Photographer73 schrieb: (...) Dann hören sie plötzlich Geräusche - die Rufe von dem Mann mit dem Herzinfarkt. Wirklich sehen konnten sie nichts, aber die Geräusche machten ihnen Angst. Mal ehrlich, wem würde es nicht so gehen ? Mitten in der Nacht, menschenleere Gegend und dann hört man was, was man nicht einordnen kann... (...)
So wie ich es verstanden habe -korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege- ist nicht genau erwähnt , wo der HI-Patient auf Hilfe wartete und die Personen mit den Taschenlampen wahrgenommen hat. Wenn dem so ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Gruppe seine Hilferufe am Auto wahrnehmen konnten nur sehr schwer bis garnicht einzuschätzen. Wenn er die gesuchte Gruppe auf ihrem Gewaltmarsch vorbeiziehen sah, hatten sie zu jenem Zeitpunkt Taschenlampen. Ein interessanter Hinweis wie ich finde.
Photographer73 schrieb:Sie verließen also das Auto und hauten ab, liefen immer weiter und folgten den Spuren von dem Schnee mobil, weil sie dachten, daß da dann auch irgendwo Menschen sein müßten. Irgendwann fanden sie den Trailer und brachen ein, mittlerweile völlig am Ende, unterkühlt, hungrig, psychisch und physisch geschwächt. Weiher ging es am schlechtesten, er hatte sich Erfrierungen an den Füßen zugezogen. (...)
Für mich sehr plausibel. Es kam hier im Thread die Meinung auf, der Marsch könnte sich sogar über Tage hingezogen haben. Ich vermute das weniger. Das hätten sie nicht durchgestanden. Es muß mMn "am Stück" abgelaufen worden sein. Ich persönlich würde ungefähr 5-9 Std. tippen. Wobei das rein spekulativ ist. Sicher ist mMn hingegen, dass sie ziemlich am Rande der totalen Erschöpfung gewesen sein müssen. Das finde ich ebenfalls sehr mysteriös. Eine Strecke dieser Größenordnung unter diesen Umständen (Wetter/Kleidung/mentaler Zustand) zu "erwandern" ist ohne Zweifel eine fast unmögliche Aufgabe. Aber eben nur fast. Sie kamen ja offensichtlich dort an.
Photographer73 schrieb:Irgendwann, max. ein paar Tage später, wurde ihnen klar, daß keine Hilfe kommen würde, sie auf sich selbst gestellt waren. Weiher ging es mittlerweile noch schlechter, er brauchte dringend med. Versorgung. Sie ließen ihm einige Konserven auf dem Tisch zurück, ebenso eine Kerze, rüsteten sich selbst mit Decken und einer Taschenlampe aus (Spekulation. Diese Gegenstände wurden aber in der Nähe gefunden, auch wenn nicht nachweisbar ist, ob sie aus dem Trailer stammen) und machten sich auf, zurück zum Auto, weil ihnen das als einzige Möglichkeit erschien.
Ich würde sogar spekulieren, sie brachen früher auf. Denn wenn sie dort ein paar Tage verbracht hätten, hätte ich auf eine andere Spurenlage getippt. Darauf, dass sie vlt. doch intensiver gesucht hätten oder Spuren von längerem Bewohnen hinterlassen hätten. Das sie ggf. doch den Ofen angemacht hätten. Schließlich wären sie auch tagsüber dort gewesen... Also ich tippe darauf, dass sie recht bald nach Ankunft wieder aufbrachen. Ggf. in zwei Gruppen. In Marsch- und Rückmarschrichtung. Oder eben doch so, dass bereits auf dem Weg zum Trailer Teile der Gruppe zurückblieben, was unter den gegebenen Umständen auch nicht sehr unwahrscheinlich erscheint. Dann gab es keinen Rückmarsch.
Photographer73 schrieb:Was mit Mathias passierte... Keine Ahnung. Vielleicht war er zuerst bei Weiher im Trailer zurückgeblieben, um sich um ihn zu kümmern und brach erst später auf, als seine Freunde nicht zurück kamen und auch keine Hilfe, vielleicht ging er auch von Anfang an mit und verstarb irgendwann. Seine Leiche wird irgendwo dort in der Gegend gelegen haben, irgendwann verteilt durch Tiere, so daß bis heute keine Knochen gefunden wurden.
Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass er bei Weiher blieb und dann später aufbrach. Weil er in eine völlig andere Richtung aufgebrochen sein könnte, wurde seine Leiche ggf. nie entdeckt und über die Jahre in der Wildnis verteilt. Das er überlebte halte ich für nahezu ausgeschlossen.
Photographer73 schrieb:Weiher starb mMn allein, konnte auch irgendwann nicht mehr aufstehen, um sich weitere Lebensmittel aus dem "Schuppen" zu holen, wird auch im Delirium gelegen haben aufgrund von Infektionen an seinen Füßen. Er verhungerte. Was er in der Zeit getrunken hat ist eine gute Frage, leider gibt es kaum Beschreibungen über den Auffindeort.
Das würde ich auch so annehmen. Sehr plausibel.