoll?)
Aber das war Vergangenheit.
Ich habe 2x in meinem Leben aus nächster Nähe miterlebt, das Menschen durch Drogenmissbrauch psychisch kaputt gingen.
Beim ersten Mal eine hochbegabte Kommilitonin, die Heroin probiert hat und danach psychotisch wurde. Aggressiv gegen jeden und irgendwann spurlos verschwand.
Das zweite Mal ein Schüler, der nach Drogenkonsum schizophren wurde. Da haben Schule und Eltern ein enges Netz gestrickt. Er kam immer wieder zurück. - Aber die Krankheit kam immer wieder und ich hab dann auch schon gesehen, wenn es wieder los ging. Seine Persönlichkeit war dann anders.
Was die 5 jungen Männer betrifft:
Ich bin der Ansicht, dass zumindest einer - ich denke der Fahrer des Autos- der "Kümmerer" war.
Aber eine Krise verlangt allen Beteiligten viel ab.
Wenn es "einem der Kumpels" schlecht ging, kamen sie wohl normalerweise klar. Das denke ich mir zumindest. Besser, als Außenstehende, da sie sich kannten und wohl auch sensibel füreinander gewesen sind.
Aber hier kam wohl zu viel zusammen.
Theorie: "Perfektionismus"
Perfektionismus wird ja bis zu einem gewissen Punkt geschätzt. Aber wenn der Perfektionismus zum alleinigen Zweck wird..
Vielleicht war dem Kümmerer der Perfektionismus im Wege?
Vielleicht man ihm ohne Sorge die Kumpels fahren lassen, gerade weil er so genau war?
Der macht perfekt, was er macht. Auf den können wir uns verlassen.Und dann plötzlich, abends/nachts im Schnee, war der Perfektionismus ein großes Handicap.
Ein Freund kommt abhanden- und für ihn war klar, man fährt erst weiter, wenn alle komplett in seinem Auto sitzen.
Mit einem weniger zurückfahren- oder eingestehen müssen, "
Wir brauchen Hilfe. Wir haben draußen Einen" verloren, ging nicht.
Das wäre das Eingestehen des Scheiterns gewesen.
Und er/sie wollten alles tun, das Problem selbst in den Griff zu kriegen.
Und das war unter den Umständen unmöglich.