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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, 2018, März ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

04.07.2020 um 13:14
@InspektorWirz
Ich hab nur die online Ausgabe, da habe ich das nicht gefunden. Sie haben da aber eine Podcast Serie. Ich hatte gehofft, dass der Fall da auch ist, aber Fehlanzeige. Vielleicht kommt er noch.


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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

04.07.2020 um 15:12
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Zur Info: Im neu erschienen Magazin Krone Verbrechen ist ein langer Artikel über den Fall Gloria Albrecht.
Hast du den Artikel gelesen? Ich habe ihn vorhin in der Trafik kurz überflogen und mich dazu entschieden das Magazin nicht zu kaufen. Das schien mir einfach nur eine etwas längere Version des bereits im April in der Krone erschienenen Artikels zu sein. Neue Details oder bisher nicht veröffentlichte Ermittlungsergebnisse werden da nicht erwähnt, oder?


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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

04.07.2020 um 15:52
Ich habe den Fall nicht und auch den Thread nicht so verfolgt. Daher kann ich ehrlicherweise nicht sagen, ob was Neues drinnensteht. Mich interessiert das .Magazin eher wegen anderer Fälle. Ich wollte Euch nur darauf hinweisen.


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04.07.2020 um 16:06
Mich hat nur gewundert das die Mutter immer wieder von einer über 3 Stündigen Wanderung spricht dorthin zu kommen "Gloria hasste lange Wanderungen"

Nachweislich stimmen die 3.5 Stunden nicht "Sie fuhr auch nur mit Öffis" mit diesen gelangt man in 1 Stunde dorthin.


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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

05.07.2020 um 12:01
Wie erwähnt, hab ich mich mit dem Fall bisher nicht so beschäftigt und kenne auch die Gegebenheiten vor Ort nicht. Interessant sind für mich im Magazinbericht die Einschätzungen von Christian Mader vom Bundeskriminalamt, der ein Experte für Vermisstenfälle ist. Wenn man da zwischen den Zeilen liest, dann kommt da, meiner Meinung nach, schon einiges an Kritik an den bisherigen Einschätzungen der Behörden vor Ort durch.


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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

09.07.2020 um 17:32
Zitat von JairoJairo schrieb am 04.07.2020:Mich hat nur gewundert das die Mutter immer wieder von einer über 3 Stündigen Wanderung spricht dorthin zu kommen "Gloria hasste lange Wanderungen"
Das ist nicht falsch, wenn man davon ausgeht dass sie in Lustenau los marschiert ist. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass jemand der bei Dornbirn in den Bergen spazieren bzw. wandern gehen möchte, die Strecke von Lustenau nach Dornbirn zu Fuß zurücklegt. Das Gloria lange Wanderungen hasste, spricht ebenfalls dagegen.

Das Aussagen der Polizei oder der Eltern von der Presse ungeprüft und unkommentiert übernommen werden, wundert mich auch sehr, war in der Berichterstattung über diesen Fall aber bisher leider so üblich. Wobei man dazu sagen muss, dass sich die Medien bisher nicht sehr intensiv mit diesem Fall beschäftigt haben. Man möge mich korrigieren wenn ich etwas falsches sage, aber Gloria wurde vor 28 Monaten als vermisst gemeldet, und in all dieser Zeit wurde von Journalisten bisher nur fünf mal mit den Angehörigen bzw. den Behörden gesprochen, die entsprechenden Artikel sind alle im Thread verlinkt.

Das erste mal kurz nach dem Verschwinden, ein Interview mit dem Vater wurde in den lokalen Zeitungen von Russmedia und auf deren Nachrichtenportal Vorarlberg Online (vol.at) veröffentlicht. Das zweite mal, als es im November 2018 die Suchaktion gab, nachdem die Ergebnisse der Gerichtsmedizin Innsbruck vorlagen. Mitte Dezember erschien noch einmal ein Artikel von Russmedia auf vol.at, es wird aber nur darüber berichtet, dass die Polizei nicht wirklich weiß was passiert ist, das war das dritte mal, dass mit der Polizei gesprochen wurde. Ende Dezember wurden die Ermittlungen von Seiten der Staatsanwaltschaft ruhend gestellt, veröffentlicht wurde dies aber erst Ende März 2019, es erschienen Artikel auf orf.at und vol.at. Warum erst Ende März bekannt wurde, dass die Ermittlungen bereits seit Ende Dezember 2018 nicht weitergeführt werden, ist unklar. Haben Journalisten vom ORF oder von Russmedia bei der Staatsanwaltschaft in Feldkirch nachgefragt, oder hat die Staatsanwaltschaft die Presse informiert? Ich vermute der ORF hat nachgefragt, und Russmedia hat dies dann aufgegriffen, und noch einmal mit der Mutter und der Polizei gesprochen, das wäre Interview Nummer drei mit einem Elternteil. Laut dem damals auf vol.at veröffentlichten Artikel behauptete die Polizei damals, dass für das Frühjahr eine weitere Suchaktion geplant war, obwohl die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft bereits Ende Dezember eingestellt wurden. Und das war es dann auch mit der lokalen Berichterstattung. Von der angekündigten Suchaktion hörte man nie wieder, deshalb vermut ich dass sie nicht durchgeführt wurde.

Anfang April 2020 erschien dann das bisher letzte Interview mit der Mutter, veröffentlicht von Martina Prewein in der Krone. Martina Prewein ist eine Kriminalreporterin, erst arbeitete sie für den Kurier, dann für News, und seit ein paar Jahren für die Krone. Die Krone ist Österreichs auflagenstärkste Tageszeitung, und vom Niveau her am ehesten mit der Bild vergleichbar. Anders als im Rest von Österreich wird die Krone in Vorarlberg allerdings kaum gelesen, hier wird der Zeitungsmarkt komplett von Russmedia dominiert, einem lokalen Medienunternehmen, das neben anderen Geschäftsfeldern auch mehrere Lokalzeitungen herausgibt und die online Plattform vol.at betreibt.

Martina Prewein sprach also mit der Mutter, vermutlich auch mit der Polizei und mit Christian Mader, Beamter im Bundeskriminalamt und Vorsitzender des von ihm gegründeten Vereins "Österreich findet Euch", der Angehörige von Vermissten unterstützt. Das Interview mit der Mutter erschien bereits Anfang April in der Krone, vor Kurzem erschien auch ein Artikel im Magazin "Krone Verbrechen", das neben dem bereits veröffentlichten Interview mit der Mutter auch Aussagen von Christian Mader enthält. Zusätzlich gibt es noch den Podcast "Krone Verbrechen", in dem Fälle besprochen werden, über die im Magazin geschrieben wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es irgendwann von der Krone auch eine Podcastfolge über Gloria geben wird. Ich bezweifle aber, dass man dort etwas neues oder erhellendes erfahren wird.

Es ist für mich unverständlich, warum über diesen Fall bisher so wenig berichtet wurde. Die Journalisten, die sich bisher mit dem Fall beschäftigt haben, recherchierten offenbar nur sehr oberflächlich. Dass es von der der nächstgelegenen Bushaltestelle bis zur Spätenbachalpe eigentlich nur ein relativ kurzer Spaziergang ist, fiel ihnen bisher jedenfalls nicht auf. Die Interviews und Artikel, die von Russmedia bzw. der Krone veröffentlicht wurden, widersprechen sich zum Teil gegenseitig, enthalten Aussagen die offenbar nicht nachgeprüft wurden oder nicht nachgeprüft werden konnten, und werfen meiner Meinung nach mehr Fragen auf als sie beantworten. Dies ist in keinster Weise ein Vorwurf gegenüber den Eltern, sondern liegt an den Journalisten, welche die Interviews führten und die Artikel veröffentlichten.


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09.07.2020 um 18:29
Zitat von misfitmisfit schrieb:Dass es von der der nächstgelegenen Bushaltestelle bis zur Spätenbachalpe eigentlich nur ein relativ kurzer Spaziergang ist, fiel ihnen bisher jedenfalls nicht auf.
Man müsste da Jemand im Forum da mal fragen wo sich gut auskennt mit journalistischer Arbeit.

Ich meine wenn die Mutter angibt "nur durch 3.5 Stündigen Fußmarsch zu erreichen"

Muss ein Journalist so etwas nachprüfen oder kann man einfach ihre Worte und Meinung so wiedergeben?

Denke eher letzteres wie eine Art Interview.

Ansonsten müssten die Medien dies nachher recherchieren und Sie korrigieren dann wäre es nicht mehr Ihre Meinung...

Das zu wenig berichtet wurde empfinde ich jetzt für Vorarlberg Verhältnisse nicht lokal zumindest wird man fast Alle erreicht haben, Neue Vbg. T. Zeitung, VN, V-Heute, VOL.at, orf.at, und Radio.

Das es üblich ist in Vorarlberg das man schon ausführlich berichtet aber nicht so oft das ist so.

Wie der Fall aus Haselstauden bei XY wo es doch sehr außergewöhnlich war ein Fall aus Vorarlberg wurde über den ganzen Fall auch nicht viele Artikel veröffentlicht.

Scheint bei uns so zu sein manche finden es gut andere wieder nicht so.


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11.07.2020 um 21:57
Zitat von LaserlineLaserline schrieb am 19.05.2020:Vielleicht kennt sich der Täter hier gut aus.
Hat einen Bezug zu dem Ort...
Hat sie vielleicht in der Nähe umgebracht...

An einen Suizid glaube ich nicht...
Da hätte sie doch keine neue Handykarte gekauft.

Und wo hatte sie den Rucksack???
Am logistischen - bei jemanden im Auto.

Gibt es sonst in den Straßen, wo die Geschäfte, Bank etc sind, keine Überwachungskameras?

Gibt es Aufnahmen von dem Shoppingcenter?
Sehr gute Überlegungen und Argumente! Vielen Dank!

Sie war ja auch zuvor auch noch in einer Bank - da müsste es doch jetzt wirklich Bildmaterial davon geben!


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11.07.2020 um 22:12
Zitat von LivingmyLifeLivingmyLife schrieb:Sie war ja auch zuvor auch noch in einer Bank - da müsste es doch jetzt wirklich Bildmaterial davon geben!
Genau so ist es auch, gibt von der Bank ein Überwachungsvideo wo Gloria darauf zu sehen ist, anscheinend ohne Rucksack ob sie Diesen vergessen hat im Bus zum Beispiel oder ihn irgendwo sonst ließ in einem Fahrzeug zum Beispiel das ist Spekulation.


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17.07.2020 um 16:09
Wurde das Gebiet, wo Gloria gefunden wurde, nochmal abgesucht?


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17.07.2020 um 22:00
Zitat von LaserlineLaserline schrieb:Wurde das Gebiet, wo Gloria gefunden wurde, nochmal abgesucht?
Da müsstest du bei uns in der Region glaube ich mal am besten selbst bei der Polizei anrufen ob da nochmal irgendwas versucht wurde.
In den Medien war seit längerem nichts mehr von einer erneuten Suche zu lesen.

In der Corona Ausgangsbeschränkungen sind Viele Einheimische Menschen in die Wälder und Berge gegangen (die sonst normal micht) weil dort kaum Infektionsgefahr und Abstand kein Problem war und sich Fit halten wollten.
War so viel los wie sonst nie in den Wandergebieten.
Die Chance das wer was findet sicher größer.


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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

13.09.2020 um 15:20
Habe mir den Thread durchgelesen und schließe für mich Unfall oder Suizid komplett aus. Ich gehe davon aus, dass Glorias Leiche ohne Kleidung abgelegt wurde. Das kann am Tattag oder auch später erfolgt sein. Und zwar nicht bei der Spätbachalpe, sondern weiter oben im Bereich der Dornbirner Ach. Sie wurde dorthin per Auto verbracht.

Vielleicht wurde der Körper auch durch eine Turbine im Bereich des Flusses etc. zerteilt und Teile davon gelangten so in den abzweigenden Spätbach und wurden erst dort durch Tiere noch etwas weiter verteilt. Die restlichen Teile des Skeletts müsste man demnach im Verlauf der Dornbirner Ach (Schluchten?) oder im Mündungsbereich finden, also im Bodensee.

Den Satz 'Liebe ist stärker als Religion' interpretiere ich so, dass vermutlich jemand etwas gegen ihre neue Liebe hatte. Vielleicht der Gleiche, der dann auch ihre Jacke & das Handy an sich nahm. Oder das aus religiöser Sicht ihre Partnerwahl nicht akzeptiert wurde. Und das könnte jemanden sauer aufgestoßen sein und ein Tatmotiv ergeben.

Warum hat die Polizei erst im November und dann auch noch bei schlechter Witterung gesucht? Ich könnte mir vorstellen, das man im September den Tourismus nicht durch solch eine Suchaktion verschrecken wollte. Klingt erstmal unfassbar, aber ich halte das für denkbar.

Da jedoch kaum in Richtung eines Tötungsdelikts ermittelt wurde, wird es jetzt natürlich ohne weitere Funde (z.B. die Kleidung) fast unmöglich, den Täter zu ermitteln. Und das tut natürlich aus Sicht der Familie doppelt weh.

Immerhin kann die Familie nach Betrachtung aller Fakten einen Suizid/Unfall quasi ausschließen. Zu einem Suizid passt auch überhaupt nicht, dass man dann vorher noch eine neue Sim-Karte kauft und die Babkkarte neu beantragt. Das kann man daher zu 100% ausschließen. Und für eine Wanderung passen weder Wetterverhältnisse noch Kleidung. Es bleibt daher einzig ein Verbrechen übrig.

Ich würde nochmal im Freundeskreis recherchieren, was an den Tagen zuvor passiert ist - noch ist es nicht so lange her und vielleicht fällt einem doch noch etwas auf was er damals als nicht wichtig erachtete. Vielleicht auch eine Belohnung für sachdienliche Hinweise ausloben.


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16.09.2020 um 08:37
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Immerhin kann die Familie nach Betrachtung aller Fakten einen Suizid/Unfall quasi ausschließen. Zu einem Suizid passt auch überhaupt nicht, dass man dann vorher noch eine neue Sim-Karte kauft und die Babkkarte neu beantragt. Das kann man daher zu 100% ausschließen.
Das sehe ich anders, auch wenn es durchaus ungewöhnlich ist. Aber es gab beispielsweise auch schon einen Fall von einem jungen Mann (habe den Namen leider vergessen, der Vorname war glaub ich Fabian), der einen neuen Job (inkl. neuer Wohnung, meine ich, da in einer anderen Stadt) antreten wollte, früh morgens für seinen ersten Tag los fuhr, noch Geld abhob und dann wohl spontan eine ganz andere Strecke nahm. Sein Fahrzeug wurde auf einem Waldparkplatz leer aufgefunden, etwas später er selbst tot im Wald. Er hatte sich selbst das Leben genommen und nichts hatte im Vorfeld darauf hingedeutet.
Es gibt also durchaus Fälle, wo jemand sich offenbar recht spontan zum Suizid entschließt und zunächst z.B. am Morgen noch alles seinen mehr oder weniger gewohnten Gang geht. Insofern halte ich es für falsch, einen Suizid hier aufgrund des Kaufs einer SIM-Karte komplett auszuschließen. Man kann auch bekanntermaßen niemandem hinter die Stirn schauen.


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16.09.2020 um 16:28
Mit großem Interesse folge ich diesem und anderen Threads und fühle mich nun bemüßigt,
ein paar Dinge aus meiner Sicht dazu beizutragen, ohne dabei anderen Beitragerstellern auf die Füße treten zu wollen.

Vorab geschickt: Es werden uns NIE alle Informationen vorliegen, die den ermittelnden Behörden vorliegen.
Dennoch ist es für Außenstehende schon mehr als irritierend, wie unterschiedlich bei der Ermittlung von potenziellen
Tötungsdelikten verfahren wird. Im einen Fall werden akribisch über viele Jahre und Jahrzehnte Ansätze verfolgt und
Spuren ausgewertet, in anderen Fällen geschieht dies nicht bzw. werden Akten geschlossen, obwohl selbst für den kriminalistischen
Laien sofort erkennbar ist, dass da etwas nicht stimmt. Der Fall Susi Greiner, auf den im Thread schon hingewiesen wurde, ist
hierfür ein himmelschreiendes Beispiel. Wie sowas in einem Rechtsstaat möglich ist, kann einem wohl keiner erklären.

Dass es in einem Forum wie diesem darum geht, in alle möglichen Richtungen zu denken und zu diskutieren, ist nachvollziehbar.
Allerdings macht es aus meiner Sicht wenig Sinn, sich von den gesicherten Fakten und den wahrscheinlichsten Szenarien zu weit zu entfernen.
Dass auch die vermeintlich abstruseste Option bedacht werden muss, ist klar. Dann muss diese Option aber auch als unwahrscheinlich abgehakt werden.
Ansonsten kann der Täter auch ein Außerirdischer gewesen sein, wie Dr. Guido Golla in seinen Aufarbeitungen zu den Fällen
Rosemarie Nitribitt und Hinterkaifeck anmerkt. Die Lektüre dieser Bücher ist sowieso zu empfehlen, wenn es darum geht, unwahrscheinliche
und wahrscheinliche Szenarien zu trennen.

So ist zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit, dass Gloria Albrecht tot oder lebendig aus einem Hubschrauber geworfen wurde, niedrig.
Die Entdeckungswahrscheinlichkeit für den Täter ist extrem hoch, sowohl auf dem Flugplatz, als auch in der Luft beim Abwurf.
Zudem muss zwingend jeder Flug angemeldet werden und der Hubschrauber ist mit einem Transponder ausgestattet, welcher die Position
fortlaufend übermittelt. Dies kann ich sagen, da ich in der Vergangenheit Hobbypilot war.
Das beste Argument gegen den Hubschrauber ist allerdings das Auto, sprich die naheliegende, bessere Alternative.
Es ist billiger, unauffälliger und die Fahrt muss nicht angemeldet werden.

Aussagen von Zeugen zu vermeintlichen Sichtungen verschwundener Personen sind immer das schwächste Glied in Ermittlungen.
Man weiß inzwischen, dass das menschliche Gehirn oft genug extrem unzuverlässig arbeitet, wenn es um Erinnerungen geht.

Zu dem, was man sicher weiß:
Es wurden einzelne Knochen von Gloria gefunden.
Es wurde keinerlei Kleidung etc. gefunden.

Da bisher keine Kleidung gefunden wurde, ist davon auszugehen, dass diese ein
Täter verschwinden hat lassen und somit ein Tötungsdelikt vorliegt. Dass die komplette
Kleidung von Tieren (oder Wanderern) "verzogen wurde" ist unwahrscheinlich.

Da allerdings bisher nur einzelne Knochen und kein Skelett gefunden wurden, ist es eher wahrscheinlich,
dass dieses mitsamt der Kleidung noch irgendwo liegt. Dann gäbe es neue Ansätze bezüglich der Auswertung
von Spuren (wo wurde das Skelett gefunden, Art der Tötung, Unfall, Suizid, etc.). Dies stellt für mich das
wahrscheinlichste Szenario dar.

Bei heutigem Stand, ohne Skelett und Kleidung, muss davon ausgegangen werden, dass es sich mit hoher
Wahrscheinlichkeit um ein Tötungsdelikt handelt. Der (oder die) Täter hat die Leiche abgelegt und die Kleidung
verschwinden lassen. Das Skelett wurde durch extreme Witterung und/oder Tiere "verzogen".
Zur Verdeutlichung: Dies stellt für mich mit Stand heute das Ermittlungsergebnis dar, auch wenn ich davon
ausgehe, dass das Skelett mitsamt Kleidung noch irgendwo liegt und bisher schlichtweg nicht gefunden wurde.

Ob Gloria nun beim Wandern war, sich mit jemandem freiwillig dorthin begeben hat, das gestohlene Handy
eine Rolle spielt, etc. ist solange irrelevant, bis nicht ein neuer Ermittlungsansatz (Skelett wird gefunden, Mitwisser äußern sich, etc.) auftaucht.
Hierbei muss natürlich immer unterstellt werden, dass die Behörden nach bestem Wissen und Gewissen mit Stand heute ausermittelt haben.


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Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

16.09.2020 um 16:40
Ich hab mir grade den kompletten Thread durchgelesen. Was mir immer wieder in den Kopf kam:
Hier wird immer wieder überlegt, wie weit Tiere einen Leichnam verbringen können. Ich denke aber eher, dass die Körperteile der gefundenen Knochen von Tieren verschleppt wurden und nicht liegen geblieben sind, während der Leichnam verschleppt wurde. Dazu noch die Schneeschmelze und die Knochen könnten weit vom Lageort der Leiche aufgefunden worden sein.
Ein abgetrennter Kopf kann von einem Fuchs deutlich länger und weiter gezerrt werden als ein Leichnam.

Vielleicht liegt die Leiche an sich einfach gut versteckt, in einer Kuhle, hinter Steinen, tief im Wald..., wo sie bisher nicht zufällig gefunden werden konnte.


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16.09.2020 um 17:24
Für meinen Geschmack gab es einfach zu wenige Suchaktionen. Die Knochen wurden im September gefunden.
Eine Suchaktion fand statt im November - wo jegliche Suche witterungstechnisch sich schon schwierig gestaltet! Mit der Info in einem Zeitungsbericht, dass im Frühjahr und besseren Gegebenheiten noch einmal gesucht werden würde.
Das ist alles im Sande verlaufen. Die Medien wurden auch nicht so hellhörig, dass sie einmal angefragt hätten, was aus diesen Plänen wurde. Genau DAS hätte ich mir einfach erwartet, dass berichtet wird, DASS und WARUM die geplante(n) Suchaktion(en) nicht stattfanden. Dafür wären Medienberichte eigentlich da. Dass man erfährt, wofür die Steuergelder ausgegeben werden - bzw. in dem Fall NICHT ausgegeben werden. Seltsamerweise wird es aber totgeschwiegen.

Nichts. Stille. 3 Knochen, und das war es.

Die Mutter kämpft allein auf weiter Flur.

Man kann sich in etwa vorstellen, wie es einem ginge, wenn ein eigener Angehörige dort den Tod fände. Man müsste sich mit wenig, sehr wenig zufriedengeben.

Ich glaube in dem Fall weder an Unfall noch an Selbstmord.


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17.09.2020 um 10:24
Ich denke, alles steht und fällt mit dem Auffinden der weiteren Knochen.

Ein Unfall oder Suizid müsste ja auch einen erreichbaren Ort (mit Turnschuhen im März im Gebirge) bedingen, da sollte ja etwas zu finden sein. Wenn dem nicht so ist, kann man nur fragen, warum und wie das Mädchen dort hingekommen ist. Und ob das aus freien Stücken passiert ist bzw. welche Motivation dahinterlag (z.B. ne Freundin getroffen, die dorthin einen Spaziergang machen wollte und sie hat sich spontan angeschlossen, nachdem ihre Aufgaben erledigt waren).
Dann müsste es zumindest Menschen geben, die mehr wissen.

So richtig erschliesst sich mir ein Suizid nicht, wenn man gerade erst Bankkarte beantragt hat und ne neue SIM-Karte geholt hat...das passt irgendwie nicht...


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28.10.2020 um 21:48
Zitat von AxelFAxelF schrieb am 17.09.2020:Ein Unfall oder Suizid müsste ja auch einen erreichbaren Ort (mit Turnschuhen im März im Gebirge) bedingen, da sollte ja etwas zu finden sein. Wenn dem nicht so ist, kann man nur fragen, warum und wie das Mädchen dort hingekommen ist. Und ob das aus freien Stücken passiert ist bzw. welche Motivation dahinterlag (z.B. ne Freundin getroffen, die dorthin einen Spaziergang machen wollte und sie hat sich spontan angeschlossen, nachdem ihre Aufgaben erledigt waren).
Dann müsste es zumindest Menschen geben, die mehr wissen.

So richtig erschliesst sich mir ein Suizid nicht, wenn man gerade erst Bankkarte beantragt hat und ne neue SIM-Karte geholt hat...das passt irgendwie nicht...
Exakt. Oder es wäre ein ähnlich abstruses Suizidszenario wie im Fall Susi Greiner. (Auch da gehe ich nicht von einer Selbsttötung aus.)
Und ohne neue Funde wird sich vermutlich nichts ergeben, was den Fall irgendwie voranbringt.
Da ich von einem Verbrechen ausgehe, denke ich, dass ein Zeuge, der Gloria möglicherweise in Begleitung einer anderen Person beobachtet hat oder sie in deren PKW hat einsteigen sehen, sich längst gemeldet hätte.
Es bliebe nur noch die Möglichkeit, dass der mögliche Täter sich gegenüber anderen unbewusst verrät oder sich gleich bei der Polizei meldet.
Sowas kommt vor, allerdings nicht sehr häufig.


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28.10.2020 um 22:11
Zitat von margarithamargaritha schrieb am 20.05.2020:In diesem Fall funktioniert einiges sehr lasch, bzw. es funktioniert gar nicht!
Dass jetzt ein Aktenzeichen XY-Beitrag abgelehnt wurde ist irgendwie der Gipfel!
Noch selten hatte ich bei einem Todesfall dermaßen großes Mitgefühl für die Hinterbliebenen. Es muss einfach schrecklich sein, nicht zu wissen, was passierte - und ständig auf Granit zu beißen, wenn man sich Ermittlungen wünscht.
Es stimmt einfach einiges nicht zusammen. Den armen Angehörigen bleibt wirklich keine andere Lösung mehr, als selbst zu suchen!
Schon sehr, sehr traurig.

Außerdem finde ich die Vorgangsweise der Presse auch sehr enttäuschend. Im Herbst wurde damals veröffentlicht, dass es im Frühjahr eine Suche geben würde. Im Frühjahr: kein Bericht, nichts - keine Zeile! Die Presse könnte hier schon auch aus dem Knick kommen und von sich aus nachfragen, was aus der Suchaktion wurde. Dann könnten sie z.B. veröffentlichen, wofür unsere Steuergelder NICHT ausgegeben werden.
Da kann ich mich nur anschließen. Das alles erinnert mich in ziemlich unangenehmer Weise an den Fall Raven Vollrath, wo nur aufgrund der Initiative der Eltern und des beharrlichen Nachhakens des Journalisten Zoran Dobric die Ermittlungen wieder aufgenommen wurden und drei Jahre nach der Tat eine Verurteilung (wegen Totschlags) stattgefunden hat.
Die Tiroler Ermittlungsbehörden haben damals - vorsichtig ausgedrückt - kein sonderlich gutes Bild abgegeben.
Im Fall Gloria Albrecht sind wir in Vorarlberg statt in Tirol, aber das Engagement der Behörden scheint hier ebenfalls bereits erschöpft zu sein.
Beide Bundesländer sind stark vom Tourismus abhängig, und natürlich kann es sein, dass eine Selbsttötung die vermeintliche Idylle, die man nach außen verkaufen möchte, weniger ankratzt als ein Mord/Totschlag/Kapitalverbrechen. Aber kratzen die Behörden und die Medien mit dieser demonstrativen Gleichgültigkeit gebenüber dem Opfer und den Angehörigen dieses Bild nicht noch viel drastischer an?


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29.10.2020 um 10:50
Zitat von MitsoukoMitsouko schrieb:Beide Bundesländer sind stark vom Tourismus abhängig, und natürlich kann es sein, dass eine Selbsttötung die vermeintliche Idylle, die man nach außen verkaufen möchte, weniger ankratzt als ein Mord/Totschlag/Kapitalverbrechen
Das Menschen verschwinden oder gar getötet werden ist ja leider nichts ungewöhnliches mehr und in Österreich kommen wahrscheinlich 10 oder gar 100x mehr Touristen durch Unfälle am Berg ums leben als durch ein Gewaltverbrechen, glaube auch kaum das ein Tourist deshalb seinen Urlaub absagt. Die meisten Verbrechen betreffen ja auch eher Einheimische.


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