Nala-Nyna
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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"
15.08.2018 um 16:51Liebe Allmy-Gemeinde!
Der vorliegende Fall ist mir beim Schauen einer alten XY-Folge untergekommen. Ich finde ihn sehr speziell und vielleicht habt ihr Lust, euch auch ein paar Gedanken dazu zu machen.
Der Name "Hypnosemord" ist der Arbeitstitel des Filmfalles bei XY, weil Hypnose zur Aufklärung benutzt wurde.
Hier der XY-Filmfall (Es ist der erste Filmfall in der Sendung):
https://www.youtube.com/watch?v=Nh6Sm9i0JBw (Video: 061 Aktenzeichen xy vom 16. November 1973)
Handlung:
Anna Maria Blattert (21) stammte von einem Bauernhof. Da sie der Arbeit dort nicht gewachsen war, hatte sie eine Anstellung als Hausgehilfin bei einem Arzt in Remetschwiel (Nähe Schaffhausen/Bodensee) angenommen.
Sie galt bei ihren Bekannten laut XY als kontaktfreudig, aufgeschlossen, sehr religiös und Männern gegenüber eher spröde und insgesamt eher zu zutraulich als zu misstrauisch.
Am Samstag, den 2.9.1972 packte Anna-Maria B. einige Kleidungsstücke ein, um das Wochenende, wie öfters, bei ihren Eltern in Dillendorf zu verbringen. Aufgrund der ungünstigen Busverbindung trampte sie die 50 km Fahrtstrecke dabei häufig.
An diesem Tag nahm ihre Chefin sie gegen 14:00 Uhr das erste Stück mit. Anna-Maria bat die Frau, sie in der Stadt (Waldshut) heraus zu lassen, da sie noch Besorgungen machen wollte. Danach wollte sie zu Fuß zur Bundesstrasse gehen. Das Angebot, zum Bus gefahren zu werden lehnte sie ab.
Sie fand schnell eine Mitfahrgelegenheit für die nächsten 4 Km, um 15 Uhr wurde sie an der Bundesstraße in Tiengen als Anhalterin von einer Bekannten gesehen. Dort wurde sie auch beim Einsteigen in einen hellblauen VW Käfer gesehen. Obschon sie Richtung Dillendorf losfuhr, wurde sie um 17 Uhr eindeutig in Remetschwiel wieder gesehen. Sie läutete sogar an der Tür eines Bekannten und fragte nach ihm, er war aber nicht daheim. Ohne weitere Erklärungen ging sie wieder fort.
Danach wurde sie an diesem Nachmittag nicht mehr gesehen, unklar ist auch, wie sie Remetschwiel verlassen hat. Sie musste aber, wie der weitere Fall zeigt, wieder richtung Dillendorf gefahren sein, wieder über Waldshut und Tiengen.
Am selben Abend erstattete die Mutter von Anna-Maria Vermisstenanzeige, doch mehrere Polizeisuchen ergaben nichts.
Am 28.10. 1972 suchten zwei Jagdaufseher an der Bundesstraße 314 nach einem angefahreren Reh. Der Unfallfahrer hatte sich gemeldet und berichtet, das Reh habe sich in den Wald geschleppt. Statt des Rehs fanden die Jäger jedoch die Leiche von Anna-Maria B, 30 Meter vom Waldweg unter einem Haufen trockenen Farns. Sie wurde mit ihrer eigenen Strumpfhose erdrosselt, der Auffindeort war auch der Tatort.
Da sich der Todeszeitpunkt per Obduktion nicht mehr bestimmen ließ, machten die Ermittler ein Experiment mit der Armbanduhr der Toten, dabei finden sie heraus, dass die Todeszeit am 2.9. um 18:20 Uhr war. Sie hatte gegen 17:00 Uhr noch eine komplette Mahlzeit aus Fleisch, Bandnudeln, Kopfsalat, halbierte Tomaten, Schnittlauch und ungeschälter schwarzer Pfeffer. (! Zeit identisch mit zweitem Aufenthalt in Remetschwiel !)
Dann meldet sich ein Zeuge, der um 18:00 Uhr auf der Bundestraße einen Opel Record A, 1963-65, zweifarbig hellbraun/dunkles Dach, einbiegen sah, am Steuer ein Mann, daneben eine Frau, in der Nähe einer Fichtenschonung fing der Wagen an zu schaukeln/schleudern und bog ohne Blinker links in den Waldweg ein.
Da sich der Mann nicht man an das Kennzeichen erinnern konnte, das er sich extra eingeprägt hatte, versucht man, seine Erinnerung per Hypnose aufzufrischen.
Der Mann bestätigt unter Hypnose seine Erlebnisse und erinnert sich an ein schweizer Nummernschild mit den Anfangsbuchstaben AG (Kanton Aargau). Dieser liegt direkt auf der anderen Seite der Grenze.
Bis heute verschwunden sind aus dem Besitz des Opfers: Ein Kleid, hellgeb mit violetten und blassgrünem Blumenmuster, eine azurblaue Schlaghose mit kleinen weißen Tupfen, eine Handtasche aus mittelbraunem, glatten Leser sowie dunkelbraune Ledersandalen der Marke Salamander.
FRAGEN:
- Sie hat es ja fast heim geschafft, warum kehrt sie noch einmal um und fährt in den Ort, wo sie arbeitet?
- Warum möchte sie plötzlich mit ihrem Bekannten sprechen? Warum hinterlässt sie für ihn keine Nachricht?
- Wie kam sie in den schweizer Wagen, bzw zunächst aus ihrem Ort hinaus?
- Um 17 Uhr war sie in Remetschwiel - zur selben Zeit aß sie jedoch auch. Dabei ist die Rede von Fleisch mit Bandnudeln mit hemischter Salatbeilage - ein Restaurantessen!
WO hat sie dieses verzehrt? WARUM, wo sie doch heim wollte? Mit WEM?
Ich denke, der Schlüssel liegt zum einen in der Rückkehr zu dem Bekannten, vielleicht gekoppelt mit der "Besorgung", die sie zu Beginn ihrer Reise machen musste. Was immer sie "besorgt" hatte, wurde nicht bei der Leiche gefunden (wobei "Besorgung" auch eine Handlung meinen kann), zum anderen in der Frage nach dem letzten Essen. Das Essen und der Bekannte können miteinander zu tun haben, aber auch nicht. Sie könnte z.B. den Bekannten nicht getroffen haben, dafür wen anders, mit dem sie essen ging.
Was meint ihr? Irgendwelche Ideen?
Der vorliegende Fall ist mir beim Schauen einer alten XY-Folge untergekommen. Ich finde ihn sehr speziell und vielleicht habt ihr Lust, euch auch ein paar Gedanken dazu zu machen.
Der Name "Hypnosemord" ist der Arbeitstitel des Filmfalles bei XY, weil Hypnose zur Aufklärung benutzt wurde.
Hier der XY-Filmfall (Es ist der erste Filmfall in der Sendung):
Handlung:
Anna Maria Blattert (21) stammte von einem Bauernhof. Da sie der Arbeit dort nicht gewachsen war, hatte sie eine Anstellung als Hausgehilfin bei einem Arzt in Remetschwiel (Nähe Schaffhausen/Bodensee) angenommen.
Sie galt bei ihren Bekannten laut XY als kontaktfreudig, aufgeschlossen, sehr religiös und Männern gegenüber eher spröde und insgesamt eher zu zutraulich als zu misstrauisch.
Am Samstag, den 2.9.1972 packte Anna-Maria B. einige Kleidungsstücke ein, um das Wochenende, wie öfters, bei ihren Eltern in Dillendorf zu verbringen. Aufgrund der ungünstigen Busverbindung trampte sie die 50 km Fahrtstrecke dabei häufig.
An diesem Tag nahm ihre Chefin sie gegen 14:00 Uhr das erste Stück mit. Anna-Maria bat die Frau, sie in der Stadt (Waldshut) heraus zu lassen, da sie noch Besorgungen machen wollte. Danach wollte sie zu Fuß zur Bundesstrasse gehen. Das Angebot, zum Bus gefahren zu werden lehnte sie ab.
Sie fand schnell eine Mitfahrgelegenheit für die nächsten 4 Km, um 15 Uhr wurde sie an der Bundesstraße in Tiengen als Anhalterin von einer Bekannten gesehen. Dort wurde sie auch beim Einsteigen in einen hellblauen VW Käfer gesehen. Obschon sie Richtung Dillendorf losfuhr, wurde sie um 17 Uhr eindeutig in Remetschwiel wieder gesehen. Sie läutete sogar an der Tür eines Bekannten und fragte nach ihm, er war aber nicht daheim. Ohne weitere Erklärungen ging sie wieder fort.
Danach wurde sie an diesem Nachmittag nicht mehr gesehen, unklar ist auch, wie sie Remetschwiel verlassen hat. Sie musste aber, wie der weitere Fall zeigt, wieder richtung Dillendorf gefahren sein, wieder über Waldshut und Tiengen.
Am selben Abend erstattete die Mutter von Anna-Maria Vermisstenanzeige, doch mehrere Polizeisuchen ergaben nichts.
Am 28.10. 1972 suchten zwei Jagdaufseher an der Bundesstraße 314 nach einem angefahreren Reh. Der Unfallfahrer hatte sich gemeldet und berichtet, das Reh habe sich in den Wald geschleppt. Statt des Rehs fanden die Jäger jedoch die Leiche von Anna-Maria B, 30 Meter vom Waldweg unter einem Haufen trockenen Farns. Sie wurde mit ihrer eigenen Strumpfhose erdrosselt, der Auffindeort war auch der Tatort.
Da sich der Todeszeitpunkt per Obduktion nicht mehr bestimmen ließ, machten die Ermittler ein Experiment mit der Armbanduhr der Toten, dabei finden sie heraus, dass die Todeszeit am 2.9. um 18:20 Uhr war. Sie hatte gegen 17:00 Uhr noch eine komplette Mahlzeit aus Fleisch, Bandnudeln, Kopfsalat, halbierte Tomaten, Schnittlauch und ungeschälter schwarzer Pfeffer. (! Zeit identisch mit zweitem Aufenthalt in Remetschwiel !)
Dann meldet sich ein Zeuge, der um 18:00 Uhr auf der Bundestraße einen Opel Record A, 1963-65, zweifarbig hellbraun/dunkles Dach, einbiegen sah, am Steuer ein Mann, daneben eine Frau, in der Nähe einer Fichtenschonung fing der Wagen an zu schaukeln/schleudern und bog ohne Blinker links in den Waldweg ein.
Da sich der Mann nicht man an das Kennzeichen erinnern konnte, das er sich extra eingeprägt hatte, versucht man, seine Erinnerung per Hypnose aufzufrischen.
Der Mann bestätigt unter Hypnose seine Erlebnisse und erinnert sich an ein schweizer Nummernschild mit den Anfangsbuchstaben AG (Kanton Aargau). Dieser liegt direkt auf der anderen Seite der Grenze.
Bis heute verschwunden sind aus dem Besitz des Opfers: Ein Kleid, hellgeb mit violetten und blassgrünem Blumenmuster, eine azurblaue Schlaghose mit kleinen weißen Tupfen, eine Handtasche aus mittelbraunem, glatten Leser sowie dunkelbraune Ledersandalen der Marke Salamander.
FRAGEN:
- Sie hat es ja fast heim geschafft, warum kehrt sie noch einmal um und fährt in den Ort, wo sie arbeitet?
- Warum möchte sie plötzlich mit ihrem Bekannten sprechen? Warum hinterlässt sie für ihn keine Nachricht?
- Wie kam sie in den schweizer Wagen, bzw zunächst aus ihrem Ort hinaus?
- Um 17 Uhr war sie in Remetschwiel - zur selben Zeit aß sie jedoch auch. Dabei ist die Rede von Fleisch mit Bandnudeln mit hemischter Salatbeilage - ein Restaurantessen!
WO hat sie dieses verzehrt? WARUM, wo sie doch heim wollte? Mit WEM?
Ich denke, der Schlüssel liegt zum einen in der Rückkehr zu dem Bekannten, vielleicht gekoppelt mit der "Besorgung", die sie zu Beginn ihrer Reise machen musste. Was immer sie "besorgt" hatte, wurde nicht bei der Leiche gefunden (wobei "Besorgung" auch eine Handlung meinen kann), zum anderen in der Frage nach dem letzten Essen. Das Essen und der Bekannte können miteinander zu tun haben, aber auch nicht. Sie könnte z.B. den Bekannten nicht getroffen haben, dafür wen anders, mit dem sie essen ging.
Was meint ihr? Irgendwelche Ideen?