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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

74 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen, September, Bodensee ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 16:51
Liebe Allmy-Gemeinde!

Der vorliegende Fall ist mir beim Schauen einer alten XY-Folge untergekommen. Ich finde ihn sehr speziell und vielleicht habt ihr Lust, euch auch ein paar Gedanken dazu zu machen.

Der Name "Hypnosemord" ist der Arbeitstitel des Filmfalles bei XY, weil Hypnose zur Aufklärung benutzt wurde.

Hier der XY-Filmfall (Es ist der erste Filmfall in der Sendung):

https://www.youtube.com/watch?v=Nh6Sm9i0JBw (Video: 061 Aktenzeichen xy vom 16. November 1973)

Handlung:

Anna Maria Blattert (21) stammte von einem Bauernhof. Da sie der Arbeit dort nicht gewachsen war, hatte sie eine Anstellung als Hausgehilfin bei einem Arzt in Remetschwiel (Nähe Schaffhausen/Bodensee) angenommen.
Sie galt bei ihren Bekannten laut XY als kontaktfreudig, aufgeschlossen, sehr religiös und Männern gegenüber eher spröde und insgesamt eher zu zutraulich als zu misstrauisch.


Am Samstag, den 2.9.1972 packte Anna-Maria B. einige Kleidungsstücke ein, um das Wochenende, wie öfters, bei ihren Eltern in Dillendorf zu verbringen. Aufgrund der ungünstigen Busverbindung trampte sie die 50 km Fahrtstrecke dabei häufig.
An diesem Tag nahm ihre Chefin sie gegen 14:00 Uhr das erste Stück mit. Anna-Maria bat die Frau, sie in der Stadt (Waldshut) heraus zu lassen, da sie noch Besorgungen machen wollte. Danach wollte sie zu Fuß zur Bundesstrasse gehen. Das Angebot, zum Bus gefahren zu werden lehnte sie ab.

Sie fand schnell eine Mitfahrgelegenheit für die nächsten 4 Km, um 15 Uhr wurde sie an der Bundesstraße in Tiengen als Anhalterin von einer Bekannten gesehen. Dort wurde sie auch beim Einsteigen in einen hellblauen VW Käfer gesehen. Obschon sie Richtung Dillendorf losfuhr, wurde sie um 17 Uhr eindeutig in Remetschwiel wieder gesehen. Sie läutete sogar an der Tür eines Bekannten und fragte nach ihm, er war aber nicht daheim. Ohne weitere Erklärungen ging sie wieder fort.

Danach wurde sie an diesem Nachmittag nicht mehr gesehen, unklar ist auch, wie sie Remetschwiel verlassen hat. Sie musste aber, wie der weitere Fall zeigt, wieder richtung Dillendorf gefahren sein, wieder über Waldshut und Tiengen.
Am selben Abend erstattete die Mutter von Anna-Maria Vermisstenanzeige, doch mehrere Polizeisuchen ergaben nichts.



Am 28.10. 1972 suchten zwei Jagdaufseher an der Bundesstraße 314 nach einem angefahreren Reh. Der Unfallfahrer hatte sich gemeldet und berichtet, das Reh habe sich in den Wald geschleppt. Statt des Rehs fanden die Jäger jedoch die Leiche von Anna-Maria B, 30 Meter vom Waldweg unter einem Haufen trockenen Farns. Sie wurde mit ihrer eigenen Strumpfhose erdrosselt, der Auffindeort war auch der Tatort.


Da sich der Todeszeitpunkt per Obduktion nicht mehr bestimmen ließ, machten die Ermittler ein Experiment mit der Armbanduhr der Toten, dabei finden sie heraus, dass die Todeszeit am 2.9. um 18:20 Uhr war. Sie hatte gegen 17:00 Uhr noch eine komplette Mahlzeit aus Fleisch, Bandnudeln, Kopfsalat, halbierte Tomaten, Schnittlauch und ungeschälter schwarzer Pfeffer. (! Zeit identisch mit zweitem Aufenthalt in Remetschwiel !)

Dann meldet sich ein Zeuge, der um 18:00 Uhr auf der Bundestraße einen Opel Record A, 1963-65, zweifarbig hellbraun/dunkles Dach, einbiegen sah, am Steuer ein Mann, daneben eine Frau, in der Nähe einer Fichtenschonung fing der Wagen an zu schaukeln/schleudern und bog ohne Blinker links in den Waldweg ein.
Da sich der Mann nicht man an das Kennzeichen erinnern konnte, das er sich extra eingeprägt hatte, versucht man, seine Erinnerung per Hypnose aufzufrischen.

Der Mann bestätigt unter Hypnose seine Erlebnisse und erinnert sich an ein schweizer Nummernschild mit den Anfangsbuchstaben AG (Kanton Aargau). Dieser liegt direkt auf der anderen Seite der Grenze.

Bis heute verschwunden sind aus dem Besitz des Opfers: Ein Kleid, hellgeb mit violetten und blassgrünem Blumenmuster, eine azurblaue Schlaghose mit kleinen weißen Tupfen, eine Handtasche aus mittelbraunem, glatten Leser sowie dunkelbraune Ledersandalen der Marke Salamander.


FRAGEN:

- Sie hat es ja fast heim geschafft, warum kehrt sie noch einmal um und fährt in den Ort, wo sie arbeitet?

- Warum möchte sie plötzlich mit ihrem Bekannten sprechen? Warum hinterlässt sie für ihn keine Nachricht?

- Wie kam sie in den schweizer Wagen, bzw zunächst aus ihrem Ort hinaus?

- Um 17 Uhr war sie in Remetschwiel - zur selben Zeit aß sie jedoch auch. Dabei ist die Rede von Fleisch mit Bandnudeln mit hemischter Salatbeilage - ein Restaurantessen!
WO hat sie dieses verzehrt? WARUM, wo sie doch heim wollte? Mit WEM?

Ich denke, der Schlüssel liegt zum einen in der Rückkehr zu dem Bekannten, vielleicht gekoppelt mit der "Besorgung", die sie zu Beginn ihrer Reise machen musste. Was immer sie "besorgt" hatte, wurde nicht bei der Leiche gefunden (wobei "Besorgung" auch eine Handlung meinen kann), zum anderen in der Frage nach dem letzten Essen. Das Essen und der Bekannte können miteinander zu tun haben, aber auch nicht. Sie könnte z.B. den Bekannten nicht getroffen haben, dafür wen anders, mit dem sie essen ging.

Was meint ihr? Irgendwelche Ideen?


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 17:28
Mein erster Eindruck eine Beziehungstat, sie hat jemanden kennen gelernt und das Tete a tete endete in der Tötung, sie hat in Waldshut vermutlich nichts kaufen können weil Geschäfte Samstagmittag in dieser Zeit geschlossen waren,


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 17:30
skip to Min. 6:10, dann beginnt der Fall.

Meine Meinung: Der Fall wird nicht mehr zu lösen sein und hier bei allmy schnell nach hinten rutschen... irgendwie nicht so mysteriös und ältere Fälle ohne mysteriösen Touch halten sich nicht lange.

Soll keine Kritik sein @Nala-Nyna, glaube nur dass dein Aufwand umsonst war... LEIDER

Es war wahrscheinlich ein gewöhnlicher Anhaltermord, der nicht mehr zu lösen sein wird

Das einzigste was mir grad durch den Kopf schoss war "der Gronauer" wegen der Jahreszahl 1972 und 1974 nicht weit entfernt und Dillenburg und Birlenbach ca. 80km Distanz, aber dass war es dann schon.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 17:35
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Soll keine Kritik sein @Nala-Nyna,
Keine Angst, sehe ich auch nicht so :)
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:ältere Fälle ohne mysteriösen Touch
Naja, ein wenig mysterös finde ich ihn schon... ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der als "Männern gegenüber spröde" einen Mann kennenlernt und mit dem sofort ins Restaurant speisen geht.


Auch was sie bei dem Bekannten wollte, finde ich sehr interessant. Ob man den mal befragt hat?


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:03
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Was immer sie "besorgt" hatte, wurde nicht bei der Leiche gefunden (wobei "Besorgung" auch eine Handlung meinen kann)
Das finde ich interessant. Mir fällt gerade auf, wie sich meine Mutter ausdrückt:
Sie sagt immer, wenn sie die Blumen gießen will: "Ich muss die Blumen besorgen".
Das heisst bei ihr "Ich muss mich kümmern".

Als Synonym für eine sexuelle Handlung "es jemandem besorgen"- sich kümmern. Nicht "einkaufen"
Aber das nur am Rande, hat rein gar nichts mit dem Fall zu tun.
Ich will nur sagen, dass besorgen mehr mit kümmern zu tun hat, als mit einkaufen.

"Besorgen" kann auch bedeuten "etwas abholen", "etwas eintauschen", "etwas organisieren".
Somit fällt das Argument "die Geschäfte waren zu" flach. Es könnte sein, dass sie etwas von einer Privatperson abholen wollte.


Im Eingangspost steht, dass sie der schweren Arbeit auf dem Hof nicht gewachsen war.
Was hätte die Tochter denn nach ihrer Ankunft auf dem Hof erwartet? Arbeit natürlich.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie keine Lust hatte, stracks zu den Eltern zu fahren. Sie hat den Tag genossen. Wie war denn das Wetter an dem Tag? Ich nehme an, es hat nicht geregnet?

Für mich klingt es so, als wollte sie etwas bei dem Bekannten abholen (besorgen) und weil er nicht da war, ist sie gegangen.
Später hat sie es sich anders überlegt, ist zu ihm zurückgefahren.
Vielleicht war sie sicher, dass er dann da sein würde. Und eine Ausrede für ihr späteres Ankommen hätte sie auch gehabt: der XY war nicht zu Hause. Ich musste auf ihn warten.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Sie hatte gegen 17:00 Uhr noch eine komplette Mahlzeit aus Fleisch, Bandnudeln, Kopfsalat, halbierte Tomaten, Schnittlauch und ungeschälter schwarzer Pfeffer. (! Zeit identisch mit zweitem Aufenthalt in Remetschwiel !)
Das verstehe ich nicht ganz.
Ist denn sicher, dass sie wieder nach Remetschwiel zurückgefahren ist? Ist der 2. Aufenthalt durch Zeugen belegt? Hat sie den Bekannten angetroffen?


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Für mich klingt es so, als wollte sie etwas bei dem Bekannten abholen (besorgen) und weil er nicht da war, ist sie gegangen.
Später hat sie es sich anders überlegt, ist zu ihm zurückgefahren.
Sie wollte in Waldshut etwas besorgen, danach wollte sie ihren Bekannten in Remetschwiel aufsuchen. Dafür gibt es mehrere glaubwürdige Zeugen.

Ich finde das schon einigermaßen ungewöhnlich, sogar ein wenig mysteriös.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ist der 2. Aufenthalt durch Zeugen belegt? Hat sie den Bekannten angetroffen?
Der zweite Aufenthalt ist durch mehrere Zeugen belegt, die sie persönlich kannten. Der Bekannte war nach Aussage einer Dame (sieht im Film aus wie des Bekannten Mutter?) nicht daheim. Darauf ging Anna-Maria ohne zu sagen, was sie wollte.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:11
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Sie wollte in Waldshut etwas besorgen, danach wollte sie ihren Bekannten in Remetschwiel aufsuchen. Dafür gibt es mehrere glaubwürdige Zeugen.
Danke, verstehe.

Ich kenne solche Aktionen auch aus dem Alter.

Man fährt jemanden besuchen, der nicht da ist. Man geht wieder. Unterwegs merkt man, man möchte noch nicht nach Hause. Und gerade hier, die Hofgeschichte. Das Mädchen hatte keine Lust zu Hause gleich wieder eingespannt zu werden.
Darum fuhr sie zu dem Bekannten zurück. Inzwischen würde er da sein.

Das klingt für mich nicht mysteriös. Das hört sich nach Zeit verplempern an, weil sie noch nicht nach Hause wollte.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:23
@frauZimt

Das Merkwürdige ist für mich, dass sie in der Nähe von Waldshut in ein Auto Richtung Dillendorf stieg, aber dann wieder in entgegengesetzter Richtung in Remetschwiel auftauchte. Und dann um 17 Uhr eine komplette Mahlzeit zu sich nahm, obwohl sie doch nicht weit nach Hause hatte, wo man ihr sicher auch ein Abendessen aufgetischt hätte.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:26
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Man fährt jemanden besuchen, der nicht da ist.
Sie ging aber nicht zwei mal zu dem Bekannten, die erste "Besorgung" fand laut Film in der Stadt statt.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 18:47
Sorry, aber ich kann dem Fall auch nichts abgewinnen. Und mysteriös ist er für mich auch nicht.Solche uralt Fälle sind eh nicht meins.
Wie schon jemand schrieb "Anhaltermotd".
Ein Glück dass das Trampen heute grösstenteils nicht mehr in Mode ist (bis auf traurige Ausnahmen).


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 19:29
So ungewöhnlich ist diese Hin- und Herfahrerei nicht. In den 70ern waren die Geschäfte am Samstag nach 13 Uhr so gut wie alle geschlossen. Wahrscheinlich hatte sie keine Lust, nach Hause zu fahren. Hört sich für mich ein bißchen nach heimlicher Bekanntschaft an. Sie wollte vielleicht nicht, dass ihre Arbeitgeberin was von dieser Bekanntschaft erfährt. Leider wird nichts darüber gesagt, wer dieser Bekannte in Remetschwiel war. Ich denke schon, dass sie sich mit jemandem getroffen hat, und der hat sie dann zum Essen eingeladen. Muss aber nicht der Täter gewesen sein.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 19:53
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Sie ging aber nicht zwei mal zu dem Bekannten, die erste "Besorgung" fand laut Film in der Stadt statt.
Ich habe mich hierauf bezogen. Da ist von einem 2. Aufenthaklt in Remetschwiel die Rede.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Obschon sie Richtung Dillendorf losfuhr, wurde sie um 17 Uhr eindeutig in Remetschwiel wieder gesehen. Sie läutete sogar an der Tür eines Bekannten und fragte nach ihm, er war aber nicht daheim. Ohne weitere Erklärungen ging sie wieder fort.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Sie hatte gegen 17:00 Uhr noch eine komplette Mahlzeit aus Fleisch, Bandnudeln, Kopfsalat, halbierte Tomaten, Schnittlauch und ungeschälter schwarzer Pfeffer. (! Zeit identisch mit zweitem Aufenthalt in Remetschwiel !)
Ich ehe es wie Grasmücke. Sie ist nicht konsequent von A nach C über B gefahren. Ein Zickzack, wenn man freie Zeit hat.
Und warum sollte sie nicht lecker essen - vielleicht eingeladen - ?
Ist es logischer ein Essen auszuschlagen, mit dem Satz: Nein Danke. Mutti hat zu Hause gekocht?

Ich muss die ganze Zeit an den Fall Elke Kerll denken. Elke wurde vor ihrem Verschwinden leider nicht gesehen. (der Freund brachte sie zur Straße. Wahrscheinlich ist sie getrampt).
Diese junge Frau wurde von verschiedenen Menschen gesehen. Leider konnte der Mord trotzdem nicht geklärt werden.


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

15.08.2018 um 21:29
Schade, dass scheinbar nichts bekannt ist über die Aussage des Freundes, den Anna-Maria an diesem Tag nicht angetroffen hat. Sicher wird er von der Polizei befragt worden sein Möglicherweise war es aber nichts erhellendes den Fall betreffend bzw er kannte den Grund für ihren Besuch auch nicht

Das Fahrzeug konnte der Zeuge, bis auf das fragmentierte Kennzeichen, sehr genau beschreiben und trotzdem hat es nicht zur Lösung des Falles gereicht. Gab es womöglich zu viel Autos dieses Typs um sie alle zu überprüfen?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das klingt für mich nicht mysteriös. Das hört sich nach Zeit verplempern an, weil sie noch nicht nach Hause wollte.
Dieses "Zeit verplempern" kenne ich auch. Trotzdem finde ich es sehr seltsam, dass sie nochmal komplett an den Ausgangsort zurück gefahren ist

Nach 46 Jahren wird es aber schwer, diesen Fall noch zu lösen. Es gibt auch keine Angaben, wie alt der Fahrer dieses Fahrzeugs in etwa war. Möglicherweise lebt er inzwischen nicht mehr


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

16.08.2018 um 08:01
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Da sich der Mann nicht man an das Kennzeichen erinnern konnte, das er sich extra eingeprägt hatte, versucht man, seine Erinnerung per Hypnose aufzufrischen.
Der Mann bestätigt unter Hypnose seine Erlebnisse und erinnert sich an ein schweizer Nummernschild mit den Anfangsbuchstaben AG (Kanton Aargau).
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Das Fahrzeug konnte der Zeuge, bis auf das fragmentierte Kennzeichen, sehr genau beschreiben und trotzdem hat es nicht zur Lösung des Falles gereicht. Gab es womöglich zu viel Autos dieses Typs um sie alle zu überprüfen?
Vielleicht erwartet man von Hypnosesitzungen zu viel?

Ich finde an diesem Fall interessant, dass man versucht hat, das Unterbewusstsein eines Zeugen anzuzapfen.

Die Hypnose ist ja etwas Phänomenales. Wir erwarten Wunderdinge. Jedenfalls mir geht es so. Nicht umsonst, war die Hypnose früher eine Jahrmarktsattraktion- und ist es heute noch im Unterhaltungsfernsehen.

Aber wie sicher ist denn, dass sich ein hypnotisierter Zeuge richtig erinnert?
Ist nicht möglich, dass er im Hypnoseschlaf Dinge vermengt? Es ist doch wohl so, dass sich der Zeuge nicht nur erinnert (Ach, jetzt fällt´s mir wieder ein), sondern dass er das Gesehene in einer Art Traumsequenz wieder sieht.
Und wenn sich dabei andere Bilder hineinmogeln? Wäre das nicht möglich?

Es geht mir um den unerschütterlichen Glauben an die Hypnose.
Ich ertappe mich nämlich selbst. Als ich die Einleitung zu diesem thread las, dachte ich: Hypnotisiert? Na, da haben sie die Info bekommen.

Ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher.

Provokant würde ich fragen: Brachte die "erhypnotisierte" Autonummer vielleicht nichts, weil es diese Zahlenkombi nicht registriert war?


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

16.08.2018 um 08:33
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Brachte die "erhypnotisierte" Autonummer vielleicht nichts, weil es diese Zahlenkombi nicht registriert war?
Das Problem hier, der Zeuge erinnerte sich ja auch unter Hypnose nicht an die Zahlen des Kennzeichens, sondern nur an die Buchstaben AR für Aargau

Da dies der Nachbarbezirk ist, macht das ja schon Sinn. Leider ist nichts bekannt, ob man entsprechende Fahrzeuge in Aargau überprüft hat. Zumindest hat es nicht zum Täter geführt


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

16.08.2018 um 10:10
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Das Problem hier, der Zeuge erinnerte sich ja auch unter Hypnose nicht an die Zahlen des Kennzeichens, sondern nur an die Buchstaben AR für Aargau
Da dies der Nachbarbezirk ist, macht das ja schon Sinn.
Sinn schon, aber könnte eben das nicht auch stutzig machen?
Das könnte die Erinnerung doch auch verfälscht haben.

Es geht mir nicht darum, hier etwas zu widerlegen. Ich bin mir selber auf die Spur gekommen.
Als ich im Titel die Worte "Zeuge" und "Hypnose" las, war mir reflexhaft klar: Die haben in der Sitzung die unverfälschte Erinnerung freigelegt. (Besser als eine normale Zeugenaussage. Zeugen vermengen ja oft Eindrücke und irren daher oft)

Ich misstraue mir immer, wenn ich merke, dass ich etwas nicht infrage stelle.

Würdest du @Nev82 deine Hand für die Richtigkeit dieser Zeugenaussage ins Feuer legen?
Ich nicht.
Was passiert unter Hypnose? Sind die aufsteigenden Bilder wahr? Oder können sie durch andere Erinnerungen "verunreinigt" sein?

Ich will nur sagen: Die Hypnosesitzung hat ein Ergebnis gebracht. Leider konnte man keinen dazugehörigen Halter ermitteln.

Aber vielleicht sollte man sich auch nicht 100%ig auf diese Zeugenaussage verlassen.

Meine Frage wäre: Gibt es Erkenntnisse darüber, wie wahr solche Erinnerungen unter Hypnose sind?


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

16.08.2018 um 11:27
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Würdest du @Nev82 deine Hand für die Richtigkeit dieser Zeugenaussage ins Feuer legen?
Nein. Allerdings würde ich hier unterscheiden zwischen Kennzeichen und Fahrzeugtyp

Die Beschreibung von Typ, Baujahre und Farbe war im "wachen" Zustand ja bereits sehr präzise. Hier denke ich kann man sich auf die Zeugenaussage verlassen


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

11.04.2020 um 11:41
Für mich ist dieser Fall einfach grotesk und lässt leider auf die Unfähigkeit der Kantonspolizei des Aargau schließen. Auch wenn der Kanton Aargau einer der größeren Kantone der Schweiz ist, ein so auffälliger, zweifarbener Opel Kadett A mit genau eingegrenztem Baujahr kann es auch im Aargau höchstens 20 bis 30 geben. Wenn jedem Halter solcher Wagen auf den Zahn gefühlt worden wäre, hätte man den Täter schnell ermitteln können!
Der Zeuge war als Automechaniker praktisch fast so viel wert wie ein Polaroidbild. Klar, dass er die gesamte Nummer auch vergessen konnte. Sechs Nummern sind schwer eruierbar.

Rolando XY


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Mord an Anna-Maria B. 1972 - sogenannter "Hypnosemord"

11.04.2020 um 17:05
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb am 15.08.2018:Naja, ein wenig mysterös finde ich ihn schon... ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der als "Männern gegenüber spröde" einen Mann kennenlernt und mit dem sofort ins Restaurant speisen geht.
Das kann ich mir im Gegenteil sehr gut vorstellen. Menschen, die sich dem anderen Geschlecht gegenüber eher reserviert verhalten, sind häufig auch einfach darum zurückhaltend, weil sie sich selbst für zu unattraktiv und minderwertig halten. Deswegen tun sie aus Stolz und Angst vor Zurückweisung demonstrativ so, als seien sie am anderen Geschlecht grundsätzlich wenig interessiert. Wenn sich dann aber jemand eindeutig für sie interessiert und nicht lockerlässt, dann können solche Menschen viel eher bereit sein, sich auf diese seltene und unverhoffte Gelegenheit einzulassen; und auch zu mehr, als bei einem ersten Kennenlernen allgemein üblich ist. Im Gegensatz dazu ist eine selbstbewusste Frau, die mit vielen Männern flirtet, nicht unbedingt darauf angewiesen, sich sofort auf mehr einzulassen, um es mal so schnöde auszudrücken.

Also nicht dass ich jetzt Anna-Maria B. irgendwelche Charakterzüge andichten möchte, nur zur Klarstellung, dass man aus dieser XY-Charakterisierung nicht unbedingt schließen sollte, dass sie nicht mit einer Zufallsbekanntschaft mitgegangen wäre, auch wenn XY wohl genau das intendiert hat.
Zitat von RolandoXYRolandoXY schrieb:Auch wenn der Kanton Aargau einer der größeren Kantone der Schweiz ist, ein so auffälliger, zweifarbener Opel Kadett A mit genau eingegrenztem Baujahr kann es auch im Aargau höchstens 20 bis 30 geben. Wenn jedem Halter solcher Wagen auf den Zahn gefühlt worden wäre, hätte man den Täter schnell ermitteln können!
Aber weißt du denn, dass sie dies nicht getan haben? Ich würde auf diese unter Hypnose zustande gekommene Kennzeichenrekonstruktion nicht allzuviel geben, siehe auch die Beiträge von @frauzimt.


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