falstaff schrieb:Mathias war vorbestraft wegen Körperverletzungen die er im Wahn begangen hatte in den er verfiel, wenn er keine Medikamente nahm.
Bei allen anderen in der Gruppe kann man wohl davon ausgehen dass sie ein freundliches Gemüt hatten, ruhig und zum Teil etwas langsam waren und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigten. Bei Mathias, der neu in der Gruppe war ist das ein bisschen zwiespältig - sein Verhaltensspektrum war krankheitsbedingt wesentlich breitgefächerter, um es mal neutral auszudrücken.
Und er ist halt auch derjenige, der tatsächlich spurlos verschwunden ist.
Muss noch nichts heißen, aber er sticht einfach ein bisschen heraus aus der Gruppe.
@falstaffNein, das muss auch nichts heissen. Mathias wird ein ebenso freundliches Gemüt gehabt haben, sonst hätten ihn die Anderen nicht in ihre Gruppe aufgenommen.
Wenn die Krankheit durchbricht zeigt sich nicht "der wahre Charakter". Ich denke nicht, dass Mathias durch die Medikamente ruhig und sanft wurden, aber eigentlich gewalttätig war.
Ich kenne die Problematik durch einen Freund.
Er ist normalerweise hervorragend eingestellt, kann arbeiten, seine Kontakte pflegen, ist klug, liebenswert, aufmerksam, sehr kreativ.
Nur ca. alle 6/7 Jahre hat er einen schizoiden Schub. Wenn er danach wieder er selber ist, kann er selbst nicht glauben, was er im Wahn angestellt hat und ist darüber am Boden zerstört.
Ich denke mir, dass ist ähnlich wie bei Diabetikern, die gut klar kommen, wenn sie gut eingestellt sind. Und trotzdem kann es unter Umständen zu einem Zusammenbruch kommen. Der Körper ist ja keine Maschine, reagiert auf Stress.
Und Stress hatten die Jungs wahrlich genug.
Ich bezweifle, dass die 5 nicht ihre Tabletten dabei hatten. Vielleicht nicht für drei Wochen, aber doch für ein oder zwei Tage. Das würde doch jeder vorsichtshalber tun, der auf Medis angewiesen ist.
Wenn Mathias die Kontrolle über sich verlor, lag das vielleicht an dem Stress sich verfahren zu haben. Vielleicht reagierte er mit Unruhe auf die Schneelandschaft und seine Unruhe baute sich immer mehr auf.